Also n Hund, der grade zur Jagd ansetzt, braucht schon was an den Hintern geworfen und nicht irgendwo daneben, damit man ne Chance hat, dass er sich nochmal umguckt
Ich hab da nich so wirklich Erfahrung... mein Hund jagt nicht Aber so unansprechbar wie ein Hund, der grad jagen gehen will, kann sie auch sein...
Und bei so viel Inkonsequenz nützt Dir deine ganze schöne Ampel nichts.
Das war vorher. Erst durch die Ampel habe ich gemerkt, dass ich so handel. Weil mein Handeln nun plötzlich einen Namen hatte, nämlich Grün, Gelb und Rot. Ich hab mich eigentlich schon für recht kosequent gehalten. Ich hab das selber gar nicht so gemerkt. Jetzt durch die Ampel fällt es mir leichter, weil ich mir dann sage: Okay, dafür gibts jetzt ein gelb und das wiederum setzt mich dann auch unter Zugzwang Rot dahinterzusetzen, falls es nötig ist.
Bei Kindern wiederum fällt mir das gar nicht schwer. Bei Numa bin ich mir halt oft nicht sicher, ob sie mich verstanden hat und wiederhole mich dann lieber, als sie unfair zu behandeln. Bei Kinder merk ich sofort ob die mich verstanden haben oder nicht.
Jetzt hat jemand geschrieben gelb und rot seien gleich???
Das war ein Mißverständnis im anderen Thread. Es war nicht gemeint, dass Gelb und Rot immer gleich sind, sondern dass Gelb immer Gelb ist und Rot immer Rot. Also gelb ist immer eine Verwarnung und Rot von mir aus immer ein körperlicher Kontakt (wobei ich das vom Hund abhängig machen würde).
Auch wenn es hier vielleicht etwas verrisen wird, aber mir hilft das System. Es hilft mir klar zu sein in meinem Handeln. Also nach dem folgt das. Das wiederum hilft Numa. Natürlich hab ich vorher nicht einfach ohne Grund ein rot gegeben oder wahllos alles durcheinander gewürfelt, aber ich bin ein Wiederholungstäter Ich neige dazu mein grün min 4 mal zu wiederholen und mein gelb mind 10mal... dann hab ich eher aufgegeben als ein Rot dahinterzusetzen.
Die Ampel hat mir geholfen mir selbst klar zu werden, dass ich ständig nur vor "bösen Konsequenzen" warne, aber mein Hund längst gerafft hat, dass nie welche folgen.
Hört sich normal an. Stehtage haben die Hunde eigentlich immer. Also wenn man Stehtage mit Empfängnisbereitschaft gleichsetzt. Der Eisprung findet schließlich statt. Die Frage ist halt nur immer wie stark der Geruch ist (also ob die Rüden es merken) und ob man es als Mensch auch merkt
Achte einfach auf sie und schaue wie lange es noch so geht. Gib ihr leckere Sachen, damit sie bei Kräften bleibt.
Meine andere Hälfte (wer der Bessere Teil ist, da streiten wir noch drum) kommt auch nich mit... ist auch völlig okay... Distanz schafft Bindung oder wie war das?
Würd mich doch jetzt mal interessieren wie "andere" Ampelsysteme aufgebaut sind. Da scheints ja doch unterschiedliche Aufassungen zu geben.
Nein, Anita sagt nur auf der DVD, dass ein gelb immer ein gelb ist und ein Rot immer ein Rot. Einige verstehen das anscheinend falsch und denken, dass Gelb und rot immer die gleichen Handlungen sind. Dem ist natürlich nicht so. Man muss es immer auf den hund und die Situation abstimmen. Wenn der Hund gerade ganz ruhig ist, dann kann man ihn natürlich mit einem kleinen leisen "Hey" korrigieren. Wenn der Hund aber gerade zur Jagd ansetzt und er eh schon total unter Strom steht, dann darf das Rot zB auch mal so ausfallen, dass man etwas neben den hund wirft, um ihn zu erreichen.
Also zurückrufen wäre nicht gegangen. Numa kann die Treppe nicht rückwärts runterlaufen und sich auf der Treppe umdrehen und runtergehen würde sie auch niemals machen. Würde ich das von ihr verlangen, würde sie wieder voll den Streß kriegen und garantiert den Weg nach vorn wählen und die Treppe bis zum ende laufen um dann nochmal zu hören, was ich von ihr will...
