Ich finde auch, dass es ja nicht nur um den Fleischverzicht geht. Jemand, der beispielsweise zweimal pro Woche Fleisch vom selbst geschossenen Wild isst, dafür aber gar keine Eier und Milchprodukte wird einen genauso positiven Einfluss haben wie ein Vegetarier. Vielleicht sogar einen positivieren, je nachdem, wie übermäßig der Vegetarier beispielsweise Käse konsumiert 
finde ich einen wichtigen Gedanken. Und so jemand wäre mir persönlich (!) näher als jemand, der (und das habe ich schon erlebt) sich als den Über-Vegetarier feiert aber mengenmäßig mindestens genau so viel Käse, Eier usw. isst wie ein durchschnittlicher Fleischesser Fleisch isst. Meiner persönlichen Meinung nach ist da nix gewonnen, und genau DAS hat mich ja zur pflanzlichen Ernährung gebracht. Denn (und das wurde mir bewusst) Käse, Eier, Milch usw. aus MTH ist nicht unbedingt verträglicher (aus ethischer und aus ökologischer Sicht) als Fleisch. Daher gibts da für mich kaum nen Unterschied. Ok, darüber kann man auch wieder vortrefflich streiten :-) Möcht ich aber gar nicht, denn ja, jeder Schritt zählt und allein das Bewusstsein dafür zu entwickeln, welches Lebensmittel ist denn vertretbar für mich und welches nicht, bringt einen ja schon weiter. Aber ich würde es trotzdem toll finden, wenn es nicht immer nur an 1. Stelle um Fleisch ginge, sondern um Tierprodukte allgemein, und diese eben zu reduzieren.
Was die Umstellung selber angeht, denke ich, hängt es von der Motivation ab, ob es von jetzt auf gleich oder step-by-step funktioniert. Mir ist damals komplett der Appetit auf alles Tierische vergangen, daher war's ziemlich leicht, von pescetarisch auf vegan zu switchen. Ging innerhalb von 1-2 Wochen...
Geraucht habe ich früher tatsächlich, wenn auch relativ wenig, habe es mir aber aus 2 Gründen abgewöhnt
1. es biss sich mit meinen sportlichen Zielen (als Läufer ist es einfach dämlich, zu rauchen) und der Gesundheit wegen
2. Tierversuche/Umwelt.
Mir fällt es aber generell leicht, mich von alten Gewohnheiten zu verabschieden, wenn ich absolut überzeugt davon bin, das in meinen Augen richtige zu tun. Mein Freund zB tut sich unheimlich schwer. Er möchte so gerne genau so konsequent (seine Wortwahl) sein wie ich, aber kriegt es nicht hin. So sind die Menschen halt unterschiedlich. Erzwingen kann man nichts einfach so.