Beiträge von rinski

    Natürlich ist das starke Linienzucht, aber so in der Form sind die klassischen Rassen überhaupt erst entstanden bzw. deswegen der hohe Inzuchtkoeffizient.


    Nein, so eben nicht.

    Rassen gab es ja auch schon vor 200 Jahren, die Untersuchungen am AH zeigen in beiden Typen einen Inzuchtkoeffizienten, der deutlich unter dem der reinrassigen Hunde liegt und das, obwohl es sich genetisch um eine Rasse handelt.


    Hab ich...und da wird erwähnt, dass der Inzuchtkoeffizient in Sprintlinien (Hounds) niedriger als in Distanzlinien (Alaskaner) ist.

    Nein, sorry, das interpretierst du denke ich falsch.

    Unter Sprint verstehen die dort das, was in Europa Mitteldistanz heißt.

    In der Methode schreiben sie, daß sie Alaskan Sled Dogs untersuchen, die sich in zwei Gruppen aufgliedern lassen.

    Ich finde da spontan nicht aus welchem Land die Hunde genommen wurden, aus der weiteren Ausführung würde ich aber ablesen, daß es sich um US amerikanische Kennel handelt.


    Inwieweit Hounds und europäische Schlittenhunde genetisch "Alaskaner sind" weiß ich gar nicht. Hast du da Informationen zu?


    einen Hund mit hohem Egil Ellis Anteil

    Rein optisch sind das deutlich Hounds mit hohem Vorsteher Anteil? Damit erklärst du doch selbst die Epi-Neigung durch den Pointer-Anteil.

    Traurig, wenn damit gefahren wird. Hast du eine Erklärung dafür?

    dragonwog, lies die Quelle selbst, da wird etwas dazu geschrieben. Ich habe bei den Gentests grundsätzlich meine Zweifel.


    Was ich an der AH Zuchtphilosophie so spannend finde ist, daß es sich trotz offener Zucht und 5x niedrigerem COI um eine genetisch erkennbare Rasse handelt.

    Obwohl die Bandbreite in vielen Merkmalen wirklich krass ist. Das geht von meiner 17kg Yara bis nicht selten 40kg rauf. Hunde, die wie Sibirier aussehen, oder wie Malamutes, aber optisch auch fast Pointer oder fast Labbies sind dabei.

    Der Begriff Rasse hat hier einfach eine andere Bedeutung, als er es unter dem FCI hat.

    Ich denke, daß die AHs im Grunde so gezüchtet werden, wie Rassezucht vor 200 Jahren funktioniert hat. Das macht sie spannend und wert angeschaut zu werden, wenn man wirklich Interesse daran hat in der FCI Rassezucht das Ruder noch herum zu reißen.


    Man kann natürlich auch schauen was da alles falsch gemacht wird und dann sein eigenes Süppchen weiter köcheln, bis noch mehr Rassen einfach kaputt sind.

    Das würde ich persönlich verdammt schade finden.


    Vriff Ich denke eine unkontrollierte Zucht wird für Arbeitshunde sicher eher/einfacher gesund bleiben, als eine unkontrollierte Zucht für den Hausgebrauch.

    Aber genau deshalb sollte es mMn auch gesetzliche Mindeststandards für jede(!) Verpaarung geben, die zB den obigen Stammbaum sicher ausschließt.

    Welche anderen Rassen werden denn eingekreuzt? Denn nur dann würde das ja einen Unterschied mach

    Wenn du die Quellen anschaust, die ich oben zitiere kannst du dir deine Frage selbst beantworten.

    ZB mit dieser Tabelle

    https://bmcgenomdata.biomedcen…1471-2156-11-71/figures/6

    ebab6e4adb0e0ae46df.jpg


    Und was meinst du mit "nur dann macht es einen Unterschied*?


    dragonwog, ich babe gestern abend aus einem seiner Stammbäume rekonstruiert.

