Beiträge von jennja

    anscheinend ist das NEIN nicht ausreichend, denn was passiert denn nach dem NEIN? Der Hund hört vielleicht kurz auf, fängt dann aber gleich wieder von vorne an.


    Mein Hund hat das Kommando "Körbchen" ziemlich gut verinnerlicht, und wenn er solche Anwandlungen hätte wie mein Bein Besteigen, dann würde ich ihn mal ganz schnell in sein Körbchen schicken. Will heißen: Alternativverhalten!!! Ich würde das mal trainieren. Funktioniert bei uns sehr gut, wenn Herr Hund meint, vor lauter Übermut über Tische und Bänke zu gehen.


    Der Meinung, dass zu viel Unruhe im Tagesablauf des Hundes ist, kann ich mich nur anschließen. Ich denke ebenfalls, dass es sich bei dem Berammeln um Stressabbau handelt. Das kenne ich von unserer alten Pflegehündin, bei der kann mans aber sehr leicht unterbinden. Für uns heißt das dann aber immer: fahr mal den Hund runter! Sie bekommt dann ne Auszeit auf ihrer Decke.


    Gruß
    Jennja


    EDIT: Xingu: deckt sich ja mit deinem Post! :gut:

    da bin ich ja mal froh nciht die einzige zu sein, die das noch nicht hinbekommen hat!! Bei bela ist es nämlich genauso. Alles Nichtessbare wird bei AUS sofort ausgespruckt (mittlerweile sogar ein Stöckchen in Gegenwart eines anderen Hundes, was sehr viel Überwindung für ihn kostet, denn es ist schlimmer, ein anderer Hund bekommt seinenn Stock als ich nehme ihn ab). Bei Essensresten kann ich soviel AUS brüllen wie ich will. Moment mal! Hier hakt es. Ist er an der Leine oder an der Schleppe, gibt er bei AUS sehr wohl das Essbare aus. Im Notfall hole ich es eben aus dem Maul (was sehr unangenehm ist, aber es trat bisher kein Lerneffekt ein). Ist er im Freilauf, verabschiedet er sich. Bei uns liegt sehr oft Brot rum. Wenn ich es rechtzeitig sehe und ihn abhalten kann, gibts ne Superparty. Ebenso, wenn er es schon hatte, und aber wieder ausgespuckt hat (an der Schleppe z.B.). Doch im Freilauf: Nix. Tauschen funzt nicht, denn er weiß natürlich, dass das Tauschen eine Verzweiflungstat von mir ist und er natürlich das Gefundene ebenso aufessen kann, ohne dass was passiert. Er würde auch beides nehmen.


    Somit bleibt mir nur eins: in den städtischen Parks, wo der Dreck überall rumliegt, läuft der Hund an der Schleppe. Sind wir auf dem Land unterwegs, lasse ich es meistens drauf ankommen.


    Neulich hatten wir im Wald ein Erlebnis, das sogar etwas positiv zu werten ist. Er hatte eine Babywindel gefunden. ich muss dazu sagen, dass Bela wirklich extrem auf Menschensch*** reagiert. Er hatte es schon 30 m vorher gerochen und rannte (!) zu der Stelle hin. Wenn er so irgendwo hinrennt (und kein anderer Hund in der Nähe ist), weiß ich schon: es MUSS Menschensch*** sein. Das ist das beste für ihn. Es gibt nichts was ich ihm da zum Tauschen anbieten könnte. Leider. Diesmal war es so: er fand die Windel, ich rannte ihm nach und vertrieb ihn von der Stelle. Er nahm leider die Windel mit und fraß den Inhalt fast kompplett auf. Nur fast! Denn brachte er mir das Teil auf mein freundliches "Brings" und kassierte ein Leckerli. Immerhin. Also ein kleiner Fortschritt: wenn er das Gefundene nicht ganz aufessen kann, habe ich ne kleine Chance, wenn ich es mir einfach bringen lassen! Denn das "Aus" könnte er zwar befolgen, doch er kann es natürlich, nachdem er es ausgespruckt hat sofort wieder nehmen :/ so "schlau" ist er schon. Das Bringen geht da schon eher. Wenn ich will, dass er irgendwelche Sachen nicht nimmt (auch bei Stöckchen, Zapfen etc) komme ich mit dem Apport weiter als mit Aus + Komm!


    Weiter bin ich leider auch noch nicht gekommen.
    mein Hund ist manchmal wirklich viel zu schlau. :???:


    Gruß
    Jennja

    ich habs vor einiger Zeit auch angefangen und zwar so, dass der Hund mich nicht mehr überholen darf. Da bin ich auch ziemlich streng. Ich bin der Meinung, dass er es viel besser versteht als wenn ich verlange, dass er nciht zieht, aber trotzdem vorweg laufen darf. Er muss nun also überwiegend auf meiner linken Seite neben mir hergehen (oder hinter mir), aber nicht mehr vor mir, nur wenn ich es erlaube. Es gibt ein Kommando dafür "bei mir", dieses habe ich mit dem Clicker aufgebaut. Häufiges Stehenbleiben oder Richtungswechsel soll seine Aufmerksamkeit noch mehr auf mich lenken. Bleibe ich stehen und er ist vor mir, mache ich ein Geräusch, das ihn animiert, sich bei mir links einzuordnen (kann man auch mit nem Handzeichen zusätzlcih verdeutlichen). Blickkontakt und sauberes Laufen wird geclickert oder gelobt. Rennt er wieder vor, wird korrigiert (Geräusch machen oder "Hey! Zu mir"). So klappt es deutlich besser als wenn ich ihn immer wieder auffordere, nicht zu ziehen, aber troitzdem vorlaufen zu lassen.


