Mal angenommen, ich halte es für notwendig, einen Privattrainer zu engagieren...
Da stellt sich doch als erstes die Frage...
Welche Ansätze, Philosophien, Erziehungsmethoden vertreten die einzelnen Trainer...
Um das zu wissen, muss ich mich doch erstmal vorab über sämtliche momentan praktischen Methoden informieren, oder?
Das heißt, wenn ich mich diesbezüglich informiert habe, weiß ich ja eigentlich schon selber, was ich erreichen will, wie ich es umsetzen möchte und was dazu nötig ist.
Ich glaube, wenn man an den Punkt angekommen ist, braucht man keinen Trainer mehr, da braucht man einfach nur noch Selbstdisziplin.
Meiner Meinung nach ist es heutzutage ein großes Problem, dass erstens sogenannte Trainer aus dem Boden schießen wie Pilze und zweitens die Leute, die solche Trainer aufsuchen selten vorweg hinterfragen, wie genau dieser Trainer arbeitet...
Man holt sich einen Hund und sagt sich "Es gibt ausgebildete Trainer, Hundepsychologen etc, das heißt, die wissen schon, was man tun muss, also gebe ich mich und meinen Hund in ihre Obhut"
Das ist ein ganzheitliches, konsumgesteuertes Problem, weil wir in einer Gesellschaft leben, in der man dem Druck ausgesetzt ist, das Überangebot wahrzunehmen.
Anstatt sich selber Gedanken zu machen, gibt es oft schon vorgefertigte, abgepackte Antworten und es ist wesentlich einfacher, dieses Angebot anzunehmen und zu vertrauen, dass der andere es schon richtig für einen macht.
Ich habe nichts gegen Menschen, die sich vorab gründlich informieren, gewisse Ansätze verfolgen möchten, einen Trainer finden, der eins zu eins mit diesen übereinstimmt und die dann an die Hand genommen werden von diesen "Trainern", weil diese aus Erfahrung sprechen können.
Aber ich befürchte, die Meisten gehen in Hundeschulen, zu Privattrainern etc, weil sie einfach auch Verantwortung abgeben wollen, weil sie es sich leichter machen wollen.
Sie wollen einen perfekten Hund und derjenige, der anbietet, aus ihrem Hund diesen perfekten zu machen, der wird engagiert.
ICH denke, wer zum Trainer geht, weil er zu wenig Lust/Zeit/Selbstdisziplin hat, um einen Hund nach seinen Vorstellungen zu erziehen, der sollte keinen Hund haben.
Zu sagen "der zeigt mir schon, wie ein Hund erzogen werden muss" ist verantwortungslos, denn wie oft hört (und liest) man, dass Trainer die Weisheit nicht zwangsläufig mit Löffeln gefressen haben und komischerweise als Hundetrainer keinerlei Ahnung vom Hundeverhalten zu haben scheinen.
Wie viele Leute gehen da hin und denken "die/der muss es ja wissen"
NEIN, er oder sie MUSS es eben nicht wissen und das ist das Problem!
Wer zum Trainer geht, weil er befürchtet, Dinge falsch zu machen, den kann ich schon eher verstehen, diese Angst hatte ich zu Anfang auch.
Und ich finde Erziehung ohne Trainer ist kein Herumdoktern!
Herumdoktern ist es, wenn man sich nicht informiert, keine Meinung hat, die man vertreten will, keinen Plan von der Lage hat und es dennoch einfach irgendwie so macht.
Aber dann ist es genau so rumdoktern, wenn man keinen Plan hat und einfach mal davon ausgeht, dass dieser oder jener Trainer nen Plan hat und man einfach sich und seinen Hund mit undurchsichtigen Methoden erziehen lässt.
Beides meiner Meinung nach nicht die optimale Lösung.
Und ich denke, das meinte Okidoki damit.
Dass sie/er (oh gott.. sie oder er?^^) das Gefühl hatte, dass die beschriebene Dame keine Ahnung von gar nichts hatte (zum Beispiel, dass sich Welpen im Spiel "beißen"...etc) und genau deshalb einen teuren Trainer angagiert, der ihr schon zeigen und erklären wird, wie man einen Hund zu erziehen hat.