Beiträge von Amy und Jana

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    Hauptsächlich habe ich meine innere Einstellung geändert, damit meine Körpersprache und ich habe gelernt, wie ich den Hunden ein verständliches "Nein, fahr dich runter" vermitteln kann. Quasi: Entspannung ist der Weg zum Erfolg, an beiden Enden der Leine.

    Das klingt so, als wäre das zum Teil die Lösung für Amy und mich. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, wie man theoretisch an einem Wochenende lernen kann, die eigenen Gedanken, Gefühle und Ängste zu kontrollieren bzw. sogar zu ändern. Schade, dass zu den Trainern nichts drin steht oder wie genau sie arbeiten.

    Auf jeden Fall toll, dass sie Euch so schnell helfen konnten :gut: ,

    liebe Grüße, Jana

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    und füge dazu, dass die Besitzer dümmlich lachen und das gaaaanz toll finden wie der Kurze den Großen anmacht.. bis der eben antwortet. Zack, wieder Deiner der Arsch :D
    Davon kann ich mehrere Lieder singen.

    Oder aber das Frauchen der beiden in der Flexi hängenden Winzlige macht munter mit und brüllt die eigenen Hunde an sie sollen ruhig sein, worauf diese noch lauter werden :roll: - haben wir hier leider regelmäßig .

    Ich lese hier wann immer ich kann still mit, da mich das Thema leider ja auch brennend interessiert. Da ich aber nicht alles verfolgen kann, stelle ich wieder kurze Zwischenfragen :ops: .

    1. Amy empfindet Leckerchen als große Belohnung ( für Fressen tut die alles ) und wenn es dann noch die geliebte Leberwurst aus der Tube ist, ist es für sie die absolute Krönung. Normalerweise geht also alles über Futter, welches sie auch in hohem Erregungslevel nimmt, zum Beispiel von der Tierärztin, während sie zitternd und hechelnd auf dem Behandlungstisch steht.
    Wenn sie pöbelnd in der Leine steht, dann ist ihr auch die Leberwurst schnurzegal. Wenn ich ihr Verhalten dann kurzzeitig unterbreche und ihr das Zeug vor die Schnüß halte, sie quasi zwinge zu Fressen, dann nimmt sie es möglichst schnell, um sich wieder dem Pöbeln zuwenden zu können bzw. sie verweigert um weiter zu pöbeln.

    Pöbeln ist ihr also wichtiger wie die für sie nomalerweise beste Belohnung, was mache ich denn dann ?

    2. Auch wenn es ein wenig weg ist vom Leinenpöbeln ein kurzes Beispiel: als Amy rassebedingt an der Landstraße anfing, Autos sehr interessant zu finden, bin ich zum damaligen Trainer :hust: auf dem Hundeplatz gegangen, um mir Rat zu holen. Der meinte, ich solle sie unterbrechen, in's Sitz nehmen, Blickkontakt einfordern und bestätigen.
    Hab ich gemacht, funktionierte eine Weile wunderbar, aber Amy hat gelernt, dass Autos sehr wichtig sind. Sie wurde während dem Absitzen und Gucken immer hibbeliger, bis sie mit dem Blick konstant zwischen mir und den Autos hin und her sah. Das Laufen an einer befahrenen Straße war mehr als schwierig und ätzend.
    Staffy hat uns mal begleitet und mir den Tipp gegeben, Autos mal eine Weile lang komplett zu ignorieren, da sie so was von uninteressant sind. Anfangs war es schwer weiterzugehen, da Amy nicht wollte, aber ganz schnell hatte sich das Thema damit erledigt - einfach über "nein" und weitergehen, ohne nach Autos zu schauen ( das schwierigste für mich war, mich selber gedanklich auf etwas anderes zu konzentrieren und locker zu bleiben ).
    Nachdem ich Autos keinerlei Wichtigkeit mehr geschenkt habe und ihr Fixieren und Tiefergehen mit "nein" unterbrechen konnte, gab es keine Probleme mehr. Heute kann ich an der Landstraße mit einem entspannten Hund ohne Leine spazierengehen.