    Der Mensch ist einer der Gründe, warum gesetzliche Vorgaben bei der Zucht keinen Unterschied zwischen Reinrassig und allen anderen machen dürfen.


    c8df9ec55bde9.jpg


    Die Fragezeichen stehen nicht für unbekannt, sondern nur für "nicht nochmal eingesetzt Iim erkennbaren Stammbaum".

    In den beiden Artikeln die ich oben zitiere wurde zusammen für etwa 550 Alaskaner der COI per DNA Test bestimmt.


    Hier nochmal eine Tabelle aus dem ersten Artikel, der durchschnittliche Wert von 681 getesteten reinrassigen Hunden liegt bei 25,38%,

    Der Durchschnitt von 199 getesteten Alaskanern bei 5.14%


    https://bmcgenomdata.biomedcen…/1471-2156-11-71/tables/2


    Findest du es ernsthaft fragwürdig, das eine offene Zucht einen niedrigeren Inzucht Koeffizienten hat, als es eine geschlossene Zucht hat?

    Nehmen wir alle Varietäten zusammen und betrachten die sogenannten Show- und Arbeitslinien, liegt der durchschnittliche COI von Showlinien bei 27,1%, der von Arbeitslinien bei 12,6% und der von Verpaarungen aus Show- und Arbeitslinie bei 17,0%.



    Was ist ein hoher COI und was ein niedriger? Betrachten wir die Embark-Ergebnisse, liegt der Deutsche Schäferhund bei einem COI von ungefähr 35%, der Schottische Schäferhund bei etwa 45% und die Border Collies bei etwa 20%. Der Belgische Schäferhund ist also keine Ausnahme und schneidet im Vergleich zu anderen Rassen scheinbar nicht allzu schlecht ab. Doch bedeutet dies, dass es keine Probleme gibt? Das Lehrbuch „Animal breeding and genetics“ (Oldenbroek & Van der Waaij, 2014) besagt, der Inzuchtkoeffizient sollte nicht über 1% liegen. Carol Beuchat vom Institute of Canine Biology weist darauf hin, dass sich ab einem Inzuchtkoeffizienten von 5% die schädlichen Effekte von Inzucht auszuprägen beginnen. Bei einem COI von 10% seien laut Beuchat die Risiken von Gesundheitsproblemen deutlich erhöht und der Verlust von Vitalität deutlich erkennbar.

    Ich meine, wie kann es sein, daß hier nicht alle Alarmglocken läuten?


    Wie kann es sein, daß man nicht die Notwendigkeit zum Umdenken sieht?


    Wie kann es sein, daß man -im Gegensatz zu Wissenschaftlern-- andere Formen von Rassezucht nicht spannend findet?


    Es geht doch gar nicht darum, daß beim Alaskaner alles richtig gemacht wird, aber die Rassezucht iSv FCI ist dabei langsam aber sicher alle Rassen zu schädigen.

    Warum sucht man dann lieber den Fehler bei den Mushern, als zu überlegen was man von denen eventuell lernen kann?


    Ich bin mit gesunden Berner Sennenhunden aufgewachsen, die gibt es heute nicht mehr.

    Warum will man das System weiter beibehalten, das schon einige ehemals gesunde Rassen kaputt gezüchtet hat?


    Warum will man an einem System festhalten, was auf genetischen Flaschenhälsen aufgebaut ist?



    Das alles wäre in erster Linie Aufgabe vom VDH und von RZV, aktuell noch nicht zwingend bei allen Rassen vom Gesetzgeber.


    Vielleicht sollte man sich dahinter klemmen, daß nicht die nächsten Rassen so kaputt sind, daß eine Zucht eigentlich ethisch nicht mehr vertretbar ist und damit dann gesetzwidrig wird.

    Limetti nein, der hat eine Fan Gemeinde und vermarktet seine Hunde recht aggressiv.

    Die Rennen in Europa sind ja sehr kurz, hier heißt Sprint grob 3-7 Kilometer. Das was in den USA Sprint heißt, also 30 Meilen, ist hier schon Mitteldistanz und wird wenig gefahren.


