Beiträge von Veela

    Hab ich alles nicht, habe aber bis vor kurzen in AH-Nähe gewohnt - und war ganz fasziniert, wie Menschen (in Rollis, mit Rollatoren, ganz ohne irgendwas, bloß grundverwirrt) auf - nun, nicht auf mich, sondern auf Bora (und vorher auf Sayed) reagieren. "Ich hab ja früher auch einen Hund gehabt, das geht leider hier nicht mehr" und schon habe ich eine halbe Stunde dort herumgestanden, oder mich mit dem jeweiligen Menschen langsam bewegt und schön unterhalten. Ich fand es (bin ja Hedonist) vor allem auch für micht spannend, durch den Hund eine "Anzapfmöglichkeit" zur Lebenserfahrung dieser Menschen zu bekommen. Ganz spannende Sache!!

    Klar gibt es Vereine (nein, keine Ideen, welche, tut mir leid...), aber frag einfach mal so bei Dir in der Nähe bei Betreuungseinrichtungen (Senioren, psychisch Kranke, Jugendliche, Kindergarten, Alkoholiker usw.) an, ob ehrenamtliches Engagement mit Hund erwünscht ist.
    Oder takte eure Gassizeiten einfach mit deren "Spazier-Therapie"-Zeiten ab und signalisiere Gesprächsbereitschaft.

    Sehr, sehr schönes Thema (Danke an Chris für die neue Rubrik!!)
    Meine beiden (der tote Sayed und die sehr lebendige Bora) sind keine ausgebildeten Therapiehunde (gewesen), aber die wunderschönen Erlebnisse waren trotzdem gegeben, vor allem bei Sayed (der Zauberer links im Avatar):

    Mein Papa hatte wirklich Angst vor Hunden (Dorf!), so ricchtig. Hat Sayed als Welpen kennen gelernt, ein bißchen von uns über Hundekommunikation gelernt und sagt heute, daß er mit Hunden gut umgehen kann (er ist im Kundendienst tätig, hat also mindestens einmal die Woche ungewollten und unbekannten Hundekontakt). Er liebte Sayed und er liebt Bora und hat von ihnen (nicht von mir!) gelernt, wie man mit Hunden umgeht.

    Ähnlich bei meiner Ma, die mit Hunden (scharfer Schäferhundzüchtung) aufgewachsen ist und immer Angst vor diesen bissigen Wesen hatte - sie hat um Sayed mehr getrauert, als ich selbst!

    Noch eins: Eine Freudnin war lange Zeit in Lateinamerika und kannte Hunde als "wir müssen überleben Straßenhunde-Rudel", von denen sie auch angegriffen wurde. Vor Sayed hatte sie Respekt (drei Wochen lang... dann war zwei Jahre gut), Bora kannte sie ab Plüschtierchen. Mittlerweile nimmt sie Bora gerne für eine Weile und kann auch mit andern Hunden umgehen.

    Und zum Schluß: Bora als Therapiehund für mich: Bora hat Angst vor allen natürlichen "Bewegequellen" = Katzen, Igel.... Schlagbohrmaschine, Staubsauger, Silvesterknaller findet sie spannend. Und eben auch Rollstühle.
    War mit Bora im Saturn geiziggeile Sachen kaufen, eine Frau im Rolli wollte durch. Bora war megainteressiert, was denn da mechanisches auf sie zurollt. Kurze Unterhaltung. Die Frau haben wir dann auch im Fahrstuhl wiedergetroffen und ich hatte ein sehr schönes Gespräch "wie reagieren Hunde auf Rollstühle" mir dieser Frau. Das war Therapie für mich: Nicht "normal" auf Rollstuhlfahrer reagieren, sondern einfach ich+Bora sein.
    Sehr schön!

    Na klar läßt man junge Hunde nicht alleine, habe wir alle nie gemacht. Wir sind auch nie duschen gegangen, wenn nicht jemand beim Hund war. Wir haben ihn immer mit in die Dusche genommen! Auch wenn wir eine Kiste Wasser aus dem Keller holen, haben wir den Welpen immer mitgenommen (natürlich auf dem Arm, weil er ja noch keine Treppen steigen kann) und hoch saß er dann auf der Kiste Wasser, ganz brav.
    Er hat auch auf jedes scharfe 'nein' sofort unterlassen, was er nicht sollte, nie in die Wohnung gemacht und auch keine Stuhlbeine angeknabbert. Auch Tapeten nie! Weil wir ihn niemals aus den Augen gelassen haben!

    Achtung: Das war Ironie! :lachtot:

    Natürlich sollten Welpen nicht lange alleine bleiben, aber manchmal läßt es sich nicht verhindern, daß sie auch mal eine Stunde allein sind.
    'Nein' funktioniert super, wenn man die dauerhafte Ausführung des Befehls auch beaufsichtigen kann. Danach in dem Alter noch nicht besonders gut.

