Beiträge von AuraI



    Sie ist ja noch nicht einmal richtig angekommen!
    Natürlich findet sie jetzt langsam alles interessanter als dich. Das ist ein Prozess, der bei jedem HH stattfindet - egal ob jagdtriebiger Hund oder nicht! - und im Moment kannst du auch noch gar nicht abschätzen, ob es sich um einen stak ausgeprägten und aufwändig kontroll-/umlenkbedürftigen Jagdtrieb handelt oder ob das einfach der "Standardtrieb" ist, der durch ganz normalen Alltagsgehorsam Stück für Stück unter Kontrolle gebracht werden kann.


    Ableinen nur in eingezäunten, wildfreien Gebieten. Das ist ja eigentlich klar ;)
    Und nun heißt es erstmal Bindung schaffen.
    Ich würd an deiner Stelle mit Handfütterung beginnen, find ich generell ziemlich sinnvoll in der "Kennenlernphase", falls sie mal starken Trieb entwickelt ists um so sinnvoller.


    Mach dir jetzt noch keinen Kopp um großartige Auslastung, sondern beobachte! Objektiv. Lern sie kennen. Fang erstmal ganz normal damit an, Motivatoren für den normalen Alltagsgehorsam zu schaffen.


    Das kriegste schon hin ;) Kein Stress, der kommt noch früh genug.


    Das Buch Antijagdtraining schadet grundsätzlich nicht ;)
    Lieber vorbereitet sein ;)

    Ach du Schande...


    Das ist nicht nur peinlich, sondern auch anmaßend...


    Es wäre mal an der Zeit, dass sich Moderatoren um solcherlei Beitragsmüll kümmern, immerhin zeichnete sich dieser Thread durch qualifizierte und produktive Beiträge aus, wäre doch schade um den Verlauf.

    So, ich schreib das jetzt einfach mal alles auf... wohl mehr für mich, aber dann kann ichs gleich hier schreiben und mal ein paar von euch drüber schauen lassen... außenstehende Gedanken sind ja nie verkehrt.
    Es wird vermutlich etwas wirr, ich hoffe man kann mir dennoch folgen.


    Luke ist ein HSH/Windhundmix (von vermutlich bis sicher), ein Jahr jung, kommt wohl ursprünglich aus Spanien, ich bin mWn seine 3.-4. Bezugsperson, er kam mWn mit ca 3 Monaten nach Deutschland, soll (Spekulation, nichts gesichert->) neben der toten Mutter gefunden worden sein.
    Über seine Zeit in Deutschland kann ich wenig sagen, ich weiß alles nur vom Hörensagen.


    Ich habe Luke am Stuttgarter Bahnhof das erste Mal gesehen.
    Wir sind von dort aus gemeinsam zur Pflegestelle gegangen. Auffällig war, dass er alle paar Sekunden mit dem Finger auf die Stirn getippt wurde und entsprechend ausgewichen ist.
    Interessant ist dies deshalb, weil er, als er bei mir ankam, vor meiner Hand und/ oder der Leine auswich und es auch heute noch manchmal macht.


    Es gab vor einigen Wochen einen besonderen Vorfall, bei dem ich mich, ihn an der Leine neben mir laufen habend, in seine Richtung gebeugt und grollend "nein" gesagt habe (da er grad zu einem Hund losfetzen wollte).
    Ich hab ihn nicht berührt, allerdings hat meine Körpersprache bei ihm ausgelöst, dass er einige Tage lang sehr stark zusammenzuckte, wenn ich mir in seiner Nähe auch nur an der Nase kratzte.


    Luke kommt sehr schlecht mit Frust zurecht.
    Als er bei uns ankam, ist er pausenlos jammernd durch die Wohnung gelaufen, kam nicht zur Ruhe.
    Draußen hat er gejammert, wenn er nen Hund oder nen Vogel gesehen hat.
    Zudem hat es bereits gereicht, bei ihm Frust/ Trennungsängste (?) auszulösen, wenn wir ein Stück mt fremden HH spazieren gegangen sind und man sich an einer Kreuzung verabschiedet und getrennter Wege weitergegangen ist.


    Er jammerte dann sehr sehr laut, stieg in die Leine, kam erst nach Minuten wieder runter.


    Anfangs habe ich versucht, ihn über Impulskontrollübungen, Dummyarbeit und Gehorsam besser auszulasten, allerdings hat eine solch starre Verhaltensvorgabe eher dazu geführt, dass er noch frustrierter wurde.


    Als er so langsam bei uns ankam, kam er in die Pubertät.


    In dieser Phase kamen viele Dinge zusammen, die sich sicherlich negativ auf seine Stresskompensationsfähigkeiten ausgewirkt haben.


