Beiträge von Amy und Jana

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    Die Mutter und die Welpen werden viel zu sehr gestört (dort anfassen, das machen, da wiegen ....), da fehlt einfach schon die Grundlagenerziehung. Mal ganz zu schweigen von den Aufwachszeiten bei Vermehrern.


    Abgesehen davon, dass Amy beim Vermehrer aufgewachsen ist ;) , würde mich diesbezüglich mal interessieren, ob das Abgabealter da eine Rolle spielt. Amy haben wir mit 14 Wochen erst bekommen und die konnte in der Welpengruppe damals wesentlich mehr wie gleichaltrige Hunde was Kommunikation und Spiel anging. Auch mit Frust konnte sie damals schon besser umgehen, wie manche von den anderen.

    Wäre vielleicht eine Frage, wieviele / welche Hunde beim Züchter die Welpen mit betreuen / erziehen und wie lange sie dafür Zeit haben ? Und wie sich das später in der Kommunikation auswirken könnte ?

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    Meines Erachtens auch, da diesen Hund auch in keinster Weise Grenzen aufgezeigt werden, weil "sind ja Labbis, die machen ja nichts böses!" :headbash:

    Das ist es, was ich bei den hier lebenden Labbis auch denke. Die Halter, wenn man sie bei den Hunden antrifft, sind der Meinung, dass sie die perfekten, einfachen, freundlichen Hunde sind und lassen die Hunde wirklich fast alles machen. Klar, es passiert nicht allzu viel, wobei das normalerweise auf das Management der anderen Hundehalter zurückzuführen ist :/ .

    Der Labbi hat hier einfach den Ruf der einfachen, freundlichen Rasse, perfekt als Familienhund, läuft einfach nebenher und braucht, aufgrund des Naturells kaum Erziehung oder Auslastung - ich kann nur hoffen, dass es weiterhin so glimpflich abläuft, wenn die Halbstarken mal erwachsene Rüden sind. Da sie frei rumlaufen, möchte ich denen dann unterwegs nicht plötzlich begegnen.....

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    Wenn jeder seinen Hund akzeptieren würde, als das was er ist und dementsprechend führen, sowie akzeptieren, dass andere Rassen/ Hunde anders sind, hätten wir weniger Ärger.


    Den Satz finde ich sehr gut, aber wirklich nur unter der Prämisse "die eigene Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt". Schade, dass es nicht Realität ist. :/

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    Dass die Aktion immer wieder notwendig ist, zeigt die Lernresistenz vom Jungrüden.


    Das ist hier auch glücklicherweise nur ein bestimmter junger Labbi, nur der läuft frei rum und bewacht den Ort. Der lernt es aber echt nicht, dabei war der sogar in der Welpengruppe und da war er Klassenbester :roll: .

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    Amy und Jana,
    ich würd auch sagen, das ist schon ok. Woran machen denn die anderen "übersteigerte Aggression" fest??
    -s


    Hier bei uns geht man normalerweise nicht in die Hundeschule oder in's DF, Bücher braucht man auch nicht.

    Es gibt zwei Sorten Hundehalter: Die, die die Hunde frei laufen lassen und die streunen dann schon mal durch den Ort oder den Wald. Oder diejenigen, die den Hund kaum von der Leine lassen, weil er sonst jagen ginge.

    Ortsansässige Meinung ist halt : Hunde freuen sich immer über andere Hunde, Hunde dürfen sich gründlich überall abschnuffeln und das Gegenüber findet das toll und Hunde spielen immer gerne miteinander.
    Kontakte mit angeleinten Hunden sind auch üblich.

    Zähne zeigen, Abschnappen, Knurren, Unterwerfen, jegliche Drohgebärde oder Scheinattacke sind pure Aggression und gehören hier einfach nicht zur normalen Hundekommunikation.

    Die Hunde, die bei Leinenspaziergängen Amy kennenlernen konnten, mit denen klappt es anschließend ganz gut, bei den anderen ist sie als aggressiver Kampfhund verschrien.

    In den letzten Tagen bin ich mit Amy woanders hingefahren zum Gassigehen und da gab es sehr nette Hundebegegnungen und sonst laufen wir meist durch den Wald, da treffen wir auch äußerst selten die Dorfhunde ;) .

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    Kurze Verständnisfrage: was genau ist mit sauberem einordnen gemeint ? Einnorden hab ich hier auch schon öfters gelesen und bisher hab ich beides eben als Zähne zeigen, Knurren oder ähnliches übersetzt.

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    Sauberes Einordnen meint dem Gegenüber angepasst zu handeln und verschiedene Warnstufen (wurde ja schon toll beschrieben) zu beachten.
    Unsauber ist das was Satoo zeigen würde: drauf los und ranstürmen ohne den Hundeknigge
    Sauber war der Vorgänger: über Entfernung schon über Körpersprache zu agieren, dann kleine Zeichen wie Augenbrauen, Augenausdruck, leichtes Lefzenziehen und sich dann zu steigern. Insgesamt einfach abgestufter und nicht nach Schema "Hau drauf ohne Sinn und Verstand". Lefzen richtig hochziehen, knurren und ähnliches sind schon sehr hohe Stufen und sprechen dafür, dass das Gegenüber die Feinheiten (noch) nicht beherrscht.

    So hatte ich es auch Deinem Text entnommen.

    Also, noch eine Nachfrage: :ops:

    wenn der junge Labbirüde aus der Nachbarschaft uns sieht, rennt er voller Begeisterung in uns rein. Steh ich im Weg, also vor Amy, rennt er mich um, damit er auf geradem Weg an Amy kommt und das möglichst schnell.
    Lässt man Amy alleine handeln, wartet sie auf dem Platz neben mir und wenn er ankommt, liegt er mittlerweile innerhalb von Sekunden auf dem Boden, ohne Knurren, Zähne zeigen bei Amy etc.. Sie lässt ihn wieder aufstehen, er schüttelt sich, komplett unverletzt, beide stehen kurz entspannt nebeneinander bevor ich meinen Weg weiter gehe. Da der Labbi meist alleine unterwegs ist, hat er keinen, der ihm dann zeigt, was er tun könnte.
    Da er nichts draus lernt und das beim nächsten Mal wieder so abläuft, scheint das Umschmeissen auch nicht weh zu tun.

    Das ist dann nach Deiner Definition ein "kurzes, sauberes Einordnen" ?
    Hier im Dorf gilt das als pure Aggression, für die ein Hund bestraft gehört.

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    ... aber ein kleines abwehrschnappen, zähne zeigen, knurren, aggressive kommunikation, imponieren sowieso, sowie situativ auch mal ein kurzes, aber sauberes einordnen bei unerwünschtem verhalten sollte man (sauber kommunizierenden) hunden auch zugestehen.


    Wäre toll, wenn das den Hunden auch hier zugestanden würde :pfeif: .

    Kurze Verständnisfrage: was genau ist mit sauberem einordnen gemeint ? Einnorden hab ich hier auch schon öfters gelesen und bisher hab ich beides eben als Zähne zeigen, Knurren oder ähnliches übersetzt.