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Das "Stop" hätte in dem Fall nichts gebracht, denn sie hätte zwar gestoppt, aber das wäre für sie kein gelb gewesen. Das Stop ist bei uns sehr posittiv aufgebaut. Wenn ich Numa stoppe, dann freut sie sich, weil sie weiß, dass sie jetzt was gut gemacht hat. Für den normalen Alltag und den ZHS ist das sehr sinnvoll, weil ich mich so darauf verlassen kann, dass sie auch zuverlässig stoppt. Wenn ich das aber nun auf der Treppe benutzt hätte, dann wäre sie zwar gestoppt, hätte es aber niemals damit verknüpft, dass sie mich nun überholt hat. Und auch wenn ich dann einfach ohne Worte an ihr vorbeigehe, dann mache ich mir eher noch mein Stop kaputt, denn Numa merkt sich ganz genau, dass sie für das letzte Stop nicht mal ein kleines lobendes Wort erhalten hat. Dass heißt bei ihr, dass sie sich das nächste Stop nochmal neu überlegt.
Alternativ kann Numa auch ein "Nein". Das "Nein" ist bei Numa aber wirklich mit Verunsicherung belegt. Als Numa mit 9 Wochen zu mir kam, kannte sie das "Nein" schon. Fragt mich nicht, wie ihr das beigebracht wurde... Ich habe es lange Zeit weiter benutzt. Es war natürlich auch sehr praktisch und es hat funktioniert. Später irgendwann habe ich aber gemerkt, dass Numa extrem verunsichert wird durch ein "nein". Ich kann nie sagen, mit was Numa das Nein verbindet. Es kann sein, dass sie das Nein mit dem Treppelaufen an sich, mit dem Hausflur, mit der Leine oder irgendetwas anderem. Von daher benutze ich es schon lange nicht mehr, weil es mir einfach zu riskant ist. Es kann passieren, dass sie sonst beim nächsten Mal den Schwanz einklemmt, wenn ich mit der Leine komme oder sie den Hausflur betreten soll... alles schon gehabt...
Wenn ich Numa etwas verbieten will, wie zB irgendwo nicht hinzulaufen oder etwas auf der Straße nicht zu fressen oder oder oder, dann versuche ich es heute immer erstmal so, dass ich ihr ein Kommando gebe, was sie davon ablenkt, also ich rufe sie zB. Zu 90% mache ich es aber so, dass ich einfach irgendwas sage, aber in meine Stimme solch eine Schärfe reinlege, dass Numa mich versteht. Als zB ein scharfes "Lass es!" oder ein tiefes "Wage es...!"
Ich muss auch sagen, dass diese Treppe zu unserer Wohnung schon immer etwas heikel war. Numa hab ich von Anfang an immer mal überall ein paar treppen laufen lassen. Jede Treppe lief sie, ich musste sogar aufpassen, dass sie nicht zuviele Treppen hoch- und runterflitzt. Nur diese Treppe zu unserer Wohnung hat Numa nicht laufen wollen. Das ging sehr lange so. Irgendwann lief sie sie, aber bis heute mag sie die Treppe nicht. (Die Treppe ist nicht wirklich außergewöhnlich.)
In dieser Situation auf der Treppe hab ich einfach aus dem Bauch entschieden. Für mich war einfach klar: So nicht! Numa war nach dem Spaziergang etwas aufgekratzt gewesen und sie hat mein grün nur deshalb mißachtet, weil sie schon wieder in höheren Gefilden weilte...
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Da braucht es dann schon etwas beeindruckendere Maßnahmen als ein einfaches "Hey". Denn im schlimmsten Fall kann ein falsch ausgesprochenes oder falsch "getimetes" "Hey" Numa noch weiter pushen und ich hab genau das Gegenteil erreicht. Wenn mir das passiert kann ich ihr auch kein Rot geben, denn das wäre ja nur mehr als unfair, denn immerhin hab ich sie mit dem "Hey" in den roten Bereich getrieben. In solchen Situationen muss ich punktgenau arbeiten. Mir gelingt es nicht sehr oft. Denn einerseits muss ich ihr ja klar machen, dass sie gerade Mist gebaut hat und andererseits muss ich sie wieder runterholen. In dieser Situation auf der Treppe habe ich es geschafft. Das Tragen ist für Numa nichts Schlimmes. Ich trage sie öfter mal, einfach damit es geübt wird, falls ich es im Notfall mal brauche. (Mit Notfall mein ich jetzt einen Unfall und keine Gelb-Situation ) Also das Tragen an sich war für Numa jetzt keine Strafe. Ich wollte nicht, dass sie vor mir die Treppe hochläuft, also musste sie mit mir die Treppe hochlaufen. Es waren auch nur wenige Stufen und dann hab ich sie abgesetzt und bin weiter. Numa stand angewurzelt da mit Kopf oben und schaute mir mit großen Augen hinterher. Ich hatte in ihren Augen einfach nicht normal gehandelt. Aber das hat ihr keine Angst eingejagt. Das hat aber für Respekt gesorgt. Als ich sie dann rief, ja dann, aber erst dann senkte sie den Kopf und kam hinter mir her.
