Beiträge von Trillian

    Zitat

    Und warum soll das bei Hunden nicht auch so sein?

    Ich habe nicht behauptet, dass es bei Hunden anders ist...

    Im Gegenteil: ein Hund, der Angst empfindet und für seinen Umgang damit (den Ausdruck von Meideverhalten) bestärkt wird, wird das Verhalten vermehrt zeigen, aber die Angst wird weniger.

    Lotte hat (vermutlich auf der Straße) gelernt zitternd und traurig guckend in einer ecke zu sitzen. Das macht sie heute noch manchmal, wenn sie sich besonders tolle leckerchen erhofft, und ich sie ignoriere. Aber wenn ich ihr dann ein lecker gebe, frisst sie es sofort und sehr begeistert. Also wird es sich vermutlich nciht wirklich um Angst handeln, sondern nur um schauspielerei...

    @ brush: Mir ist klar, dass ab einem bestimmten Grad der Angst ein Hund nicht mehr aufnahmefähig ist.

    Aber abgesehen von der möglicherweise bestätigenden wirkung ist doch die frage:

    Schade ich dem hund (seiner erziehung) wirklich, wenn ich ihn betüddel, weil er angst hat? Mir geht es nämlich sofort viel besser, wenn ich meinen hund tröste.

    Ich weiß, dass es keine Absicht war, wollte es nur schnell klären

    Zitat

    Warum sollte das eine das andere Ausschließen?

    Also: wenn ich einem Hund (über positive bestärkung) beibringe, sich hinzulegen, dann beginne ich doch auf "normalem" untergrund und bestätige mit guten Leckerchen (oder etwas anderem, was der Hund sehr mag)

    wenn ich will, dass sich der Hund auf nassem Gras hinlegt, dann muss die belohnung (der angenehme reiz) das unangenehme gefühl, im nassen zu liegen (den unangenehmen reiz) überwiegen. Sonst bleibt der hund stehen

    das selbe wäre der fall bei der angst: wenn ich angst über zuwendung verstärken könnte, müsste meine zuwendung ja mehr wert sein als das gefühl der sicherheit (dass der hund beim angst haben aufgibt)

    hm, in dem link, den ich eingestellt habe ist das irgendwie plausiebler erklärt...

    darf ich den ausschnitt hier zitieren?[/quote]

    @ las patitas:

    1. ist dir da beim zitieren was durcheinander gekommen, das zitat oben stammt von thera, nicht von mir

    2. ich kenn das aus der lerntheorie auch so, dass man gefühle an sich nicht bestärken kann.

    ist ja eigentlich auch logisch: denn wenn ich durch trösten die angst meines hundes verstärken würde, würde das ja bedeuten, dass meine zuwendung mehr wert ist, als sich sicher zu fühlen.

    weißte, was ich meine?

    Huhu Valentina!

    Ich weiß nicht, welche Vorgeschichte dazu geführt hat, dass Du Dich von Deiner Hündin getrennt hast, aber es war sicher kein leichter Schritt...

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft und viel Kraft für die nächste Zeit.

    Wegen der Löschung musst Du Dich - so weit ich weiß - per Mail oder PN an chris (den Admin) wenden. Seine email ist freigeschaltet ;)

    liebe Grüße

    Zitat

    Für mich ist das kein Widerspruch, sondern einfach eine Frage des richtigen Timings:

    Wenn ich die Angst durch Trösten bestätige, z. B. in der typischen TA-Situation in der Hund zitternd auf dem Tisch steht und ich "gutzi-gutzi" mache, bestärke ich ihn in seinem ängstlichen Verhalten und auch in seiner Wahrnehmung der Situation als angstauslösend.

    Siehst Du, genau da sehe ich den Wiederspruch... Denn nach dem, was ich bisher über Lerntheorien gelesen habe, ist es nicht möglich ein Gefühl zu belohnen.

    Es ist aber anscheinend möglich, ein Gefühl zu "überlagern" (Bei deinem Beispiel, würde irgendwann das Angenehme Gefühl, dass durch die Zuwendung durch den Besitzer ausgelöst wird, das unangenehme Gefühl, dass durch die TA-Situation ausgelöst wird überlagern)

    Zitat

    Sage ich ein beherztes "Sitz" und bestätige das Ausführen des Sitz positiv, biete ich dem Hund ein Alternativverhalten in der angstauslösenden Situation und schaffe es für einen kurzen Moment, die Angst in den Hintergrund treten zu lassen. DANN kann ich loben, was das Zeug hält.

    Die Gegenkonditionierung von Angstauslösern bedeutet ja nicht - auch wenn ich das gern selbst manchmal so flapsig ausdrücke, dem Hund den Angstauslöser schön zu füttern (oder wie auch immer zu bestätigen), sondern es bedeutet, den Hund immer näher an die Grenze der angstauslösenden Situation zu bringen und diesen Grenzbereich kurz davor angenehm zu gestalten - und dabei verschiebt sich allmählich diese Grenze, bis irgendwann der Punkt erreicht ist, wo die Angst durch Alternativverhalten überwunden ist.

    LG, Chris

    Wenn der Hund - um bei deinem Beispiel zu bleiben - beim Ta noch in der Lage ist, die angenehme Zuwendung des Besitzers wahrzunehmen, dann bin ich doch in einem Bereich, in dem Gegenkonditionierung möglich ist...

    Noch was zum TA, weil die Situation so typisch ist:

    Die meisten Hunde zeigen deutliches meideverhalten, wenn sie beim TA sind. Dieses Meideverhalten führt dann zum Erfolg und wird in zukunft weiterhin gezeigt werden, weil der Hund keine Rückmeldung darüber erhält, was passiert wäre, hätte er kein Meideverhalten gezeigt.

    Hm, ich bin immernoch verwirrt...

    ach ja, ich nehme auch gern Links zu dem Thema ;)