Beiträge von AuraI

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    Milla fixiert, ich setze/lege sie ab. Reagiert sie sofort fordere ich sie auf mitzukommen. Sie muss bei mir bleiben und wir "schleichen" uns an. Sie hat das schnell verstanden. Sie bleibt auf meiner Höhe, hält Blickkontakt, wenn ich stehen bleibe bleibt sie auch stehen. Wenn wir nahe genug sind und sie bleibt still neben mir stehen, mache ich die Schleppleine ab und schicke sie los. Manchmal laufe ich auch mit. Ab und zu gehen wir auch einfach an dem Feld vorbei. Und dann interessieren sie die Vögel garnicht mehr groß. Heute hat sie das erste mal von sich aus zu mir und meinem Freund geschaut als sie aus der Entfernung eine flüchtende Katze gesichtet hat und sie war im Freilauf.

    All right, das ist ein sehr schönes, "artgerecht" konditioniertes Jagdschema, klingt toll, weil es dem Hund vorallem schlussendlich sicherlich eine Menge Spaß macht. Missy scheucht Vögel auch nur auf. Man sieht das ganz klar, sie wird langsamer, wenn sie an Federvieh herankommt.

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    Es geht darum, dass sie steady sein soll.

    Unterschreib
    Ja, bei Missy funktioniert es auch DANN recht schnell, wenn sie lernt, dass sie dadurch zum Jagderfolg gelangt und da bietet sich das ja wirklich an.

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    Er ist ein super Hund. Aber würd mir eine Fee begegnen, ich wüsste, was ich mir wünsche....

    Wirklich? :D Inzwischen, schimpft mich merkwürdig, finde ich das Training mit meinem Hund unheimlich klasse.

    Da ist zum einen, dass ich sie natürlich immer, egal wo wir sind, im Auge behalten muss, ihre Körpersprache lesen muss um rechtzeitig reagieren zu können, aber ich muss sagen, inzwischen kann ich Missy im Auge behalten udn mich gleichzeitig unterhalten ;)

    Es geht in einen über, hab ich das Gefühl. Ich bin einfach aufmerksamer geworden, zum einen, was meinen Hund betrifft (und das ist wunderschön! Zu WISSEN, wie mein Hund tickt), zum anderen was die Umgebung betrifft. Man erkennt "Gefahren" wirklich schneller.

    Was mir aber am Meisten Spaß und Freude bereitet, ist das Jagen mit meinem Hund. Dass mein Hund und ich eine kleine EInheit sind. Jeder hat seinen Part und zusammen gelangen wir zur Beute. Die Bindung zwischen meinem Hund und mir ist der absolute Oberhammer geworden!

    Die Verantwortung, die ich ihr damit auch zugestehe, macht sie "glücklich".

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    Im Moment "hetzt" sie Karnickel - vermutlich sehr aus dem Spass am laufen. Sie ist reiner Sichtjäger und rennt wenn das Kaninchen im Bau ist noch locker 2 Runden um die Wiese mit Bocksprüngen um dann zurück zu kommen.

    Das ist ja wirklich mal interesssant.
    Da stellt sich mir die Frage, ists die Freude am Rennen oder ist sie durchs Hetzen noch so aufgeputscht, dass sie das "abrennen" muss?

    Ist bei Missy gar nicht so.
    Die vergeudet keine Energie, sie konzentriert sich einzig und allein aufs Kaninchen. Oder hat es getan, der gestrige Abend hat ja gezeigt, dass ich sogar im "Wahn" (Mr Hyde^^) noch zu ihr durchdringen kann.

    Ist Kaninchen weg, dreht sie um.
    Beim Hasen wars anders. Dem ist sie quietschend, schreiend, winselnd 10 Minuten hinterhergeflitzt, der Hase war nach ca 10 Sekunden außerhalb ihrer Reichweite.

    War wirklich Horror, das mitanzusehen :(

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    Jagen zu zweit macht ja gleich doppelt so viel Spass...

    Jawoll. Das ist wohl auch der Grund, warum sich Misy so schnell (innerhalb eines halben jahres) an mir orientiert. Zum einen macht es zusammen mehr Spaß, zum anderen hat sie ja nur mit mir Jagderfolg.

    Beim Solitärjäger ists echt schwieriger und mehr Konditionierungsarbeit.

    Mir wurde gesagt, wenn ein Hund auch Wild jagen will, das größer ist als er selber, dann ist er ein Rudeljäger. Weil das alleine nicht zu bewältigen wäre. Was sagt ihr dazu?