    Das hört sich zwar streng an, ist aber einleuchtend für ihn. An der Schlepe hab ichs auch so gemacht, aber da darf dann der Abstand etwas größer sein. Auch bekommt er immer wieder Schnüffel-/Pieselpausen.


    Es dauert auch ne ganze Weile, bis es sitzt. Wir arbeiten immer noch dran. Das Gehen ist aber schon viel entspannter geworden und wir kommen auch besser an anderen Hunden/Menschen vorbei.


    Gruß und viel Erfolg
    jennja

    bei mir kommt die Tube derzeit auch zum Einsatz, vor allem beim TA. Ich fülle sie einfach nur mit normalem Dosenfutter (Reinfleischdosen vom Fressexpress). Das liebt mein Hund! Gibts nämlich sonst nicht oft. Ich würde auch, wenn normales DoFu nicht gut genug ist, dieses mit irgendwas aufpeppen. Hüttenkäse, Schmelzkäse, Thunfisch, Leberwurst.....

    ich verstehe dich sehr gut, salamanca! Mir gehts nämlich ähnlich. Man kann nur versuchen, seine eigene Methode für seinen Hund herauszufinden. Aus den Büchern nehme ich auch meist nur grobe Ansätze mit. es ist doch meistens viel zu theoretisch und wichtige Alltagsfragen bleiben außen vor (so gings mir bei der Lektüre zu Mit 10 m zum Erfolg). Man muss viel ausprobieren, und was erfolg hat, wird weitergeführt :)


    Aber das mit dem Clickern des Bilckkontaktes ist bisher das effektivste gewesen, was wir machen konnten! Ich clickere immer noch recht viel, muss sagen, dass mein Hund (bis auf das problem mit den anderen Hunden) sehr aufmerksam (geworden) ist. da habe ich (wie Fräuleinwolle schrieb) das gefördert, was er mir anbot. Er schaut jetzt wirklich sehr viel zu mir. Das nächste ist dann, nur noch zu clicken, wenn er von alleine bis zu mir rankommt, statt 5 m vor mir stehen zu bleiben und auf mich zu warten (was mir an Anfang schon gereicht hatte). Oder das Neben-mir-gehen und zufällig mal zu mir hochgucken, ich könnte ja abbiegen... Das alles wird geclickert!


    Gruß
    Jenny

    @philbaily reg dich mal nicht auf. Dein Beitrag tönte nur ein wenig - wie soll ich sagen - so als ob jene HH, die mit der Schleppe haben, weil sie Probleme mit ihren Hunden haben, die sie ohne nicht oder schlecht in den Griff kriegen, auf dem falschen Dampfer sind. Es ist ja schön, dass bei dir alles so gut klappt, aber dann erkläre bitte auch, wie du es machen würdest, statt einfach nur "anzugeben", wie super es bei dir läuft.


    Was tätest du GENAU bei einem passionierten Jäger oder einem Hund, der nur auf andere Hunde fixiert ist? Die meisten wären doch froh, endlich eine Variante, die auf die doofe Schleppe verzichtet, zu finden! Also raus damit: was ist des Rätsels Lösung?


    Was übrigens Bindung & Gehorsam angeht: ich für mich kann sagen, dass die Bindung zwischen mir und meinem Hunde sehr gut ist. Am Gehorsam arbeiten wir tagtäglich. Mein Hund ist sehr vielen starken Reizen ausgesetzt (Großstadt), da hat es nichts mit mangelnder Bindung zu tun, wenn es ihm schwer fällt, sich auf mich zu konzentrieren. Jeder Hund tickt anders, hat andere Bedürfnisse, was bei deinem Hund klappt, zieht bei nem anderen noch lange nicht. Ich hab einen Australian Shepherd und der ist alles andere als ein Hund mit diesem viel gepriesenen Will-to-please. Er ist dermaßen fasziniert von seiner Umwelt, meine Güte, als würde er sie jeden Tag neu entdecken wie ein Welpe. Wie sehr kann man einen Hund auf sich prägen, damit er NICHTS anderes mehr als das eigene Herrchen/Frauchen wahrnimmt? Wie sehr kann ein HH dies überhaupt beeinflussen? Es gibt selbständige Hunde und es gibt A****kriecher-Hunde. Da braucht es unterschiedliche Ansätze. Oder nicht? Ich wäre gespannt auf deinen!


    Gruß
    jennja

    der Gedanke ist gut, ich mache auch was mit ihm auf dem Spaziergang! Wald- und Wiesenagility, um Bäume rumlaufen, was suchen oder apportieren. Doch das geht nur so lange, bis ein anderer Hund auftaucht. Bela lässt mich dann nämlich mitten im Spiel oder der Beschäftigung stehen und haut zu dem anderen Hund ab. Mal ein Beispiel: ich lasse Bela absitzen, zeige ihm sein Spieli, mit dem wir gleich spielen werden, er sieht aus dem Augenwinkel nen anderen Hund - und weg ist er. Da kann ich mein Spieli (das er sonst liebt) wegpacken. Das ist ganz schön frustierend. Ich behelfe mich im Moment damit, dass ich sehr viel Unterordnung mit ihm mache, das hilft zwar gegens Weglaufen, macht aber nicht so viel Spaß. Alles was nicht in meiner unmittelbaren Nähe abläuft beinhaltet die Gefahr, dass er wegen eines anderen Hundes weglaufen könnte.