Beiträge von AuraI


    Grundsätzlich ist es dann nicht anders, als mit dem Futter, dem widerstanden werden muss, bis du das Signal gibst.
    Hund bei Bedarf absichern, Futterdummy einen Arm weit werfen/ schieben, warten, bis Hundi dich anschaut, dann darf Hundi auf dein Signal den Futterdummy holen und dir bringen.

    Bei Blähungen fallen mir spontan einfach drei Dinge ein, die du mal überprüfen kannst:


    1. fütterst du Pansen ohne Muskelfleisch und wie viel Prozent macht der Bindegewebsanteil generell aus?
    2. hast du mal probiert, das Gemüse zu garen, auf mehr Blattsalat und weiches Obst zu setzen, als auf hartes Obst, hartes, rohes Gemüse? Viele Hunde vertragen gegartes Gemüse besser. Auch sinnvolles Getreide als festen Pflanzenanteil einbauen?
    3. kannst du mal weichere Knochen ausprobieren? Zb Hühnerklein, Kalbsquerrippe?

    Zitat

    Das kam gerade richtig..hatte nämlich gemerkt, das die Wiese, auf der wir vor ein paar Tagen waren, nicht gut gewählt war...der Gehorsam war gar nicht gut...hatte schon überlegt, ob ich nicht lieber bei unseren althergebrachten Gebieten bleibe, um den Gehorsam nicht zu gefährden.


    Genau darum gehts!
    Zu Anfang musst du die Aufmerksamkeit des Hundes ja erstmal auf dich lenken können, ein verändertes Verhalten festigen können... das muss unter so geringer Ablenkung wie möglich stattfinden.
    Die ersten Monate habe ich mit meiner Hündin immer auf den zwei gleichen Wiesen die selben Dinge geübt. Sie ist charakterlich so irre eigenständig, es hat meinem Empfinden nach ewig gedauert, aber Hartnäckigkeit zahlt sich aus.
    Als ich in Sachen Impulskontrolle und Orientierung an mir an einem "für mich annehmbaren Punkt" angelangt war, konnte ich laaaangsam auch mal die Umgebung ändern, die Ablenkung erhöhen, etc.
    Bis wir wirklich zum Festigen des an mir ausgerichteten Jagdverhaltens kamen, habe ich wirklich lange die Impulskontrolle gefestigt, Abhängigkeit geschaffen, Gehorsam im Alltag gefestigt, dem Hund schlichtweg beigebracht, dass es immer absolut uneingeschränkt sinnvoll ist, sich an mir zu orientieren.
    Das braucht alles seine Zeit! Man muss am Anfang anfangen, nicht irgendwo im Mittelfeld ;)



    Zur Abgabethematik...


    Ich mein, du hattest schon geschrieben, du hast ihn und ein Leben mit ihm so akzeptiert, wie es jetzt ist.
    Das ist doch schon alles, was es braucht, um mit der richtigen Einstellung an die Sache ran zu gehen. Es kann ja nur noch besser werden für euch.


    :)

    Im Stück runterschlucken ist okay.
    Der Hundemagen ist für genau solch ein Fressverhalten gemacht und je größer die Stücke sind, die im Magen ankommen, desto besser werden sie verwertet :)

    Tinkerbell10


    Ich finde, das klingt alles schonmal total gut.
    Das Meiste wird so wie so nur die Zeit bringen. Wie zb die Impulskontrolle.
    Heute funktioniert sie zwar nur bei wenig Ablenkung, aber wenn ihr dran bleibt, dann könnte ihr die Ablenkung, bzw die Reizlage Stückchen für Stückchen verstärken.


    Und solange du keinen 99%igen Einfluss auf deine Hündin hast, muss die Schlepp natürlich ran.


    Dein Hund muss ja jetzt erstmal mit dir lernen, auf welche Weise sie zu Erfolg kommt. Das heißt, Erfolg ermöglichen, wenn sie mit dir zusammenarbeitet (eben besagte Impulskontrolle am Beuteersatz mit Orientierung an dir) und Erfolg absolut vermeiden, wenn sie eigenständig versucht, Reizen nachzugehen.


    Meine hetzt auch und geht Sicht- und Hörreizen nach.


    Inzwischen hat sie verinnerlicht, dass sie anzeigen muss, wenn ein solcher Reiz aufkommt.
    Zeigt sie nicht an, so hat sie gelernt, wird sie auch nicht hetzen/erbeuten können.
    Versuch und Irrtum.
    Zeigt sie brav an und orientiert sich an mir, bekommt sie Hetze und Beute (natürlich kein echtes Wild^^).


    Wenn man täglich dran arbeitet, wird dieser existenzielle Lernprozess dazu führen, dass der Hund dieses Verhalten völlig verinnerlicht und nur noch routiniert abspult bei entsprechenden Reizen.


    Ergänzend zu Pia Grönings Antijagdtraining würde ich dir noch die Website von Sabine Middelhaufe ans Herz legen.


    http://www.sabinemiddelhaufesh…atur/Hund%20&%20Natur.htm


    Einfach mal alles zum Thema Jagdbegleithund durchlesen.
    :gut:

    Ich mache den Fehler einfach nicht, mir einzureden, ich könnte meinen Hund immer absichern.


    Das ist für mich Illusion. Wichtiger Bestandteil der Prävention, aber als alleinige Prävention Illusion.


    Wenn ichg auch mit dem Jagdverhalten arbeite und es an Bedingungen koppel, habe ich auch in brenzlichen Situationen (im besten Fall) Einfluss auf den Ablauf des kommenden Geschehens.


    Für die Hunde, die ich trainiert hab, war es eher erlösend, endlich unter gewissen Bedingungen ihren Trieb ausleben zu dürfen.
    Sagst du ja selbst... in Bezug auf die Rettungshundearbeit.


    Ich persönlich habe einfach mehr Freude daran, meinen Hund (irgendwann) überall frei sein zu lassen, weil er gelernt hat, wie er sich auch in hoher Reizlage zu verhalten hat, damit weder Wild noch Hund noch Halter geschädigt werden, nein, es sogar noch triebrelevant von Vorteil für den Hund ist... als alles auf Absicherung durch ne Schlepp zu setzen.
    Oder auf nen Superpfiff.
    Dinge, die mit dem eigentlichen Bedürfnis nichts zu tun haben, aber den Hund vom Jagen abhalten sollen oO


    Du sagst einerseits, du willst es dem armen Hund nicht antun, nur unter vorgegebenen Bedingungen Jagdtrieb ausleben zu dürfen, andererseits ist es aber wesentlich angenehmer für den Hund, es überhaupt nicht tun zu dürfen?
    oO ich verstehe den Gedankengang nicht ganz...


    Manu, ich meinte, dass ich mich daran erinnere, dass du das Problem hattest, etwas zu finden, was deinen Hund in eine vergleichbare Reizlage versetzt, um es in der Trainingssituation zu nutzen.