Beiträge von AuraI

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    Aber wenn du doch einen Hetzjäger hast, warum förderst du dann genau das ??
    Dabei wird der Hund doch hoch gepuscht !

    Ja, sie puscht auch mal hoch - im Spiel.
    Spiel hat mit dem jagen aber so nichts zu tun, daher ist es da relativ egal.


    Als Bestätigungsform ist es meiner Meinung nach ideal.
    Denn genau das will sie doch. Ich gebe ihr das, was sie will aber unter bestimmten Voraussetzungen.

    Und nein, ein Jagdproblem haben wir nicht mehr in dem Sinne, daher hab ichs in Klammern gesetzt. Ich bediene mich ihrer Anlagen um sie ihren Bedürfnissen entsprechend hin und wieder zu bespaßen und eben zu bestärken und zu belohnen.

    Aber deine These war ja, dass das unkontrollierte Ballhetzen den Jagdtrieb fördert und man daher nicht parallel das Jagdverhalten kontrollieren und unkontrolliert Ballhetzen lassen kann und ich kann eben sagen: Das stimmt so (für uns) nicht.

    Ich glaube, dass ich da einfach eine völlig andere Herangehensweise habe.
    Ich will ja nicht, dass sie nicht hetzt. Ich will nur, dass sie es unter bestimmten Bedingungen tut.

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    Wofür brauche ich einen Ball ?
    Unter Ball verstehe ich jetzt das übliche Spielzeug, welches lediglich für Wirf & Hol genutzt wird, welches als heißbegehrtes Objekt etabliert wird und als Ablenkung dienen soll.
    Für mich stellt sich ernsthaft die Frage, wofür mein Hund soetwas braucht ?

    Ein Ball, im Gegensatz zum Dummy, rollt und bleibt lange in Bewegung.
    Entfernt sich sehr schnell recht weit. Ist dadurch bei meinem Hund erstens eine gesteigerte Schwierigkeitsstufe in Sachen Steadyness und zweitens ist dies genau das, was meine will. Hetzen. Hetzen hetzen hetzen eines sich schnell von ihr weg bewegenden Objektes.
    Daher konnte ich den Ball hervorragend als Belohnungsvariante einsetzen und tu es noch immer.
    Das ist jetzt aber wieder die Verwendung des Balls zu Trainingszwecken und hat, wie gesagt, mit dem Spielerischen wenig zu tun (ich sage nicht nichts, weil bei meinem Hund spielen eben auch so aussieht, da sie nunmal ein Sicht und Hetzjäger ist).

    Hab ich was verpasst? Oder wo ist das Calcium?
    Bitte möglichst keinen Tag ohne entsprechend bedarfsgerecht und phosphorausgleichend Calcium!

    Wir machens weitgehend wohl wie naijra und ich kann mit der Muck auch unkontrolliert Ball spielen, ich kann mit ihr um Beute rennen, sie rennt da sogar vor mir weg - mit Ball, mit Stock, mit Zerrseil, mit Gummihuhn (RIP)...

    Und trotzdem hat sie sogar am Wild eine hervorragende Steadyness.

    Ich hab sie trotz parallelem Spielen mit dem Ball dazu bekommen, vorzustehen!

    Und da ist mMn auch der Knackpunkt. Meine differentiert da. Ball ist nicht Wild. Und Ball ist nicht überraschender Sichtreiz (der bei meiner das "Problem" eigenlich ist), sondern sie sieht den Sichtreiz ja kommen.

    Da ist einfach ein riesen Unterschied.

    Man kann es aber zusätzlich parallel auch zu Jagdverhaltenmodifikationsübungen ( =) ) nutzen.

    Also kommt der Ball überraschend von hinten angerollt, während sie grad im Gras schnupperte, kann sie sogar da differentieren und vorstehen.

    Alles Übungssache (in welchem Punkt ich dir, staffy, eben zustimme)

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    Ca haben die anderen ja schon erwähnt, ich würde noch einen Gemüsetag vorschlagen...laut Swanie Simon beugt das auch Wurmbefall vor!

    :???:

    Vegetarische Tage find ich persönlich bei einem gesunden Hund völlig unsinnig.

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    Wenn das alles so überholt ist, frage ich mich, warm das heute noch in den Hundeschulen und Hundevereinen so gelehrt wird?

    Weil es funktioniert. Stachelhalsbänder und Würger und Elektroschock funktionieren. Den Hund in den Nacken packen und auf den Rücken werfen funktioniert. Der Hund hat Angst, ist verunsichert, versteht den Hundehalter nicht und versucht, heil aus der Geschichte rauszukommen, verhält sich möglichst beschwichtigend und kleinlaut.

    Das hat aber alles nichts mit Respekt, Kommunikation und Bindung zu tun sondern mit Einschüchterung. Und jap, jeder muss natürlich selber entscheiden, welchen Weg er einschlagen möchte.

    Aber so langsam hat das nichts mehr mit der vom Themenstarter angesprochenen Problematik zu tun :)

    Ich denke, auch in Bezug auf die "Rückenlage" bin ich nicht die einzige, die weiß, dass dies überholte Mathoden sind, die mehrfach widerlegt wurden.

    Das aktive Unterwerfen eines "Rangniedrigeren" gab es nur in künstlich zusammengewürfelten Wolfsgruppen zu beobachten, die in Gefangenschaft lebten.

    Wenn du dich mit Literatur derjenigen Wissenschaftler auseinandersetzt, die freilebende Wolfsrudel studiert haben, dann wirst du vergeblich nach solchen Methoden suchen. Sie existieren nicht.

    Natürlich "funktioniert" das Auf den Rücken legen. Der Hund sieht einen völlig unverständlich und aggressiv handelnden Hundeführer und aus Vorsicht (Angst um Ressourchen wie soziale Sicherheit) bemüht er sich, beschwichtigend dieser sinnlosen Geste auszuweichen.

    Und wichtig ist natürlich immer wieder zu wissen, dass man als Mensch niemals hündisch handeln kann.

    Es schadet ja generell nicht, sich hin und wieder einfach fortzubilden, daher lege ich dir L. David Mech und Günther Bloch ans Herz.

    Wenn du mit Magen Pansen meinst, bekommt meine anteilig 20% des Gesamtfleischbedarfs Pansen.
    Und 5% Herz.

    Von 125g Fleisch also 25g Pansen und 6g Herz.

    Ich hab Wochenrationen gemacht, die dann in 7 bunte Mixe eingeteilt wurden. Meist ist täglich von allem etwas mit dabei.

    Lefzen- und Genickgriff sind Dinge, die so schnell passieren und so speziell, dass ein Mensch kaum in der Lage ist, beides situativ richtig anzuwenden, daher würd ich die Finger davon lassen.

    Im Nacken schütteln hab ich noch nie gesehen, gelesen selbstverständlich schon. Allerdings gibt es auch Autoren, die behaupten, es gäbe eine hirarchische Dominanzfolge innerhalb eines Canidenrudels - was auch komplett falsch ist.
    Nur weil etwas abgedruckt wird, muss es nicht zwangsläufig richtig sein.

    Das Halten eines WELPEN im Genick ist auch noch einmal eine völlig andere Geschichte, als in den Nacken packen und schütteln! Das ist nmämlich das Problem an der physischen Kommunikation mit Hunden: WIr sind kaum imstande sie zu interpretieren, weil alles situativ ist. Wer will sich dann hinstellen und versuchen, es nachzumachen?!

    Wir sind keine Hunde und Hunde wissen das!