Beiträge von Faesa

    Ich hab hier einen Nachbarn, der hat auch einen Rüden. Hat ihn nie in den Griff bekommen. Hat 2 Hundeschulen, 1 Woche Intensivtraining und diverse private Trainer durch. Irgendwer hat ihm dann den Floh ins Ohr gesetzt, dass er mit einer Kastration besser Handlebar wird.

    Das Ende vom Lied: Der Hund ist kastriert und Herrchen steht immer noch am Wiesenrand: Na komm her du Bursche, ja fein (Hund rennt übrigens immer noch quer Beet), ja komm her, wir wollen gehen, ja fein (Hund rennt übrigens immer noch quer Beet), ja komm her, ich hab auch was für dich (*wedel mit Leckerli und Hund rennt immer noch quer Beet), fein, komm her damit ich dich anleinen kann.

    Jeden Tag wird der Hund aufs neue bestätigt, dass das Rumgerenne toll ist, jeden Tag kann er selber entscheiden, ob er weiter rennt oder doch das Leckerli abholt - aber hauptsache Kastriert. Leider ist der Herr so herzensgut, dass Konsequenz ein Fremdwort ist - und leider hat ihm das keiner seiner Trainer vermittelt - sondern lieber mal "schnipp-schnapp".

    Gib mal in die Suche "Kastration" ein, es gibt einige sehr schöne Threads dazu, und irgendwo gab es auch eine Auflistung der Risiken und Gegenüberstellung der möglichen Vorteile (sehr gering im Vergleich) der OP.

    Sicher, man hat nie eine 100%ige Garantie. Aber man sollte immer ehrlich zu sich selber sein, die Vor- und Nachteile gut und ehrlich abwägen. Nicht mit der Rosaroten Brille eine solche Entscheidung treffen, die doch das "halbe Leben" verändert.

    Ich drück dir die Daumen für die richtige Entscheidung. Lies hier viel mit, frag, mische mit, und du wirst für dich klarer, was es heisst, einen Hund zu haben. Wenn es dann in 1-2 Jahre passt, prima, wenn nit, dann reihst du dich in die Reihe der Wartenden ein - bis du dir deinen Traum erfüllen kannst.

    Und mit Veränderungen im Leben muss noch nicth mal immer die Beziehung gemeint sein. Vielleicht kriegst du einen total geilen Job, der aber viel Abwesenheit erfordert :-)

    Ob Nass oder Trocken kannst du machen wie du magst und wie dein Hund dann präferiert. Das wirst du dann nur durch Ausprobieren rausfinden. Wenn es soweit ist, hast du auch den Durchblick im Futterdschungel und bietest ihm halt mal eines an - und dann wirst du sehen, ob er/sie das mag oder gar nicht.

    300-350g sind die Futterempfehlungen auf den gängigen HOCHWERTIGEN Trockenfuttern. Das kannst du als Wert annehmen. Wenn du mal im Fertigfutterbereich schaust, findest du Links zu diversen Futterseiten - und da findest du immer die Fütterungsempfehlung - musst dann halt bei 25-30 Kilo oder so schauen.

    Edit: Und findest natürlich auch die Preise - dann kannst du es dir selber fix ausrechnen.

    Ich hab ja keine Ahnung, was du deinem Labbie fütterst, aber mit 500g pro Tag sollte ein Labrador hinkommen, eher sogar mit noch weniger - zumindest wenn du hochwertiges Futter fütterst. Meine Labbi-Mix-Rennmaschiene kriegt 300-350g am Tag - bei 1 Kilo würde selbst sie freiwillig aufhören zu fressen.

    Zitat

    Kann man wohl den Züchter fragen ob er den Hundi so lange bei sich behält bis er Stubenrein ist und zumindest 4 Stunden alleine bleiben kann? Bzw die 6 Wochen kann er ja dann trotzdem bei uns sein und sich eingewöhnen..
    ja also wie gesagt mein Freund hat Schicht Dienst .. das heißt der Hund ist nur allein wenn er unter der Woche Früh Dienst hat.. sonst ist immer jem. da :)

    Das ist eher unüblich, ausserdem müsste das alleine bleiben bei euch auch wieder neu aufgebaut werden. Das kann dann zwar schneller gehen, aber aufbauen und langsam anfangen müsstet ihr sowieso erst mal.

    Hunde von einem seriösen Züchter kriegt man auch nicht so passgenau, dass es mit deiner Schule passt. Man sucht lange nach dem Züchter, der zu einem passt, dessen Priorität beim züchten zu einem passt - wo einfach die Chemie stimmt und wo man ein gutes Gefühl hat, wenn man von dort einen Welpen bekommt. Vielleicht hat der Züchter, der dir zusagt erst im Herbst nächsten Jahres wieder einen Wurf?

    Von Anzeigen in der Tageszeitung "von Privat" "billig" "Ohne Papiere" ist eher abzuraten. Denn diese Tiere sind ziemliche Überrraschungspakete und es gab gerade heute wieder einen Fall hier im Forum, wo eine Hündin als Mutterhündin vorgestellt wurde, die es dann gar nicht war und wo angeblich reinrassier Labrador gekauft wurde und sich jetzt rausstellt, dass es ein Münsterländer-Labbi Mix ist. Ohne Papiere hast du halt für nix eine Garantie - musst dich komplett auf diese Person verlassen. Das kann böse in die Hose gehen.

