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wenn er mäuse jagt, ist mir das auch ganz recht, nur ist es so schwer, ihm beizubringen: mäuse ja, hühner oder enten nein?
wie krieg ich das in seinen kopf rein?
Maximal mit seeeehr viel Arbeitsaufwand und ner großen Portion Geduld.
Vielleicht auch gar nicht.
Im Moment kann es durchaus sein, dass er alles jagt, weil er nicht nur einen starken Trieb hat, sondern auch viel zu viel Langeweile.
Würde man ihm angemessene Ersatzjagd ermöglichen und darauf hintrainieren, dass man sein Jagdverhalten in eine bestimmte Richtung lenkt, ist da definitiv eine Chance.
Aber das bedeutet Routine und konsequentes Verhalten deinerseits.
Oder derjenigen Person, die sich mit der Erziehung und dem Training des Hundes auseinandersetzen möchte.
Die Erziehung eines Jagdhundes kann nicht einfach "nebenher" laufen.
Dass Barney Kabel anknabbert liegt wahrscheinlich daran, dass er momentan nicht weiß wohin mit seinen Bedürfnissen, wohin mit seinem Arbeitsdrang.
Hinzu kommt der eher ungünstige, unroutinierte Tagesablauf.
Hunde brauchen Routine soooo sehr.
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und was ich in ner halben stunde verstecke, hat er in fünf minuten gefunden. auch wenns eingebuddelt ist oder n kleiner stein drüber liegt oder so, das rackt er alles weg.
Eine gute Nase hat er
Wenn du hoffst, dass du einfach ne Stunde lang Leckerlis verstecken und ihn damit den halben Tag beschäftigen kannst, dann musst du dich unbedingt von der Illusion lösen.
Wie viel Zeit, ganz genau, hast du jeden Tag für ihn, die du sinnvoll mit ihm verbringen könntest? Möglichst immer zur selben Zeit.
Und wenn nicht du, dann eben ein anderes Familienmitglied. Er braucht jetzt erst einmal eine Person, an der er sich orientieren kann. Das scheinst du ohnehin zu sein, daher würd ich sagen, wäre es am sinnvollsten, wenn du dich auch weiterhin mit der Erziehung beschäftigst.
Erst wenn er dir gehorcht, kann man auch langsam andere familienmitglieder einbeziehen.
Aber die generelle Bezugsperson wirst du bleiben. Insbesondere wenns um das Thema Jagd geht, wird die Person mehr Kontrolle haben können, die sich eben in der Beziheung mit ihm beschäftigt.
Und wenn du ernsthaft dem Jagen vorbeugen willst, wäre es sinnvoll, zu schauen, dass er keinen selbstständigen Jagderfolg hat. Auch nicht mit Mäusen.
Und Futter wird von nun an erarbeitet. An erster Stelle steht da der Grundgehorsam.
Du musst ihm schon einen Grund, einen guten Grund geben, zu dir zu kommen. Sämtliche Befehle würd ich da neu aufbauen.
Und zwar an einer Schleppleine.
Wenn du ihn rufst und er die Möglichkeit hat, stiften zu gehen, weils da hinten so gut riecht, wirst du das niemals hinbekommen.
Also Leine ran, kleine Distanz nehmen (2 Meter) und ranrufen.
Sobald er kommt, sagst du zb "fein" und dann kannst du ihm ja ein Leckerli vor die Füße werfen und "such" sagen.
Im Laufe des Trainings kannst du die Belohnung dann immer weiter von dir wegwerfen und somit auch seinen Bedürfnissen entsprechend belohnen: nämlich damit, dass er etwas suchen darf.
Wenn du bereits "nur" das beachtest und künftig durchziehst
(also Routine im Tagesablauf, Futter im Training erarbeiten, sinnvolle und immer anspruchsvoller werdende Beschäftigung MIT dem Hund, die ersten Grundgehorsamsübungen)
wirst du bestimmt bereits erste Veränderungen feststellen können.
Aber erstens eben nur, wenn du dich dran hälst und zweitens werden die Fortschritte ziemlich klein sein gemessen an deinen Erwartungen.