Beiträge von AuraI

    Ja, ich kann dir sagen, wie wir das gemacht haben (wobei Missys Buddelbedürfnis sich dann nach und nach auch gelegt hat - sie hatte auch keinen entsprechenden Jagderfolg).

    Führ ein Start - und ein Stopkommando ein und nutze diesen Trieb auch für Impulskontrolle.

    Oder greif rechtzeitig (VORHER!!!) ein und verhindere es mit einem Nein.

    Da gehen nämlich die Meinungen auseinander.

    Einige sagen, nach Mäusen buddeln ist nicht so gut, da man dadurch Mäuse belästigt und ihnen womöglich sogar Schaden zufügt-

    Grundsätzlich auch mein Gedanke.

    Allerdings buddelt Missy auch nie so tief, dass sie ne Maus zu fassen bekäme, zudem, wie gesagt, ist es nicht mehr der absolute Oberspaß für sie.
    Also habe ich die Male genutzt, in denen sie Lust hatte, zu buddeln und hab es in kontrollierte Bahnen gelenkt.
    Ging recht schnell bei ihr.

    Wenn man nen leidenschaftlichen Buddler hat, kann man die Buddelerlaubnis wunderbar als Belohnung nutzen (allerdings ist da auch immer viel Körpereinsatz seitens des Herrchens/ Frauchens gefragt. Eine Bekannte von mir belohnt u.a. auch mit Buddeln)

    Moin Moin!

    Wenn du nur die Hälfte der Tagesgesamtration frisch füttern willst, wären 45-50g Fleisch anzupeilen, Tagesbedarf wäre knapp 100g Fleisch.

    Hast du geschaut, wie viel Calcium du ergänzen musst, wenn du nur noch die Hälfte Fertigfutter fütterst?

    Claricia...

    2% des Körpergewichts (20 Kilohund... 20000x0.02= 400g)
    Das ist die Gesamtmenge Futter.

    Davon 70% Fleisch (400/100X70 = 280g)
    Und 30% Pflanzlich (400 -280 oder 400/100X30= 120g)

    SO kenne ich es.

    Eine andere Variante wäre, es über den Bedarf an verdaulichem Rohprotein zu berechnen.

    Dafür hab ich ne Tabelle :)

    Aber das ist ja der Punkt.

    Freude ist Stress.

    Die Frage ist, wodurch wird das Ausschütten von Glückshormonen ausgelöst, wie lange dauert der Erregungszustand an und wie ist der Wechsel zwischen Erregung und Entspannung und last but not least: Wie wirkt sich der Stress langfristig auf den Hund aus.

    Wenn man da ein wenig differenzieren kann, weiß man, dass das Kompensieren einer "Dysstresssituation" durch das (erlernte) Provozieren einer "Eustresssituation" (zb Spielaufforderung, um Aufmerksamkeit zu bekommen (soziale Zuwendung) oder um eine unangenehme Situation zu beenden) zwar in dem Moment für den Hund positiv ist, indem er die Freude über die Zuwendung empfindet, langfristig aber eher negativ für den Hund ist.

    Genau so ist das Empfinden von Freude beim Befriedigen des Hetzbedürfnisses an dem Punkt langfristig als negativ zu bewerten, wo der Hund diese Ausschüttung von Glückshormonen provoziert, um die Dysstresssituation, die er empfindet, wenn der Ball nicht mehr da ist, zu kompensieren.

    Positiv hingegen würde ich es bewerten, wenn der Hund (was ja auch ein relativ natürlicher Prozess ist) eine Ausschüttung dieser Glückshormone durch die Befriedigung des Hertzebdürfnisses erlebt, nachdem er eine positiv empfundene Problemlösung bewerkstelligt hat.

    Stress ist nun einmal nicht nur negativ, auch wenn man subjektiv dazu neigt, nur Dysstress oder permanenten Stress als "Stress" zu bezeichnen.

    Zufriedenheit ist meiner Meinung nach eine Folge von positiv erlebtem Stress.