    Was ich damit sagen will, wenn ich jetzt andere Hunde sehe, steigt automatisch ja auch mein Adrenalinspiegel. Wenn ich dann mit der Leberwurst kam, wußte Amy sofort, dass hier etwas besonders wichtig war und wurde daher hibbeliger - ich habe quasi die Erregung noch verstärkt ( ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine :???: ).

    Wie arbeitet man dann ? Man hat weder das eigene Adrenalin im Griff noch die Tatsache, dass ein Hund wie Amy z.B. die Wichtigkeit einer Situation durch vermehrte Aufmerksamkeit meinerseits erhöht. Mit C+B würde ich diese Situation doch dann umso mehr aufwerten ?

    Fragende Grüße, Jana

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    Erinnerst du dich etwa nicht mehr an Jenna ? Die ist fürn Harzer Fuchs auch winzig :D
    Wir wurden letztens schon wieder aufgezogen....dabei ist sie ein vollwertiger Fuchs, auch mit 46 cm :p

    Stimmt, Deine Jenna ist ja so eine Zarte ;) . Die Füchse die ich kenne sind alle deutlich größer und kräftiger, aber möglich wäre es trotzdem.

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    Grad wollte ich ne gepfefferte Antwort geben, da sah ich ihren Mann mit 2 Kisten Bier angeschnauft kommen. Hab mir dann ein Grinsen verkniffen und nichts gesagt, denn die war mit dem Kerl fürs Leben genug gestraft.

    Mal ganz abgesehen von dieser Frechheit Dir gegenüber - ich mag nicht wissen, was dieses Kind so alles lernt :/ .

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    Ich glaube, jeder hier von uns weiß, dass man "Draußen" zum größten Teil in solchen Situationen auf Unverständnis stößt. Um so mehr gibt einem dieses Forum mit seinen tollen Usern halt. :gut:

    Genau das finde ich auch. Wenn man im Freundeskreis nicht ähnlich hundeverrückte ;) Menschen hat, dann rennt man so oft gegen eine Wand und sieht sich in Erklärungsnot. :roll:

    Darüber hinaus finde ich einfach toll, dass man hier sehr unkompliziert zu jeder erdenklichen Frage sehr schnell verschiedene Antworten bekommt und man sich das für sich Passende raussuchen kann. Dank Forum habe ich so einige Fehler vermeiden können, andere konnte ich sehr schnell wieder korrigieren und ich bin einfach froh, dass es so eine Gemeinschaft überhaupt gibt.

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    Impulskontrolle ist genau definiert. Sie ist die neurologische Instanz, die es Säugetieren ermöglicht, nicht jedem "Impuls" nachzugehen und Selbskontrolle auszuüben. Sie wird innerhalb eines evolutionär gesehen relativ "neuen" Areal des Neocortex (denkender, planender Teil des Gehirns) generiert.
    Da es sich um keine Fähigeit handelt, die unbedingt zum Überleben notwendig ist, ermöglicht der Körper nur eine restriktive Benutzung der Impulskontrolle, da ansonsten wertvoller Zucker für die Funktionen lebensnotwendiger Prozesse im Hirn "verschwendet" werden würde. Innerhalb eines biologischen Tageszeitraums können also nur in einem genetisch festgelegtem Rahmen eine gewisse Anzahl von Impulsen mit der Impulskontrolle unterdrückt werden.
    Jede Betätigung, jede Kontrolle von Impulsen lässt die Impulskontrolle für den jeweiligen Tag schwächer werden, bis sie schlussendlich aufgebraucht ist.

    ...

    Leider ist Impulskontrolle nicht wie ein Muskel trainierbar. Jedes Individuum hat eine spezifische Grenze, ab wann die Impuskontrolle verbraucht ist. Training setzt diese Grenze nicht nach oben, sie ist genetisch festgelegt.
    Man kann aber dem Hund (oder dem Mensch) beibringen, sie in bestimmten Situationen anzuwenden.

