Beiträge von Faesa

    Ja. Ich bin am Tag der schriftlichen Bestätigung, dass ich in mein Homeoffice umziehen kann ins Tierheim gefahren *lach*. Ich hatte mir viele Tierheime in der Umgebung hier angesehen, Umkreis bis zu 50km und nirgends war "mein" Hund dabei. Ich stand parallel im Kontakt mit einer Züchterin für Mittelschnauzer, die noch einen unvergebenen Welpen in ihrem Wurf hatte (ein Interessent war abgesprungen) den ich hätte haben können. Tja, den Tag bin ich noch nach Gelnhausen gefahren als letzter Versuch sozusagen - und Lena hat mich rausgesucht. Bis heute lachen wir immer, wer diesen unmöglichen Hund rausgesucht hat und fühlen uns völlig unschuldig, denn das war absolut sie, die mich rausgesucht hat.

    Eine Woche musste sie dann noch im Tierheim bleiben, weil ich diese Woche halt noch im Büro arbeiten musste und ich sie ja nicht hätte 10-11 Stunden alleine lassen können. Dann Freitag abend bin ich losgehetzt und hab sie abgeholt. Ich hätte mir nie einen Hund geholt, wenn ich nicht die Zeit dafür gehabt hätte. Lena ist ein super Hund, mit kaum Ängsten, schlicht nur keiner Erziehung, aber kein Problemhund in dem Sinne. Aber sie bleibt effektiv tagsüber nicht länger alls 3,5-4 Stunden alleine (4 Stunden ist echt Obergrenze und ich merke wenn ich heimkomme, dass es Stress für sie war) und sie jagt halt. Und das macht es nicht immer leichter. So mal bei schönem Wetter mit dem Hund um einen See latschen, mit der Freundin schwätzen ist halt nicht. Hund immer an der Schlepp, Augen auf dem Hund, immer leicht unter Strom stehend.

    Hundebesitzer zu sein heisst halt auch nach einem langen Tag heimkommen, bei Regenwetter noch mal 2 Stunden raus zu müssen. Egal wieviel Hunger man hat, wie kalt es ist, oder wie müde man ist. Das klingt immer einfach - ab und zu hab ich da aber (gebe ich ganz ehrlich zu) absolut keine Lust drauf, schon wieder nass zu werden. Es hilft zwar nix, aber Spass machen mir diese Momente (auch wenn sie selten sind) definitiv nicht.

    Ich finde es gut, dass du dir viele Gedanken machst. Und auch keine überstürzte Anschaffung "nächsten Monat" planst.

    Wenn du arbeitest, machst du dann eine Lehre (oder machst du die jetzt gerade)? Meinst du du kriegst das Finanziell gestemmt?

    Ich weiss, VDH ist nicht alles. Es ist auch nicht alles Gold was glänzt. ABER:


    Zitat

    Aber Sie wissen überhaupt nichts über die Eltern, Großeltern und Ur-Großeltern Ihrer Hündin, weil es keine Aufzeichnungen darüber gibt, wenn es kein VDH Hund ist.

    Vielleicht hatte die Uroma gestromte Beine?
    Vielleicht hatte der Uropa einen massiven Zahnfehler?
    Vielleicht war die Oma überängstlich und scheu?
    Vielleicht war der Opa sehr aggressiv und bissig?
    Vielleicht hatte der Vater HD (eine vererbbar kranke Hüfte)?
    Vielleicht hatte die Mutter eine endogene Augenkrankheit?

    Wenn wir jetzt mal 2 trächtige Hündinnen vergleichen, die mit gleicher Liebe aufgezogen werden (nein, wir vergleichen jetzt keinen VDH-Geldmacher mit der hier angesprochenen Liebhaber-Aufopferungszucht sondern mal wirklich Äpfel mit Äpfel statt mit Birnen), dann gibt es einfach ausserhalb des VDH kaum jemanden, der die oben zitierten Fragen beantworten kann für seinen Hund. Jemand, der sich mit der Vererbungslehre auseinander setzt und einen Stammbaum für seinen Hund führt, wird in der Regel dann auch innerhalb des Verbandes züchten und nicht irgendeinen Feld-Wald-und-Wiesen-Rüden auf seine Hündin lassen, wo er oben genanntes nämlich ebe nicht mehr kennt.

