Beiträge von AuraI


    Huch :)


    Also, da haben wir ja schon Eckdaten.
    Wie schwer wird der Knirps denn mal werden? Erst dann kann mans individuell anpassen.
    Ich bin KEIN FREUND von der Welpenfütterung nach der Broschüren- Methode, daher mach ichs dir gern etwas genauer :)

    Zur Welpenberechnung braucht man das aktuelle Alter, die Rasse (also das zu erwartende Endgewicht) und das aktuelle Gewicht des Welpen.


    Und man muss ständig neu berechnen.


    Sowohl im 3. und 4. Monat, als auch für den 5.-6- Monat und dann noch für den 7.-12. Monat... zudem natürlich bei signifikanten Gewichtsveränderungen.


    Kannst mir gern ne Mail schicken, wenn du möchtest, Adresse schalte ich frei, oder du postest hier alle Daten und wir werfen hier mit Bedarfswerten um uns, aus denen du dann nen Plan basteln kannst :) :gut:

    Zitat

    muss ich dann zb abends das fleisch wegnehmen und dafür 250gr knochen füttern oder alles so lassen und den knochen einfach extra und wenn es fleischige knochen sind,einfach abziehen fleisch ??


    haach ist das kompliziert,ich hoffe das war verständlich.


    gruß


    Jawoll :)

    Am sinnvollsten halte ich folgende Rechenwege:


    2%( bis 3% bei kleinen) des Körpergewichts = Gesamtfuttermenge
    70% von Gesamtfuttermenge = Fleischanteil
    65% von Fleischanteil = Muskelfleisch
    20% von Fleischanteil = Bindegewebsreiches (Pansen, Bläma, Schlund, Fell, Koppfleisch, Sehnen...)
    15% Innereien (minimum 5% Leber, 5% Herz, 5% Niere)
    Und RFK entsprechend des individuellen Calciumbedarfs.
    Je nach dem, wie viel Fleisch an den RFK ist wird dann das Fleisch von der Muskelfleischmenge abgezogen.
    Was wegfallen würde, wenn man die Gesamtfleischmenge nach Bedarf an verdaulichem Rohprotein ausrechnen würd.
    Ist aber vor Allem bei größeren Hunden und bei mäßig fleischigen Knochen auch eher zu vernachlässigen.
    Genau deshalb würd ich auch gar nicht von Vornherein großartig runden (hattest du im anderen Thread geschrieben).

    Zitat

    Ich habe einen reinen Sichtjäger, und seit dem ich das weiss (ist ja ein Lerneffekt auf meiner Seite erst mal gewesen, das zu beobachten und zu filtern) und verzichte seit dem konsequent auf sämtliches Nase einsetzen. Sie hat bisher ihre Nase dafür nicht eingesetzt, also wollte ich ihr nie beibringen, dass man damit auch ganz klasse die Viecher, die man nicht sieht, auch finden kann.


    Es ist auch eine Sache, mit dem Hund Nasenarbeit zu betreiben (ZOS, Mantrailing, etc), eine andere den Hund gezielt auf Wildfährten anzusetzen.
    Zumindest ist dies bei uns der Fall (Jagd auf Sichtreize hatte immer Priorität).
    Ich habe sogar zu Auslastungszwecken herum experimentiert und zum einen Mantrailing betrieben, wonach der Hund keinerlei Ambitionen zeigte, Wildfährten nachzugehen, zum anderen den Hund auf Mäuselöcher/Maulwurfshügel angesetzt und Mäusejagd unter strikte Kontrolle gestellt (buddeln, nach Mäuse jagen war nie ein wirkliches, großartiges Thema, der jagdliche Fokus lag immer auf Kaninchen/Hasen/Eichhörnchen HETZEN) und siehe da, das Jagdverhalten des Hundes hat sich wirklich verändert.
    Was mich aber auch kaum überrascht hat, da ich grundsätzlich Anlagen in diese Richtung vermutet, aber eben nie nie nie gefördert habe.
    Also Erkenntnis Nummer eins: Die Nase zum Suchen einsetzen bedeutet nicht grundsätzlich, dass der Hund plötzlich auch anfängt seine Nase beim Aufspüren von Wild einzusetzen.
    Erkenntnis Nummer zwei: Jagdverhalten kann auch nach Jahren noch modifiziert (an Umweltbedingungen angepasst) werden, sofern entsprechender Trieb vorhanden ist.

