Beiträge von AuraI

    Oha... :) Ein nettes Gespräch gehabt?

    Lustigerweise stoße ich hin und wieder schon auf Ablehung, wenn ich meine Hunde nur absitzen lass, bevor sie toben gehen dürfen, entsprechend selten kommt es "in der Realität" vor, dass ich mich über tiefergehende erzieherische Ansätze unterhalten kann/ muss/ darf...

    Aber ich weiß noch, dass ich auch hier im DF anfangs belächelt wurde von der einen oder anderen Seite.
    Oder mir mit Unverständnis und besorgtem gut Zureden begegnet wurde.

    Ich weiß gar nicht... werden ALLE Themen noch in der Rubrik "Eigene Beiträge" angezeigt, an denen ich mich je beteiligt habe?

    Sehr sehr spaßig war auch ein anderes recht großes Hundeforum, in dem ich hin und wieder bin... da wurde ich fast für verrückt erklärt... oder man glaubte mir nicht, setzte (nicht nur in Sachen Jagdtrieb) voraus, dass es sich bei meiner Hündin um ein sehr harmloses Kaliber handeln müsse, sonst könnte dieses Trainieren des Ernstfalles ja gar nicht klappen.

    Und überhaupt muss man da mit den ganz harten Methoden bei, ansonsten hat man ja keine Kontrolle.

    Lustigerweise war es im besagten Forum auch ein angeblicher Jäger, der am lautesten und stärksten protestierte :D

    SO what.

    ;)

    Nein, wenn du es so machst, wie du beschrieben hast, dann ist das völlig ok... Mir wist auch nicht ganz klar, wie man durch Impulskontrolle am Dummy Jagdtrieb fördern sollte...

    Im Gegenteil, du beschäftigst deinen Hund körperlich und geistig, festigst Gehorsam, verbesserst Impulskontrolle und festigst die Bindung...

    Die Armbewegung bekommt sie in 10 Metern Entfernung nicht mit, nö. Luke würd die eher mitbekommen, weil ich aktuell seinen Radius kleiner halte, aber bei dem bin ich auch noch LÄNGST nicht so weit.

    Ich glaub, wenn ich plötzlich stehenbleiben und weit ausholen würde (mit schleifendem Ausfallschritt)... dann würd sie es mitbekommen.

    Aber den Dummy hab ich eh immer griffbereit, den werf ich im Gehen mal nebenbei ins Gebüsch.

    Ich schmeiß das Ding ja auch nicht, wenn sie grad seitlich zu mir steht und schnüffelt... dann würde sie die Bewegung wohl auch mitbekommen... sondern wenn sie vorläuft, am Besten die Nase auf dem Boden hat oder in der Ferne nach Dingen Ausschau hält, die registrierenswert sind.

    Ist vielleicht auch Übung ;)

    Zitat

    Ist dein Hund so unaufmerksam, dass du das schaffst?

    Jap :)

    Sie dreht sich nach ca 15 - 20 Metern zwar nach mir um, aber als waschechter Jagd- und Wachterrier muss in der Zwischenzeit ja sowohl die Erde unter ihren Füßen als auch das Gebüsch um sie herum und nicht zuletzt der vor ihr liegende Weg genauestens nach Jag- oder Verscheuchbarem untersucht werden.

    Zitat

    Bei meinem Hund hat sich das Ohren kratzen eine zeitlang zu einenbestimmten Verhalten ausgewachsen. Wenn sie überfordert war, begann sie sich das Ohr zu kratzen. Ich habe wenig Aufsehen gemacht. Lediglich das Bein festgehalten und es somit unterbunden.

    Grundsätzlich ist es genau das Prinzip, was Verhaltensverknüpfungen löscht - das verknüpfte Verhalten darf in der entsprechenden Situation nicht mehr vorkommen und diese Entspannung auslösen.

    Löschung.


    Zitat

    Wenn der Hund wirklich gesund ist und das Schütteln Stressabbau ist, so würde ich es ignorieren, denn alles weitere bauscht die Sache nur auf. Es wäre sogar schädlich für den Hund, wenn er den Stress so nicht abbauen dürfte.

    Das würd ich auch machen.

    Wenn er schon schüttelt - nicht beachten.

    Schütteln in dieser Stresssituation aber vorbeugen und Alternativverhalten (alternatives stresskompensierendes Verhalten) anbien, welches auch über nen längeren Zeitraum wirkt und er von allein die "Dosis" regeln kann.

    Prinzipiell ist das ne komplexe Sache son stereotypes Verhalten, klar, aber in der aktuellen Situation geht es um die Erhaltung der körperlichen Gesundheit (Verletzungen durch Schütteln).

    Je nach dem, wie stark das Verhalten schon verinnerlicht wurde, kann es sehr sehr lange dauern, bis Hund gelernt hat, in der SItuation sich andersartig Stressabbau zu verschaffen und Rückfälle sind immer möglich, daher ist eben das Alternativverhalten auch so sinnvoll.

