Beiträge von jennja

    also ich würde auch sehr genau darauf achten, was da alles in den Welpen drinsteckt. Vielleicht sind es ja zwei (oder mehr) völlig konträre Rassen, die da mitgemischt haben, dann ist es nicht mit "Der Hütehund braucht das, der andere das" getan. Es könnte halt sein, dass man sich da auf ein Pulverfass setzt, denn einzelne Eigenschaften der Rassen vertragen sich mitunter einfach nicht, dann hast du echt Mühe, überhaupt ne Linie reinzubringen.


    Übrigens finde ich es ganz klasse, wie sehr du dich um deinen Ersthund bemühst, du stellst viele Fragen und setzt ganz viel um und bestimmt habt ihr tolle Erfolge erzielt. Vom Gefühl her würde ich sagen: lass ihn sich mal richtig festigen und die Dinge, die ihr schon erreicht habt sich fest etablieren. Dann kann man ja mal über einen Zweithund nachdenken. Bei dem Thema würde ich aber sehr genau hinschauen, was man sich ins Haus holt. Diese Welpen hier können ganz tolle Hütehunde sein - oder auch ne Katastrophe, je nachdem, was eben dabei ist.


    Und zu deiner Frage, wie man Hütehunde beschäftigt, wenn man kein Vieh zur Verfügung hat: Ich habe einen Aussie. Dieses Exemplar, was hier zu meinen Füßen liegt, braucht kein Vieh zum Rumschubsen ;-) Er hat einen ausfüllenden Job, und der ist, sich in meinem Leben bei meinem Tempo und unter den Eindrücken einer hektischen Großstadt zurechtzufinden und mich zu begleiten. Wir machen ein bisschen Unterordnung und würden auch Hundesport wie Obedience machen (Agylity nicht, da hab ich gar keine Lust drauf!), mal sehen was noch kommt. Aber wir sind nach einem vollen Jahr, das er jetzt bei mir ist, immer noch mit Alltagsdingen beschäftigt, welche ihn auch enorm fordern. Daher werde ich ihn nicht noch zusätzlich mit Hundesport zuknallen. Ich finde es kommt sehr darauf an, wie man lebt und wie der Hund in den Alltag integriert ist. Meiner ist 100%ig in meinen Alltag integriert und das ist eben seine Aufgabe. Er hat Ruhezeiten genau so gelernt wie volle Konzentration und Mitmachen. Wir gehen einmal pro Woche auf den Hundeplatz. An den Wochenenden fahren wir ins Grüne. Unter der Woche ist Alltag angesagt. Täglich Ubahnfahren, schlafen im Büro (der Hund, nicht ich :-D), spazierengehen im städtischen Park, Männe von der Arbeit abholen, im Auto warten, wenn wir einkaufen, mal ne Runde joggen gehen... viel mehr nicht! Wäre der Hund nicht so integriert und müsste viel alleine bleiben, müsste ich ihm natürlich einen anderen Ausgleich bieten.


    Und zum Thema Jagen: Bela sieht und hört alles. Er ist schnell reizüberflutet, ich glaube eher nicht, dass er auf die Idee kommen würde, einem anderen Tier nachzujagen. Vögel faszinieren ihn, doch wir haben das gut um Griff. Wenn wir mal im Wald sind (selten genug), interessiert er sich höchstens für die Hinterlassenschaften der Wanderer...


    vielleicht war mein Beitrag ja ein klein wenig hilfreich.


    Gruß
    Jenny

    Kenne ich!! Meiner ist mittlerweile sowas von kaufaul geworden, selbst wenn ich ihm so einen superleckeren getrockneten Blättermagen oder Speiseröhre oder sowas exquisites hinhalte, guckt der mich an wie: magst mich verarschen? Ich nehm lieber was leicht schluckbares :D


    Mit Kaurollen & Co. brauch ich schon längst nicht mehr ankommen. Dabei hatte ich nen ganzen Vorrat gekauft, der liegt jetzt in der Schreibtischschublade und wartet drauf, dass der Labbi von meiner Kollegin vorbeikommt :lol:

    Ich wusste gar nicht, dass es in manchen Bundesländern solche Auflagen auch für Nicht-SoKas gibt. Na, ich wohn ja auch in Bayern;-)


    Ich hab nen Aussie, keine 20 Kilo schwer. Da muss ich wohl nicht mit sowas rechnen, schätze ich.


    Danke jedanfalls!

    Ulixes: wüsste nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll! Ganz ehrlich, ich meine schon eine recht gefestigte Person zu sein, die nicht ganz weltfremd ist und auch ein klares Bild von ihrem Leben hat, aber ich hatte auch schon das Gefühl, ich würde an der Erziehung meines Hundes scheitern. Nein! Ich denke eher, ob jemand scheitert oder nciht hängt allein damit zusammen, ob er bereit ist, sich auf das Wesen Hund einzulassen oder nicht. Das hat nix mit Lebenseinstellung etc. zu tun, aber wirklich gaaaar nicht! Das ist mir einfach zu pauschal!!!

    mal ne ganz blöde Frage: wieso muss die TS diesen Sachkundennachweis für ihren Retriever erbringen? Wie kommt die Stadt auf so ne Idee? Wer muss das machen? Warum? Wann? Müssen das alle machen oder wie wurde sie ausgewählt? Willkür??


    Ich verstehs grad nicht. Danke.

    Also ich finde Hundeerziehung IST schwierig! Ganz einfach, weil es sich um einen Hund handelt und nicht um einen Menschen. Und weil ein Hund sich anders in der Welt zurechtfindet als ein Mensch.


    Der Mensch muss die Hundeerziehung erst lernen. Leider wird er da oft verwirrt. Ich kenne das von mir. Sooo viele Bücher habe ich gelesen, aber mein Hund ist (so wie alle) so speziell, dass man eben nicht mit Methode A oder B beikommt. Was es braucht ist Geduld und Verständnis. Das ist für mich das Wichtigste. Leider sind das oft nicht die allerstärksten Eigenschaften des Menschen. Der nimmt zu viel persönlich und verkennt, dass es gar nicht um ihn selbst geht.


    Mein Hund ist mit seinen 1,3 Jahren noch nicht so gut erzogen wie andere in dem Alter, aber darüber darf ich mich nicht ärgern, sondern muss weiterarbeiten. Das zu akzeptieren ist nicht immer leicht.