    Ich kam ins Krankenhaus.
    Wir mussten umziehen.
    Missy wurde läufig.
    Falsche Auslastung.
    Die Beziehung stand auf der Kippe.


    Am 21.3. ist dann bei Luke eine Sicherung durchgeknallt.


    -> https://www.dogforum.de/ftopic105138.html


    Seitdem schnappt er manchmal noch, wenn er gestresst ist.
    Was genau ihn wann wie stresst, versuche ich gerade herauszufinden.
    Manchmal reicht es, wenn er auf sein Futter wartet.
    Dabei ist es egal, ob er einfach in der Küche beim Fleisch portionieren zusieht oder außer Sichtweite im Flur auf seiner Decke liegen bleiben soll.


    Sprich, Alternativverhaltensvorgabe ist in den meisten Fällen nicht hilfreich.
    Lediglich für mich, weil ich ein wenig das Gefühl habe, die Situation unter Kontrolle zu haben.
    Hundebegegnungen an der Leine sind jedesmal Stress pur für ihn.
    Wen er Katzen sieht, muss ich gefühlte 100 Kilo hinter mir herschleppen, da dreht er völllig ab.
    Alleridngs sehe ich da durchaus trainerisches Potential, Voraussetzung ist, ich bin mit ihm allein unterwegs und ich sehe Hund und Katze rechtzeitig.


    Er ist draußen nicht völlig in seiner eigenen Welt.
    Ganz im Gegenteil. Je mehr Freiräume ich ihm gebe, desto leichter ist es für ihn, sich an mir zu orientieren. Liegt wohl an seinen HSH- Genen.
    Allerdings ist da auch eine Grenze, die er nicht überschreiten darf, sonst puscht er sich so hoch, dass ich wieder ein Nervenwrack an der Leine hab.
    Ich bin gerade dabei zu lernen, wie weit ich Distanz und Eigenständigkeit zulassen kann und muss und ab wann ihn sein Gerenne nur noch mehr stresst.


    Er hat hin und wieder mal Durchfall, verträgt offenbar kein Getreide.


    Er ist ständig auf Futtersuche. Besonders, wenn er grad gefüttert wurde, sucht er die Wohnung nach Futter ab, versucht uns anzubetteln bzw versucht in unbeaufsichtigten Momenten irgendetwas (mehr oder weniger) Essbares abzugreifen, im Mpment jammert er wirklich jeden Abend nach dem Füttern und braucht so seine 10-20 Minuten zum Runterkommen.
    Ich schicke ihn nach dem Futtern auf seine Decke, allerdings ist es schwierig, ... manchmal stresst es ihn, wenn er auf der Decke bleiben muss und ich muss die Situation auflösen, damit er sich nen angenehmeren Ruheplatz suchen kann. Dann möchte er sich ins Bad legen oder auf die Couch und wird dann erst ruhig.


    Er muss ständig etwas Kauen.
    Ich habe beim Sperrmüll eine riesen Tüte mit Kuscheltieren gemopst, er bekommt jetzt jeden Abend ein Kushceltier zum Kauen, das funktioniert ganz gut so.
    Überhaupt... einerseits braucht er viel Routine im tagesablauf, aber sobald es in den Bereich von starren Verhaltensvorgaben geht, macht er dicht und dreht hoch.


    Ich habe das Gefühl, dass er einfach nie gelernt hat, wie er mit Stress umgehen soll.
    Er ist dann in einer Schwebe gefangen und weiß nicht wohin mit sich.
    Erschwert wird dies durch sein (wohl genetisch bedingtes) Unvermögen, sich einfach in Verhaltensvorgaben zu fügen.


    Also er leidet nicht ständig unter Stress... aber wenn er welchen hat, kann er damit nicht umgehen.


    So.
    Lösungen hab ich bisher kaum... ich versuche mich einfach immer situationsgemäß zu verhalten.
    Da sich bereits Verbesserungen abzeichnen, bin ich guter Dinge, dass es auf lange Sicht besser wird...


    Ich denke, ich werde auch (sofern er dann noch hier sein wird), wenn er 2 oder 3 Jahre alt ist, mal einen Kastrationschip ausprobieren.


    ...


    Danke fürs Lesen.

    Moin!
    Nein, es trat seither in der Ausprägung nicht mehr auf.
    Was geblieben ist: Stress- Schnappen. Wenn er richtig gestresst ist, schnappt er in die Luft und sieht Gespenster.


    Ich bin noch am Herausfinden, unter welchen Umständen es schlimmer oder besser wird... alles momentan nicht so leicht hier.

    Dass man von zu viel Ca ein Überbein bekommt, hab ich noch nie gehört, aber gut... ein Überbein ist dann eher die geringste Sorge, regelmäßige Ca- Überdosierung kann noch ganz andere Folgeschäden haben.