Ich geb mal kurz ein anderes Beispiel dazu, damit ihr versteht, dass Numa immer so ist: ich habe vorgestern meine Fleischlieferung bekommen. Ich hab alles in Schüsseln getan und diese im Arbeitszimmer auf dem Boden ausgebreitet. Gestern hab ich mir dann eine Schüssel nach der anderen geholt (das Fleisch war mittlerweile aufgetaut) und hab es in der Küche portioniert. Numa lag die ganze Zeit im Flur und döste vor sich hin. Auf einmal war sie weggewesen... ich hab nen riesen Schreck bekommen, hechtete zum Arbeitszimmer und erwischte Numa gerade noch wie sie ein riesen Stück Pansen wegschleppen wollte. Ich hab ihr instinktiv ein "hey" entgegengeschleudert und Numa lies das Stück Pansen fallen und trollte sich. Ich sammelte den Pansen ein und musste erstmal voll lachen. Also bis auf das "Hey" gab es keine Strafe oder so. Wozu auch, ich war ja selber Schuld Naja, das ist gestern nachmittag passiert. Numa läuft jetzt immer noch mit gesenktem Kopf an der Tür vorbei... Wäre sie ein Mensch, würde ich sagen, sie hat nen schlechtes Gewissen, aber sie ist ein Hund. Für sie ist die Tür für die nächsten Tage einfach ein Ort, an dem sie sich eher klein und unauffällig machen sollte, denn dort gehört alles mir. Also so erklär ich mir das mal... Im Übrigen hatte Numa gestern 1,5kg Pansen in sich reingefuttert... sie sah aus wie ein Bonbon... vorne und hinten schmal und in der Mitte rund... heute gab es schon 3 kleine Pansenhäufchen... aber in der Nacht hat sie richtig satt und zufrieden geschlummert...
Mista Fox: Ja ein gelb ist immer ein gelb. Also eine Verwarnung. Wie die aber dann ausfällt ist immer der Situation angepasst. Also so mache ich es. So funktioniert es bei uns.
Murmelchen: Ja es ist das ganze Paket. Auch bei uns ist die Ampel zwar ein großer Teil, weil bei mir da auch vorher viel falsch lief (Ich war/bin ein grün-grün-grün-grün-gelb-gelb-gelb-Geber, Rot oder gar schwarz existierten bei uns nicht wirklich), aber würde ich Numa nicht draußen auch mehr einschränken.
Sorry für den langen Text, ich hoffe, dass jetzt alles klar ist
Das sie hinterher eingeschüchtert war, lag nur an Deiner Reaktion, aber nicht an einer Kommunikation.
Wo habe ich geschrieben, dass sie das war? Ich schrieb:
Zitat
Numa war völlig perplex, sie stand da und schaute mir nach und war einfach völlig beeindruckt. Ich hab sie dann gerufen und sie kam mit gesenktem Kopf und ganz vorsichtig, dass sie mich nicht mehr überholt hinterher.
Nicht mehr und nicht weniger. Meinst du ich würde wirklich übersehen, dass ich meinen Hund einschüchtere oder es sogar noch in Kauf nehme, nur um mich dann hier damit zu profilieren? Dass der Hund einem mit gesenktem Kopf folgt, heißt doch nicht zwangsläufig, dass er eingeschüchtert ist. Würde ich Numa einschüchtern, dann würde sie Reißaus nehmen oder aber einfach sitzenbleiben und gar nichts machen, aber mir garantiert so nicht folgen.
Ob etwas funktioniert oder nicht zeigt mir einzig und allein Numa. Und in dem Fall hat es funktioniert. Ob dieses Hochtragen aus menschlicher Sicht logisch war oder nicht interessiert Numa nicht. Entweder sie versteht es oder nicht.
Ich finds jetzt auch nicht wirklich sinnvoll mein Handeln auseinanderzupflücken, denn außer mir ist ja keiner dabei gewesen. Also wie Numas Reaktion oder mein Handeln nun wirklich war, kann ich nur subjektiv beschreiben. Das einzige was ihr tun könnt ist da etwas hineinzuinterpretieren. Keine wirklich sinnvolle Grundlage für eine Diskussion.
Und warum ich so gehandelt habe, habe ich ja schon geschrieben. Es ging mir darum, Numa etwas verständlich zu machen. Das hat funktioniert und ich habe mein Ziel erreicht.
Brigitte, wenn du das System kennst, dann versteh ich deine Frage nicht. Denn die Frage nach dem was der Hund nun lernt, kenne ich eigentlich nur von Leuten, die sich eben noch nicht mit der Kommunikation beschäftigt haben. Daher schloß ich daraus, dass du dich noch nicht damit beschäftigt hast.
Eine super Sache ist die Sache mit der Kommunikation allerdings. Die Angriffe kommen nicht mehr vor Das Ampelsystem allein ist es aber nicht, dass wäre zu wenig. Es ist das ganze Paket aus Kommuniaktion, Respekt und Bewegungseinschränkung.