Beiträge von rinski

    GilianCo ich hatte vor Yara einen kupierten TS Hund. Ich selbst habe es so gehalten, daß ich auch bei Spaß Ausstellungen (wer ist der schönste Hund von Halle) nicht teilgenommen habe um das Bild auf keinen Fall zu normalisieren.

    Auf Rennen bin ich gestartet ohne einen Gedanken daran zu verschwenden ob das Werbung sein könnte.


    Bei Hunden die Zuchtbedingt nicht atmen können oder einen Körperbau haben, der auf Dauer zu Schmerzen führt sehe ich das nochmal anders.

    Da wünsche ich mir wirklich nicht nur einen Ausschluß von Sportveranstaltungen aus medizinischen Gründen. Eine Teilnahme suggeriert ebenso wie dieser unsägliche Belastungstest, daß diese Hunde ja sogar Rennen laufen können, so schlimm kann das alles also gar nicht sein.


    Bei einem Importverbot für (Qualzuchten und) kupierte Tiere steht man vor dem selben Problem.

    Ich habe einige Jahre in Spanien in einem Tierheim mitgearbeitet, damals kam das Importverbot für die Schweiz.

    Für uns hat das erstmal kein größeres Problem gemacht, wir haben die kupierten Hunde dann eben nur noch nach Deutschland vermittelt.

    Wenn alle Importländer ein Verbot aufstellen wird es schwierig.

    Und aus TS Sicht macht es auch keinen Sinn. Ich schicke dir lieber den netten kupierten Jagdhund, als den deprivierten, panischen Hund mit Tendenz nach vorn.

    Es macht aber schon irgendwie Sinn wenn man die Haltung von Tieren verbietet, die gegen den §11 verstoßen.


    Schwierig.


    Allerdings, wie oben gesagt, wenn ich mit meinem kupierten Hund oder mit dem kurzbeinigen Goofy (den ich gefunden habe, nicht ausgesucht) nicht mehr auf Rennen starten kann, damit endlich etwas gegen Qualzucht gemacht wird, dann nehme ich das gern in Kauf.


    Edit: ich bin auch wegen Catis Schwanz beschimpft worden. Leider gab es aber auch Menschen, die mir erzählt haben wie schön sie es finden einen kupierten Dobermann zu sehen. Ich fürchte also, da ist die Meinung lange nicht so eindeutig wie wir es uns wünschen.

    Natürlich finde ich es schade, wenn der kupierte TS Hund aus Griechenland dann nicht mehr bei Canicross(Fun) Veranstaltungen starten darf, es ist aber konsequent so.


    An dem Beispiel sollte aber auch klar werden, daß es eben nicht nur der VDH und sein Klientel betrifft.

    Kupieren hat ja nun aber gar nichts mit Qualzucht zu tun. Man kann ja einfach das kupieren in Deutschland verbieten, was ja auch passiert ist und gut.


    Aber das ist was ich meine, vom Kernthema sind wir da lange weg.

    Das fällt unter den selben Paragraphen, ist deshalb nicht so weit weg.


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    Welche Hunde meinst du denn?

    Das Ausstellungsverbot macht schon irgendwo Sinn, auch wenn ich einige Konsequenzen schade finde.


    Die Idee ist ja, daß Merkmale, die gegen das TSchG verstoßen nicht als erstrebenswert oder auch nur normal dargestellt werden sollen.


    Natürlich finde ich es schade, wenn der kupierte TS Hund aus Griechenland dann nicht mehr bei Canicross(Fun) Veranstaltungen starten darf, es ist aber konsequent so.


    An dem Beispiel sollte aber auch klar werden, daß es eben nicht nur der VDH und sein Klientel betrifft.

    Ich glaub du vermischst meinen Namen

    JAAA, sorry, es war 2 Uhr nachts...

    Eine sinnvolle Liste fehlt absolut.


    Absolut. Ich hoffe sehr, daß so etwas in Zusammenarbeit mit der Tierärztekammer entwickelt wird.


    Ob das nun so zwangsläufig die Qualität verbessert, da bin ich noch skeptisch,


    Will man die komplette Hundezucht reglementieren und kontrollieren und sämtliche möglichen Probleme ausschliessen?