    Daher ist es wichtig, dass du schaust, wie viel Ca dein Trofu liefert.


    Je fetter der Fisch, desto besser.
    Hering und Wildlachs gibts hier.


    Die Ca Werte bezogen sich auf 100g fleischiger Knochen.

    Hier gabs früh für Missy Pampe wie die letzten Tage (Spinat-Kartoffel-Apfel-Brei mit Bierhefe, Hagebuttenschalen, heut mit Seealgenmehl), für Luke Rinderhack, Bierhefe, Seealgenmehl und n Bissl Apfelbrei und Leinöl.


    Da Missy nun endlich wieder Freude am Futtern hat, gibts ab heut Abend wieder Gelenkszeug (Kollagenhydrolysat, Hanföl, Ziegenmilch)


    Vorhin wurde von beiden Rinderhack und Hühnerschenkel verspeist.

    Wie viel er von was braucht ist gar nicht sooo komplex... man muss es nur wissen und verstehen ;)
    Was genau willst du denn wissen? Den Calciumbedarf?
    Calciumbedarf und Proteinbedarf würd ich schon im Auge behalten, auch wenn du "nur" 3-4 Mahlzeiten pro Woche frisch fütterst.
    Eine Calciumüberversorgung oder -unterversorgung ist durchaus auch so möglich... alles ist möglich ;)
    Errechne den Calciumbedarf deines Hundes (50-80mg/kg Körpergewicht/ Tag), sieh nach, wie viel Ca er am Tag durch das Trockenfutter bekommt und das, was da noch über bleibt, kannst du über Knochen decken.
    Hühnerhälse ohne Haut haben ca 1550mg Ca
    Hühnerhälse mit Haut ca 840mg Ca
    Hühnerrücken ungefähr 950mg (eher etwas mehr)
    Kalbsbrustbein ca 1500mg


    Knorpel hat im Vergleich zu Knochen sehr wenig Calcium.


    Mit Beinscheiben versorgst du deinen Hund mit größter Sicherheit über! Die sind so stark durchmineralisiert, die würd ich nicht zusätzlich zu Trockenfutter füttern!


    Knorpeliges, Sehniges, Bindegewebsreiches sollte langfristig nicht mehr als 20% der Gesamtfleischmenge ausmachen.


    Wobei ich hier Knorpeliges auch ggf rausnehmen würde, davon kanns ruhig etwas mehr sein, meine bekommt ja auch zusätzlich Kollagenhydrolysat zu den 20% hinzu.


    Und hier wären wir am eigentlichen Punkt angelangt.


    Bei HD/Arthrose/ED kämen noch einige andere Dinge hinzu, die man beachten kann, wenn man möchte.


    Zum einen Gelenkszusätze.


    Eine Kombi aus GAG, Chondroitin, MSM, Vitamin C hat sich bei einigen Hunden als sinnvoll erwiesen.
    Oder aber Kollagenhydrolysat.


    Ich fütter momentan Kollagenhydrolysat, zusätzlich gibts Ziegenmilch, Hagebuttenschalen, Hanföl und zwei mal/ Woche fetten Fisch und Braunhirsemehl.
    All das enthält Stoffe, die sich positiv auf Gelenkserkrankungen auswirken.

    Morgens
    Missy: Spinat-Kartoffel-Apfel- Brei, Hanföl, Bierhefe, Hagebuttenschalen, Leberwurst
    Luke: Apfelbrei, Rinderleber, Bierhefe, Rapsöl


    Abends:
    Missy: Rinderherz, Kehlkopf, Hühnerschenkel
    Luke: Rinderherz, Pansen, Muskelfleisch, Kehlkopf

    Knochen (RFK) liefern in erster Linie Calcium, was natürlich für Knochen und Gelenke wichtig ist, aber eben auch nur so lange, wie sich die Menge im Bedarfsbereich befindet.
    Du musst halt schauen, wie viel Calcium dein Hund braucht am Tag und entsprechend kannst du dann an den Rohfleischtagen Knochen füttern.
    NUR Knochen wird schwierig,.... um den Hund damit satt zu bekommen, müsstest du wahrscheinlich so viel füttern, dass es in Sachen Calciumbedarf viel zu viel ist.

    Ich weiß nicht genau, ob ich mich hier einklinken darf, da ich bei Luke nicht (mehr) von chronischem Stress reden würde.


    Aber er ist absolut unfähig, mit Stress umzugehen, wenn er welchen hat.


    Er braucht viele Ersatzhandlungsangebote, ... aber, wenn ich darf würd ich hier gern mal alles genauer schildern und nach Meinung und Erfahrung der Experten hier fragen...


    Wäre das hier ok?