Beiträge von Trillian

Ich nehem an, als der Zwerg klein und krank war, habt ihr ihn verwöhnt und dabei besonders auf "jammern" reagiert.. Dabei habe ihr ihm das Jammern beigebracht, wie einen Trick: Jammern = Belohnung in Form von Aufmerksamkeit.

Jetzt versucht Ihr das Jammern zu ignorieren, weil es Euch (verständlicher Weise) nervt. Aber das gelingt Euch nicht immer, und so "belohnt" ihr das manchmal eben doch. Vermutlich meist, in Momenten, in denen er besonders anhaltend jammert oder besonders laut.

Das nennt sich dann variable oder intermittierende Bestärkung und führt dazu, dass ein Verhalten sehr zuverlässig gezeigt wird.

Es wird sogar (zunächst) verstärkt gezeigt, wenn die belohnung ausbleibt. Das nennt sich dann Löschungstrotz oder "Extiction burst"

(Wenn Du bei Freunden klingelst und daran gewöhnt bist, dass sie sofort öffnen, wenn sie daheim sind, wirst du nur einmal klingeln und dann wieder heim gehen, wenn keiner die Tür auf macht. Wenn Du aber weißt, dass die klingel nen Wackelkontakt hat oder nicht in allen Räumen zu hören ist, wirst du sehr viel häufiger klingeln, bevor du heim gehst.)

Jetzt wäre der einfachste Tip, das Jammern einfach zu ignorieren, aber das ist viel leichter gesagt als getan.

Ich hatte das Problem ja mit meinem Pinscher. Mir haben erstens der Mp3-Player und ohrenstöpsel geholfen, außerdem hab ich als Alternativverhalten "brav und leise im Korb liegen" geklickert.

Wie reagierst Du denn, wenn Dein Hund rumjammert?

Ich hab da so eine Theorie...

Huhu!

Vielen Dank für Eure Beiträge!

Die genannten Beispiele kann ich gut nachvollziehen, ich hatte so ein Gerät nur noch nie zuvor gesehen.

Welchen Nutzen es bei dem Hund im Film hatte, weiß ich immernoch nicht, aber das wird mir hier im Forum vermutlich auch niemand beantworten können, vielleicht schreib ich dem Autor mal eine Email.

Dank Euch allen,

und gern noch mehr Meinungen/Erfahrungsberichte

liebe Grüße

Danke,

Fabiana und DSH Bauer...

... die Erklärungsansätze klingen nicht so unlogisch.

Trotzdem würde ich mich freuen, wenn sich noch jemand meldet, der vielleicht erfahrungen mit solchen geräten gemacht hat

Hallo!

Ich habe gestern ein Video gesehen, in dem trug ein Deutsch Drathaar ein Halsband, das für mich aussah, als wäre daran ein Teletack oder so befestigt.

Irgendwann kam ne Einblendung, dass es sich nicht um ein TT handle, sondern um ein Halsband mit Tonsendegerät...

Was ist das und wozu benötigt man sowas?

ahnungslose Grüße

Zitat

Interessante Frage.

Bin kein Experte, aber ich denke, "trösten" ist a) ein ungewöhnliches Verhalten, welches also dem angstauslösenden Reiz auch eine ungewöhnliche Bedeutung gibt, und b) ist es deutlich bestätigend. Wenn ich Rhian tröste, reagiert sie praktisch gleich wie wenn ich sie überschwänglich lobe - von da her wäre es eine Bestätigung der Angst.

Dass Trösten als "seltsames Verhalten der Bezugsperson" den Hund zusätzlich verunsichert leuchtet mir ein.

Den Rest der Erklärung kenne ich auch so, allerdings meine ich irgendwann mal gelesen zu haben, dass es nicht möglich ist, Gefühle zu belohnen oder zu bestärken. Damit würde also nicht die Angst belohnt werden, sondern höchstens die dazugehörigen Verhaltensweisen.

Der Hund würde sich also unter Umständen zwar noch so verhalten, wie es bei Angst der Fall ist, aber diese Angst nicht mehr empfinden??? Ich bin verwirrt...

Hm... ob das dann auch auf Aggression zutrifft?

Abgesehen davon, Nijra: Schöne Beschreibung der Gegenkonditionierung!! Dank Dir

Danke Zora...

so rein praktisch mache ich es ähnlich wie Du, aber mich hat jetzt mal der Lerntheoretische hintergrund interessiert.

Vielleicht haben wir ja Glück und es erklärt uns noch jemand, warum das, was wir aus dem Bauch raus machen richtig ist, bzw. was wir besser oder anders machen könnten.

(Wobei ich da mit Lotte garkeine Probleme habe, die hat vor nix Angst...)

Also, ich freu mich über zahlreiche Beiträge und ne rege Diskussion...

Ich hab da mal ne Frage an die Experten, denn ich bin grad ein wenig verwirrt:

Es heißt immer wieder, man soll einen Hund, der Angst hat, nicht trösten, weil man sonst sein ängstliches Verhalten belohnt.

Aber andersrum ist es doch möglich per Gegenkonditionierung die Gefühle, die ein Reiz auslöst zu verändern....

In meinen Augen wiedersprechen sich die beiden Theorien (zumal im ersten Fall die Gefahr der Furchtkonditionierung nicht ausgeschlossen wird)

Kann jemand das ganze so erklären, dass ich es verstehe und (noch wichtiger) dass ich es in Zukunft erklären kann...

Vielen Dank schon mal

Zitat

Naja, ich finde es nicht zum aufregen. Ich kenne meinen Hund und weiß, dass er sich nicht schlecht fühlt! Ich lasse mich hier jetzt nicht als Tierquäler oder schlechter Hundehalter darstellen.

Und, ohne mich mit der Materie auszukennen, finde ich es nicht gut einen Hund in einen Käfig zu stecken damit er ruhig ist... :/

Ich glaub nicht, dass Dich hier jemand als Tierquäler hinstellen will...

und dass Du kein schlechter Hundehalter bist, zeigt die Tatsache, dass Du nicht einfach wegsiehst, sondern nach einer Lösung suchst.

Allerdings haben erfahrene Hütehundehalter einfach schon zu oft völlig überforderte und frustrierte Hütehunde in nicht fachkundiger Hand gesehen, da ist auch verständlich, dass sie sehr sensibel auf das Thema reagieren.

Bitte tausch Dich noch ein wenig mit Indianheart aus, sie kann Dir sicher wertvolle Tips geben. Auf jeden Fall bessere als ich, weil mir einfach die Erfahrung mit Hütehunden fehlt. Oder versuch bei Dir in der Nähe einen Trainer zu finden, der sich mit Hütehunden auskennt.

Hütehunde sind hochspezialisierte Hunde, die nicht immer ticken, wie der Otto-Normal-Hund. Und bei einem Hütehunde-Mix weißt Du nie, was und wie viel durchkommt.

Oh, und berichte doch bitte mal, wie es weiter geht, das interessiert mich wirklich.

liebe Grüße

Wenn ich recht habe, würde ich sie auf "komplett-entzug" sezten....

Allerdings ist die tatsache, dass sie dieses Verhalten nur zeigt, wenn jemand dabei ist, ein interessanter hinweis.

Ganz grundsätzlich gilt nämlich: ein verhalten, dass keine oder eine unangenehme konsequenz hat, stirbt aus. (wenn ihr nicht dabei seid, hat das verhalten keine konsequenz, daher macht sie es nicht)

daraus folgt, dass ihr das "ball bewachen" in irgendeiner form bestätigt. um so seltener ihr es bestätigt, um so mehr wird es sich festigen (stichwort: variable belohnung)