Beiträge von Faesa

    Ich bin in den Baumarkt gegangen, habe mit 8 Rundholzstangen für 70 cent das Stück gekauft, habe mit der kleinen Holzaxt unten sie etwas angespitzt, dann das ganze bemalt und jetzt wartet es darauf, mit Holzlack noch überpinselt zu werden.

    Für die Hürde hab ich 2 Vierkanthölzer 3x2 cm gekauft, ebenfalls unten mit der Axt angespitzt (völlig schief und schepp, aber es muss ja nur etwas spitz sein um in den Gartenboden zu gehen und den Test hat es schon 2 mal bestanden) und hab dann auf die 3cm Seite 2 L-Winkel geschraubt. Auf die lege ich die Mittelstange (ein 3-Kantholz) auf. Fällt bei geringster Bewegung runter. Habe die Hürde nur sehr niedrig gemacht, da ich ohne weitere Untersuchung nicht will, dass Lena höher springt, aber für Schöne-Wetter-Wochenenden mal im Garten und den Spass ist es in Ordnung. Später kann ich einfach weiter oben noch mal L-Winkel anbringen und hab eine höhere Hürde.

    Ist allerdings kein Pacour zum stehen bleiben. Kanns in dem Garten eh nicht, das würde geklaut werden (leider). Darum reicht das Material mir so völlig aus.

    So, ich wollte mich nur mal kurz hier melden. Ich habe in letzter Zeit bewusst einen kleinen Bogen um diesen Thread und dieses Thema gemacht, weil ich gemerkt habe, dass meine Gedanken beim Gassigehen zu sehr und dauernd um jagen kreisen und ich selber laufend unter Strom stehe und überall potentielle Gefahr wittere.

    Ich habe daher angefangen, ganz bewusst mal Jagtsituationen auszureizen und zu provozieren. Z.B. hab ich Lena einen Hasen fixierend aber im Sitz abgleint und habe beschlossen, meinem Hund ein wenig Vertrauen zu schenken. Ich weiss, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser und ich hätte mir damit einiges versauen können, aber es war für mich einfach mal notwendig zu sehen, wie weit ich schon gehen kann mit ihr um selber meine eigenen Fortschritte zu sehen. An der Schlepp oder Leine reagiert sie halt doch anders, als im Freilauf.

    Ich bin bewusst ein paar mal die Hasenecken leinenlos (aber mit viel Ablenkung und Hirn beim Hund) gegangen und dann bewusst mal nur Ecken, wo ich relativ sicher bin, um einfach auch mal die Seele baumeln zu lassen.

    Die letzten Tage habe ich intensiv Kommandos geübt (links, rechts, stop) und habe heute den bisher provisorisch angebrachten Fahrradhalter zurechtgeschliffen und für die Ewigkeit befestigt. Radeln macht Lena einfach riesigen Spass, mir auch, aber ich musste immer erst einen halben Kilometer durch den Ort schieben, bevor ich im Freilauf radeln konnte - bzw. bin einen relativen Umweg gefahren, um wenigstens noch ein Stück weiter vorher durchs Feld zu können, und die Schiebestrecke ein wenig zu minimieren. Beides war nicht befriedigend.

    Insgesammt bin ich gerade dabei, jetzt 90% sitzende Kommandos weiter zu festigen bzw. am Feinschliff zu arbeiten (dass sie bei Stop angewurzelt stehen bleibt und nicht nur hält aber an die Seite dreht zum schnuppern), denn mit Babybauch wird das Gassigehen nicht einfacher werden und da will ich doch etwas gewappnet sein.

    Ich habe euch also nicht vergessen, aber habe für mich den Abstand gebraucht, um wieder mehr Spass am Hund und Gassigehen zu haben. (Was nicht heisst, mir hat die Arbeit mit ihr an den Kaninchen keinen Spass gemacht, aber es ist auch eintönig bzw. anstrengend, vor allem, weil ich mich ja jeden zweiten Tag rechtfertigen musste und doofe Kommentare geerntet habe)

    Was mir hier direkt von Anfang an sauer aufstößt ist die Tatsache, dass sich wohl die zukünftigen Welpenbesitzer null angeschaut wurden. Da wird zwar auf der einen Seite gesagt, es wurde vorher nach Interessenten gesucht, aber dann ist doch von einer Internetanzeige mit Fotos die Rede.

    ICH würde egal ob als wirklicher Unfallwurf/trächtig übernommen (nie im Leben absichtlich gedeckte) Welpenmama oder eingetragene Züchterin einen meiner Welpen an jemanden abgeben, der aufgrund eines Fotos sagt "den will ich".

    Der Zuchtrüde muss ja auch ein ganz toller Hengst sein, hoffentlich habt ihr ihn gut bezahlt, denn wenn es rauskommt, dass er ausserhalb des Vereines gedeckt hat, wird er nie wieder innerhalb des Vereines einen Hund mit Papieren decken dürfen. Hoffentlich hat es sich für den Rüdenbesitzer gelohnt. Oder hat der Hund womöglich auch keine Papiere?

    Und alles was ich hier noch schreiben wollte, wurde mir zu sarkastisch, darum hör ich jetzt hier auf.

    Ist die Hündin jetzt die Woche und das Wochenende schon wieder alleine? Oder hast du eine Übergangslösung jetzt gefunden?

    Bedenke eines: Du kannst jetzt zwar 100 mal üben, Schuhe anzuziehen, bis sie es langweilig findet, aber wenn du dann 1 mal Schuhe anziehst und wirklich weggehst, dann waren die 100 mal üben total für die Katz.

    Das ist der umgekehrte Fall zur selektiven Belohnung. Warum spielen so viele Menschen Lotto. Sicher nicht wegen der immens hohen Wahrscheinlichkeit etwas zu gewinnen, sondern deshalb, weil es, wenn man richtig gewinnt, ein Jackpot ist. Weil es diese, minimale, Chance auf den Jackpot gibt. Und beim Hund ist es mit Superleckerlies genauso. Oder Dingen, die vom Tisch fallen. Ein Hund hört nicht auf zu Betteln, wenn ab und an, alle paar Wochen, mal was vom Tisch fällt. Das ist für ihn der Jackpot und es lohnt sich immer und immer wieder, am Tisch zu betteln. Eben wegen dieser Chance auf den Jackpot.

    Genauso ist es mit dem alleine bleiben. Das weggehen von dir, ist im Moment der Jackpot. Allerdings im schlimmsten Falle. D.h. bei jeder deiner Aktionen, die in irgendeiner Form mit dem Weggehen und alleine bleiben in Verbindung gebracht werden, vermutet der Hund den Worst-Case-Jackpot und steht ab dem Moment schon unter Stress. Tritt dieser Jackpot ab und zu während des übens auch noch ein, ist das genau wie das Stückchen Wurst was ab und zu am Tisch runterfällt, es wirft dich wieder an den Anfang zurück. Dem Hund hast du in dem Moment bewiesen, dass seine Angst berechtigt ist.

    Darum ist es so wichtig den Hund in der Zeit des übens NIE länger alleine zu lassen, als es stressfrei für den Hund in der Zeit möglich ist. Und wenn das 3 Sekunden sind, dann darf er halt nur 3 Sekunden alleine sein.

    Alles andere ist der befürchtete Supergau - und den wird er am nächsten Tag direkt wieder befürchten, obwohl du da vielleicht nur kurz zum Briefkasten gehst.

    Doch, die Liste stimmt schon. Das sind alles Futter, die weit aus empfehlenswerter sind, als fast alles, was du in normalen Futterläden kaufen kannst. Innerhalb dieser Liste gibt es natürlich auch wieder den Fiat und den Ferrari, den Lupo und den Phaeton, es liegt an dir dann zu entscheiden, wo du deine eigene Messlatte ansetzt.