    Ich bin ja sowieso ein Tierheim-Tierschutzverfechter. Versucht es doch erst mal als Gassigänger, vielleicht trefft ihr dort euren Traumhund - und auch in Tierheimen/Tierschutz gibt es immer wieder junge Hunde im Alter von 5-10 Monaten.

    Edit: Papiere haben nichts mit Blaublütig oder Adelig zu tun sondern als sind lediglich ein Stammbaum und garantieren dir eine Zucht und Aufzucht nach den Regeln des Rassevereines.

    Strafbar macht er sich nur, wenn sie Sex haben, und darüber ist hier nichts gesagt, also sollte man solche Bemerkungen vielleicht lieber lassen.

    Ob der Altersunterschied gut geht, wird sie selber rausfinden, und wenn die Mutter hinter steht, ist doch alles in Ordnung.

    Du hast 2 Hunderassen genannt, die Unterschiedlicher nicht sein können. Wenn du wirklich einen Hund haben willst, beschäftige dich bitte erst mal intensiv damit, was du von einem Hund erwartest und was du einem Hund bieten kannst. Der zweite Schritt ist dann, was kostet dieser Hund, der dann die beiderseitigen Bedürfnisse erfüllt.

    Ein Australian Shepard ist ein toller Hund, der unheimlich schnell lernt, aber auch seine ganz eigene Art hat - und ein komplett anderes Handling benötigt als ein Labrador. Ich würde einen Australian Shepard nicht unbedingt als Anfängerhund empfehlen - gerade nicht, wenn man sich, wie du, noch nicht mit der Rasse auseinander gesetzt hat. Sie ist toll, aber definitiv nicht einfach!! Wenn du so einen Hund wirklich (also wirklich-wirklich-wirklich!!) willst, beschäftige dich bitte gut mit der Rasse im VORHINEIN. Die Suche hier im Forum wird dir einige sehr interessante Threds dazu bringen.

    Aber auch jeder andere Hund hat seine Bedürfnisse.

    Meine Herangehensweise war: Wieviel Zeit hab ich effektiv für den Hund, was kann (und vor allem was will) ich leisten bzw. "opfern" an Freizeit für den Hund. Die Überlegung fängt bei Fellpflege an und hört beim Laufbedürfnis auf.

    Könntest du mit einem Jagdttrieb umgehen? Wärst du bereit monatelang Schleppleinentraining zu machen?

    Wärst du bereit Apportiertraining zu machen (und damit meine ich nicht "Bällchen-Werfen"), sondern den nassen, kalten Dummi durch die Gegend zu werfen, und selber konzentriert mit deinem Hund zu arbeiten?

    Bist du bereit auf einige Bereiche deiner Freizeit zu verzichten? Ein Hund kostet Aufmerksamkeit, 2 Stunden spazieren gehen und schwätzend durch die Weltgeschichte gehen ist nicht mehr, die 2 Stunden sind in den ersten 2 Jahren Arbeit. Augen immer irgendwie auf dem Hund, alles im Blick haben, immer einen Gedanken schneller sein. Ich gehe oft alleine Gassi - zum schwätzen komme ich eh nicht, dann kann ich auch alleine gehen.

    Ein Hund kostet Zeit. Viel Zeit. Ab und zu kommt man an den Punkt wo man denkt "ohne Hund wär es irgendwie jetzt grad leichter". Schaffst du das neben Abitur?

    Ich habe in der Oberstufe an 4 Tagen in der Woche bis Nachmittags um 3 Schule gehabt. ist das heute nicht mehr so? Dein Freund arbeitet doch sicher - sonst wäre ein Hund finanziell ja auch nicht drin. Hast du noch einen Nebenjob um Finanziell beizutragen? Denn diese Zeit wäre der Hund ja alleine.

    Selbst wenn du jetzt sagst, du gehst nicht viel weg - ist das in 2-3 Jahren immer noch so? Ich weiss, das ist ein Argument, was man als junger Mensch nicht gerne hört. Setz dich trotzdem bitte einmal hin und denk wirklich, ehrlich drüber nach. Wäre es nicht schön, doch frei und spontan mit Freundinnen abends mal wegzugehen? Egal ob das Disko ist oder Schwimmbad, ob Sauna oder Singstarspielen. Was du uns oder deinem Umfeld erzählst, ist letztlich egal, beantworte diese Frage einfach ganz ehrlich für dich selber. Willst du auf all diese Flexibilität verzichten?

    Ich habe als ich mit dem Beruf anfing öfters Trainings gehabt. Da war ich 14 Stunden oder auch mal über Nacht ausser Haus. Beantworte das einfach ehrlich für dich selber - besteht diese Möglichkeit, bist du bereit mit den Konsequenzen (dass du Fortbildungen nicht machen kannst) leben oder hast du einen Plan B in der Tasche, was du mit dem Hund in der Zeit machst.