    Ich hab mir ja jetzt nun auch knappe 2 Tage Gedanken darüber gemacht, Unterlagen rausgekramt, und im Endeffekt muss ich sagen, als mir Corinna die Frage stellte, hatte ich das Gefühl, oder die Befürchtung, wenn ich sage, mein Hund hat "Freude" am Apportieren, dass ich es fehlinterpretiere, so wie ich auch (und das hab ich wirklich) den "Spaß" am Treibball fehlinterpretiert hatte (Denn hier zeigte ihre Körpersprache bei genauerer Überlegung eben auch Zeichen von Frustration).

    Aber nein, selbst am Treibballgeschehen kann man Freude hineininterpretieren, denn, wie Livvy es so schön formuliert hat, es gibt mehrere Arten, Freude zu empfinden. Unterschiedliche Situationen, die unterschiedliche Bedeutung für den Hund haben.

    Im Grunde passiert aber immer das gleiche - ob beim kontrolliert apportierenden oder beim unkontrolliert hetzenden Hund: Der Körper schüttet Neurotransmitter/ Neuropeptide aus.

    WARUM der Körper das tut, ist immer ein anderer Grund.

    Aber so oder so, es handelt sich um Glücksgefühle, die ein Körper da empfindet.

    Und die "Symptome" sind je nach Situation ebenso verschieden, wie die Gründe für ihr Aufkommen.

    Freude, dass eine Lösung für ein Problem gefunden wurde.
    Freude, dass der soziale Zusammenhalt gefestigt werden kann.
    Freude, dass eine unangenehme Situation beendet ist.
    Vorfreude auf eine angenehme Situation, wie zb Futter, sozialer Kontakt, Wärme, eben das Befriedigen eines Bedürfnisses.
    Die Freude am Befriedigen eines Bedürfnisses an sich.
    Die Freude über die Freude.
    ...

    Und das sind nicht alles menschliche Interpretationen, sondern Situationen, die auch beim Hund vorkommen und die zu einer Ausschüttung von Glückshormonen führen.

    Von daher würd ich für mich beim Hund einfach dahingehend unterscheiden, wenn es darum geht, herauszufinden, ob eine Tätigkeit Freude für den Hund bereitet oder nicht, wie sich die Form der Freude langfristig auf den Gemütszustand des Hudnes auswirkt.
    Ist es Eu- oder Distress (beides kann positiv oder negativ empfunden werden, die Dauer des Stresses und die Erholungsphase bewerten die Stressart für den Körper), heißt, gibt es eine entsprechende Erholunsgphase und hält sich die Dauer des Stresszustands in Grenzen?

    Bsp Ballhetzen.

    Wirft man eine Stunde lang immer wieder den Ball völlig unkontrolliert, ist der Erregungszustand einfach viel zu stark, wird der Ball weggepackt, hat der Hund noch immer Stress, da er den Ball haben will, er wartet auf den Ball, hüpft an Herrchen hoch, sucht sich Alternativen, um diesen Stress zu kompensieren.
    Hier freut sich der Hund zweifellos im Moment des Hetzens.
    Auf neurophysiologischer Ebene so zu sagen gibt es da keinen Zweifel.
    Aber was macht diese Form der Freude langfristig mit dem Hund? Ist es Eu- oder Distress?

    Wirft man einen Ball bei einer Trainingseinheit von einer Stunde insgesamt 10- 20 Mal als Belohnung für erbrachte Leistung, so freut sich der Hund auch in dem Moment des Hetzens.
    Der Hund wird aber nicht über einen langen Zeitraum auf einem hohen Erregungslevel gehalten.
    Stress und Erholung wechseln sich ab, zudem variiert man die "Freudeformen", indem der Hund zb auch ein Problem lösen muss und man ihm körperliche Zuwendung schenkt.
    Was macht diese Form der Freude langfristig mit dem Hund? Ist es Eu- oder Distress?

    Ich denke, ich kann inzwischen ganz gut erkennen, auf welche Art und Weise sich mein Hund gerade freut, auch wenn man sich im akuten Moment nicht immer so analytisch dahinterklemmt.

