Ich finde das eh manchmal schwierig zu differenzieren. Klar, wenn der Hund im Freilauf neben oder vor mir läuft, ist es eindeutig was anderes, als wenn er eingespannt ist, aber eingespannt heißt ja auch nicht zwangsläufig (spürbarer) Zug.
Meine Liesl zieht ja nun eher leidlich, sie ist mehr der Langstreckenläufer. Richtig ziehen tut sie vielleicht einen km, oder anderthalb, dann lässt der Zug merklich nach und ich muss sehr unterstützen, wenn ich will, dass die Leine auf Spannung bleibt. Das hatte ich am Samstag, aber da war's auch schon recht warm, wir sind leider zu spät los...
Sie hatte immer mal wieder kurze Phasen, wo sie nett gezogen hat (meistens nach Begegnungen mit Hund/Mensch, das Anlaufen macht sie immer sehr schön und hält ein paar hundert Meter die Spannung). Aber insgesamt fehlt ihr einfach der "Bumms". Wenn ich selbst beschleunige, versucht sie schon mein Tempo zu halten, sie orientiert sich sehr stark an mir. Und das ist glaube ich das eigentlich Anstrengende für meine Liesl.
Ich denke immer mal wieder drüber nach, ob ich das Ziehen gezielter trainieren will, denn auf Strecken bis 6 km oder so macht es schon Spaß, richtig gezogen zu werden. Andererseits bin ich oft einfach viel länger unterwegs und da ist es dann mit Ziehen einfach zu schwer (für uns beide). Im Grunde liegen uns die etwas ruhigeren Langstrecken besser. Aber so wirklich Canicross ist das ja nicht.
Andererseits, was ist nun für den Hund die größere Belastung - 20 km nebenher joggen oder 5 km vollgas ziehen?
Laufen mit Hund hat halt sehr viele Facetten, ich find, da gehören alle Bereiche dazu, das macht die Unterhaltung jetzt nicht unbedingt einfacher
Weil jedes Team eine andere Ausgangslage hat.
Und dann reden wir hier ja oft (also ich zumindest) vom Laufen ohne Hund. Um die Verwirrung komplett zu machen. 