Beiträge von eljott

    Ich gehe nicht soweit zu sagen, dass manche Rassen nicht nach Deutschland gehören, aber ich halte die wenigsten Deutschen für geeignet einen HSH zu halten, zum BB kann ich nichts sagen.

    Die meisten Halter hier tendieren dazu einen Hund 100% kontrollieren zu können. Ein HSH lässt sich aber nie ganz kontrollieren, er wird immer eigene Entscheidungen treffen. Man kann einen HSH vorausschauend händeln, damit er nicht zur Gefährdung wird, aber darauf muss man sich einlassen können.

    Geht nun der unbedarfte HH mit seinem HSH in die 0815 Huschu, dann kann das nur schiefgehen und schlimmstenfalls hat man einen Hund der seinem Halter mittels seiner Zähne zeigt, dass es so nicht läuft.
    Mein HSH hat mir ziemlich schnell erklärt, wohin ich mir eine strenge Erziehung schmieren kann, nicht mit Aggression, sondern einfach nur mit Sturheit. Bring mal einen 60 kg Hund zu was was er einfach nicht will. Auf der anderen Seite hab ich von meinem sehr viel gelernt, wie man einen Hund zur freiwilligen Mitarbeit motiviert, wovon ich heute noch profitiere.

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    Ich denke, dass man die Haltung eines HSH nicht alleine aus der grauen Theorie der Bücher erlernen kann, sondern zumindest schon mal einige Hunde aus der Praxis genau kennen sollte, um ungefähr zu wissen, wie man blitzschnell reagieren kann.

    Denn das ist das arttypische Gefahrenpotential dieser Rassen. Sie sind lammfromm, folgen einem in unbekannte Gefilde, ohne dass man überhaupt ein Wort verlieren muss, reagieren selbst auf Kommandos und kleinste Reaktionen wie selbstverständlich, ohne dass sie ihnen jemals beigebracht wurden.

    ABER sie reagieren auf die kleinste Abweichung im Alltag, die nicht in ihr aktuelles Weltbild passt, blitzschnell, aus der Transuse wird innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde ein unglaublich behender Hund, der aus dem Liegen einige Meter springt und eine unglaubliche Beißkraft hat. Das sollte man nicht unterschätzen und ich denke, dass unterschätzt jeder Anfänger auf jeden Fall.

    :gut: , sehr gut beschrieben. HSH sind einfach sehr speziell. Das sind Jagd- und Hütehunde sicher auch, aber der Knackpunkt ist m.E. dass der HSH immer selbst entscheidet und verdammt nachtragend sind die Viecher auch.

    Langer Rede Kurzer Sinn, nach Deutschland ja, aber der Halter sollte in der Lage sein den nicht zu unterschätzenden rassebedingten Eigenheiten Rechnung zu tragen.

    Gruss Liane

    Was den Alkohol in den Tropfen betrifft, ein Tip von meinem Heilpraktker: die Tropfen in etwas heißes Wasser geben und ein paar Minuten stehen lassen, dann ist der Alkohol verflogen.

    Echinacea zur Stärkung des Immunsystems geht bei Mensch und Hund.

    Gruss Liane

    Hühnerhälse, Hühnerkarkassen, Hühnerflügel und Kalbsbrustbein sind die gängigen Einsteigerknochen.

    Prinzipiell sind die Knochen junger Tiere besser verdaulich, da sie noch nicht so durchmineralisiert sind. Brathähnchen ist demnach besser als Suppenhuhn.

    Gruss Liane

    Im Gegensatz zu den Hühnerhälsen sind Putenhälse absolut keine Anfängerknochen und sollten nur Hunden gegeben werden die schon gut auf Knochenmahlzeiten eingestellt sind. Aber auch von denen werden Putenhälse nicht immer vertragen.

    Die Mattigkeit könnte auch eine Impfreaktion sein. Im Zweifelsfall würde ich aber den Ta befragen.

    Gruss Liane

    Siehst du, jetzt hast du den Salat. Heute die Herrschaft über die Tür und morgen die Weltherrschaft :p .

    Deine Erziehung hat ordentlich versagt. Also schmeiß Beckchen mal richtg auf den Rücken und zeig ihm wo´s lang geht :ironie2: .

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    Ich werde von einem 7 Monate alten Jungspund dominiert. Weil... der ist ein Rüde (von sich aus dominant, auch wenn er kastriert ist), er ist intakt (oh oh, die intakten Rüden sind die schlimmsten) und..jetzt kommt's...weil er gestromt ist (gestromte Hunde sind von Natur aus immer extrem dominant) schockiert

    Oh je, ich hab auch nen intakten, gestromten Rüden, der mit rohem Fleisch gefüttert wird und im Bett schläft. Ich wusste ja, das kann nur böse enden. Am besten mach ich gleich einen Termin zum kastrieren. Aber was mach ich mit dem Fell, ob färben hilft? :hilfe:

    Gruss Liane

    Da bin ich vollkommen deiner Meinung.

    Mein erster Hund war eine mit Führungsqualitäten, ob ich die damals schon hatte, na ja ich wage es zu bezweifeln, hab mich mehr drauf verlassen, dass Hund schon die richtigen Entscheidungen trifft, was sie im Endeffekt ja auch gemacht hat. Dieser Hund war leichtführig, zumindest als erwachsener Hund. Die Pupertät war die Hölle, weil ein solcher Hund eben nicht mit Führungqualitäten geboren wird, sondern sie entwickelt.

    Ich beobachte, das oft rassetypische Eigenschaften, unsicheres Wesen, Rüpelhaftigkeit, Sturheit und vieles mehr in einen Topf geworfen wird und dann kommt der Deckel Dominanz drauf, was auf jeden Fall zu unterbinden ist, weil Hund dann in der Rangfolge aufsteigen will. Die Herdis sind hier dann ein gutes Beispiel dafür wie sowas von vornherein zum Scheitern verurteilt sein kann, der Problemhund ist vorprogrammiert.

    Mein sturer Herdi, der jedes Kommando hinterfragte, wurde zusammen gehalten mit unserem Labrador-Dobermannmix, welcher über reichlich will to please verfügte. Der Herdi war aber lebenslang der rangniedere Hund.

    Für mich macht einen guten Hundeführer aus, wer sich die Eigenschaften seines Hundes ansieht und den Hund dann dementsprechend händelt. Beim Herdenschützer z.B. heisst das zu lernen dem Hund nur Kommandos zu geben die der Hund für sinnig betrachtet, oder den Hund auszutricksen. Auf Gehorsam des hören willens darf man nicht hoffen.

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    Ins Auto einsteiegen. "Ne, die Wiese ist so schön, ich will nicht gehen." Urg, ein Hund, der mich nie verlassen würde, steht da und steigt nicht ein. Und wenn sich ein 35kg Hund auf den Boden schmeißt, will ich denjenigen sehen, der das Monster ins Auto kriegt. Da hilft kein Lecki, kein Ball. Die kann man über den Boden schleifen, wie einen nassen Sack. Sie musste erleben, dass man dann eben ohne sie fortfährt. Und dann kann man ganz schnell einsteigen.

    Meiner lief auch gelgentlich mal ein Stück hinterm Auto her, bevor sie freiwillig einstieg :lol: .

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    Ich weiß aber nicht, ob ich für so einen Hund nochmal die Kraft hätte. Denn so einen Hund bekommt man nur über klare Regeln, konsequente Erziehung, positiver Bestätigung ... in den Griff. Was sagte mir man mal, als ich nicht wußte, was ein Würger war:" Das zieh deinem Hund dreimal an und er wird dich beißen!" big grin Tja, so ein Hund tut nur, was er einsieht!

    Mir hat ein Herdenschützer im Leben gereicht. Unter Pyrenäenbesitzern konnte ich durchaus damit angeben wie gut meiner hört, aber wenn ich jetzt meinem Boxerschen ein vollkommen unsinniges Kommando gebe, der das macht mit einem Blick in der Augen, der sagt "mach ich das nicht toll", dann hat das echt was für sich ;) .

    Gruss Liane

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    Ich komme immer erst an den beutel ran, wenn das Huhn aufgetaut ist. Dann sind doch aber auch die Innereien im luftdichtverschlossenen Beutel aufgetaut... ich schmeiße deshlab den Beutel immer weg, aus Angst vor Botulismus.
    Wie machst du das?

    Ich verfüttere diesen Beutel immer an die Hunde. Erstens ist er im Innern des Hähnchens am längsten gekühlt und zweitens, leg diesen Beutel mal in Wasser, dann siehst du wie das Wasser in den Beutel läuft. Was nicht wasserdicht ist, ist erst recht nicht luftdicht.

    Gruss Liane

    So "anno-dazumal" ist die "Dominanztheorie" gar nicht. Vor 30 Jahren lief das ganz pragmatisch nach dem Prinzip "der Hund hat zu hören und basta".
    Der inflationär gebrauchte Begriff der Dominanztheorie und Rangfolge/Rudelführergedöns ist deutlich jünger und wenn du siehst wie oft das hier Thema ist oder auch nur bei Problemen mal eingeworfen wird, ist klar dass die Thematik topaktuell ist.

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    Aber irgendwann hat Hundi unsere Fehler satt und sagt sich: so kann datt nix werden. Einer muss hier jetzt mal für Ordnung sorgen. Denn das ist instinktiv. Eine Gemeinschaft braucht Regeln zum überleben. Es geht nur um das Überleben der Gruppe. In allen tierischen Rudeln und Verbänden ist das so.

    Ich glaube nicht dass ein aufmüpfiger Hund für Ordnung sorgen oder Regeln aufstellen will. Meist sind das Hunde die weder Grenzen kennen, noch gelernt haben mit Frust umzugehen. Dafür haben sie aber gelernt, wenn ich aufmüpfig bin bekomme ich meinen Willen und genau das machen die dann. Sie gehen den Weg der zum Erfolg führt.

    Gruss Liane