    Aber ich stimme da Livvy völlig zu.

    Es gibt viele unterschiedliche Arten der Freude und jede hat seine Berechtigung.

    Also bitte, das ist ja nun etwas sehr weit hergeholt, mich mit Ballschleudermaschinen zu vergleichen, die einen hochgepuschten, unkontrolliert sich im Hetzwahn vergehenden Hund für fröhlich halten!

    Das verbitte ich mir an dieser Stelle mal ganz deutlich, staffy.
    Um weiteren Missverständnissen dahingehend vorzubeugen, darfst du mich gern persönlich anschreiben, um zu erfahren, wie ich bisher den Jagdtrieb kontrolliert zugelassen und so das Jagdverhalten kontrolliert habe.

    Corinna, nein, ich wusste nur nicht, worauf du hinaus wolltest.

    Und die Frage war ernst gemeint, ob du glaubst, ich würde die Bringsituation fehlinterpretieren.

    Wenn sie mir nen Dummy apportiert hat, gibts fürs Apportieren eine Belohnung. Das weiß sie, daher erwartet sie die Belohnung. Ich nenn es Vorfreude. Das äußert sich durch angespannte Körperhaltung, entsprechendes Schwanzwedeln. Mit mir zusammengearbeitet zu haben macht sie langfristig auch ruhiger, ganz im Gegensatz zb zum unkontrollierten Ballhetzen oder stupidem Spazierengehen.
    Da wir hauptsächlich auf dem Sportplatz trainieren, möchte Missy jedesmal, wenn wir am SP vorbeigehen, auf den Platz. Sie steht da, schaut mich an, schaut zum Platz, geht ein paar Schritte in Richtung Platz und schaut mich wieder an. Sie hat Freude am Trainieren.

    Und mit Sicherheit hat sie Freude am Hetzen. Ob kontrolliert oder nicht.

    Bzw löst es bei ihr eine Ausschüttung von Endorphinen aus, ums mal etwas weniger subjektiv zu umschreiben.

    Aber wenn sie Dinge tun kann, von denen ich verlange, dass sie sie tut, macht es ihr ebensolche Freude, weil sie weiß, es wird als Belohnung gehetzt oder gefüttert oder gespielt etc.

    Kurzfristig vielleicht kaum voneinander zu unterscheiden, bzw nur in der steigenden Intensität des Endorphinschubes und damit verbunden die steigende Intensität des Glücksgefühls, langfristig macht sie aber eben Apportieren ruhiger, als wenn ich sie 50 mal nen Ball holen lass.

    Beantwortet das deine Frage?
    Und wie soll der Bogen zum Treibball/ Mantrailing geschlagen werden?

    Aufgeregtes Verhalten, Missy "lächelt", wenn sie weiß, jetzt gibts Futter, Schwanz wedelt eher im 45°Winkel, zumindest bei der Vorfreude auf Belohnung.

    Eben Zeichen von einer Form von Stress.
    Je nach Situation auch anders.

    Wenn Missy sich freut, mich zu sehen, ist sie eher geduckt, ihr Schwanz wedelt in waagerechter Stellung.

    Meinst du das? Warum möchtest du das wissen? Um zu schauen, wie gut ich Missy beobachte? Oder ob ich die Bringsituation fehlinterpretiere?

    Also zum Lösen würd ich sie nachmittags nochmal in den Garten lassen. Wenn ihr ohnehin nen Garten zur Verfügung habt, ist doch klasse.

    Bei uns kommt es selbstverständlich auch mal vor, dass Gassirunden kürzer ausfallen oder verschoben werden.

    Aber diesen Rhythmus hat der Körper ja nun übernommen, ich würd trotz großer Vormittagsrunde auf jeden Fall zusehen, dass der Hund am Nachmittag noch mal vor die Tür kommt.

    Zitat

    Woran erkennt man, dass es freudig ist? :???:


    Wie verhält sich dein Hund bei der Aussicht auf Fressen oder bei der Aussicht auf "Jagderfolg"?

    Ich weiß leider nicht so ganz genau worauf du hinaus möchtest... :???: