Beiträge von Faesa

    Ich war in vielen Tierheimen hier in meiner Umgebung - und ich habe in 2en gefühlt sehr faire Auskunft bekommen - aber mich nur in einem richtig wohl gefühlt. Und daher ist auch Lena. Mir wurde die komplette Vorgeschichte erzählt, dass sie schon mal im Tierheim war, nochmal zurück zur Besitzerin kam und dann doch wieder im Tierheim landete, unter welchen Umständen die Besitzerin lebte und wie die anderen Tiere (hatten mehrere unter anderem Pferde von der Dame) sich so verhalten hatten.

    Mir wurde der Fragebogen gezeigt, der vom Vorbesitzer ausgefüllt wurde, gesagt, dass Lena als schwer vermittelbar gilt weil sie extrem lebhaft ist, dass sie angeblich bis zu 4 Stunden alleine bleibt, allerdings wurde mir das in einem Tonfall gesagt, dass ich direkt merkte, dass die Tierheimmitarbeiter selber nicht dran glauben. Ich wusste, bis auf den Jagttrieb der sich erst nach etwa 3 Monaten zeigte, auf was ich mich einlasse.

    Ich war 2 mal dort, habe einen Tag fast 1 Stunde mit ihr verbracht im Tierheim und am 2. waren wir 1 1/2 Stunden Gassi - und dann war klar, die gehört zu mir - ok, besser, die hole ich in einer Woche ab.

    Hier findest du Lena's Geschichte und warum sie mich rausgesucht hat - und nicht umgekehrt: https://www.dogforum.de/ftopic60636.html.

    Schön finde ich im Tierheim Gelnhausen, dass sie vorne 3 große Zwinger haben, in denen verträgliche Hunde zusammen sind. Die Einzel- bzw. Doppelzwinger hinten finde ich immer fürchterlich, vorne die sind schön groß und man weiss halt auch direkt, dass der Hund zu einem gewissen Grad verträglich sein muss, sonst würde das ja dort nicht funktionieren. Die packen auch Rüden und Weiber, große und kleine, alte und junge Hunde zusammen, damit die Hunde gleich alles kennen lernen.

    Ich kann grad mit PL nix anfangen, kann mir aber vorstellen, dass es vielleicht vom Rücken her kommt, vielleicht sogar von weiter vorne am Rücken und daher "übersehen" wurde? Wenn ich richtige Rückenschmerzen habe, zieht das ja auch in die Beine runter. Einschlafen beim Laufen kann ich auch kaum glauben. Beim liegen ja, aber beim Laufen seltsam.

    Najara: Aber was du schon wieder vergessen hast: Du hast in dem Post wo du auf mich geantwortet hast, schon wieder von einem Welpen oder ganz jungen Hund geredet. Ich rede (wie weiter oben schon erklärt) aber von einer 20 Kilo Lena in der Pubertät. Wie hätte ich das denn ohne Schlepp lösen sollen? Die Jogger finden das nur halb so witzig wenn sie ihnen mit den Pfoten auf der Brust steht. Ohne Absicherung geht das einfach nicht (oder ich verstehe etwas komplett falsch).

    Ich habe anspringen auf "Frauchen hat noch Angst aber Hund hat seit 3 Monate nur noch den angesprungen, der ihr verbotener weise ständig Leckerlies gibt" reduziert, Jogger und Radler sind ihr, genauso wie Spaziergänger egal, solange nicht jemand blöde Schmatzgeräusche macht, sie anguckt und im besten Fall sagt "Na du bist ja eine hübsche". Abrufen bevor sie zu anderen Hunden hinrennt habe ich schon auf etwa 30 Meter reduzieren können, das ist eine Distanz die man doch meistens hat. Darunter klappt es mal, mal nicht. Das kann ich jetzt aber im Freilauf üben, da keine wirkliche Gefahr mehr ausgeht.

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    ich habe auch überlegt, auf BF umzustellen. Jetzt weiß ich nicht, ob dass Sinn macht, wenn da auch so viele Haufen bei rauskommen....

    Ich würde es schlicht und ergreifend ausprobieren. Musst ja nicht direkt einen 15 Kilo Sack bestellen, die haben ja auch das Probierpaket für 10 Euro mit mehreren Sorten. Dann siehst du ja wie es deine verträgt. Wie weiter vorne gesagt: ich habe keine Probleme mit der neuen Zubereitungsart.

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    Ansonsten treibe ich mich in schwierigen Ausbildungsphasen irgendwo im absoluten Niemandsland rum oder renn nachts zwischen 24 uhr und 5 uhr morgens durch die Gegend.

    Das sollte man dann aber auch immer dazu sagen. Und jemand, für den die Schleppleine anstrengend ist, weil unhandlich, ob der bereit ist, dafür diese Umwege in Kauf zu nehmen? Hier im Rhein Main Gebiet würde das etwa 1/2 Stunde Autofahrt bedeuten, um wo zu sein, wo das Gebiet einsehbar ist - aber noch lange nicht frei von anderen Hunden etc. Aber immerhin keine plötzlichen Überraschungen.

    Der Thread hier klang jetzt, als ob man viel zu schnell zu einer Schlepp rät. Ich rate relativ schnell zu einer Schlepp, weil ich einfach mit meiner Erfahrung hier in meiner Gegend zwischen 3 Großstädten (Frankfurt, Hanau und Offenbach) keine Möglichkeit sehe, dass ich sonst trainieren kann ohne laufend Rückschläge durch überhören meiner Kommandos einzustecken. Wenn man natürlich die Möglichkeit hat, wirklich frei von allem zu trainieren und das über mehrere Tage/Wochen hinweg, ist das natürlich was anderes - wobei ich es nicht als Standart ansehen würde.

    Ich sehe hier für mich und andere Hundehalter die an einem ähnlichen Ausbildungstand sind einfach keine andere Möglichkeit als eine Schleppleine, wenn man nicht so mobil ist oder auch nur eine Mittagspause zur Verfügung hat.

    Wenn ich es nicht verhindern kann (durch eben Spazieren gehen in Menschenleerem Gelände mit sehr geringer Ablenkung) dass mein Hund Kommandos überhört, muss ich aber doch zur Schlepp greifen oder seh ich das jetzt falsch?

    Die meisten Hilferufe hier im Forum sind aber doch: "Hilfe, mein Hund springt Jogger an" "Hilfe, wenn ich mit meinem Hund durch unseren Stadtpark gehe, springt er Leute an" "Hilfe, sobald ich andere Hunde treffe, hört mein Hund nicht mehr". Also kann ich hier entweder zur Schlepp raten, damit der Hund mit seinem Verhalten nicht mehr durch kommt, oder ich kann raten, ins Niemandland auszuweichen. Aber letzteres, habe ich noch nie gesehen, dass jemadem geraten wurde. Da wurde höchstens von irgendwem gesagt, dass Schlepp blöd ist.

    Das Dämmerung und Dunkelheit für mich böse sind wegen Wild steht da mal auf einer ganz anderen Seite.

    Mal ganz davon abgesehen, dass Lena jagt und daher schon ich die Absicherung brauche ist mir eines immer noch nicht ganz klar.

    Ich wohne relativ am Feldrand, allerdings überall unübersichtlich mit 3 Meter hohen Brombeeren übersät. Jederzeit kann also jemand vor mir stehen, sei es mit Hund an der Leine, ein Kind auf einem Dreirad oder eine (bitte verzeiht mir die Pauschalisierung sie ist auch nicht böse gemeint) ausländische Mitbürgerin Islamischen Glaubens die schlicht und ergreifend echt Angst vor Hunden hat.

    Jetzt hab ich also ein 20 Kilo Powerpaket wie Lena, die noch nicht besonders gut auf den Rückruf hört. Wie macht ihr das? Auf Freilaufwiesen, ja, da kann man üben, da störts ja keinen, wenn der Hund zu anderen hinläuft. Aber wenn ich hier durchs Feld gehe, habe ich zwar keinen Leinenzwang, aber was ist, wenn eines der drei oben genannten plötzlich 50 Meter vor mir steht? Lena steht (mal als Beispiel) 10 Meter vor mir, also keine Chance, ihr ins Halsband zu greifen. Sie spurtet los, weil Hundi ja interessant, oder weil Kind sich bewegt oder weil sie merkt Frau =Anst=muss ich hinlaufen Bellen, Wedeln und Füsse Lecken und Gefallenwollen. Ich rufe sie, Hund hört nicht. Und nu? Ok, Spurt einlegen, Kind vor Schlabberküssen retten, bei Frau mit Angst entschuldigen und Mann mit Hund an Leine entschuldigen, oder im schlimmsten Fall das Hundeknäul mit auseinander ziehen weil sie sich nicht riechen können.

    Mir ist noch nicht ganz klar, wie ihr euren noch nicht hörenden Hund (und damit meine ich nicht den kleinen süssen Welpen, sondern pubertierende 1 Jährige) dazu bringt, doch auf euch zu hören in so Momenten - und das ohne Schleppleine. Ich hätte Lena zu Beginn 100 mal rufen können. Wenn der andere Hund interessanter ist, ist Frauchen Luft. Und das einzige was sie dann lernt ist, dass man Frauchen ignorieren kann. Darum habe ich sie an die Schlepp gehängt. Ich konnte ihre Spurts abfangen, unterbinden, und konnte sie einsammeln, wenn sie Rückruf ignoriert hat. Das Jagen kam ja erst später dazu.