    Was ich immer blöd finde ist die Tatsache, dass der Verband, der absolut seine Berechtigung hat, immer schlecht geredet wird mit Beispielen von Züchtern, die nicht gerade mit ihrem Verhalten glänzen. ABER: Wenn ich diese als Beispiel heran ziehe, darf ich sie doch nicht liebevollen Hundemamies wie Emma und Sammy gegenüber setzen, sondern dem Pondon in der freien Welt, das wäre also das, was hier wohl jeder als klassischer Vermehrer betiteln würde, dem es genauso wie dem Verbandszüchter nur um den Profit geht. Nur hat der Verbandszüchter auch hier wieder mehr Einschränkungen, sonst kriegt er seine Zucht ja nicht abgenommen. Also ist, wenn ich gleiches mit gleichem vergleiche, doch der Verbands-Geldmacher wieder einen Ticken besser, als der Hinterhof-Geldmacher.

    Und wenn ich hier so Sachen lese wie "mein Goldie hat aber ganz kurzes Fell wann wächst das denn und sich anhand der Fotos dann rausstellt, ups, da hat wohl ein blonder Labbie mitgemischt" oder "meine wäre ins Tierheim gekommen, wenn ich sie nicht genommen hätte vom Vermehrer" dann weiss ich, warum ich den Leuten immer den VDH raten würde. Denn selbst wenn sie im VDH an das gleiche schwarze Schaf geraten, wie sie es in der freien Welt sind, sind sie innerhalb des Verbandes immer noch besser bedient.

    Ob das jetzt VDH oder der eigene Rasseverband ist, ist mir mal grad schnurz, habe der Einfachheit halber oben immer VDH genutzt.

    Rassewahl: Da empfehle ich dir mal dich durch den Link Hunderassen ganz links in der Navigationsleiste zu lesen oder über Google zu suchen.

    Jack Russels haben einen nicht unerheblichen Jagttrieb und wollen richtig gefordert werden, das sollte dir klar sein.

    Darum würde ich die Rassewahl nie von Fellfarbe oder Größe abhängig machen, sondern Kriterien ansetzen in Richtung "was kann ich dem Hund bieten", "wieviel Zeit bin ich bereit zu opfern", "was möchte ich mit dem Hund machen (Hundesport, Auslastungstechnisch etc)".

    Deine Wohnungsgröße ist den meisten Hunden egal. Sie pennen die meiste Zeit oder liegen bei dir, solange sie draußen richtig gefordert werden.

    Alleine bleiben: Jeder Hund kann das lernen, muss aber nicht. Die meisten Hunde lernen, mehr oder weniger schnell (also zwischen 4 Wochen und 4 Monaten) alleine zu bleiben, 4 Stunden in der Regel(!) kein Problem, manche bleiben auch ohne Murren 8 Stunden zuhause. Mein Hund schafft 4 Stunden gerade so, das ist das Maximum und wäre kein Dauerzustand für sie.

    Welpe oder älterer Hund: Welpen sind ein Rund-Um-Job. Nicht nur Erziehungstechnisch, sondern auch in Sachen Stubenreinheit und Körperlichen Möglichkeiten. Ein Welpe kann nur 5 Minuten zu Beginn Gassi gehen, dafür muss er laufend raus. Ein älterer Hund hat die körperlichen Voraussetzungen mehrere Stunden auszuhalten. Wenn du also keine Zeit hast, mehrere Wochen bis Monate alle 2-3 Stunden rauszugehen, solltest du von einem Welpen Abstand nehmen.

    Dann solltest du dir diverse Fragen stellen, und sie ehrlich für dich beantworten:

