Beiträge von Trillian

    Hmmm, wir haben ja auch zwei Hunde aus dem Ausland...

    Allerdings war das mehr Zufall:

    Trudi haben wir aus dem Tierheim in Bocholt. Erst nachdem wir sie gesehen hatten, haben wir ihre Geschichte erfahren. Sie saß zuvor in einem polnischen Tierheim, in dem die Hunde weder medizinisch noch sonstwie versorgt wurden. Im Gegenteil, man hat dort die Hundegruppen so zusammengestellt, dass sie sich gegenseitig aus Hunger und Frußt töten. Trudi war unterernährt, voller Bißwunden und hatte schlimme Räude.

    Unter anderem ist es dem Betreiben des Bocholter TH's zu verdanken, dass dieses TH aufgelöst wurde. Sie haben dann 46 Hunde von dort geholt. Die Tierärtztin ist mitgefahren und sie haben die Hunde mit den besten Vermittlungschancen ausgesucht.

    Wir sind regelmäíg in diesem TH. Daher weiß ich, dass die meisten Hunde dort nur sehr kurz einsitzen. Außnahmen sind die üblichen Verdächtigen, denen selbst das sehr löbliche "Projekt Kampfschmuser" nichts ändern kann. Es hat also den deutschen Hunden nicht geschadet, dass das TH die Augen vor dem Leid jenseits der Grenzen nicht verschließen.

    Lotte habe ich durch Zufall im Internet gefunden. Sie war genau der Hund, den ich haben wollte. Um ehrlich zu sein, mir wäre egal gewesen, woher sie kommt, sie ist einfach mein Hund. Das war spätestens nach dem ersten Besuch klar. Sie war schon in einem deutschen TH, dessen PartnerOrga sie aus einer Tötungsstation hat. Ich weiß nicht, wie es in anderen Fällen ist, doch Lotte wurde nicht freigekauft, sondern alle Beteiligten - einschließlich der Mitarbeiter in der Tötungsstation - ware froh, dass diese menschenfreundliche, lebensfrohe, junge und gesunde Hündin in Deutschland noch eine Chance bekommen konnte.

    Ich sehe unsere beiden Hunde als Botschafter ihrer bemitleidenswerten Artgenossen im In- und Ausland. Grade Lotte hat schon so manchen Mensche überzeugt, sich den (nächsten) Hund nicht vom Züchter zu holen, sondern zuerst im TH zu schauen. Mit ihr besuche ich inzwischen auch Schulen um über Tierschutz zu sprechen...

    Osiris:

    Ich finde Deinen Ansatz super, das eine muß das andere ja nicht ausschließen und grade in Zeiten der EU müßte sich da doch was machen lassen...

    Zitat

    Nein....diese Hunde stehen auf den Listen weil die Politiker sich die Volksgunst erhalten wollen......und nur deshalb :)

    Und um das tun zu können publizieren die Politiker die angebliche Gefährlichkeit von eben diesen Hunden.

    Ich glaube wir meinen das selbe ;)

    Hatte ügrigens Deinen Beitrag noch nicht gessehen, als ich meinen geschrieben habe

    @ Sacco: Was die Spielzeuge angeht kann ich Dir nur zustimmen. Meine Lotte ist eine der nettesten Hündinnen, die ich kenne. Das ändert sich schlagartig, wenn sie ein Quietschie in der Mangel hat, dann können nur meine Frau oder ich es ihr wegnehmen. Alle anderen könnten da schon mal einen Finger riskieren... :ops:

    Das stimmt schon, aber es hilft die Relation nicht aus den Augen zu verlieren. Und die Listenhunde stehen ja auf den Listen, weil sie angeblich gefährlicher sind, als andere Hunde. Da finde ich es schon sinnvoll, auf den Irrtum hinzuweisen.

    Und um ehrlich zu sein, Hunde sind Tiere mit einem beachtlichen Gebiß und teilweise viel Kraft. Kein Hund ist völlig ungefährlich. Traurig aber wahr...

    Aber man muß eben die Relationen und Wahrscheinlichkeiten im Blick behalten.