    Die organisierte Rassehundezucht lässt sich am besten kontrollieren und hat somit das Potenzial die besten Hunde hervorzubringen.


    Ich habe, wie Limetti den Alaskaner/Sibirier Vergleich im Kopf. Beide haben eigentlich das gleiche Zuchtziel, wobei "der Alaskaner" extrem breit aufgestellt ist, was Größe, Optik, Fell, Einsatzgebiet angeht.

    Ich glaube es ist relativ eindeutig, daß die offene Zucht die "besseren", also leistungsfähigeren, an ihre Aufgabe besser angepassten Hunde hervorbringt. Und auch als Freizeit-Sportler würde ich immer den Alaskaner vor dem Sibirier nehmen.

    Ich kenne einige sehr leistungsfähige Sibirier. Hinter vorgehaltener Hand ist bei denen die ich meine teils aber klar, daß da de facto ein Alaskaner mitgemacht hat. Die anderen würden niemals die Zucht Zulassung bekommen, obwohl sie sehr gute Rennen laufen, weil sie optische Fehler haben.

    Damit werden Hunde mit sehr gutem Potential aus der Zucht ausgeschlossen, weil sie zB einen cm größer sind, als im Rassestandard erlaubt.

    Das ist einfach Irrsinn.


    Natürlich ist mir klar, daß Dokumentation ein gutes Mittel ist, um geplante Zucht zu betreiben. Nur wird diese in der modernen Rassezucht eben mit den aus meiner Sicht falschen Idealen verbunden, wodurch sich die möglichen Vorteile für mich aufheben.


    Ich finde tatsächlich, daß der Gesetzgeber sich nicht auf Rassezucht beschränken sollte, sondern jede Form von Zucht im Sinne des TSchG reglementieren muß.

    Wenn dann in Vereinen weitere Regelungen vereinbart werden, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus gehen, dann ist das gut.

    Solange, wie sie sich eben auf dem Boden des TSchG bewegen, was die Zucht von Mops, Frenchie, etc ganz klar illegal machen muß, wenn es irgendwas taugen soll.


    Tatsächlich finde ich einen wichtigen Punkt, daß bei jeder Verpaarung nachweislich kein relevanter Inzucht Koeffizient erlaubt ist. Also weder im Sinne von Linienzucht, noch darf Strolch mit Sissy von nebenan Welpen machen, wenn eine zu enge Verwandtschaft nicht ausgeschlossen werden kann.

    eine Verpaarung von Halbgeschwistern, wie sie etwa beim Schweizer Sennenhund im VDH erlaubt ist

    Aber das ist doch gar nicht erlaubt. In der Zuchtordnung des SSV steht "... Halbgeschwisterverpaarungen sind verboten"

    https://ssv-ev.de/wp-content/u…chtordnung_09.04.2022.pdf

    Da steht

    Bei einer Inzucht innerhalb der ersten beiden Vorfahrengenerationen

    der zu verpaarenden Hunde (d. h. jeweils ein Eltern- oder Großelternteil ist identisch) darf eine Verpaarung

    nur mit Genehmigung der Zuchtleitung erfolgen. Paarungen von Verwandten 1. Grades – Inzest (Eltern x

    Kinder/Voll-geschwister untereinander) sowie Halbgeschwisterverpaarungen sind verboten.


    Wenn ein Elternteil identisch ist, dann sind das doch Halbgeschwister?


    Edit: Ah, also Zucht Tiere aus Inzucht Verpaarungen sind genemigungspflichtig?

    Den Preisdeckel finde ich im Übrigen sinnvoll, weil ich überzeugt bin, daß es zwingend zu Lasten des Tierwohls.geht, wenn mit Tieren Gewinn erzielt wird.

    Damit meine ich nicht, daß jeder einzelne Züchter seine Hunde in kleinen Käfigen einsperrt und ausnutzt, überhaupt nicht.

    Aus der Vogelperspektive betrachtet hat es aber zB noch jeder Rasse geschadet, wenn sie modern wurde, weil die Nachfrage eben auch innerhalb des VDH erfüllt wird, egal ob die Zuchtbasis dafür fehlt.


