Mehrhund du vermischt hier ein paar Dinge.
Vieles was du schreibst hat mit Aufzucht und nicht mit Qualzucht zu tun, spielt hier also eigentlich keine Rolle.
Natürlich ist es trotzdem gut, wenn es Mindeststandards für Haltung und Aufzucht gibt, da gebe ich dir vollkommen recht.
Wer genau was festlegt und kontrolliert? Erwartest du echt, daß im Rahmen eines Threads in einem Forum ein fertig ausgereiftes Programm zur Beseitigung von Qualzucht spontan aus dem Ärmel geschüttelt wird? Oder ist das nicht vielleicht mehr eine Plattform, um Ideen aus zu tauschen? So hätte ich deine Frage interpretiert. Schade, daß du offenbar nur eine Grundlage haben wolltest um zu eskalieren.
Einen Austausch von Ideen zu deiner Frage würde ich durchaus spannend finden.
Weiter interessiert mich die Politik von Rassezucht Vereinen wenig.
Wichtig finde ich, daß das TSchG stark genug ist um jede Verpaarung von Qualzucht zu untersagen, bzw daß auch bei "nur einmal Welpen haben" Standards angesetzt werden, die die Welpen möglichst gut vor vermeidbaren Schäden schützt.
Ich wünsche mir eigentlich eine gesetzliche Regel, die keinen Unterschied zwischen sog. Rassehunden und jedem anderen Hund macht. Das sollte selbstverständlich sein, oder warum sollte der Gesetzgeber sich um Rassestandards innerhalb von Vereinen kümmern?
Wer Hunde vermehrt hat sich an Mindeststandards zu halten. Wenn Rassestandards gegen diese verstoßen, dann ist die Zucht nach diesen illegal. Egal, ob der Besitzer in einem Verein im VDH ist oder nicht.
Wenn sich Leute für mehr Untersuchung, Dokumentation etc entscheiden und zu dem Zweck in einem Verein organisieren wollen, dann habe ich sicher nichts dagegen. Ich glaube auch nicht, daß eine gesetzliche Regelung Vereinen verbieten würde Anforderungen zu stellen, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus gehen.
Die Rassehundezucht, wie sie seit knapp 200 Jahren betrieben wird hat zu einer massiven Verarmung des Genmaterial bei sog. Rassehunden geführt.
Das ist einfach der blanke Wahnsinn und außer mit der zugrundeliegenden Geschichte (Vergleichbarkeit bei Ausstellungen) und der einhergehenden Fokussierung auf Äußerlichkeiten nicht zu erklären.
Eine Form von Rassezucht kann man gern machen, solange sich dabei an zu bestimmende allgemeingültige gesetzliche Regeln gehalten wird.
Und ja, diese Regeln sollten so eng sein, daß zB eine Verpaarung von Halbgeschwistern, wie sie etwa beim Schweizer Sennenhund im VDH erlaubt ist, absolut indiskutabel ist, und daß die Zucht von Mops und Co illegal ist usw.
Mir tut es weh zu sehen, was "moderne" Rassezucht aus Hunden gemacht hat und wünsche mir ein Umdenken in den Vereinen. Wenn es dann keine drölfzig verschiedene Schäferhunde, Laufhunde oder nordische gibt, sondern jeweils einen Schlag Hund mit großer Vielfalt im Optischen und auch im Charakter, dann ist das für die Zukunft der Hunde sicher kein Verlust.
Klappt übrigens außerhalb des Reinzucht Gedankens ganz hervorragend, so eine breit aufgestellte "Rasse". Hab ich hier neben mir liegen und die hat mich soviel gekostet wie ihr Züchter in die Aufzucht gesteckt hat.