    - Kann ich mir das finanziell Leisten (Futter, Steuer, Versicherung, Krankheiten, Operationen, Kleinigkeiten beim Tierarzt, Impfen)
    - Ist meine Familie, respektive deine Eltern, bereit, dir in solchen Fällen finanziell beizustehen, denn von einem Berufsanfängergehalt ist das wohl kaum finanzierbar wenn er in 4 Monaten sich ein Bein bricht in einem Kaninchenloch auf der Wiese.
    - Habe ich jemanden, der bedingungslos hinter mir steht und mich unterstützt, wenn ich krank bin, ins Krankenhaus muss, auf eine Schulung muss von der Firma aus etc. Habe ich auch noch einen zweiten Back up, falls derjenige nicht kann/selber krank oder im Urlaub ist?
    - Bin ich bereit, für die nächsten 10 Jahre Hunde-kompatiblen Urlaub zu machen oder habe ich eine wirklich gute Unterbringungsmöglichkeit für meinen Hund in der Zeit (Eltern?)
    - Bin ich bereit, auf viel, viel Freizeit zu verzichten, denn ein Hund kostet doch einiges an Zeit? Wenn ich 8 Stunden Arbeit rechne, plus Mittagspause, Hin- und Rückweg, kannst du noch mal locker 4 Stunden für den Hund einplanen und nur das was über ist an Zeit, ist für dich, deine Hobbies, Freunde, Kochen, Termine.
    - Ich weiss wie schwierig es war, als ich ausgezogen bin, einen Haushalt selber zu schmeissen. Vieles was bei Mama selbstverständlich an Hilfsmitteln (super Staubsauger+ViledaWischUndWeg+Schaumstoffbesen+XY, Küchenmaschiene, Mulinex, Rührgerät, Stabmixer, Vanillezucker, Saucenbinder, Trockenhefe etc) rumstand, muss man sich plötzlich Alternativen überlegen, weil der eigene Haushalt erst mal nur mit dem Notwendigen bestückt ist. Wie kriegt man Vollzeit+Einkaufen+Essenkochen (nicht nur tagelang Müsli) auf die Reihe? Ich bin am Anfang ganz schön gestrauchelt weil mir immer noch irgendwas fehlte. Hier empfehle ich erst ein halbes Jahr alleine zu wohnen und wenn das reibungslos klappt, man seinen eigenen Rythmus hat, zu sehen, ob man immer noch genug Zeit für einen Hund hat.
    - Was ist, wenn du einen Freund hast? Wenn du mal dort über Nacht bleiben möchtest? Was ist, wenn dein Freund eine Hundehaarallergie entwickelt? Ja, man kann nicht alles voraussehen. Aber wenigstens einen Gedanken verschwenden sollte man an solche "Unwegkeiten".
    - Was machst du, wenn du nach der Arbeit mit Kollegen einen trinken gehen möchtest? Wenn du mit deiner Freundin in die Sauna möchtest, mit deinem Date ins Kino? Bleibt der Hund dann schon wieder alleine?

    Es sind viele Fragen und viele scheinen "blöd" oder banal zu sein. Aber sei einfach ehrlich zu dir (ob du es hier bist ist letztlich egal, denn du und dein Hund müssen damit klar kommen). Dann findest du raus, welcher Hund zu dir passt und zu welchem Zeitpunkt.

    Ich habe übrigens erst mit 29, fast 30 mir meinen Hundewunsch erfüllen können, denn vorher hatte ich einen 8 Stundenjob in einem Büro (heute Heimarbeit) mit unkalkulierbaren Überstunden. Und das hätte ich keinem Hund, der ein Rudeltier ist, zugemutet. Ausserdem habe ich einen Tierheimhund, weil ich einfach einen Welpen mit alle Stunde oder 2 Stunden vor die Türe gehen nicht hätte leisten können und würde das immer wieder so machen. Lena war 10 Monate als ich sie bekam (äh, respektive sie mich raussuchte als ihr Frauchen) und ich würd sie um nix in der Welt eintauschen. Allerdings bleibt sie eben tagsüber nicht länger als 3,5 bis 4 Stunden alleine (muss sie aber auch nicht und länger wird sie wohl auch nie lernen - Ausnahmen mal, ja, aber das ist Stress und ginge definitiv nicht als Dauerzustand) und hat einen Jagttrieb der nicht von schlechten Eltern ist. Es ist toll, mit so einem Hund zu arbeiten, aber ab und zu rutscht mir der GEdanke raus "Ohne Hund wäre das jetzt einfacher" oder halt auf die Jagt bezogen "Warum kann mein Hund nicht einfach mal neben mir herlaufen, immer muss ich 100% beim Hund sein", Gassigehen und mit Freundin schwätzen ist leider nicht drin.

    Das sollte einem einfach klar sein, dass es super toll kommen kann, aber halt auch hier und da ziemliche Unwegsamkeiten auftauchen können.

    Denke nach, sei ehrlich zu dir und deinem zukünftigen Hund, dann wirst du die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt treffen :smile:

    Es gibt doch diese Spritze, mit der man eine Kastration simulieren kann über einen Zeitraum von mehreren Wochen. Musst mal über die Suche gehen, da gab es glaub sogar einige Erfahrungsberichte drüber. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit zu testen, ob es helfen würde. Denn wenn er laufend weg ist, steht er sicher auch laufend unter Stress.

    Ich denke das Problem ist zweierlei: Erstens habe ich nichts gegen Hunde, die mir mit ihren nassen Pfoten auf der Hose stehen und ich deshalb völlig dreckig einkaufen gehen muss - wenn ich merke, dass es Frauchen peinlich ist. Wenn Frauchen aber sagt "Was ziehen sie auch ne helle Jacke an wenn sie mit ihrem Hund Gassi gehen", finde ich das bescheuert.

