Ich finde das Thema immer noch spannend - zumindest in Auszügen
- und ich finde es klasse, wie geduldig hier ein paar Leute davon berichten.
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Vielleicht wäre es besser zu sagen, dass es jedem Hund angeboren ist in einem Rudel ein Rolle einzunehmen. Aber eben keine vorbestimmte, sondern eben die, die am ehesten zu seinem Charakter passt und zu den Erfahrungen, die er im Laufe seines Lebens macht!?
Auf dem Standpunkt stehe ich immer noch. Gewisse Stärken und Schwächen sind im Individuum doch angelegt, also angeboren. Wenn ich es als Halter verstehe, die beim Welpen oder später beim erwachsenen Hund zu erkennen, kann ich diese fördern. Ich kann keinen Hund komplett verbiegen und zu etwas machen, das in ihm nicht angelegt ist, aber ich kann ihn seinen Stärken nach aufwachsen lassen oder diese verhindern. Auch wenn der Vergleich zu Kindern hier verpöhnt ist: wenn meine Tochter überhaupt kein mathematisches Verständnis mit in diese Welt gebracht hat, dann kann ich ihr helfen, zumindest die Grundkenntnisse zu verstehen und anzuwenden. Darüber hinaus kann ich ihre Stärken fördern, bei ihr wäre das die sprachliche Schiene. Wenn ich ihre Geschichten, das Gerede, die Sprachen nicht will, sondern ein kleines Mathegenie, dann mache ich uns beide unglücklich - auf Dauer.
Wenn jetzt in so einem Seminar jemand ist, der Hunde gut einschätzen kann und "einteilt" / anders gesagt: die Stärken und Schwächen des Hundes nennt, kann ein Besitzer sich dies zunutze machen ( oder auch nicht ). Wenn man also in so einem Moment durch den Trainer und die Gruppe gestützt sein Verhalten ändert, den Hund bei anderen Fähigkeiten als bisher machen lässt und an anderen Stellen eingrenzt - natürlich habe ich dann ein ganz anderes Bild von dem Hund als bisher. Jemand, der vorher seinen Hund gut genug erkannt hat und sich dem Hund entsprechend verhält, braucht die Einschätzung vielleicht nicht.
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Es geht einzig und allein darum, dass Menschen noch nicht mal in der Lage sind, die absolut normale Kommunikation von Hunden als solche zu erkennen.
Richtig, aber mal ehrlich, ich als Hundeanfänger habe mir wie viele, viele andere Hundehalter Trainer gesucht, um die hündische Kommunikation zu lernen und ich habe etliche Trainer erlebt, die alles andere können als Hunde lesen. Wenn man dieses Wissen also nicht von Geburt an hat
bzw. nicht mit Hunden und erfahrenen Haltern aufgewachsen ist, dann muss man lernen - von Trainern und erfahrenen Hundehaltern am besten, denn leider kann man nicht alles aus Büchern lernen. Und wenn es darum geht, jemandem die Stärken und Schwächen eines Hundes aufzuzeigen und zu erklären, was man damit machen kann, wie man diesen Hund in seinen angeborenen und anschließend erworbenen Fähigkeiten zu stützen - dann finde ich so ein Seminar hilfreich. Wobei ich die Telepathie und die Welpen-Lage-Theorie und einiges anderes für mich nicht übernehmen würde, weil ich eben weiss, dass von der Geburt an jeder Mensch und jeder Hund auch durch Erfahrungen lernt und seinen Charakter weiterformt, wenn seine angeborenen Anlagen dazu die Möglichkeit bieten.
Liebe Grüße, Jana