Beiträge von Gammur

    Bissige bzw. gefährliche Hunde sind leider tatsächlich oft eine Lebensaufgabe. Vieles im eigenen Leben muss man bei solchen Hunde, zur Sicherung umstrukturieren.

    Vieles geht mit dauerhaftem managment einher und vieles mit geschlossenen Türen, Gittern, Maulkörben, Boxen und Zwingern.

    Ein Hund der zum beissen neigt, wird diese Möglichkeit nie wieder ganz wegpacken, vergesst es. Der wird immer wieder, in manchen Situationen dazu neigen, die Zähne zu benutzen, weil es eben mindestens schon 5 mal für ihn funktioniert hat.

    Ich bin mit einem als sehr gefährlich eingestuften Hund aufgewachsen, der auch mehrmals seine Zähne einsetzte gegen Menschen und dabei schlussendlich seine ersten Besitzer ins Krankenhaus beförderte, einen Tierpfleger übel biss und einen kleinen Pudel tötete.

    Bei uns kam kein Biss vor, aber das Leben war nur auf die Haltung, Unterbringung und Sicherung dieses sehr gefährlichen Hundes ausgelegt.

    Ich will nicht sagen, dass Jerry auf dem Weg in diesen Strudel ist, aber ihr geht gerade zielstrebig in diese Richtung und schön ist das nicht.

    Ich kann verstehen, warum das für euch schwer ist, total sogar. Ihr wolltet etwas Gutes tun. Ihr wolltet einem Hund in Not ein Zuhause geben. Was ihr dabei übersehen habt, dass ein Hund seine Vergangenheit, seine gemachten Erfahrungen, seine Sozialisierung, sein Päckchen mitbringt und keine Dankbarkeit empfinden kann.

    Jerry ist ein beschriebenes Blatt, alles was auf diesem Blatt steht, gehört zu ihm, macht ihn zu genau diesem Hund, nichts davon kann man jemals wieder komplett löschen. Man kann es verstehen, managen, ein Stück weit in den Griff bekommen, aber dieses beschriebene Blatt bekommt man nie wieder ganz weiß.

    Niemand meint es hier böse mit euch. Viele machen sich sogar sorgen um euch, dass ihr Jerry nicht richtig einschätzt und er euch, einen eurer Gäste, oder draußen jemanden schlimmer verletzt.

    Und viele machen sich Sorgen um Jerry. Denn ein bissiger Hund ist schwierig zu vermitteln bzw. überhaupt irgendwo unter zu bekommen, falls ihr ihn doch abgeben wollt, müsst.

    5 Bisse, sind 4 zu viel. Es liegt in eurer Verantwortung, dass euer Hund keinem anderen Lebewesen Schaden zufügen kann.

    Auch einen bissigen, schwierigen, gefährlichen Hund kann man sehr lieb haben, aber darum geht es halt grundlegend nicht.

    Hundehaltung hat ganz viel mit Verantwortung zu tun und dem Bewusstsein, dass man da ein tier mit 42 durchschlagenden Argumenten an der Leine hat und ab einer gewissen Größe/Gewicht geht einfach ein nicht zu unterschätzendes gefahren Potential vom eigenen Hund aus. Und das muss man im Kopf haben und die Umwelt/Gesellschaft davor nach bestem Wissen und Gewissen schützen. Das ist eine der hauptaufgaben als Hundehalter.

    Bitte kommt in der Realität an. Euer Hund hat es verdient, dass ihr ihn mit klaren Augen seht, dass ihr ihn als der wahrnehmt der er ist.

    Bitte passt gut auf euch und andere auf. Es darf unter keinen Umständen zu einem weiteren Biss/einer weiteren Verletzung eines anderen Lebewesens, durch Jerry kommen.

    Lg

    Ihr habt Jerry nicht gerettet. Ihr habt ihn gekauft. Hunde haben kein Verständnis von retten, Dankbarkeit, menschlichen moralvorstellungen. Das liegt nicht in ihrem Wesen, ihrer Art. Hunde sind zumeist ziemliche Opportunisten.

    Hunde haben einen auch nicht "lieb", auch mit "treu sein" können sie nichts anfangen.

    Romantische Vorstellungen der Hundehaltung gehen meistens schief.

    Hunde sind domestizierte Raubtiere, die mit uns Menschen eng zusammen arbeiten und leben können. Aber es sind und bleiben (Raub)Tiere, keine plüschtiere, keine engelsgleichen Wesen.

    Bitte, beschäftigt euch mit der Realität und nicht mit romantischen traumvorstellungen. Lassie und Kommissar Rex sind NICHT echt, nicht die Realität.

    Lg

    Viele, viele Hunde sind sehr geduldig mit uns Menschen. Wenn Sie richtig sozialisiert und aufgewachsen sind, verzeihen uns viele Hunde unsere Primaten Angewohnheiten.