    Naja, Du mußt halt gucken, dass Du einen Hund findest, der zu euch passt. Bei uns wird z.B. kein ängstlicher Hund einziehen, solange wir Trudi noch haben. Aber wir hätten gerne - später - einen älteren souveränen Rüden.

    Bei Euch könnte ich mir gut vorstellen, einen Hund, der mit Menschen nicht sooo viel anfangen kann. Der könnte sich dann gut an Euren beiden orientieren, seine Ängste abbauen und würde Deinem Csöpi keine Konkurrenz machen.

    Was den Streß mit den Hunden Deiner Schwiegereltern angeht, die wissen, wen sie beißen "müssen".

    Das ist sicherlich einer der Nachteile der Mehrhundehaltung. Unsere beiden sind sicher nicht die besten Freunde, aber wenn eine Streß mit einem anderen Hund hat, geht die andere mit drauf.

    Hast denn schon einen ins Auge gefasst?

    Wie spricht man Csöpi aus? (Schöpi?)

    Das mit dem "Teddy"-Image ist ein guter Einwand. Ich hatte mal einen Mix aus Pudel und Rottweiler. (Der sag aus, wie ein etwas kleinerer Rottweiler mit Locken. Mehr Teddy geht gar nicht)

    Den hat jeder ungefragt angetatscht, weil der ja soooo süß aussah. Dabei war er ein Hund mit ausgeprägtem Schutztrieb und schlechter Vorgeschichte. Als ich ihn im TH gesehen habe galt er als unvermittelbar, da er versuchte jeden zu beißen, der sich in seinen Zwinger wagte. Das hat er nie wieder versucht, aber ich múßte schon vorsichtig sein, wenn ich sich mir unerwartet "komische" Menschen genähert haben. Er blieb immer kontrollierbar, aber er war einer der wenigen Hunde die ich hatte, dem ich ohne weiteres zugetraut hätte zuzuubeißen.

    Wenn Ihr wirklich wert darau legt, dass die Hunde sich - so gut wie eben möglich - verstehen, dann würde ich das gezielt trainieren. Sonst einfach vorbei. Vielleicht könnt ihr Euch auf irgendwas einigen, so dass zumindest die Halter wissen, wie es ablaufen soll. (Also, damit ihr nicht gleichzeitig in die selbe Richtung ausweicht oder so.)

    Wichtig ist, dass Du tatsächlich ausschließen kannst, dass sie Schmerzen hat. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber es könnten natürlich beginnende Probleme mit den Gelenken sein oder auch mit der Wirbelsäule.

    Ich kann nur wiederholen, stell sie sicherheitshalber einem TA vor. Der kann Dir auch mit sagen, woran Du erkennst, ob sie noch Angst hat, oder ob ihr übel wird. (Wobei Erbrechen auch ein Anzeichen von Angst sein kann.)

    Ich bin mir nicht sicher und lasse mich gerne eines bessern belehren:

    "Kampfhunde" sind Hunde die für Hundekämpfe gezüchtet wurden, so wie Jagdhund Hunde sind, die für's Jagen gszüchtet wurden.

    Sie verfügen über eine relativ hohe Schmrezgrenze, was sie zu guten Kinderkumpels macht, da sie grobes anfassen gut verzeihen.

    Kein Kampfhundebesitzer konnte es sich leisten, einen Hund zu halten, der aggressiv gegen Menschen war. Diese Hunde wurden entsorgt und kamen somit nicht bei der Zucht zum Einsatz. Daher zeigen sich diese Rassen als sehr menschenfreundlich.

    Ich kenne das mit der Angst von der Du schreibst selbst. Ich kenne viele Staffs und trotzdem, als die Berichte über die "Beißvorfälle" so hochgepuscht wurden, hatte ich ein komisches Gefühl, wenn ich Hunden dieser Rassen begegnet bin.

    Ich denke, das hat was damit zu tun, wie wir Menschen lernen...

    Im übrigen finden ich gut, dass jemand mal den Mut hat diese Fragen zu stellen.