Beiträge von Faesa

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    3. kaufst du dir eine 5-10 ml Einwegspritze in der Apotheke und füllst diese mit Wasser.
    Sobald deine Hündin sich etwas nehmen möchte, bekommt sie einen Spritzer ab.

    Ein Hund den ich regelmässig Mittags treffe hat panische Angst vor der Dusche, dem Gartenschlauch, der Blumenspritze und der Sprühflasche vom Bügeln - weil der Vorbesitzer genau das gemacht hat, Fehlverhalten mit Wasserspritzen bestraft. Davon würde ich daher die Finger lassen.

    Das kommt denke ich darauf an, wie die Farbe vererbt wird und welche Färbung der Rüde hat und falls rezessiv vererbt ob der Rüde vielleicht ebenfalls das Gen für die Fehlfarbe trägt.

    Also Rezessive Vererbung würde heissten, ihre Hündin hat auf beiden Chromosomen die Fehlfarbe, vererbt sie also garantiert. Hat der Rüde nun auf keinem Chromosom eine Fehlfarbe, würde eine normale Farbe rauskommen, wobei die Welpen Träger der Fehlfarbe wären - aber sie nicht als Merkmal ausgerprägt hätten - aber eben vererben könnten. Ist der Rüde allerdings ein Träger des Merkmals, nur nicht ausgeprägt, dann kommen mit 50%iger Wahrscheinlichkeit Fehlfarbwelpen und 50%iger Wahrscheinlichkeit Trägerwelpen ohne Ausprägung der Fehlfarbe raus.

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    Habt ihr einen Vorschlag für mich? Ich hoffe, dass ich hier allein-bleib-Geschädigte finde, die mir vorallem Mut machen und mir ein paar Tips geben können.
    Momentan bin ich echt verzweifelt. Vorallem weil mir schon einige Leute gesagt haben, dass ich das jetzt nie wieder aus ihr raus bekomme.

    *meld* hier, ich bin so eine geschädigte mit einem vom Vorbesitzer versauten Tierheimhündin. Das Tierheim meinte, sie würde wohl nie alleine bleiben.

    Ich habe 3 Monate gebraucht, mittlerweile bleibt sie tagsüber bis zu 4 Stunden alleine, abends geht es auch mal in Ausnahmen 6-8 Stunden. Sie macht nichts kaputt, wenn es zu lange war, merke ich es nur an der Begrüßung und daran, dass ich Begrüßungspipi im Flur habe. Dann weiss ich, dass der Stressfaktor zu hoch war.

    Ich habe gaaaaanz langsam angefangen und auch erst nach einigen Wochen, als ich immerhin schon alleine aufs Klo gehen konnte (ging die ersten Tage überhaupt nicht). Über den Punkt bist du sicherlich schon hinaus, wenn sie in einem anderen Raum bleibt bzw. zum schlafen sich in die Box zurückzieht.

    Bei mir sah das Training so aus:

    Mehrere Tage: Schuhe anziehen - Hund flippt aus und belagert fiepsend die Türe - Frauchen mit Schuhen und Jacke aufs Sofa, fernsehen, zurück in den Flur, Schuhe und Jacke wieder aus.

    Dann mehrere Tage Schlüssel aussen in die Türe gesteckt (sofern das bei euch geht - an ner Hauptstraße würd ich es wohl nicht machen) - barfuss unvermittelt raus, Türe zu und dirkt wieder rein. Bis der Hund überhaupt gemerkt hat, dass ich weg bin, war ich schon wieder da.

    Dann die Steigerung dass ich den Schlüssel nur griffbereit liegen hatte, sprich es dauerte ein paar Sekunden länger, denn ich musste ja den Schlüssel noch ins Schloss stecken.

    Dann barfuss im Hausflur ein paar Meter gegangen, und wieder rein.

    Dann barfuss im Hausflur bis ins Treppenhaus gegangen, kurz gewartet (Hund konnte mich nicht hören da schwere Feuerschutztüre zum Flur mit den Wohnungen zu) und wieder rein.

    Dann das erste mal mit Schuhe an und raus zum Postkasten.

    Dann hab ich unten 15 Minuten vor der Türe gesessen und wurde ziemlich dämlich angesehen, weil mich alle Nachbarn reinlassen wollten und ich aber draußen blieb :lol:

    Tja, und dann war ich irgendwann das erste mal im Ort einkaufen. Erst ne Stunde, dann etwas länger, dann 2 und dann irgendwann 4 Stunden.

    Bis dahin habe ich Lena immer im Auto mitgenommen, im Auto blieb sie problemlos alleine. Sie hat im Auto also parallel ebenfalls gelernt, dass alleine bleiben nicht so tragisch ist.

    4,5 Stunden tagsüber sind allerdings die Obergrenze. Habe ich also tagsüber einen Termin der mit Fahrtweg und Wartezeit verbunden ist (da reicht schon mein Frauenarzt, wo ich auch schon mal über 2 Stunden gewartet habe!) bringe ich Lena zu meinen Eltern oder lege den Termin so, dass mein Freund rechtzeitig daheim ist - wobei letzteres immer das Risiko der Zugverspätungen birgt. Aber bisher hats immer geklappt.

    In Ausnahmen würde sie es wohl auch mal länger schaffen, aber ich würde wenn ich mal über der Grenze war, immer zusehen, dann ein paar Trainingserfolge zu schaffen (durch Rückschritte im Training) und nicht über mehrere Tage die Grenze zu überschreiten, denn dann steigert sich die Panik beim Hund.

    So kenne ich das auch. Der Hund meiner Eltern hat eine Fehlfarbe (eine kleine Blässe vorne auf der Brust). Wurde ihnen direkt gesagt und er war auch etwas günstiger als die restlichen Welpen im Wurf.

    Ich werfe nicht sinnlos den Dummi, nein, ohne Ablage, ohne konzentriertes Liegenbleiben oder ähnliches darf sie nur in Ausnahmefällen mal hinterher. Im Moment übe ich dabei aber auch das Abrufen aus dem hinterherlaufen bzw. Ablegen (da hab ich schon die ersten klitzekleinen Erfolge) oder Abstoppen.

    Meinst du, wenn ich das über einen Spaziergang immer wieder mache, dass sie dann eher hinterher geht als wenn ich nichts mache? Wenn ich sie nicht beschäftige im Wald oder Feld, dann geht sie sich eine Beschäftigung suchen *grml* und die ist dann meist Gebüsche durchstöbern ob nicht irgendwo doch was losläuft, dem man nachlaufen kann.

    Ich dachte immer, damit gebe ich ihr einen Ersatz für das Jagen, und kann es mehr kontrollieren. Der Jagttrieb ist ja definitv da, fördern muss ich da ja nix mehr....

    Ansonsten mache ich auch so Spielchen wie um Bäume rumlaufen lassen (Kommando "rum" und auf den Baum oder Pfosten zeigen) oder über Baumstämme balancieren. Aber im Feld gibts diese Möglichkeiten ja alle nicht und auch im Wald bei uns nur begrenzt, da zu viel Holz geklaut wurde, liegen kaum noch Baumstämme, auf die ich sie klettern lassen würde und in den Wald rein darf sie eh nicht, die erste Baumreihe ist eigentlich tabu für sie, daher will ich es dort nicht förden, indem ich sie drum herum laufen lasse.

    Ich lasse meinen Hund mit keinem Flexleinenhund toben. Die Gefahr, dass sie sich an der Leine verletzt ist mir viel zu groß. Davon mal abgesehen darf sie eh unter normalen Umständen nicht zu Hunden an der Leine hin.

    Mit Schleppleinen Hunden auf der Hundewiese darf sie spielen, sie ist relativ zuverlässig abrufbar aus dem Spiel bzw. das Kommando Stop und Warte kennt sie, wodurch ich Leinengeknuddel im Zweifel auflösen kann. Zudem merke ich, dass sie Schleppleinen kennt und auch den Umgang, sie kann sich selber sehr gut entwirren und kennt es auch über Leinen zu steigen oder mit einem Fuss irgendwo auszusteigen.

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    Und ich dachte schon ich bin die einzige, die überhaupt noch eine Schleppleine benutzt

    Ach was, du bist nicht alleine. Meine geht in den Feldern zu 75% an der Schlepp. Einfach weil überall die Feldhasen sitzen können. Und wenn die vor ihr losspringen sprintet sie hinterher. So schnell kann ich gar nicht gucken, weil es da kein Vorstehen oder so gibt.

    Im Wald ist es bei uns etwas besser, der ist gut von Wegen durchzogen und solange ich Mittags dort gehe und nicht zur Fressenszeit der Rehe, verstecken die sich, und da Madam rein auf Sicht jagt und nicht auf Spur, komme ich da relativ unbescholten durch. Ich sehe halt immer zu, dass ich sie beschäftige.

    Am Rad laufen findet sie total toll, allerdings muss ich auch so schnell fahren, dass sie "galoppieren" muss, wenn sie nur "trabt" fängt sie immer mal wieder an nach rechts und links zu gucken, obs da was tollers gibt.

    Wenn ich zu Fuss unterwegs bin, hilft bei Lena Stöcke schmeissen, Dummi werfen oder mein anderes Wurfteil. Sie liebt das hinterherhetzen und fordert es teilweise heraus (z.B. wirft mir einen gefunden Stock vor die Füsse und legt sich dann hin - nach dem Motto: Da, ich liege, jetzt kannst du werfen *lach*). In den Momenten gibt es natürlich nix als weiterlaufen, aber das baue ich halt viel ein. Auch z.B. einfach fallen lassen und sie muss 30-50 Meter mitlaufen und darf ihn dann holen - hui, da flitzt sie dann aber :D

    Dass die Frisbee so toll ist, habe ich ja auch erst jetzt rausgefunden. Bälle sind ganz blöd bei Lena. Da kommt sie irgendwann wie in einen Rausch, weil der immer wieder duppt und rollt wenn sie ihn fallen lässt, was bei ihr anscheinend dann immer wieder den Reflex zum nachsetzen auslöst. Das geht überhaupt nicht. Wenn Leute auf der Wiese einen Ball haben gehe ich entweder weiter oder ich bitte sie, den Ball in der Zeit halt nicht zu werfen - weil Madam alles zuverlässig apportiert - ausser Bälle.

    Ich kann nur ein Beispiel aus meiner Nachbarschaft beisteuern.

    Familie kauft zu ihrem Zwergschnauzerlein einen zweiten aus der Notfallvermittlung des Vereins. Der angeblich kastrierte Hund kommt in die Familie und an Tag 3 kommt Frauchen in den Garten und die beiden hängen aneinander. Der Tierartzbesuch ergibt, dass der neue Hund doch nicht kastriert ist (weiss nicht mehr ob der Rüde der neue war oder das Mädel und sie die Läufigkeit nicht bemerkt haben weil "kann ja nicht sein").

    6 Welpen kommen auf die Welt. Der 3. wird nach Stunden im Geburtskanal von der herbeigerufenen Tierärztin nur noch tod geboren, der 4. ist behindert. Welpe 1, 2, 5 und 6 finden zum Glück wohl relativ schnell ein neues Zuhause, den eingeschränkten will natürlich keiner haben. Jetzt hat die Familie also 3 Hunde, davon ist einer leicht motorisch eingeschränkt und sieht und hört nicht ganz 100%ig.

    Hatten sie sich auch anders vorgestellt und vor allem haben die ganzen Untersuchungen und der Tiernotarzt mitten in der Nacht auch sicher ganz gut gekostet.

    Das sollte man immer bedenken, wenn man Welpen haben möchte.

    Und die Tatsache, dass man in Deutschland 2 Jahre Gewährleistung auf die Sache "Hund" geben muss. Gesetzestexte dazu findest du wenn du über die Suche gehst, die sind schon an mehreren Stellen gepostet worden. Ausschlussklauseln a'la "übernehme keine Haftung" sind übrigens ungültig!

    Das mit dem ziehen beibringen hab ich auch immer gedacht. Und ich war erschrocken, wieviel Zug auf dem Teil ist, als ich es ausgepackt hatte.

    ABER: Ich laufe mit Lena ja viel Schlepp. Aber sie darf auch frei laufen, und ab und zu wenn es nur für kurze Strecken (weil dann wieder unübersichtlich oder Wildgefahr) ist, packe ich die Schlepp nicht ein, sondern nehme den Karabiner in die Hand und schleife sie halt die paar Meter hinter mir her. Ich wusste gar nicht, was für ein Zug auf so einer 15 Meter Gurtband-Schleppleine ist. Also wenn der Hund da nicht ziehen lernt, weiss ich nicht wie.

    Und ganz zu Beginn hatte ich auch genau das Problem: Lena an der kurzen Leine ging ganz gut, dann 3 Wochen fast nur Schlepp gegangen - und plötzlich zog mein Hund an der kurzen Leine wieder. Nicht gezerrt, aber immer leichten Zug drauf - so wie das halt bei der Schlepp ist. Und das macht sie heute noch ab und zu, ich muss sie da immer korrigieren. Das kommt aber rein von der Schlepp, da die Flexi ja erst seit gestern bei uns im Haushalt existiert.

    Aber ich muss sagen: Heute Nacht die Runde als wir von einem Geburtstag nach Hause kamen (dann gehen wir immer noch mal raus mit ihr wenn sie alleine war - obwohl es normalerweise nicht müssten, aber sie freut sich sonst im Haus zu laut) war es sehr angenehm im stockfinsteren, leichtem Nieselregen über den dunklen Pfad zwischen den Hecken durchzugehen, der Hund kann mal 3 Meter vor oder zurück laufen und es war wesentlich weniger geziehe als sonst an der 2 Meter Leine wenn sie so aufgeregt ist.

    Es gibt bei etwa 4 Metern immer das Kommando "langsam" und nach ein paar mal kapiert sie auch, dass dann bald das Leinenende kommt. Für mich als Hilfe werde ich mir diese 4 Meter jetzt mit Edding auf dem Gurtband markieren, damit ich nicht immer raten muss :-)

    Kommandos muss es natürlich weitergeben, ich finde das auch furchtbar, wie schon einer geschrieben, wenn der Stoppknopf und das Rumgezerre Kommandos und Erziehung ersetzt. Für mich wird sie in den Abendstunden wo einfach zu viel Wild ist, wenn es so bleibt wie jetzt, einfach sie Möglichkeit sein, ihr ein paar Meter mehr Raum zu geben.

    Ich, der absolute Flexi-Hasser, und Schleppleinen Verfechter hab mir heute tatsächlich eine Flexi gekauft. Aus Gurtband und nur 5 Meter.

    Unser Problem sind jetzt einfach die jungen Hasen und der Jagttrieb der Madam. Bei uns hinterm Haus beginnt das Feld und die letzte Pipirunde muss Lena daher an der Leine gehen. Also an der 2-Meter normalen Leine (ich nutze meist tagsüber sogar nur die 1 Meter Leine, reicht mir, entweder die oder Schlepp bzw. Freilauf). Schlepp im dunkel ist ziemlich doof, weil man einfach die Umgebung nicht so abscannen kann wie im hellen bzw. einfach die Viecher kaum sichtbar im Gras hocken und Madam urplötzlich lossprintet. Nachdem sie mir da bei einer Runde 3 mal in die Schlepp gerannt ist, hab ich das mit der Schlepp gelassen.

    Ob das mit der Flexi besser ist, wird sich zeigen. Mindestens mal ist sie 2 - 3 Meter kürzer als meine Schlepp und um eben diese Länger länger als die normale Leine. Und mit der normalen ist ihr Pipi-machen schon echt schwer gefallen manchmal, weil sie doch weit ab vom Weg geht teilweise und man dann auf einem Bein mit gestrecktem Arm dastand *lach*.

    Für die Stadt wärs mir nix. Wie gesagt, ich nutze normalerweise auch nur die 1 Meter Leine, die reicht. Weil entweder muss sie eh bei mir gehen oder kann laufen, dann nehme ich Schlepp oder Freilauf (je nach Wild-Lage). Aber im dunklen oder Abendstunden mit den Karnickeln werde ich es mal ausprobieren. Aber ich hab es vorhin mal ausprobiert: Man muss sich ganz schon disziplinieren, dem Hund weiterhin Befehle zu geben und nicht einfach das Knöpfchen zu drücken. Aber bis auf einmal, wo ich mit dem Kommando Stop auch den Knopf drückte, war ich ganz gut und sie ist mir nur 2 mal ganz am Anfang ins Ende gelaufen und das auch nicht mit Tempo. Ich bin mal gespannt, ob ich das Ding gut finde für den Zweck oder ob ich es in 3 Wochen in die Ecke knalle.