    Wenn dir an Hund und Halter was liegt, nimm ihn mit zu einem TA deines Vertrauens, setz dich mit ihm zu nem Käffchen hin und schnackt mal über alles.
    Über seine Situation, seinen Hund, lass ihn mal erzählen... und dann kannst du ja erzählen, was du denkst, warum du was denkst und was du an seiner Stelle tun würdest.

    Auch mit wenig Geld muss man mMn für das Wohl des Hundes Sorge tragen... und HartzIV reicht bei anderen Menschen auch aus, sodass sie nicht alle paar Tage anderes Futter füttern müssen, weil sie den Hund komplett von der Tiertafel ernähren lassen.

    Vielleicht liegen seine Prioritäten bezüglich seiner Ausgaben einfach ungünstig... das könnte man alles in Gesprächen herausfinden...

    Aber ansonsten kannst du ja nicht viel machen.

    Da das Verhalten höchstwahrscheinlich auch durch Konditionierung hervorgerufen wurde, sehe ich da durchaus lernpsychologisches Potential.

    Wenn dem Schütteln lange lange lange vorgebeugt wird (es also nicht mehr in der entsprechenden Situation vorkommt und dementsprechend nicht mehr zu einer Entspannung führt), kann es durchaus sein, dass diese Verknüpfung gelöscht wird.

    Warum ging keiner auf die Idee ein, dass Hundi etwas tragen lernen soll?

    Vielleicht auch etwas was er knautschen darf, etwas Weiches, zusätzlich parallel in Minischritten die Stresstoleranz erhöhen... ich würd da vielleicht sogar mit nem Clicker arbeiten, weil der präziser ist und man Miniminimini- Schritte besser bestätigen kann.

    Maja summ

    Warum sollte das nicht ok sein?

    Je nach dem wie stark der Trieb ausgeprägt ist wirst du mit dem Abtrainieren ohne Verwendung von harten Abbruchsignalen nicht weit kommen, aber dass du bereits jetzt darüber nachdenkst und dich informierst, wie du das Jagdverhaöten kontrolieren kannst, lässt vermuten, dass die Chancen nicht schlecht stehen, dass du denn Hund irgendwann auch mal (und wenns nur phasenweise ist) freilaufen lassen kannst.

    Wenn du gegen den Jagdtrieb ansteuerst von Welpenalter an, kann es gut sein, dass du bereits Abbrüche bis zu seinem 12. - 18. Monat so super gefestigt hast, dass er nicht jagt... allerdings würd ich da nicht meine Hand für ins Feuer legen, weil der Trieb genetisch festgelegt ist und du ihn mit 4 Monaten noch nicht abschätzen kannst... vielleicht wird der Trieb auch etwas stärker ausgeprägt sein und deine Abbrüche funktionieren so nicht mehr.

    Aber man kann von Welpenalter an mit dem Trieb arbeiten.
    Du kannst spielerisch eigentlich alles machen, was man bei den erwachsenen "ernsthaft" für den Aufbau eines speziellen Verhaltens bei Anwesenheit von Jagdreizen tut.
    Impulskontrolle, die Orientierung an dir, Vorstehen, Alternativverhalten...


    @Aussi1987

    Zeitweise bestanden meine Spaziergänge mit Missy zu mehr als 70% aus Impulskontrolle.
    Besonders die Überraschungsimpulskontrolle (Missy läuft vor, wuselt rum, ich schmeiße aus heiterem Himmel einen Ball, der an ihr vorbeizischt, Missy muss vorstehen ... oder statt des Balls hab ich auch DUmmys, Quietschis an der Reizangel aus heiterem Himmel im hohen Gras landen und rum"hüpfen" lassen...) kam häufig vor.

    Einen "echten" Dummy kann man auch schön heimlich gaaanz weit in das Dickicht eines Waldes schmeißen, sodass es irgendwann plötzlich laut knackt und raschelt... auch sehr gern von mir gewählt.

    Das war notwendig, um ein bestimmtes Verhalten zu festigen. Ich wollte, dass es "automatisch" abläuft. Und das hab ich auch geschafft. Inzwischen kann ich auch mal "nur" Spazierengehen, zwar immer mit einem Auge auf Missy und einem im Gebüsch, aber ich konnte dieses Pensum irgendwann eben reduzieren.
    Ich würd jetzt sagen, dass ich mit Missy 40 - 50% der Zeit "arbeite".


    Also würd ich nicht pauschal sagen, das ist zu viel, was ihr macht.
    Aber das kannst eben nur du wirklich beurteilen. Ist das notwendig für die Jagdverhaltenskontrolle?
    Dann ist es wohl kaum zu viel.

    Heute gabs bei uns zum Frühstück gedünstetes Gemüse (Karotte, Brokkoli, Blumenkohl, Paprika), Haferflocken, Bierhefe, Eigelb, Quark.

    Nachmittags für beide fettes Muskelfleisch vom Rind, für Missy nen dicken Kalbsbrustbeinknochen (dessen noch nicht verspeiste Hälfte morgen gefüttert wird), für Luke Hühnerschenkel.