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    Hier höre ich meistens nur Kommentare a la "is doch nicht so schlimm, sie erwischt ja nix" , "der hund gehört erschossen, wenn er Tieren nachjagt" oder " ist eh alles schon zu spät"

    Ja, das ist sehr traurig.
    Wir hatten hier auch die ganze Palette durch.
    Ie einen, die daneben standen und gelacht haben, die anderen, die mich darauf hinwiesen, dass mein Hudn gefährlich sei und erschossen gehöre und da gibts ja noch die anderen HH... die ihre Hunde einfach jagen lassen nach dem Motto "naja, macht ja nix, er kriegt sie ja nicht".

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    dass er sich meistens auch erst Blickkontakt holen muss bevor er los darf...

    Das ist ja super, dass das auch so klappt. Aber bei Missy funktioniert das so irgendwie nicht und ich kanns auch verstehen.


    Zum Thema Alternativjagd..

    Da ist die Reizangel, der Dummy, da sind die Vögel, die kontrolliert gejagt werden dürfen (oder aufgescheucht)...

    Sind diese Alternativen befriedigend für den Hund?
    Oder "ersetzen" sie sogar die Jagd?
    Findet ihr, dadurch schwächt man ein wenig den Trieb oder unterstützt man ihn gar?

    Ich könnte das so gar nciht beantworten, weil es ja ein komplexes DIng ist.

    Ich denke bei uns ist es schon so, dass ich meinen Hund zu einem präziseren Jäger mache, der "Trieb" wurde meiner Meinung nach nicht weniger, aber durch die Kontrolle im Training ist sie selektierter, kontrollierter.

    Ah ja... das ist das dritte oder vierte Mal, dass ich davon höre/lese, dass es sinnvoll ist, den Hund kontrolliert Vögel jagen zu lassen.

    Was genau ist daran sinnvoll?

    Dürfte sich ja dann mit dem Mäusejagen decken.

    Warum machen? Warum nicht?

    Dann habe ich noch eine nette Anekdote zum Nachdenken aus dem kürzlich besuchten Antijagdseminar...

    Bei uns läufts so ab: Missy liget ab, Reizangel schwingt den Dummy, Missy erstarrt, starrt gebannt auf den Dummy, zittert vor lauter Anspannung und horcht genau auf mein Kommando, dass sie hetzen darf.

    Mir wurde die Anregung mit auf den Weg gegeben, darauf zu warten, bis der Hund mich ansieht, seinen Blick also von der Beute löst. DANN gibts erst das Kommando zum Hetzen (Tock).

    Klang für mich mehr sinnlos aber wir haben es ausprobiert.

    Und siehe da... Mein Hund ist nicht dämlich...

    Zwei mal hab ich gewartet, bis sie geguckt hat, dann gabs das Tock.

    Beim dritten Mal hat Missy zu mir geguckt und ist sofort losgeschossen.

    Schlauer Hund.

    Dummer Ratschlag.

    Zumal ich ja gar nicht möchte, dass mein Hund die Beute aus den Augen verliert. Sie ist ein Sichtjäger. Wozu sollte ich unnötigerweise einen ganz wichtigen Teil ihres Jagdschemas brechen, wenn er doch überhaupt nicht hinderlich für die Kontrolle dessen ist?

    Also, logischer Verstand und Bauchgefühl waren dann doch besser.

    Ich denke, die Trainerin dachte, fälschlicherweise, Missy würde sich gar nicht nach mir richten. Sie "fragt nicht nach, ob sie hetzen darf" ... (JA, das wurde wirklich so gesagt!!! Wenn ich im Falle einer Wildbegegnung nach dem (hoffentlich) geklappten Ablegen noch auf ein um- Erlaubnis- Bitten- Warte und der hund sich dadurch auch noch selber das Hetzkommando gibt... na herzlichen Glückwunsch)

    Naja.

    Was sagt ihr dazu?

    Muss euer Hund euch "fragen" bevor er loshetzen darf?

    (wobei ich hier klarstellen möchte, dass es sich dabei nicht um fragen handeln kann, sondern lediglich konditioniert wurde!!!!!)

    So hab ich auch angefangen, also erstmal Grundgehorsam und Impulskontrolle mit dem Dummy...

    Naja, und im Großen und Ganzen verändert sich nur der Schweregrad.

    Klar ists ok, dass ein Hund auch mal so flitzen draf. Missys Belohnung ist auch mal das Hetzen nach einem Dummy oder Ball.

    Also Ablegen/Setzen, Dummy werfen, Dummy apportieren lassen (je nach "Stand" auch erst nach einiger Zeit des Ausharrens) und als Belohnung einen anderen Dummy oder einen Ball werfen.

    Ich denke schon, dass du damit den Grundstein legst.
    Sich überhaupt dessen bewusst sein, dass man es, so weit es möglich ist, in kontrollierte Bahnen lenken muss.

    Was machst du, wenn dein Hund einen Hasen o.ä. sieht?

    Siehst du diese Tiere zuerst und lenkst ab? Und wenn ja, wie?


