hätte nicht gedacht, dass ich es doch so zügig (für meine Verhältnisse) schaffe, aber ich bin heute endlich mit Unendlicher Spaß von D. F. Wallace fertig geworden. Und ich bin froh. Denn der Spaß hielt sich zum Teil doch in Grenzen, passagenweise tat das Lesen weh, steigerte sich ins kaum Aushaltbare, auch wenn eine gewisse an Slapstick erinnernde Komik in der Handlung und vor allem in den Dialogen zu erkennen war, aber extrem detaillierte Beschreibungen von
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Drogenmissbrauch, AA-Treffen, Drogenentzug, Kindesmissbrauch, Suizidversuchen wie auch vollendeten Suiziden etc.
waren für mich, vor allem, wenn man ein bisschen was über den Autor im Vorfeld gelesen hat und weiß, dass viel Autobiografisches im Buch steckt, streckenweise schlichtweg too much, aber ich hab mich trotzdem bis zur letzten Seite durchgequält, möchte ich fast sagen, weil die Faszination über diese fast schon an Gewalt grenzende Sprachmächtigkeit mich dann doch so gepackt hat, und überdies der Übersetzer Ulrich Blumenbach hier einen unfassbaren Job gemacht hat, um dieses Monster von einem Roman ins Deutsche zu übertragen - bei der Komplexität des Rahmens, in dem die Ereignisse stattfinden, dem Ganzen überhaupt eine geeignete Sprache im Deutschen zu geben, und auch weil die Figuren alle ihre eigene Sprache inkl. Wortneuschöpfungen und (absichtlich gesetzten) Fehlern haben, dass es kein Wunder ist, dass er dafür 6 Jahre gebraucht hat...
Oh und.. Tennis. Es geht sehr viel um Tennis... Gut, auch das kein Wunder bei der Biografie des Autors.