    Bei Lupovet stören mich die Nebenprodukte nicht, weil sie erklärt sind. Herz, Lunge, Pansen, tolle Sachen für Hunde, aber leider (achtung Ironie) tierische Nebenprodukte.

    Es kommt also nicht immer nur auf den ersten Blick an, sondern oftmals auch auf den zweiten.

    Einige der dort aufgeführten Futter sind deshalb gut bewertet, weil die Beschreibung vielleicht nicht so toll ist, es aber auf der Internetseite der Firma besser beschrieben ist, oder schon direkt beim Hersteller nachgefragt wurde und umfassend Auskunft gegeben wurde.

    Das mit dem Destillierten Wasser dachte ich auch. Aber hier steht es explizit mit bei, was mich doch arg verwundert hat.

    http://www.fleischfressendepflanzen.de/db/species.ffp?id=642

    Zitat

    Natürlich nur mit kalkfreiem Regenwasser, entmineralisiertem Wasser oder destilliertem Wasser.

    Das macht auch Sinn, da die Pflanzen nur wenig Nährstoffe brauchen/mögen. Darum ist destilliertes Wasser vermutlich für diese Pflanzen als einziges geeignet. Alle anderen würde man damit abtöten.

    So, jetzt auch noch mal den Senf von mir.

    Ich habe eine Tierheimhündin, die die ersten Monate massive Verlustängste hatte. Ich schätze, dass ihr alleine bleiben nie richtig beigebracht wurde, und sie wenn man weggehen wollte, einfach in den Keller gesperrt worden ist (das wurde bei der Abgabe im Tierheim zugegeben).

    Geschlossene Türen findet sie bis heute nicht toll, ich darf sie beim alleine bleiben nicht in ihrer Freiheit einschränken, dann ist es in Ordnung.

    Gestern war ich dienstlich in Paris und wir hatten Premiere: 7 Stunden tagsüber alleine, allerdings ab morgens 6 Uhr, wo sie noch total verpennt ist und uns ziemlich dämlich angeschaut hat, als wir sie über die Wiese gescheucht haben (vor 6 Uhr). Ab Mittags, wenn sie wach und fit ist, geht alles über 4 Stunden bis heute nicht.

    Bleibt sie länger als diese Zeit alleine, ist zwar nichts kaputt, aber es gibt eine Begrüßung die jenseits von Gut und Böse ist, Pipi im Flur inklusive. Unter 4 Stunden freut sie sich auch wie Bolle, aber eben kein Pipi und es gehen sogar noch Befehle unter dem Freuen (auf Sitz setzt sie sich auch hin oder geht auf ihren Platz auf Befehl).

    Aufgebaut habe ich es gaaanz langsam.

    Schuhe anziehen, aufs Sofa setzen, Schuhe aus

    Schuhe anziehen, vor die Türe, den bereits im Schloss steckenden Schlüssel umgedreht (vorher präperiert) und wieder rein

    Gleiches Szenario, aber mit selber mitgenommenem Schlüssel, so dass man ein paar Sekunden mehr braucht und der Hund noch das Geräusch vom Schlüssel im Schloss lernt.

    Gleiches Szenario mit 2 mal Durchatmen vor der Türe

    Gleiches Szenario und durch die Feuerschutztüre ins Treppenhaus gegangen

    Gleiches Szenario mit bis zum Briefkasten.

    Und dann habe ich sie das erste mal 15 Minuten alleine gelassen.

    Zurückkommen ist bei uns sehr wohl Begrüßung erlaubt, allerdings kein Bellen und kein Hochspringen. Wird sie zu Übermütig, muss sie auf ihren Platz und darf erst wiederkommen, wenn sie ruhiger ist. Es ist ein hartes Stück Arbeit, immer noch, aber es wird allmählich besser.