    Für mich sollten Tiere keine Ware sein die mit Gewinnabsicht gehandelt wird, weil es sonst quasi unmöglich ist Auswüchse zu verhindern, die zu Lasten der Tiere gehen.

    Mehrhund du vermischt hier ein paar Dinge.


    Vieles was du schreibst hat mit Aufzucht und nicht mit Qualzucht zu tun, spielt hier also eigentlich keine Rolle.

    Natürlich ist es trotzdem gut, wenn es Mindeststandards für Haltung und Aufzucht gibt, da gebe ich dir vollkommen recht.


    Wer genau was festlegt und kontrolliert? Erwartest du echt, daß im Rahmen eines Threads in einem Forum ein fertig ausgereiftes Programm zur Beseitigung von Qualzucht spontan aus dem Ärmel geschüttelt wird? Oder ist das nicht vielleicht mehr eine Plattform, um Ideen aus zu tauschen? So hätte ich deine Frage interpretiert. Schade, daß du offenbar nur eine Grundlage haben wolltest um zu eskalieren.

    Einen Austausch von Ideen zu deiner Frage würde ich durchaus spannend finden.


    Weiter interessiert mich die Politik von Rassezucht Vereinen wenig.

    Wichtig finde ich, daß das TSchG stark genug ist um jede Verpaarung von Qualzucht zu untersagen, bzw daß auch bei "nur einmal Welpen haben" Standards angesetzt werden, die die Welpen möglichst gut vor vermeidbaren Schäden schützt.


    Ich wünsche mir eigentlich eine gesetzliche Regel, die keinen Unterschied zwischen sog. Rassehunden und jedem anderen Hund macht. Das sollte selbstverständlich sein, oder warum sollte der Gesetzgeber sich um Rassestandards innerhalb von Vereinen kümmern?

    Wer Hunde vermehrt hat sich an Mindeststandards zu halten. Wenn Rassestandards gegen diese verstoßen, dann ist die Zucht nach diesen illegal. Egal, ob der Besitzer in einem Verein im VDH ist oder nicht.


    Wenn sich Leute für mehr Untersuchung, Dokumentation etc entscheiden und zu dem Zweck in einem Verein organisieren wollen, dann habe ich sicher nichts dagegen. Ich glaube auch nicht, daß eine gesetzliche Regelung Vereinen verbieten würde Anforderungen zu stellen, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus gehen.


    Die Rassehundezucht, wie sie seit knapp 200 Jahren betrieben wird hat zu einer massiven Verarmung des Genmaterial bei sog. Rassehunden geführt.

    Das ist einfach der blanke Wahnsinn und außer mit der zugrundeliegenden Geschichte (Vergleichbarkeit bei Ausstellungen) und der einhergehenden Fokussierung auf Äußerlichkeiten nicht zu erklären.


    Eine Form von Rassezucht kann man gern machen, solange sich dabei an zu bestimmende allgemeingültige gesetzliche Regeln gehalten wird.

    Und ja, diese Regeln sollten so eng sein, daß zB eine Verpaarung von Halbgeschwistern, wie sie etwa beim Schweizer Sennenhund im VDH erlaubt ist, absolut indiskutabel ist, und daß die Zucht von Mops und Co illegal ist usw.


    Mir tut es weh zu sehen, was "moderne" Rassezucht aus Hunden gemacht hat und wünsche mir ein Umdenken in den Vereinen. Wenn es dann keine drölfzig verschiedene Schäferhunde, Laufhunde oder nordische gibt, sondern jeweils einen Schlag Hund mit großer Vielfalt im Optischen und auch im Charakter, dann ist das für die Zukunft der Hunde sicher kein Verlust.

    Klappt übrigens außerhalb des Reinzucht Gedankens ganz hervorragend, so eine breit aufgestellte "Rasse". Hab ich hier neben mir liegen und die hat mich soviel gekostet wie ihr Züchter in die Aufzucht gesteckt hat.

    Ja, krass, oder?


    Yara ist meine erste intakte Hündin, sie blutet jeweils einen knappen Monat ohne große Unterschiede.

    Ich glaube damit liegt sie am oberen Limit, im Gegenzug zeigt sie danach keine Anzeichen von Scheinschwangerschaft oder so, was ich ganz angenehm finde.