    Darf ich mal fragen, ob diese genetisch gesetzte Grenze von anderen Umständen wie zum Beispiel der allgemeinen Tagesform verändert werden kann oder anders, dass bzw. an manchen Tagen die Impulskontrolle so gut wie gar nicht gegeben ist und an anderen Tagen wieder ganz normal abrufbar ist ?

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    War vermutlich ein AH, oder? Der kann nicht anders als nah laufen und zwicken. Allerdings sollte das ohne Verletzungen ablaufen. Manchmal (gerade, wenn der Mensch gestresst ist, weil die Autofahrer nicht warten wollen) wird 's dann eben etwas zu heftig, weil der Hund den Stress merkt. Das Problem habe ich auch immer wieder, wenn ich auf Straßen unterwegs bin. Ich hab dauernd das Gefühl, ich muss mich beeilen, weil alle genervt sind. Gerade, wenn ich dann Chill dabei habe, die für meinen Stress superempfänglich ist, geht es dann schnell mal rund, dass auch die Schafe verletzt werden können.

    Zuerst dachte ich durch Farbe und Fell, es sei ein Harzer Fuchs, dafür war er aber zu klein. Das Gesicht konnte ich leider gar nicht sehen, aber klein und wendig, sehr hibbelig und nah dran, hat mit sehr viel Druck gearbeitet.

    Das er die Stimmung des Schäfers übernommen hat, kann ich mir nicht denken, der saß nämlich am Steuer und fuhr vor. Danach kamen die Schafe die von einem großen und ruhigeren Hund gelenkt wurden und am Schluß die Mutterschafe und Lämmer mit dem hibbeligen.

    Eigentlich sahen alle Autofahrer sehr entspannt aus, war theoretisch auch ein wunderschönes Bild. Aber für den Schäfer ist das sicher sehr stressig, stimmt schon.

    Zwei ganz tolle Videos. Es macht richtig Spaß zuzusehen, wie sie arbeitet.

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    Ich versuche meinen Hunden beizubringen, dass sie die Lämmer weitestgehend ignorieren und nur die Großen schieben, solange die Lämmer noch nicht adäquat auf den Hund reagieren, sieht man ja in der Sequenz vorher, dass das Lamm noch keinen Plan davon hat, dass es Angst vorm Hund haben sollte. Wenn die Lämmer so jung sind, laufen die eh hinter ihren Müttern her - es reicht also, wenn die Großen geschoben werden.

    Leider machen das nicht alle so. Mir ist der Unterschied beim Sehen dieser Videos sehr aufgefallen zu dem Erlebnis vor einer Woche. Ein Schäfer ist mit seiner Schafherde umgezogen und musste ein Stück Landstraße langwandern. Ich hatte drei Kinder im Auto, von denen zwei nachher fast am weinen waren, nachdem wir mehrfach erleben mussten, dass der Hütehund nicht nur permanent an den Schafen entlang rannte sondern auch sowohl Muttertiere als auch zu langsame Lämmer richtig gezwickt hat. Zwei waren nachher am Humpeln :sad2:


    Umso mehr ist mir Teak's Ruhe aufgefallen - einfach toll zu sehen :gut: .

    Ein hochmotivierter Hund der konzentriert, ausdauernd und selbständig seine Arbeit macht ( egal ob Jagen, Hüten oder sonstwas ) sollte meines Wissens nach immer noch im Stande sein, seine Arbeit bzw. seine Arbeitsweise selbständig zu überdenken und gegebenenfalls zu korrigieren. Dabei sollte er außer seiner Arbeit und sich selber aber auch teilweise sein Umfeld und seinen Menschen im Hinterkopf haben.

    Ein Junkie kann das vermutlich nicht mehr.

    Amy könnte man ganz leicht zum Junkie machen, eben darum arbeiten wir nur ganz gezielt und in kurzen Momenten mit dem Ball oder der Frisbee. So einen Hund wie in dem Video möchte ich nämlich nicht haben, der pure Streß. :|