    Die Chance, daß dein Epi Hund auf den rund 5km umkippt ist halt recht gering. Die Hunde sind schnell, also dauert ein Lauf nicht sehr lang.

    hasilein75

    Bekannte Zuchtlinien gibt es. Damit ist hier aber nicht die enge Linienzucht gemeint von der Coco spricht.


    Yara stammt zB aus der Smyth Linie, eventuell auch etwas Mackey dabei.

    Mackey und Seavey Hunde sind sehr begehrt, etc.

    Mich interessiert das nicht sonderlich, deshalb merke ich mir den genauen Hype nicht.


    Und natürlich dokumentieren die Musher wen sie kreuzen und das auch über Generationen.


    Da passiert sicher auch Inzucht, keine Frage, in dem Wiki Artikel dürfte aber eher das gemeint sein was ich oben schreibe.

    In Deutschland weiß ich bei einem Hound Kennel explizit, daß massive Linienzucht betrieben wird, das schreibe ich oben ja auch schon.

    Die Hunde empfinde ich als nervlich Wracks. Epi ist in der Population ein großes Problem, kA was sonst noch.

    Es gibt keine Zucht Zulassung.


    Alaskaner werden "meistes" von Rennzwingern gezüchtet, klassischerweise mit dem Ziel ein gutes Team für Mittel oder Langdistanz zu haben.

    Dazu kommen Touristenfahrten.


    Yaras Züchter hat soweit ich weiß derzeit ca 40 Hunde. Er fährt keine Rennen, Yara ist in 3. Generation in Europa, die Generation davor lebte in einem der besagten Kennel in Alaska.


    Ich habe eben als Beispiel den Mackey Kennel geschaut, die haben aktuell offenbar 40 Hunde. Ein Team sind üblicherweise 12-16 Hunde, wobei verschiedene Rennen mit unterschiedlichen Hunden gelaufen werden.


    Zumindest die Alaskanische Population ist auf diese Rennen ausgelegt und wird für diese gezüchtet.

    Der Anteil der aktiven Rennhunde wird sehr hoch sein.


    In Europa ist Sprint deutlich verbreiteter dementsprechend werden da andere Typen gezüchtet.

    Epi und andere Inzucht-Probleme kenne ich tatsächlich mehr beim Europäischen Schlittenhund/Hound. Vermutlich auch, weil da die Nachfrage im Hobby Bereich deutlich höher ist und bedient wird.

    Alaskaner

    Zack, einmal kurz gegoogelt und schon entdeckt, dass dort Linienzucht gang und gäbe ist! Und nun?


    Ich weiß nicht was du gefunden hast. Zufällig hound oder European sleddog?


    Ich behaupte bei weitem nicht, daß bei den Alaskaner alles top läuft.


    Aber einmal schnell googeln gibt mir zB diese beiden wissenschaftlichen Artikel.


    Zitat

    Sled dogs were 5× lower in inbreeding and 15% higher in observed heterozygosity than purebreds.



    Alaskan sled dogs had the lowest coefficient of inbreeding (COI) with an average of 0.068, median of 0.053, and standard deviation of 0.046. Polar Huskies had an average COI of 0.136, median of 0.078, and standard deviation of 0.114. The Siberian Huskies sampled had an average inbreeding of 0.206, median of 0.197, and standard deviation of 0.088.



    Versus zB


    The Belgian Malinois breed has an inbreeding coefficient statistic of 2.8%, which is very low for a pedigree dog breed and goes some way towards explaining the relatively long lives of dogs of the breed as a whole


    The coefficient of inbreeding statistic for the Siberian husky is 6.2%,


    Keine Ahnung, wie man die Zahlen umrechnet


    3% ist laut Wiki der Inzucht Koeffizient, wenn Onkel mit Nichte 2. Grades Kinder hat.

    Wenn das der durchschnittliche Verwandtschaftsgrad in einer geschlossenen Population ist, dann fehlt.mir das Verständnis, wie man da nicht ins Zweifeln kommt.