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    Es klappt soweit gut, außer wenn Hunde entgegenkommen, da muss man energischer rufen^^

    Und was machst du mal im fiktiven Fall (so wie es bei mir am Anfang war) wenn dein Hund dann nicht kommt, sondern zu dem Hund da hinrennen will/oder sogar hinrennt?

    Ich habe am Anfang auch viel Rückruf ohne Schlepp geübt - in einem Hundefreilaufgebiet, wo alle Hunde frei laufen, wo ich also keine auf den Deckel kriege, wenn mein Hund zu einem anderen hinläuft. Habe sie nur gerufen, wenn ich mir sicher war, dass sie auch kommt und es gab immer tolle Leckerlies, die ich dann mit der Zeit untoller gemacht habe, und dann reduziert habe.

    Aber ausserhalb dieser Freilaufmöglichkeiten, wo mir angeleinte Hunde entgegenkommen können, wo Leute, die vielleicht Angst haben vor Hunden spazieren gehen, wo Wild sich aufhält (ok, ein ganz anderes Problem bei meinem Jäger), bin ich nur Schlepp gegangen die ersten Monate. Auch heute noch greife ich ab und zu auf die Schlepp zurück wenn Madam meint, die Ohren mal wieder nicht putzen zu müssen und meinen Rückruf mehrfach auf einem Spaziergang ignorieren zu müssen und statt dessen irgendwo in der Mitte der Wiese rumzutreiben.

    Ich denke, bei jagenden Hunden kann man anhand der Rasse nur eine Tendenz sagen. Oder tut sich vielleicht leichter, gewisse Signale richtig zu deuten.

    Auch typsicherweise reine Sichtjäger können Spuren nachgehen, als Spurjäger gezüchtete Hunde können sich dafür einen Sch***dreck interessieren und rein aus Lust am Hetzen auf Sicht jagen, mache Beagle interessiert Wild null, die Airdales von Morrigan sind Laufhunde erster Güte, der meiner Eltern "Laufen? Das ist ja anstregend Herrchen ist langsam, kann ich auch langsam sein. Oh, ein Reh, da könnte ich ja hinterher gehen - aber da müsste ich rennen - och lieber nicht".

    Man muss halt beobachten. Wo fängt sie an? Jeder Spurjäger geht irgendwann auch auf Sicht (logisch), sprich der Spurjäger inkludiert den Sichtjäger grad mit, während es andresrum halt nicht der Fall ist.

    Wenn du und dein Hund Spass am Agility haben, warum nicht. Aus Spass an der Sache würde ich das auch machen. Leider hab ich hier keinen Verein (wo ich hingehen würde) in der unmittelbaren Nähe und für weitere Fahren fehlt mir im Moment die zusätzliche Zeit. Allerdings denke ich nicht, dass man mit Agility den Jagttrieb in den Griff kriegt. Die Auslastungsbedingte Jagt vielleicht, aber den Jagttrieb an sich nicht. Daran muss man parallel immer weiter arbeiten.

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    Lady fiept nicht und machts nichts kaputt wenn sie mal alleine ist

    Macht Lena auch nicht. Sie wartet hinter der Türe im Flur bis ich heimkomme.

    ABER: Bei 3 Stunden habe ich einen Hund, der sich freut wie Bolle, dass Frauchen nach Hause kommt. Bei 4 Stunden habe ich einen Hund, der sich freut wie Bolle, sich fast überschlägt und mir Freudenpipi in den Flur setzt. Sie stand also unter Stress. 4 Stunden waren also zu lange. Man kann alleine bleiben nicht daran fest machen, ob ein Hund bellt, fiepst oder was kaputt macht. Ängste bauen sich trotzdem auf. Für meinen Hund ist es STRESS wenn sie 4 Stunden oder länger alleine ist (tagsüber). Auch wenn die Nachbarn sagen, die ist doch so ruhig, die hört man nicht und sie wirklich nur im Flur liegt und wartet.

    Daran würde ich es also an deiner Stelle nicht fest machen - und ich wünsche dir, dass dein Hund nie solche Ängste entwickelt wie ich gegen zu kämpfen hatte! Und das ist rein, weil der Vorbesitzer sie einfach alleine gelassen hat, bis zu 4 Stunden. Ohne Üben.