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    Geocaching ist "Schnitzeljagd" mit nem viel zu teuren GPS- Gerät ;)


    Schlaubi: Dann bin ich ja mal gespannt^^ Vielleicht werden dir hier auch Tipps weiterhelfen.

    Kemala: Impulskontrolle während etwas ÜBER den Kopf hinweg in ihr Sichtfeld geworfen wird???

    Oha... da seid ihr weiter als wir :) Super. Aber genau da ist mein Punkt:

    Ein Tipp, den ich ggf in die Tat umsetzen werde... der Tipp ist echt suuuper! Eindeutig eine Stufe schwieriger, als das, was wir momentan machen.

    Danke schonmal :)

    Nochmal EDIT... zu den Grenzen:

    Naja, wo denkt ihr, hört die Kontrolle auf, ein Hund spielt ja ein Schema durch, je nach Jagd"art". AN welchem Punkt kann man noch einschreiten, unter welchen Bedingungen kann man das tun und wann geht nichts mehr?

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    Also mein Arbeitgeber bietet das kostenlos jedes Jahr für alle an, egal welches Alter, und wir bekommen jedes Jahr ein eindringliches Schreiben, dass es auch für diejenigen "Dazwischen" sehr ratsam ist, sich impfen zu lassen. ;)

    Mein einer Arzt legt mir auch bei ner Erkältung (nicht Grippe^^) Antibiotika ans Herz ;)

    Kostenlos ist die Impfung immer. Aber wirklich ernsthaft gefährdet, mit einer Grippe nicht klarzukommen, sind eben nur Alte, Kleinkinder und chronisch Kranke.

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    Wenn Du Dich um das Gripperisiko Deines Hundes informierst, dann frage ich Dich mal, ob Du Dich dieses Jahr schon gegen Grippe impfen hast lassen (was durchaus ratsam ist). ;)

    Wenn man Über 50, unter 5 oder chronisch krank ist, ja^^

    Die Bewegung an frischer Luft ist super fürs Immunsystem!!!

    Deine Sorge ist natürlich berechtigt. Auch wir Menschen sind da grad anfällig für.

    Vorbeugend würde ich eher, anstatt den Hund nicht mehr draußen laufen zu lassen, eine 6 wöchige VitaminC- Kur machen und ab und an ein wenig Honig ins Futter mischen.

    Natürlich muss darauf geachtet werden, dass der Hund drinnen abgetrocknet wird, damit er nicht auskühlt.

    Aber ich denke, mit der Bewegung an der frischen Luft trägst du bereits zu einem starken Immunsystem deines Hundes bei.

    Moin Moin Foris! :winken:

    Angesichts einer Situation, die sich heut ergab und der Tatsache, dass ich im DF leider noch nicht zufriedenstellend in Austausch mit Gleischgesinnten, also Haltern "jagdambitionierter" Hunde, getreten bin, eröffne ich nun einen allumfassenden Thread zum Thema

    Antijagdtraining.

    -> Also die tägliche Auseinandersetzung mit dem Jagdinstinkt des Hundes und die Art und Weise, wie man diese in die unterschiedlichen Alltagssituationen integriert.

    Die heutige Situation:

    Mein Freund und ich samt Missy beim Geocaching.
    Auf einem leeren Kinderspielplatz sollte ein Hint versteckt sein.
    Aus praktischen Gründen habe ich Missy auf dem umzäunten Spielplatz von der Leine gelassen (ja, da wurden so einige mehr oder weniger offizielle Regeln gebrochen^^).

    Es war dunkel und es wimmelte, wie sich nun herausstellte, vor Kaninchen.

    Zu spät. Mein Hund weg. Der Sichtlaut meines kleinen Hundes riss mich aus meiner Starre.

    Unser Super Kommando und Abbruchsignal beim Training: HIIIIIIIIIIIIER

    Ich also gerufen.

    Zack... Missy dreht bei und kommt auf mich zugestürmt.

    WER HÄTTE DAS NOCH VOR NEM HALBEN JAHR GEDACHT???

    Ich jedenfalls nicht ;)

    Ich hätte heulen können vor Freude.

    Und da dachte ich, nein, so viel KANN ich gar nicht falsch machen.

    Wie sieht es bei euch aus?
    Wer hat Jäger?
    Wie setzt ihr euch mit dem Thema auseinander?
    Welche Erfahrungen musstet/ durftet ihr machen?
    Wo entstehen Probleme?
    Wie und was trainiert ihr?
    Wo sind eurer Meinung nach die Grenzen des AJT?
    Wart ihr euch von Anfang an bewusst, was ihr euch mit eurem Hund "eingebrockt" habt?
    Wann stellten sich Veränderungen ein?
    Wie sahen diese aus?


    Ich hoffe auf regen Erfahrungsaustausch, auf Denkanstöße und hilfreiche Diskussionen...

    Einen schönen Abend