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https://link.springer.com/article/10.1007/s10592-019-01240-x
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https://link.springer.com/article/10.1007/s10592-019-01240-x
Panini der Artikel kommt grundsätzlich zu dem Ergebnis, daß ein hoher COI zu verringerter Vitalität und erhöhter Morbidität führt.
Dein Zitat steht da auch drin, das ist richtig. Und wissenschaftlich korrekt von den AutorInnen dies zu erwähnen, statt die "Ausreißer" nicht zu erwähnen.
Aber wenn du den ganzen Artikel betrachtest, dann sind das eben die Ausnahmen, die erwähnt werden im Gegensatz zu den allgemeinen Ergebnissen, die eine sehr klare Sprache sprechen.
So wie ich es verstehe kann ein genetischer COI von 0 herauskommen, wenn Vater und Mutter nirgends dasselbe DNA Stück weitergeben.
Wenn also der Vater einen irren COI hat, aber gar nicht mit der Mutter verwandt ist, dann kann sowas auftreten.
Würde ich sagen.
Nein, eben nicht.
Siehe oben.
Es folgen geringere Anpassungsfähigkeit, Vitalitätsverlust, höhere Morbidität.
l'eau bei den Tieren auf den Galapagos hat man doch genau den Effekt, daß sie hochgradig spezialisiert und an die Umgebung angepasst sind. Also anders ausgedrückt eine extrem geringe Anpassungsfähigkeit aufweisen, oder habe ich das falsch im Kopf?
In den verschiedenen Quellen die wir dazu hier zitiert haben stand der Border bei etwa 20% COI.
Bei den SNL stellt sich für mich die Frage, ob sie nicht per se aufgrund des Körperbaus in QZ gehen.
Für den HS gibt es eine eigene Publikation zum Thema Inzuchtkoeffizient.
Da bin ich voll bei dir. Goofy ist relativ gemäßigt, er hat also relativ zur Rasse eher lange Beine (ich meine er ist auch zu hoch für den Rassestandard) und die Ohren.. Ach die Ohren
Sind erstaunlicherweise fast nie eingesaut oder entzündet.
Funktional ist sein Körperbau trotzdem nicht.
De Rasse ist wohl von Chondrodystrophie betroffen, also auch schwierig
Aber auch etwas was ich ungünstig finde, wir haben so viele Rassen mit Kleinstpopulationen
Und eben diese Aufsplitterung in kleine Populationen ist mMn fatal.
Ich habe hier neben Yara noch einen Schweizer Niederlaufhund.
Davon gibt es eh nicht viele und dann wird ein Teil auch noch nach Farbschlägen getrennt gezüchtet.
Desaster in the making.
Viel sinnnvoller würde ich es finden, wenn man zB die niederläufigen Bracken/Laufhunde, die meinem Verständnis nach ja fast identische Aufgaben haben, zusammen fasst, statt sie immer weiter in Insel Populationen zu züchten.
Dann gibt es keine Schweizer Niederlaufhunde, Tiroler Bracken, Bayrische Gebirgsschweißhunde mehr, sondern eben niederläufige Bracken.
Als Beispiel.
Wenn man dann noch, wie du schreibst, Hunde in die Zucht nimmt, die da eigentlich nicht rein gehören, weil man sie eben innerhalb der zugelassenen Population hat, dann wird es noch schlimmer, ja.
Weil man dadurch mehr Hunde in die Zucht bekam, die da eigentlich nicht reingehörten.
Das ist auch etwas, was in unserer Zuchtform nicht gut läuft. Man greift auf Hunde zurück, die schlechte Merkmale haben, weil man eben in einer geschlossenen Population anders eine noch größere genetische Verarmung hätte.
Das ist eine Argumentationslinie, die bei der Zucht von AH ziemlich absurd wäre.
Wie gesagt, sicher wurden da auch schon schlechte Eigenschaften in Kauf genommen, wenn die gewünschten überwiegen haben.
Aber schlechte Eigenschaften werden nicht in Kauf genommen, um die genetische Vielfalt bei Reinhaltung der Rasse zu gewährleisten.
Mit "wie vor 150-200 Jahren" meine ich, daß das Rasse Verständnis eben das ist, was vor Einführung von Crufts und äußeren Rasse Merkmalen praktiziert wurde.
Ich meine damit nicht die Haltung, wie sie vor 150 Jahren normal war.
Was heißt denn für dich Umdenken?
Ich finde die Zahlen halt wirklich bitter.
Frei aus dem Gedächtnis, aus den beiden Quellen zum Thema.
Inzuchtkoeffizienten über 10% führen zu erkennbaren Defiziten, andererseits liegen Rassehunde im Schnitt bei 25%, teils deutlich höher, beim Mali waren es 12-24%?
Alaskaner sind genetisch eine Rasse, das offene Zuchtkonzept führt zu einem COI um die 5-6%.
Tatsächlich werden nicht nur "sehr ähnliche" Hunde eingekreuzt, sondern je nach Ziel auch zB Windhunde und Pointer.
Wobei dragonwog richtig darauf hinweist, daß man sich da vermutlich die Epi Problematik mit eingekauft hat.
Ich denke, Alaskaner denken den Begriff Rasse anders. Ein Alaskaner ist grob gesagt ein Hund, der den Anforderungen gewachsen ist, die an die Hunde gestellt werden.
In den großen Rennen ist eine Anforderung auch, daß es sich um Hunde von nordischen Typ handelt, damit sie den Wetterbedingungen gewachsen sind (das berühmte Pudel-Team dürfte heute nicht mehr starten). Das ist das einzige optisch sichtbare Merkmal, das ich kenne.
Ob die europäischen Schlittenhunde, Hounds, Greyster und co bei den Rennen zugelassen würden bezweifle ich bei den typischen Hunden. Inwieweit die genetisch als AH gelten weiß ich nicht.
Die machen natürlich nicht alles richtig, bei weitem nicht. Darum geht es mir überhaupt nicht.
Aber wenn man sich die Gesundheit und Leistungsfähigkeit anschaut, die genetische Vielfalt und dabei im Kopf behält, daß es sich hier um eine sehr gezielte Zucht handelt, also kein sinnbefreites Vermehren, aber eben auch ohne die Festlegung auf Rassestandards und bestimmte Stammbäume, dann lohnt sich ein Blick auf die Zucht, oder?
Was kann man von denen lernen, was läuft da schief, was könnte man in andere Rassezucht übernehmen?
Genetische Verarmung ist ein Problem. Unsere Züchter haben das vor 40 Jahren gesehen und die Zucht deshalb aufgegeben.
Der Stammbaum, den ich oben skizziert habe ist für mich worst practise. Ich hoffe sowas wird nicht viel praktiziert.
Und ja, ich hoffe auf Gesetze, die sowas verhindern oder unter Strafe stellen, unabhängig von Rassezugehörigkeit.
Genetische Diversität bedeuten leider für viele Züchter das mit Hunden gezüchtet wird, die nicht in die Zucht gehören
Das ist dann irgendwie sinnlos, ja. Aber eben auch ein ganz anderes Vorgehen, als es die AH Züchter überwiegend betreiben.
Ich vermute, der Fokus auf Leistung ist hier ein Faktor, der den Hunden zugute kommt.
Der AAH wäre so ein Beispiel dafür das Gesundheit auch im Arbeitsbereich ohne geschlossenes Zuchtbuch schwierig sein kann.
Weist du woran das liegt? Sehr kleine Zuchtbasis?