    Aber nicht, wenn sie Angst/Panik haben, nicht wenn sie uns nicht vertrauen, nicht wenn sie nicht entsprechend mit Menschen sozialisiert wurden, nicht wenn sie starke Schmerzen haben usw.

    Und gerade bei einem Hund aus dem Ausland braucht man viel Fingerspitzengefühl, viel Erfahrung und ein gutes Gespür für das Tier.

    Wir Menschen möchten bei starker Panik oder schmerzen übrigens auch nicht unbedingt umarmt werden. Da greifen dann auch bei uns Instinkte die unser handeln bestimmen.

    Ihr wisst ja nun, dass euer Hund Konflikte/Situationen nach vorne löst, bitte bedrängt ihn nicht, umarmt ihn nicht. Das ist Primaten Art, für caniden ist das bedrohlich und eine Art Angriff. Hunde, die immer von Welpe an, mit Menschen leben, eng leben, innig leben, die lernen, dass wir so unsere Zuneigung ausdrücken durch umarmen, die können damit umgehen. Manche tolerieren es, manche mögen es sogar. Hunde sind oft sehr tolerant uns gegenüber, aber eben auch nur, wenn sie uns vertrauen, wenn sie mit Menschen richtig sozialisiert worden sind.

    Allerdings denke ich auch, dass dieser Hund für euch ein paar Nummern zu groß, zu schwierig, zu trainingsintensiv ist.

    Überlegt euch gut, ob ihr die Verantwortung für diesen potentiell gefährlichen Hund, übernehmen könnt und dieser Verantwortung auch gerecht werden könnt. Ein Hund der bissig ist, muss gesichert sein. Er darf nie wieder jemanden anderen verletzen, ihr müsst immer aufpassen. Der Maulkorb wird euer dauerbegleiter usw.

    Ich will euch jetzt nicht komplett von einem Hund abraten, aber ich würde der tierschutzorga diesen Hund zurück geben und mich mit Züchtern von begleithunderassen wie bichon, Havaneser, Malteser usw. in Verbindung setzen und mir da einen netten, kleinen, gut sozialisierten Hund kaufen. Die wartelistenzeit würde ich für gutes informieren über Hunde nutzen (theoretisch, wie praktisch) und dann würde ich meine Hundehalterkarriere mit einem Hund, ohne große Baustellen und passend für euer Leben, beginnen.

    Viel Glück und gute Besserung

    Snow hat noch immer die Spitzen milchfangzähne. Und da hat sie mir heute mit einem so richtig in den Finger gehackt und dann auch noch angerissen. Hat schön ein Taschentuch vollgeblutet und ich habe die Milchzähne mal wieder verflucht.

    Zum nähen ist es Gott sei dank zu klein, aber so hätte das Jahr nun nicht anfangen müssen.

    Hab jetzt einen netten, recht tiefen Riss im Finger.

    Und vorgestern hatte sie mir schon in den Daumen gehackt und das hat auch geblutet wie blöd.

    Ich bin erstmal bedient und habe dem frechvieh erklärt, dass ich doch an meinen Fingern hänge.

    Lg

    Hier ist, wie jedes Jahr, absolut nichts. Unser einziger Nachbar hört ein Klassikkonzert recht laut, aber das habe ich nur gehört, als ich die Wuffs eben nochmal in den garten geschickt habe.

    Da wir zudem ja ab 21 Uhr Ausgangssperre haben, ist es hier so still, wie auch sonst immer, die letzten Wochen.

    Ich denke, dass das auch so bleiben wird. Hier im Landkreis ist seit Monaten Corona Hotspot und mittlerweile sind fast alle Mitbürger so vorsichtig und zurückhaltend, dass es denke ich, das stillste Silvester seit Jahrzehnten hier wird. Und still ist es hier eigentlich sowieso immer an Silvester.

    Lg

    Hier ist nichts. Totenstill. Aber das ist hier immer so. Ich denke, dieses Jahr wird es noch ruhiger, wobei das kaum noch möglich ist.

    Ich denke unten im Dorf werden Sie dieses Jahr gleich gar nicht böllern.

    Den Junghund habe ich auf plötzliche Geräusche trotzdem vorbereitet.

    Ich bin ehrlich froh, wenn wir an 2020 einen fetten Haken machen können.

    jennja und ich haben noch einen schönen Spaziergang gemacht heute und treffen uns morgen zum obligatorischen neujahrsgang wieder. Ist mein erstes Silvester seit Jahren ohne Bela boy. Voll komisch. Aber heute, hoffentlich mit wenig böllerei, dürfte er zuhause bleiben.

    Ich hoffe bei euch hält sich die böllerei auch in Grenzen und ihr kommt alle gut ins neue Jahr.

    Lg