gut, dann antworte ich mal auf die Eingangsfrage.
Ich füttere meine beiden Hunde nicht vollständig vegan, aber sie bekommen als Basis zeitweise ein veganes (also fast, das Veggie Dog ist ja nur zu 99,99% vegan) TroFu, im Wechsel mit TroFu mit Insektenprotein. Dazu gibts sehr oft Essensreste von meinem Essen (ich koche für mich selbst vegan), aber auch mal vegetarisches Essen von meinem Freund + Kauartikel vom Tier + hin und wieder mal einen Beutel Bio-Nassfutter vom Tier (das bekommt vor allem meine Hündin als Belohnung nach dem Sport).
Begründung:
ich habe früher gebarft, einige Jahre lang. War davon total überzeugt und meine Hunde haben es auch soweit gut vertragen, außer dass sie gekotzt haben oder Verdauungsprobleme bekamen, wenn der Knochenanteil zu hoch war.
Ich selber hab vor etlichen Jahren aufgehört, Fleisch zu essen und habe mich vor 4 Jahren für die komplett pflanzliche Ernährungsweise entschieden. Grund war, dass mich die Erzeugung tierischer "Lebensmittel" von jetzt auf gleich so dermaßen angewidert hat, dass ich einfach umgestiegen bin. Für mich sind Fleisch, Eier, Milch usw. keine Nahrungsmittel mehr. Will ich einfach nicht mehr, fertig. Wenn man mich fragt, warum, dann sage ich: aus jedem Grund, den es gibt. Da gibt's nicht den einen Grund.
Die erste Zeit hab ich an der Ernährung der Hunde nichts geändert, irgendwann wollte ich aber nicht mehr mit rohem Fleisch hantieren. Also hab ich's eingestellt und auf ein kaltgepresstes fleischhaltiges Futter umgestellt (Lupovet). Haben sie sehr gut angenommen und vertragen. Dann stieß ich auf das Futter mit Insektenprotein - interessant aus ökologischen Gründen. Ausprobiert, hat funktioniert. Veganes Futter war mir erst nicht geheuer, es kam mir falsch vor, ich hatte Vorbehalte...
Dann hab ich aber einfach mal einen kleinen Sack Veggie Dog gekauft und erstmal nur als Leckerli gegeben. Kam gut an, haben sie gut vertragen. Also hab ich mal nen großen Sack bestellt, habs erst nur dem Rüden gegeben (wg. des Alters sollte er eh etwas proteinärmer essen), meiner Hündin weiterhin das Insektenfurter. Jetzt bin ich aber soweit, dass ich abwechle. Das mache ich deshalb, weil ich es für nicht optimal halte, den Hunden jahrelang das gleiche Futter zu geben. Abwechslung sollte sein und daher bekommen sie verschiedene Sorten, mal mit tierischem Protein (Insekten in dem Fall), mal ohne. Wenn ein Sack leer ist, gibts nen anderen... Und dazu halt immer noch irgendwas anderes (siehe oben).
Für mich ist das ein Kompromiss, mit dem ich gut leben kann.
Demnächst möchte ich mich gerne mal ins Thema Kochen für Hunde reinlesen, das wird dann vermutlich erstmal vegetarisch und gerne auch vegan sein, ein TroFu wird es aber immer auch geben. Kauartikel und hin und wieder mal Nassfutter auf Tier-Basis werde ich auch weiterhin füttern, meine Hunde fahren da voll drauf ab, auch wenn sie ihren Veganerfraß auch lieben. Es ist gut zu wissen, dass sie so ziemlich alles mögen und vertragen. Sie sind gesund und sportlich aktiv, ich sehe keine Nachteile in unserer Fütterungsart. Auch sehe ich es absolut positiv, dass sich auf dem Gebiet der Hundenahrung grad so viel tut. Nachhaltigkeit und Ethik sind halt Themen, die nicht nur meine eigene Ernährung betreffen.