Ich kann auch nur dazu raten, wenn man die theoretische Möglichkeit hat, HO zu machen - auf jeden Fall beantragen, egal, was andere Kollegen davon halten mögen. Denn ich glaube, man stößt damit auch was an. Langfristig ist mit mehr HO einfach allen geholfen - weniger Pendlerverkehr, weniger gestresste MA (wegen Pendelei), Zeitersparnis (im HO ist man außerdem unter Umständen sogar wesentlich produktiver), weniger Ansteckungsgefahr in der Erkältungszeit usw. (oft kann man ja trotz schnupfen arbeiten, aber schleppt seine Bazillen nicht in die Firma) usw. usw.
Erstmal ist es doof für die, die es nicht machen. Und da kann's auch mal blöde Kommentare geben. Aber meine Erfahrung ist: es gewöhnen sich alle dran. Und mehr Leute trauen sich, das auch zu machen. Und so wird es irgendwann normal. Wichtig ist, dass die Abstimmung & Kommunikation klappt. Aber das kann sich gut einspielen, wenn man kompromissbereit ist.
Ich finde es im Jahr 2020 irgendwie nicht mehr zeitgemäß, die Leute, die ihre Arbeit überall machen könnten, dazu zu verdonnern, jeden Tag in der Woche sinnloserweise ins Büro zu tingeln. Wofür? Mehr Kontrolle? Wenn ICH meine Arbeit nicht schaffe, weil ich im HO meine Zeit verplempere, dann fällt mir selbst das auf die Füße. Aber ebenso ist es auch im Büro (wo ich meist viel abgelenkter bin und tatsächlich weniger schaffe als zu Hause). Aber selbstverständlich ist es abhängig von der Tätigkeit, Mitarbeiteranzahl usw.
Ich arbeite 4 Tage die Woche (an meinem freien Tag mach ich nur ne Stunde ca. im HO) und bin meistens 3 davon im HO. An einem (geplant wären eigentlich 2
) Tag fahre ich ins Büro und damit ich diese Pendel-Zeit sinnvoll nutze, fahre ich mit dem Rad (knapp 15 km einfach). Daher richtet sich der Bürotag auch oft nach dem Wetter 
Gassi und schon mal was vor-arbeiten tue ich ganz früh, bevor es ins Büro geht und hinterher. Heißt, mein Arbeitstag beginnt oft schon um 6:30 und endet um 18/19:00 Uhr, dazwischen hab ich lange Pausenzeiten, wo ich Gassigehe, zur Arbeit und nach Hause fahre usw... Diese Flexibilität ist das, was mich an meinem aktuellen Job wirklich festhält. Es ist halt auch meine eigene Verantwortung, meine Arbeit zu schaffen. Im Endeffekt egal, wie ich mir das einteile. Da bin ich meinem Arbeitgeber sehr dankbar für, dass mir das ermöglicht wird. Aber wenn's nicht so wär, würde ich vermutlich auch nicht mehr dort arbeiten. Win-win...