    Ja, Hunde können bis zu 8 oder sogar 10 Stunden alleine bleiben. Auch regelmässig 8 Stunden. Ob das immer wünschenswert ist, ist eine ganz andere Sache. Hinzu kommt, dass es Hunde gibt, mit denen das einfach nicht geht. Meiner ist so einer. Mehr als 4 Stunden geht nicht - das schränkt doch ganz schön ein für Spontanaktionen.

    Was machst du nach dem Abitur? Eine Lehre? Was machst du dann mit dem Hund wenn du den ganzen Tag weg bist? Vielleicht hast du nur 30 Minuten Mittagspause, das reicht nicht um nach Hause zu fahren und mit dem Hund rauszugehen. Willst du studieren? Ja, man kann ein Studium mit Hund meistern. Es gibt aber auch Studiengänge, da geht das nicht (ich habe da mehrere im Freundeskreis - Biologie, Maschienenbau etc sind Studiengänge wo man viel Zeit in der Uni und diversen Laboren verbringt).

    Was macht ihr mit dem Hund, wenn ihr in den Urlaub wollt? Wenn ihr mal ein Wochenende nach Paris, Berlin oder München wollt? Wenn grad alles bescheiden läuft (Waschmaschiene kaputt, versaute Klausur, Ärger mit den Kollegen und Kratzer im Auto) und man einfach das Bedürfnis danach hat, einfach mal weg zu sein ein paar Tage?

    Ich habe nach dem letzten Urlaub für mich gesagt ok, ich habe jetzt viel gesehen, ich kann jetzt ein paar Jahre auf Fernurlaub verzichten. Ich war in Ägypten, Schorcheln und in Cairo, ich war am Grand Canyon, in Vegas und LA, in Washington und New York, auf den Kanaren, auf Sardinien, in Istanbul, Prag, Lissabon, Rom und noch einiges mehr. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht und für mich ehrlich bescholossen, das ist ok so. Tja.. ein guter Freund von mir geht für 4 Jahre nach Asien und hat mich eingeladen - wie gerne würde ich da für eine Woche hin - geht aber nicht. Mach dir einfach Gedanken darüber, ganz ehrlich - ohne Rosa Brille ob du bereit bist, auf den billigen Mallorcaurlaub zu verzichten und dafür teuer in den Harz fährst (leider ist der Preisunterschied oftmals so!).

    Das Finanziele hat BlackBetty ja schon aufgeführt. So ganz ohne ist ein Hund auch nicht. Gerade in der ersten gemeinsamen Wohnung gibt es doch noch einige Anschaffungen, die man erst mal nicht bedenkt (weil sie bei Mama selbstverständlich rumstehen). Egal ob das Eierkocher, Rührgerät, Stabmixer, Milchschäumer, Raclette, Fondue oder sonst was ist. Da kommt erfahrungsgemäß in den ersten 3 Jahren noch einiges an Ausgaben auf einen zu.

    Überleg es dir gut. Ich will es dir nicht ausreden, aber dir einfach nur ans Herz legen, es dir gut zu überlegen.

    Es gibt hier einige im Forum, die schon seit Jahren auf ihren Traumhund warten - und noch länger warten, weil es einfach nicht passt. Einige gehen regelmässig mit Tierheimhundne Gassi - vielleicht wäre das für dich ein Einstieg - und vielleicht findest du auf diese Art und Weise ja auch deinen Traumhund.

    Auf jeden Fall bist du hier herzlich willkommen - die Suche wird dir sicher weiter helfen und je mehr du dich informierst, umso mehr wirst du merken, ob ein Hund in euer Leben passt oder nicht. Ein Hund ist halt doch noch mal was anderes als eine Katze - das darfst du nicht vergessen.

    *zustimm*

    Gerade vorhin bin ich wieder über 2 Aussagen hier im Forum gestolpert: das eine ist die Geschichte von dem angeblich reinrassigen Labrador, wo die angebliche Mama anwesend war und dann doch die Hündin vom Nachbarn gewesen war - und die zweite Aussage war dass man 600 Euro gespart hat, weil man einen Rassehund ohne Papiere hat, die man eh nit braucht. Wenn der Hund 600 (oder waren es nur 400 - letztlich egal) günstiger ist, muss doch irgendwo gespart werden. Ja, das kann gut gehen, es kann aber genau so eine seltsame Geschichte wie im ersten Fall werden...

    ich nutze zwei Kommandos. "Hier" für "hier zu mir und mir vor die Füsse setzen" und "Komm" für "ich geh weiter, und zwar in diese Richtung, sieh zu dass du flott nach kommst. Komm heisst also lediglich uns in die Richtung folgen, darf aber weiter schnüffeln oder auch noch grad ne Runde in unsere Richtung flitzen, muss aber nicht direkt zu mir kommen.

    Ich fahre damit sehr gut. Oft guckt sie, wie schnell wir laufen, schnuffelt dann noch grad fertig und fegt uns dann hinterher - wenn wir schon weiter weg sind, kommt sie sofort an, weil sie Angst hat, wir könnten uns ja sonst in Luft auflösen.