diese "es ist nur ein Hund"-Einstellung kenne ich schon von anderen Leuten und ehrlich gesagt finde ich sie traurig bis abstoßend. Personen, die diese Einstellung wirklich leben (und es nicht nur so dahersagen), sind mir meistens nicht besonders sympathisch.
Meine Hunde sind Hunde, ja, klar. Aber sie sind auch noch viel mehr. Sie sind meine Freunde, meine Lebensbegleiter, sie haben eigene Persönlichkeiten (ich könnte Romane über sie schreiben, sie haben so viele Eigenheiten, Facetten in ihren Verhaltensweisen, sie "funktionieren" nicht einfach nur oder "existieren", nein, sie sind Lebewesen mit eigenem Charakter und DAS liebe ich an ihnen so sehr.) Ich bin sehr bemüht, sie zu verstehen, ich will wissen, wie sie ticken, was sie sich "denken", wenn sie etwas machen oder unterlassen. Ich beobachte sie gerne und lerne von ihnen. Ich habe lange aufgehört, xy von ihnen zu erwarten. Was kann ich von meinen Hunden erwarten? Gar nichts. Denn sie haben sich nicht ausgesucht, bei mir leben zu müssen. Ich kann nur von mir selber erwarten, dass ich sie so behandle, dass sie ein möglichst gutes Leben haben, dass ihnen nichts fehlt, was sie brauchen, dass ich überhaupt erkenne, was sie brauchen. Das schließt aber ja nicht aus, dass ich sie versuche so zu erziehen, dass sie nach Möglichkeit unauffällig durchs Leben gehen, möglichst keinen Ärger machen, niemanden belästigen, keine anderen Hunde mobben usw. Das ist aber keine Erwartung an die Hunde, sondern an meine Fähigkeiten, ihnen klarzumachen, was ich gerne haben möchte und was nicht. Wenn meine Hunde nicht so sind wie ich sie gerne hätte, liegt das nicht an meinen Hunden, sondern daran, dass ich mich selber falsch eingeschätzt habe.