Beiträge von Faesa

    Das ganze dünkt mir mal wieder ein Fall von "der war so süss und die Umstände so schlecht und ich hab ihn gerettet" Welpe zu sein. Und leider an einen Hundehalter geraten, der dann auch noch sich um 60 Euro Tierarztkosten Gedanken macht und lieber selber rumexperimentiert. :sad2:

    Ich hoffe, der Kleine leidet nicht lange, und damit meine ich jetzt nicht nur den schlimmsten Fall, sondern auch dass er fix wieder (von alleine) gesund wird.

    Dankbarkeit - nein. Vertrauen, und zwar fast grenzenloses, dass ja. Und ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Gottvertrauen einem ein Tierheimhund entgegenbringen kann, der in seinem vorherigem Leben viel eingesperrt worden war. Wie sie sich auf ihrem Kissen ausstreckt, auf den Rücken dreht und einfach nur zufrieden vor sich hingrunzt. Wieviel Vertrauen sie in einen hat, dass sie sich keinen Milimeter bewegt, wenn man aufsteht, wenn man um sie herumgeht, sie einfach nur weiss, hier ist sie zuhause.

    Da bei uns die Obergrenze bei 4.5 Stunden erreicht ist, geht alleine lassen für mehr als Einkaufen kaum.

    Wenn ich dienstliche Termine im Auslang habe (Tagestrip nach London oder Paris) dann ist Lena bei meinen Eltern, genauso wie wenn ich dienstlich auf die andere Seite von Frankfurt muss, da ist mir das Risiko von Berufsverkehr etc. zu groß, dass ich ihre Zeit zu weit überstrapazieren würde.

    Abends geht länger alleine bleiben, vorausgesetzt sie war tagsüber nicht alleine und ist super ausgelastet. Ist immer sehr interessant, weil ich dann immer schon alles an Klamotten vorbereite, Schuhe bereit stelle, dann ne Stunde mit dem Hund gehe, unter die Dusche, in die Klamotten und ---> weg. Sonst ist sie wieder zu erholt und es fällt ihr schwerer alleine zu sein.

    Lena stand am Anfang als wir sie bekommen haben, ab und an mit den Pfoten auf der Küchenplatte.

    Ich habe dann alles weggeräumt und bin ihr mehrfach nachgeschlichen, bis ich sie in Flagranti erwischt habe. Dann gab es ein verbales Donnerwetter und seit dem war sie nie wieder oben. Habs getestet mit Leckerlies, die ich an den Rand gelegt habe, Brot was ich hab extra liegen lassen - lag alles später noch, selbst als wir weg waren lag es noch.

    Aber in den ersten paar Monaten hab ich die Küche immer zugemacht wenn wir weg sind. Das Vertrauen musste ich erst entwickeln, und ihr die Versuchungen nehmen.

    Meine Donnerwetter sind übrigens nur kurz, knackig und laut. Lena ist eh so ein Sensibelchen, die hängt mir nach 5 bösen, lauten Worten eh auf dem Rücken zwischen den Beinen, da brauch ich nicht mal lange rumschimpfen. Ein entsprechend Lautes "NEIN! Ich glaub du spinnst du [setze hier jedes beliebige Schimpfwort ein]!" Reichen völlig aus als Donnerwetter bei ihr.

    Wenn ich den Hundenapf mal wieder grundgereinigt haben möchte (also von allen Seiten, auch von aussen) dann muss ich nur Nassfutter reinmachen. Dann geht sie nachdem er leer ist noch ungefähr 5 mal gucken, ob nicht noch was nachgekommen ist und der Napf ist von allen Seiten so blitzblank gewienert, dass ich mir das Putzen sparen kann.

    Ansonsten frisst sie eigentlich alles, was in den Napf kommt. Labbie halt...

    Ich habe einen total verwöhnten Hund.

    Gestern kam das Paket von Futterfreund und ich hab es direkt aufgemacht und das Hundekind wibbelte ganz aufgeregt um mich rum. Die Pakete riechen ja auch immer extrem gut und es gibt immer eine Kleinigkeit drin, die sie sich selber rausfischen darf.

    Gestern steckten also zwischen den Nassfutterdosen zwei dieser dünnen, gedrehten Kaurollen. Sie hat sie relativ schnell erschnüffelt gehabt und war aber trotz meiner mehrfachen Erlaubnis, dass sie sich die nehmen darf, nur schwer zu motivieren. Irgendwann hat sie also an einer gezogen, aber doch wieder fallen lassen. Da sie immer mich ansah dabei, dachte ich, ich hätte vielleicht eine blöde Bewegung gemacht, und sie hat es daher fallen lassen. Also wieder und wieder motiviert und ihr erlaubt, sie zu nehmen. Hat sie dann auch irgendwann, nach gefühlten 15 Minuten zureden (war vermutlich nicht so lange, aber gefühlt schon). Sie läuft ins Arbeitszimmer auf ihr Kissen und kommt gleich wieder. Holt sich die zweite Stange, und geht ins Schlafzimmer in ihr Körbchen.

    Im Körbchen hab ich heute morgen eine halbe Kaustange gefunden, die zweite liegt noch unberührt hier neben mir auf ihrem Kissen, obwohl sie schon mehrfach dran geschnuppert hat, sind die Teile völlig uninterssant.

    Gehe ich an die Kausnack.de Kiste, steht sie neben mir und bringt das Kauzeug in Sicherheit und wart erst wieder gesehen, wenn das Zeug bis auf den letzten Krümel gefressen ist. Selbst die Kopfplatten versteckt sie immer gut, damit sie ja nicht wegkommen, wenn es ihr zuviel wird (die finde ich dann beim Staubsaugen unterm Sofa oder so). Aber diese Teile sind offensichtlich nicht gut genug für meine Madam :lol:

    Habt ihr das auch, dass eure Viecher an manches, was sie früher sofort gefuttert hätten/genommen hätten, mittlerweile "nicht mal mit dem Hintern ansehen"?

    Und nur noch mal zur Verdeutlichung: Ich habe einen dauerhaft hungernden Labbie-Mix!

    So, ich wünsch dir auch viel Erfolg in den nächsten Tagen, auf dass ihr euer gestörtes Verhältnis in den Griff bekommt, sie langsam wieder Vertrauen in dich gewinnen kann. Jeder Tierheim-/Tierschutzhund beweist, dass Hunde Vertrauen wiedererlangen können.

    *ganz fest die Daumen drückt*

    Ich kann wohl leider erst in 2 Tagen hier wieder reinsehen - aber bis dahin vielleicht mit den nächsten kleinen Erfolgsberichten. Kleine Schritte bringen einen auch zum Erfolg und wie du schon gesehen hast, machen Mut und Lust auf mehr!

    Na eigentlich hast du dir die Antwort doch selber schon gepostet.

    Stelle 1 Reis mit 60% Anteil
    Stelle 2 Fleisch mit gerade mal 20%.

    Der Rest dürfte vernachlässigbar sein sprich, das Futter hat einen Fleischanteil von knapp über 20%. Sowenig, dass sie sogar noch tierisches Eiweiss beigeben müssen, damit es den Hundebedarf deckt.

    Correct me if I am wrong....

    Wo liegt eigentlich euer Problem dem Threadersteller mal klar zu machen, was er verkehrt gemacht hat und zwar im Sinne von wie er den Hund falsch gedeutet hat, ihn auf Grundbegriffe des Hundewesens aufmerksam zu machen und ihm zu sagen, wie er es besser machen kann? Ich mein, was bringt es dem Hund, wenn er täglich weiter geschlagen wird (wie er es in euren Augen wird) und er in 4 Wochen als völlig verstörter Chi-Mix vermittelt wird und jemand damit arg seine Schaff hat?

    Warum kann ich dann nicht hingehen, gerade wenn jemand einsichtig ist und ihm Wege zeigen, wie er es besser machen kann? Wenn man fast am Ende ist in der Hunderziehung weil man es nicht besser wusste (und hier will die Hälfte ja auch keine Ratschläge geben, sondern lieber abgeben), woher soll man wissen, wie es geht? Wie man es richtig macht? Wie man es besser machen kann und wo man sich mal auskotzen kann und wieder Kraft und Mut sammeln kann um die nächsten schweren Wochen durchzustehen aber langfristig ein tolles Team zu werden?

    Man man, wenn ihr wüstet, was mir manchmal durch den Kopf geht, wenn Lena mal wieder Kaninchen fixiert, wenn ich sie wie heute Mittag mal wieder ewig nicht ableinen kann und sie mich kirre macht, weil sie überall die jungen Hasen riecht? Wenn die Ohren mal wieder auf Volldurchzug stehen und sie daher mal wieder 3 Tage Dauerschleppgänger ist? Das ist sicher auch mit keinem Tierschutz vereinbar. Aber ich habe es nicht ausgeführt. Weil ich es besser weiss. Aber der TE weiss es nicht besser, und wenn es ihm keiner sagt, wie es besser geht, wird sich auch nix ändern.

    Ob Wald oder Feld gefährlicher sind, ist doch völlig situationsabhängig. Und ich finde es von jeder Seite her vermessen es hinzustellen, als sei man verantwortungslos, wenn man seinen Hund im Wald angeleint lässt und dafür im Feld nicht oder umgekehrt.

    Bei einigen ist im Wald die Gefahr höher, bei anderen (wie bei mir) ist sie im Feld höher.

    Es wird immer dann ätzend, wenn man meint, seine Meinung und Einstellung sei die einzig wahre und man impliziert vielleicht auch nur in seinen Aussagen (gewollt oder ungewollt), dass alle anderen Ansichten/Handlungen verkehrt/verantwortungslos sind.

    Ausserdem finde ich es einen Wiederspruch in sich, wenn ich mich hinstelle und sage "Der Hund muss an die Leine, weil 100%iges Vertrauen gibt es nicht" und andererseits aber meine Meinung als 100%ig einzig gültige hinstelle. Es gibt doch immer andere Meinungen, Hundearten, Hundecharaktäre, Jagtcharaktäre, örtliche Begebenheiten. Und ohne diese zu kennen, sollte sich keiner ein Urteil erlauben.

    Generell formulierte Ratschläge wie "In Situationen wo ich nicht ausschließen kann, dass mein Hund jagen geht, gehört er an die Leine" sind wieder was anderes, aber hier wird es auf den letzten 3 Seiten an absolut Ortsbezogenem Verhalten festgemacht, und das bringt natürlich keinen gemeinsamen Nenner und ist daher einfach falsch und vermessen.