    Zitat

    kann ich dann aufgrund der geringeren Mengen die paar Knochen und das bisschen Gemüsebrei zusammen füttern, also dass die diese Anteile, die ich ja schlecht mitnehmen kann, morgens im Napf zusammen kriegen? weil eigentlich soll man ja Knochen und Gemüse nich zusammen geben


    Jep, kannste machen. Schauste halt immer, dass genug Fleisch an den Knochen ist und dann kannste i.d.R. den Pflanzlichen Anteil auch mit dazu geben. Sollte der Hund das nicht vertragen, wirst du das ja merken ;)


    Zitat


    ansonsten überleg ich, rohe Hühnerhälse mitzunehmen als Superbelohnung, restl. Training gäb es kaltgepresstes Trofu gemixt mit abgekochtem Fleisch/Innereien (ich weiß, is dann kein Barf mehr), so haben sie morgens schon etwa die Hälfte an Futter weg
    dann bleiben sie meist paar Stunden allein
    und nachmittags gäbs dann im weiteren Training dann wieder den Mix aus kaltgepresstem Trofu und abgekochtem Fleisch/Innereien sowie im Napf den Klecks Gemüsepampe, so dass also Knochen- und Gemüsefütterung nich zeitgleich erfolgen, sondern Knochen morgens und Gemüseklecks abends


    Puh, drei mal lesen ;)
    Also Hühnerhälse als Superbelohnung find ich problematisch, da ich persönlich sogar die Erfahrung gemacht hab, dass die blöden Dinger dann nicht ordentlich zersetzt werden. Hinten kamen beunruhigend große Knochenfragmente raus... keine gute Idee.


    Schwierig finde ich des Weiteren, dass du so ja absolut alles an Fleisch abkochst... da würd ich mir langfristig (aber wirklich nur langfristig) etwas Sorgen um die Nährstoff/Vitaminversorgung machen...
    Vorschlag: Gemüsepampe+Fleisch(+Knochen) morgens und abends zuhause und unterwegs Trainingstrofu?
    Wär das nicht die einfachste Lösung?

    Zumal ich nicht einmal denke, dass der Trieb sicher unterdrückt wird, wenn der Hund einfach partout nicht mehr apportieren darf.
    Das wäre ja noch ein "logisches" Ziel, ein Resultat, das, sofern mit entsprechender Härte gearbeitet, das Jagen wirklich (zumindest, wie von naijra angesprochen, vorübergehend) einstellen würde.
    Aber einfach nur nicht apportieren lassen ist mit Sicherheit nicht einmal ein gutes Mittel zur Triebunterdrückung.
    Immerhin ist das Apportieren beim Jagdtrieb nicht das größte Übel ;)


    Grundsätzlich und unbedingt schließe ich mir meiner Vorrednerin an bezüglich der Notwendigkeit, die jagdlichen Interessen auf andere, von mir kontrollierte Bahnen umzulenken.

    Zitat

    ich wusste einfach nicht, ob ich ihr Jagen unterbrechen oder bis zu einem gewissen Grad zulassen soll. Habe mich vorerst für den Abbruch entschieden, mal sehn ob sie stattdessen lieber ein paar Meter weit rennt oder über Baumstämme klettert.


    Andersherum wäre auch ziemlich unsinnig. In erster Linie ist eigenständiges Jagen mal grundsätzlich tabu. Nur wenn du so arbeitest, kannst du erkennen, wo du an Grenzen stößt und an welchen Stellen man eben mit purem Unterbinden nicht mehr weiter kommt.
    Ich persönlich finde, das klingt alles super bei euch, kein Stress :gut:

    Locken würd ich grundsätzlich eher als Notfallmaßnahme verwenden.
    Mit Locken erreichst du das Fixieren auf ein Lockmittel.
    Ungünstig.
    Eigentlich stehen erstmal die Basics an... hast du ein paar Hundebücher gelesen?
    Einfach Schlepp ran, aus der Hand füttern, Brückensignal einführen, also richtiges Verhalten bestätigen (Bestätigungsvarianten austesten), wenig Quatschen, viel Handeln, Situationen schaffen (spielerisch) in denen dein Hund von allein herausfindet, dass es von Vorteil ist, sich an dir zu orientieren, Rückruf und vielleicht ein Stopsignal einführen usw usf.
    Mit Locken würd ich gar nicht erst anfangen.
    Bau ein "Nein" richtig schön positiv auf, das ist Gold wert!
    Sei schneller als der Hund, halte die Ausflüge kurz und gestalte sie so, dass sie Spaß mit dir hat.
    Lern sie kennen, wenn sie angeleint ist und nicht auf Kommandos reagiert, raus aus der Situation und Kommando unter weniger Ablenkung festigen... Hundeerziehungs- Basics eben ;)
    Wenn du sie immer an der Schlepp lässt, solange sie nicht sicher auf dein Rufen kommt, brauchst du dir auch keine Sorgen machen :)