    Bora ließt sich vom Knabbern ganz gut durch "Anti-Knabber-Spray" abhalten, das wohl recht bitter schmeckte. Natürlich auch nicht immer.

    Und wenn der alte Hund von Deinem Vater so super erzogen wurde, dann hat er vielleicht Ideen, wie das beim Kleenen auch geht?

    Hallöchen!
    Dann erzählt doch mal ein bißchen mehr. Wenn ihr sagt, daß Thyson nicht allein bleiben kann, meint ihr dann "er bellt, wenn er auch nur wenige Sekunden in einem Raum allein ist, auch wenn wir im Nebenzimmer sind" oder "er bellt, wenn er wenige Sekunden allein in der Wohnung ist" oder "er bellt, wenn er eine Weile (eine viertel/halbe/ganze Stunde) allein ist"?

    Wenn er eine kurze Zeit (5 Sekunden, 5 Minuten oder so) allein bleiben kann, dann könnt ihr das weiter ausbauen:

    Gebt ihm einen Befehl, den ihr ab jetzt immer dann und auch nur dann sagt, wenn ihr ihn allein laßt, z.B. "Tschüß Thyson". Dann geht ihr aus dem Raum, wartet einen Moment, geht wieder rein "fein Thyson" --> Leckerchen!
    Das baut ihr immer weiter aus - ruhig am Anfang bloß erst um einige Sekunden (bzw. wenn es ganz schlimm ist am Anfang ruhig viele Male nur ganz ganz kurz), später eine oder auch mal fünf Minuten länger.

    Zwei weitere Tipps: Macht kein großes Gewese, wenn ihr geht oder wieder kommt. Keine wilden Verabschiedungen mit knuddeln und auch keine riesige Wiedersehensfreude mit durch die Wohnung springen (ich übertreibe, ich weiß...), bloß die jeweiligen Befehle "Tschüß" und "fein" ganz ruhig gesagt und gut ist.
    Und: Es kann hilfreich sein, wenn ihr Thyson das Leckerchen auf seinem Platz gebt, also: "Fein Thyson, geht auf Deine Decke/in Deinen Korb" --> Leckerchen. Dann lernt er (wenn er das entsprechende Buch auch gelesen hat... :???: ), daß er seine Belohnung bekommt, wenn er ruhig auf seinem Platz liegt. Wenn er das Buch dann auch noch richtig verstanden hat, huscht er irgendwann vielleicht gleich auf seinen Platz, wenn ihr wiederkommt.

    Bora konnte ich davon überzeugen, daß alleine bleiben toll ist, indem sie jedesmal was Tolles zum Kauen bekommen hat: "Bora: Korb!" - "Fein" --> Pansen, Kauknochen, Ochsenziemer "Tschüß".
    Nach einer Weile war sie recht begeistert, wenn ich arbeiten gegangen bin, ist in ihren Korb und hat erwartungsvoll geschaut, was es denn heute wohl feines gibt. Das habe ich natürlich dann wieder abgebaut.

    Verliert den Mut nicht! Es wird eine ganze Weile dauern, aber wenn ihr konsequent bleibt, dann kann es klappen!!!

    Na ja, kommt drauf an, wie lange wir unterwegs sind. Ocarina, weißt Du, wie lange Du vom Waldkasino bis zu Dir nach Hause brauchst? Im Steiger kann man ja verschiedene Strecken laufen. Wenn wir gegen halb vier wieder am Waldkasino sind, dann müßte das für Dich doch noch reichen. Oder wäre Dir, Purzelchen, das dann zu kurz? Aber selbst dann könnten wir beiden mit Bonny und Bora noch eine andere Runde dranhängen.

    Boras letzte Anti-Zecken-Spot-On Behandlung ist schon etwas her, die werde ich wohl vor Dienstag nochmal auffrischen...

    Jo, wie schon angekündigt bin ich mit Bora auch dabei.
    Es geht in den Steigerwald - für Hunde, die sich gut abrufen lassen ohne Leine, für jagdbegeisterte ist wohl Schleppleinentraining angesagt.

    Wald mit Teich - wenn der nicht schon ausgetrocknet ist, für uns Menschlinge ist im Waldhaus auf jedenfall ein Wässerchen drin. Bärlauch gibt es wohl nicht mehr, vielleicht aber schon Pilze? Hm... Werden wir ergründen.
    Trüffelschweine sind also auch herzlich willkommen!!!

    Ich freu mich auf Bonny - und hoffe, daß Bora ihre Zickenhaftigkeit mal wieder etwas abbaut mit ihr. Immerhin kennen die beiden sich, haben sich aber laaange nicht gesehen.
    Fotos gibt es dann hier - wenn überhaupt jemand Fotos sehen will, weil vermutlich alle, die das hier lesen, eh mitkommen werden ---- oder?