Beiträge von blackbetty

    Hallo,

    Chapeau...ehrlich.

    Man kann gar nicht in Worte fassen, was Ihr da Großes leisten wollt.

    Willkommen hier im Forum...!

    Das ist Wahnsinn. Ich muß jeden Tag an Sahara denken und mein größter Weihnachtswunsch dieses Jahr ist, daß Sahara mit ihren Babys sicher und gesund nach Deutschland kommt.

    Wir haben im Wichtelthread schon darüber gesprochen, die Notwichtel-Euros für diese Aktion zu spenden.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    ich nehm jetzt mal ein wenig die Brisanz aus der Diskussion und berichte mal, was ich heute erfahren habe.

    Sonntag war ich ja bei meiner Nachbarin und habe ihr Alternativen aufgezeigt, einfach so aus meinem Bauchgefühl heraus.

    Heute treff ich sie und sie kommt strahlend und stolz auf mich zu.

    Folgendes hat sie SOFORT Montag morgen umgesetzt:

    Futter nicht mehr aus dem Napf, nur noch aus der Hand, Bröckchen für Bröckchen, immer ein kleines Kommando (Sitz, Platz, Steh...how ever...).

    Sie hat gleich Montag früh nen Clicker besorgt.

    Sie hat ihr "Guck" beigebracht, innerhalb von 3 Tagen.

    Ich hab's grade gesehen. Sie sagt "Sunny, Guck" und Sunny schaut sie an, perfekt, Lob, Leckerlie.

    Bis Sonntag hat dieser Hund NIE den Blickkontakt gesucht.

    Meine Nachbarin ist total begeistert, wie schnell die lernt. (Sag ich doch, wußte ich schon viel früher.)

    Und es zeigt Wirkung. Sie hat "nur" ein paar Kleinigkeiten beherzigt und Sunny folgt viel besser. Sie bleibt in der Nähe und schaut sich dauernd um, wo Frauchen ist.

    Gestern hat sie Sunny (an der Schlepp) ABRUFEN können, als ein anderer Hund auftauchte. Sie war völlig begeistert, daß das klappte. Sie hat mehrfach betont, daß Sunny ZU IHR gekommen ist anstatt zu dem anderen Hund zu rennen ("Die kam zurück...die kam tatsächlich zu mir...die hat umgedreht...ist zurückgekommen...!").

    Ich freue mich riesig, daß sie meine Tips angenommen und umgesetzt hat und hoffe, daß sie dran bleibt. Und nach 3 Tagen schon so ein Erfolg --- ohne Ruck!

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    hab die Maus heute wieder wieder zum Spazierengehen mitgenommen.

    Ganz ehrlich...ich verstehe die Probleme nicht, die die Halterin mit ihr hat.

    Sunny hat wirklich gut auf mich geachtet. Ich war begeistert, wie oft sie mich angesehen hat. Die Leine war kaum auf Spannung. War ein völlig entspannter Spaziergang.

    An nem Bürgersteig haben Stadtarbeiter das ganze Laub zu einem Wall zusammengeblasen, wird wohl die Tage abgeholt. Tja, Sunny hat alles wieder auf den Gehweg geschoben... :lachtot:

    Die ist da durch gewühlt wie ne Bekloppte, teilweise stand ich da nur mit ner Leine in der Hand, Hund war nicht zu sehen. Mit einem Mal taucht sie auf und hat ne Maus zwischen den Pfoten... :schockiert:

    Sie hat sie aber weder gebissen noch geschüttelt, hat nur ihre Nase drauf gedrückt. Ich:" Laß die los...!" Hat sie auch gemacht und das Mäuschen ist unversehrt losgeflitzt.

    Mir ist heute wieder aufgefallen, daß ihre Vorderpfötchen ganz rosa sind. Sie knibbelt und leckt sich wohl wieder... :sad2:

    Anfangs, als sie aus Griechenland kam, hatte sie zwei Stellen im Fell, wo sie immer geleckt und geknabbert hat. Das ist bei ihr streßbedingt. Die Stellen sind mittlerweile verheilt, wieder Fell drüber. Jetzt knabbert sie wieder an den Pfoten.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    ist vielleicht bissel krass formuliert, aber doch in allen Punkten richtig und wahr...!

    Und ich betone es noch einmal:

    Es geht mir hier um den tatsächlichen Ruck, so wie von "susami" definiert.

    Nicht um einen leichten Impuls, ein Zuppeln oder was auch immer.

    Mir geht es um den bewußt und kräftig zur Maßregelung ausgeführten Ruck.

    Weil es in dem Fall, um den es hier geht, darum geht, den Hund in unerwünschtem Verhalten zu maßregeln und zu unterbrechen (mittels Ruck).

    Training der Leinenführigkeit ist wieder ne andere Baustelle. Da gehört selbstverständlich auch kein Rucken zu, aber das ist ein anderes Thema.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Zitat

    genau, blackbetty. ich denke auch, dass die basisarbeit bei dem training deiner nachbarin komplett fehlt. rein ins getümmel und dann draufhauen ist wirklich absolt unfäir dem hund gegenüber.

