Ufff! Da hast du ja ein ordentliches Hobby für den Sommer! Aber keine Angst, ihr bekommt das hin.
Als aller-allererstes würde ich dir eine Hundeschule empfehlen. Wirklich! Nicht, weil ich denke, daß du nicht mit Hunden umgehen kannst, sondern weil ich denke, daß du bei dem Border einfach mal regelmäßige Hilfe gut gebrauchen kannst.
Dazu kommt, daß er mit seinen acht Monaten gerade vermutlich zumindest kurz vor der Pubertät steht (ja, es wird noch schlimmer werden!).
Erzähl mal ein bißchen was von deinem Hund: Wie ist er bisher aufgewachsen, warum ins Tierheim, wie bist du dazu gekommen, kanntest du ihn vorher schon - wie heißt er eigentlich?
Wie verhält er sich dir gegenüber, wenn du ihn ansprichtst, eher ängstlich oder dominant? Beschreib den Rüpel mal ein bißchen!
Ich finde es schwierig, dir konkrete Tipps zu geben, daher einfach ein paar allgemeine Tipps:
1. Du bist der Rudelfüher = der Bestimmer. Sein Futter bekommt er, wenn es dir gefällt (nicht zu völlig unterschiedlichen Zeiten, aber z.B. kann er vorher was machen. Ich stelle Bora ihren Napf hin, dann muß sie mir ein bestimmtes Spielzeug bringen, Sitz machen, mich angucken und bekommt erst dann den "friß"-Befehl). Du gehst zuerst durch die Tür, du ißt zuerst, Sofaverbot - die ganze Geschichte.
2. Stärke die Bindung zwischen euch. Das heißt nicht unbedingt, daß du mehr Zeit für Beschäftigung investierst, sondern daß du die Zeit, die du mit dem Hells Angle verbringst, nicht nur zum Gassi-Gehen, sondern zum lernen verwendest. Immer wieder (mit so wenig Leckers wie möglich) zu dir ranrufen, Blickkontakt vor weiteren Befehlen usw.
3. Wenn er an der Leine zieht: Stehen bleiben, umdrehen, Hund ignorieren, bis dieser bestenfalls zu dir kommt oder zumindest nicht mehr zieht. Dann geht es weiter. Oder bei jedem Zug die Richtung wechseln. Auch wenn die Wege dann länger dauern. Öfter an der Leine 'sitz' machen lassen.
4. 'Platz' wirkt auf pubertierende Hunde wie 'Liegestütze' auf junge Rekruten, habe ich mal gehört.... Und kann bestätigen, daß 'Platz' ein klasse Befehl ist - laß deinen Punk für alles mögliche (Leckerlie (selten im Moment!), Streicheleinheiten, Spielen, über die Straße gehen, einfach mal so zwischendurch) 'platz' machen und lös es nach wenigen Sekunden wieder auf. Oft! 20mal am Tag. Oder öfter.
5. Ließ dich hier mal zum Thema 'Superkommando' ein, überlege, ob Clickern was für ihn ist - und frag weiter und weiter und weiter. Aber beschreibe bitte deinen Hund erstmal genauer und auch die Umstände, unter denen die jeweiligen Probleme auftauchen!