Huhu!
Das mit den allgemeinen Ratschlägen ist ja immer ein bisschen schwer, daher beschreibe ich mal grad meine/unsere Situation:
Wir haben seit Mai 2 Hündinnen aus dem Tierschutz, beide so 1,5-2,5 Jahre alt. Uns war klar, dass das alleinebleiben die größte Baustelle werden würde.
Also haben wir das Lehrbuchmäßig geübt.
Dann sind wir kurz vor Weihnachten umgezogen und zu Weihnachten gab es zum üblichen Troubel auch noch ein, zwei Katastropen. In dem Chaos haben wir uns das mit dem Alleinebleibenkönnen total versaut.
Jetzt habe ich Urlaub (Den ich im Haus meiner Eltern verbringe) und kann intensiv üben. (Zum Glück)
Was mir entscheidend geholfen hat, ist die Theorie, dass Hunde, die beim alleinbleiben Lärm machen und Dinge zerstören, keine Angst haben, sondern wütend über den Kontrollverlust sind. Es heißt, wirklich ängstliche Hunde würden sich nicht trauen laut zu sein und sich verängstigt in eine Ecke verkriechen.
Ich habe keine Ahnung ob das stimmt, aber es hat mir Mut gemacht, das Training durchzuhalten. Ich hatte nämlich anfangs schon ordentlich Mitleid mit den armen, weinenden Hunden und zumindest Lotte wußte das auch.
Jetzt kann ich mich für die Übungszeit in einen "Ich laß mich doch nicht von den Wauzen kontrollieren" Modus hineinsteigern.
Dann dürfen die Hunde im Moment weder ins Bett, noch auf die Couch auf der wir sitzen. (Kein Kontaktliegen) Ich lass sie nicht mehr mit ins Arbeitszimmer wobei die Tür auf ist und sie mich sehen können. Aber wenn sie rein wollen, schicke ich sie wieder raus.
Dabei ist es ganz wichtig, den eigenen Hund zu beobachten und einzuschätzen. Trudi nutzte das anfänglich um Aufmerkdamkeit zu bekommen und in Kontakt mit uns zu bleiben. Daher habe ich bei ihr öfter mal ignoriert, wenn sie doch rein gekommen ist oder nich auf ihrer Decke blieb.
Das war der nächst Punkt. Die Hunde mußten immer wieder auf ihr Decke gehen und dort bleiben, bis ich ihnen erlaube, aufzustehen. Ich bin wärend dessen rumgelaufen. Zuerst nur im Zimmer. Als es geklappt hat, aus dem Zimmer raus,....
Des weiteren habe ich die Hunde einen großteil des Tages nicht beachtet. Vor allem Spielaufforderungen ihrerseits nicht. (Im Prinzip finde ich es super, wenn mich Hunde zum spielen auffordern und gehe geren drauf ein, aber hier ist es kontraproduktiv) Spiel- und Übungseinheiten gibt es nur noch, wenn die Hunde entspannt irgendwo liegen.
In jeder Werbepause, nach jedem Telefonat (Arbeite nebenher von zuhause am Tel.) bin ich aufgestanden und in einen anderen Raum gegangen. Habe jedesmal die Tür hinter mir geschlossen. und bin einen moment dort geblieben, dann zurück. Irgendwann war es den Wauzen zu blöd, ständig vergebens aufzuspringen. Nach dem ersten Tag sind sie liegen geblieben, wenn ich den Raum verlassen habe (schätze 5 Min)
Am nächsten Tag haben sie ihren Beobachtungsposten vorm Sofa/vor der Bürotür (ist absichtlich nicht sehr gemütlich dort.) aufgegeben und sind auf gemütlichere Schlafplätze abgewandert.
Lotte tut sich da etwas schwerer, aber das habe ich erwartet, sie ist der menschenbezogenere und "manipulativere" Hund von beiden *Eckensitzer-A :zensur: loch-Hund*
Am zweiten Tag konnte ich ohne Murren eine halbe Stunde mit dem Rad weg.
Heute (3.Tag) konnte ich 2 Stunde im Arbeitszimmer arbeiten(Hunde im Wohnzimmer, Türen Zu), ohne dass es Theater gab. Letzte Woche mußten meine Frau und ich noch die Hunde mit ins Bad nehmen, wenn wir baden wollte, weil sie sonst das ganze Wohnzimmer zerstört hätten.
Was immernochnicht gut klappt, ist, wenn ich mit den Hunden meiner Eltern gehe und unsere hier lasse. Aber das Theater wird weniger und die 3 halben Stunden am Tag wirken sich nicht auf das Training aus.
Jetzt bin ich nur gespannt, wie es klappt, wenn meine Frau heute Abend kommt. Der fällt das Training wesentlich schwerer.
Ach ja: unsere geliebten Begrüßungszeremonien fallen jetzt auch aus.
Ich glaub, ich leide unter dem Training wesentlich mehr als unsere Hunde aber der Erfolg entschädigt mich ein wenig.
So, ich fürchte, es war ein wenig wirr, also fragt einfach, bis wir alle Klarheiten beseitigt haben.
liebe Grüße