    In der Zeit des Übens (etwa 3 Monate) habe ich sie kein einziges Mal alleine gelassen. Musste ich weg, war sie entweder im Hundekindergarten oder bei meinen Eltern. Allerdings hatte sie noch nie Probleme im Auto zu warten, und wenn wir einkaufen waren, haben wir dies nur noch in Läden mit Tiefgarage, damit sie im Auto auf uns warten kann.

    Es ist ein hartes Stück arbeit, aber bis heute ist meine Liste der "zerstörten" Dinge relativ kurz:

    Eine Tüte (fast 500g) getrocknete Rinderlunge, die ich vergessen hatte, wegzuräumen.
    3-4 Packungen Taschentücher, die zerfleddert wurden, weil sie im Korb der am Boden stand lag bzw. vom Nachtisch runtergefallen waren (wenn man es rumliegen sieht fällt einem ja wieder ein, dass man das morgens mit dem Ärmel erwischt hatte).
    ungefähr 50 durchgesabberte Socken und Unterwäschenteile, die keinerlei Schäden aufweisen, sondern nur aufs Kissen getragen und abgeschleckt wurden, um dann darauf zu pennen.
    3 mal ausgeräumte Mülleimer, weil ich leere Leckerlietüten reingestopft hatte bzw. die Alufolie vom Döneressen drin war - selber Schuld.

    Ich weiss, es ist ein langer Weg. Aber mit jedem alleine bleiben das länger ist, als dein Hund es stressfrei durchhält, gehst du wieder 2 Schritte rückwärts. Du tust dir also keinen Gefallen damit, wenn du hoffst, dass sich das Problem durch aussitzen löst.

    Es sind jetzt 3 Tage frei (wobei ich das bei dir nicht genau weiss mit Krankenschwester). Übe die ersten Schritte. Übe Schuhe anziehen, bis es den Hund nicht mehr interessiert, weil er merkt, das ist total langweilig. Übe 30 mal für 2 Sekunden vor die Türe gehen, bis er kapiert, he, das ist total uninteressant, die kommt eh gleich wieder. Wenn du merkst, er wird ruhiger, einen Schritt ausweiten. Wird der Stresslevel wieder zu hoch, einen rückwärts.

    Das ist schaffbar! Im Tierheim hat keiner geglaubt, dass meine Madam es schafft, jemals wieder alleine zu bleiben. Und? Es geht. Nur mit Tagsüber achte ich halt darauf, dass es nie zu lange wird und ich bringe sie lieber einmal zu viel zu meinen Eltern, als sie einmal zu lange daheim warten zu lassen. Mit Abends weggehen haben wir, sofern sie gut ausgepowert ist, mittlerweile kein Problem mehr.

    Ich hab das wie von Corinna beschrieben von hinten aufgezäumt. Habe mich mit dem Clicker und Leckerlies auf den Wohnzimmerfussboden gesetzt und habe den Dummi angeguckt. Immer wenn Lena's Blick ebenfalls in Richtung Dummi ging, gabs Click-und Leckerli. Irgendwann hat sie ihn angestupst, dann gabs wieder click-und Leckerli. Dann hab ich nachdem das ein paar mal geklappt hat geklickt, wenn sie ihn mit den Zähnen berührt hat. Dann das aufheben. Und dann die Abgabe in meine Hand (sehr einfach, wenn man den Dummi vor sich legt und der Hund durch das Hochheben den Dummi schon über der eigenen Hand hat.).

    Das ganze dann mit einer Dose Nassfutter, dass sie ihn mir bringt. Für bringen (aus 20 cm Distanz, dann 40, dann 50, dann nen Meter, dann 4 Meter etc), gabs eine Gabel Nassfutter aufs Tellerchen. Dafür macht mein Hund fast alles.

    Und dann musste ich das draußen aber nochmal aufbauen, denn draußen war das ja was gaaaanz anderes. Ging aber wesentlich schneller und innerhalb von einer Dose Nassfutter hatte Madam es raus, dass sie den aus 10 Meter Entfernung nur bringen muss, um was zu kriegen.