    Und das zweite ist, dass man gefrustet von einem blöd gelaufenen Gespräch nach Hause kommt, und sich hier mal auslassen kann. Die meisten im Umfeld können den Ärger nicht nachvollziehen oder interessieren sich nicht dafür, darum wird hier mal gerne das eine oder andere Wort derber genutzt, als es im Wirklichkeit vielleicht gewesen ist.

    Mich regen hier auch so einige Halter auf. Aber erzählen brauch ich das in meinem Freundeskreis oder so niemandem. Selbst meine Mutter (selbst Hundebesitzer) sagt dann nur "reg dich nich auf" und wechselt das Thema. Wohin soll denn sonst die Wut darüber, dass man selber hart arbeitet, hier an der einen oder anderen Stelle mal die Hosen runtergelassen hat, und seine Probleme offen diskutiert hat, und andere offensichtlich mit ihrer "Leck mich am A****" Haltung im Bezug auf ihren Hund durchkommen?

    Aus diesem Thread hier: https://www.dogforum.de/ftopic74352.html

    Zitat

    Alle Nahrungsmittel die Kakao enthalten sind giftig für Hunde! Die tödliche Dosis an reinem Theobroma wird für einen Hund mit 100mg/kg KM angegeben. Als Anhaltspunkt kann man rechnen dass Vollmilchschokolade 155 – 235mg/100g, Zartbitterschokolade 1587mg/100g Theobroma enthalten.


    So, jetzt mal für so Mathematische Dummchen wie mich:

    Der Hund wiegt 23 Kilo. Also wäre die tödliche Dosis 2300mg = 2,3g

    Dafür müsste er also 1kg Vollmilchschokolade fressen (10x230mg) oder 150g Zartbitterschokolade. Wären also 1,5 Tafel Zartbitter oder 10 Tafeln Vollmilchschoko.

    Nicht lachen, ich musste mir das mal grad verdeutlichen, von welchen Mengen wir hier reden, denn meist erwischen die Hunde ja nur die Menge Schokolade der größe eines Ü-Eies.

    Mit dem Jagen ist meine größte Frustbaustelle hier in der Umgebung. Es gibt KEINEN einzigen Hundehalter, der "es würdigt", dass jemand daran arbeitet, dass der Hund nicht jagen geht.

    "Lass die doch, die kriegt die eh nie"
    "Lass die doch, das kriegst du eh nie raus, die wird immer jagen, warum also aufregen"
    "Mein Hund ist schön müde, wenn er hier ne halbe Stunde Kaninchen gejagt hat"
    "Ich zünde mir im Wald dann ein Ziggarettchen an und wenn die all ist, ist er wieder da"
    "Meine haben auch immer gejagt und die jagt auch wieder, also lass deine doch. Das ist nur natürlich"

    Wenn jemand keinen solch dummen Kommentar auf Lager hat wurde ich wahlweise schon mit Kopfschütteln bedacht oder schlicht und ergreifend AUSGELACHT!

    Mich darf man draußen bald nicht mehr auf Jagen ansprechen, denn dann gehe ich in die Luft wie ein HB Männchen, weil ich mich so aufrege.

    Ein Teil ist vielleicht, dass der Hund besser kontrollierbar ist als die genannten 3 Beispieltiere? Einem Freilauf-Kater kann man nicht beibringen, nicht jeder Katze hinterherzuheulen. Ein Pferd im Liebesrausch hat, genauso wie der Stier, sicher ganz andere Kräfte als ein 20 Kilo Hund, wenn er unbedingt zu seiner Angebeteten will.

    Ein Hund verbringt (plump gesprochen) 24 Stunden mit uns, den Menschen, die für sein Wohlergehen sorgen (und dafür, dass er Dinge lässt, die er nicht soll) - beim Pferd ist man 1x täglich für 2 Stunden? Hat man da die gleiche Kontrolle, wie man sie bei einem Hund hat?

    Zitat

    Habt ihr eine Idee, was man sonst als Leckerchen geben kann?

    Ich würde es mal mit Trockenfleisch probieren. Z.B. auf Kausnack.de gibt es Sportbeutelbrocken oder Beutebrocken, was getrocknetes Fleisch ohne viel Zusätze sind. Das würde ich mal probieren.

    Schweineohren würde ich auch nicht geben, Schwein ist für Hunde eh nicht so toll wegen dem XY (habs vergessen)-Virus.