    Hallo,

    :gut: genau das meinte ich, so kann man es auch anschaulich formulieren.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Zitat

    ja murmelchen...auch das zuppeln gilt als ruck ;)

    Hallo,

    aber nicht bei mir... :D Ich zuppel auch und hab da nix dagegen.

    Mir geht's hier um das Alte-Schule-Rucken.

    Und schon 3x nicht brauche ich Erfahrungsberichte oder Tips PRO Stachelhalsband oder gar Sprühhalsband.

    Ich will meine Nachbarin davon überzeugen, NICHT mit Schmerzreiz zu arbeiten.

    Mit der Leine am Hund kurz zuppeln, weil man weitergehen oder die Richtung wechseln will, praktiziere ich ebenfalls. Und das funktioniert auch bei Sunny. DARAUF will ich aufbauen, auch soweit, daß sie irgendwann an der Leine ruhig an anderen Hunden vorbeigeht.

    Solange sie an der Leine eh ihr eigenes Ding macht und Frauchen nur als "Klotz" hinten dran hängt, kann man Hundebegegnungen trainingsmäßig doch eh nicht angehen, oder? Und wenn sie dann bellend und knurrend in der Leine hängt, hilft das Gerucke auch nicht mehr. Zumindest habe ich das Gefühl, daß Sunny sowieso so lange weitermacht, bis der andere vorbei ist. Da kann ich auch ein Liedchen pfeifen, das tut meinem Hund wenigstens nicht zusätzlich zum Streß auch noch weh.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Zitat

    So isses :gut:

    Grüßle
    Antonius

    Hallo,

    besonders in Bezug auf das Fettunterlegte kann ich Hummel absolut nicht widersprechen.

    Gorgrael,

    Dein Fall ist in meinen Augen wieder ein ganz anderer. Ich kann Dir da echt keinen Tip geben. Die Vergangenheit Deines Wuffels ist auch wieder eine ganz andere und auch die Ursache dieser Aggression scheint ne andere zu sein als bei der von mir beschriebenen Sunny.

    Und wie gesagt, Sunny kenne ich sehr, sehr gut und WEIß, daß es anders geht.

    Bei Deinem Hund kann ich es nicht beurteilen. Du leitest Dein Posting ja aus dem zizierten Satz bezüglich Vertrauen und Gelassenheit ab. Ich sehe ganz klar, daß das eben bei diesem Hund-Halter-Gespann der Knackpunkt ist, weil es sich "entwickelt" hat. Und weil ich sehe, daß Sunny sich bei einem anderen Menschen ruhiger verhält und kontrollierbarer ist. Deshalb behaupte ich einfach mal, daß es dort eben mit ner gewissen Basisarbeit gegessen sein kann.

    Bei Deiner Tilly stehen ja ganz andere Vorzeichen im Raum. Sie hat ja das Vertrauen in Menschen nie wirklich gelernt. Hat bisher so gar keine Erziehung genossen. Du darfst das jetzt ausbaden, krass gesagt.

    Wünsche Euch auf jeden Fall, daß auch ihren einen Weg ohne Gewalt findet und ein gutes Team werdet.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    PS.: susami, ich verstehe Dich gut, aber Dein letztes Posting hat rein überhaupt gar nix mit dem Thema des Threads zu tun. Wäre schade, wenn das hier wegen sowas im Papierkorb landet. Mir ist die Diskussion sehr wichtig.

    Hallo,

    Lucanouk...vielen Dank für Dein Posting (das lange). Du hast das richtig klasse beschrieben.

    Ich weiß genau, was Du in Deiner Beschreibung mit "Ruck" meinst. Genauso mache ich es auch (mit Ronja und auch mit Sunny). Und genau das ist es, was ich auch bereits versucht habe zu beschreiben. Das kurze Zuppeln, wenn ich weitergehe oder die Richtung wechsele, wird von Sunny in den ersten 5 Minuten noch konsequent ignoriert. Dann begreift sie aber echt schnell, daß das Zuppeln bedeutet, besser zu folgen.

    Ronja verhält sich im Freilauf z.B. genau wie von Dir beschrieben. Nicht ich gucke, was mein Hund macht. Brauch ich auch gar nicht. Ronja darf volle Möhre Hund sein, trotzdem schaut sie ständig, wo ich bin. Von mir reicht ein leises Pfeifen oder ein "Hey" und sie startet sofort durch und folgt mir. (Manchmal hat sie ihre kleine Rübe in einem Mauseloch...da braucht es eine akkustische Aufforderung.)

    Wogegen ich allerdings argumentieren möchte ist der tatsächliche Ruck an der Leine, der den Hund bremst, die Vorderpfoten abheben läßt und den Hund im massivsten Fall sogar in den Rückwärtsgang zwingt.

    Denn das ist das, was meiner Nachbarin hier geraten wurde. Und das auch nicht, um die Leinenführigkeit, bzw. das Folgen zu trainieren, sondern um das Anpöbeln anderer Hunde abzustellen.

    Ich denke, eins ergibt das andere. Lernt der Hund zu folgen und leinenführig zu sein, ergibt sich daraus auch eine gewisse Gelassenheit bei Hundebegegnungen. Das meinte ich mit Basisarbeit.

    Das unerwünschte Verhalten jetzt einfach wegzurucken, wird nicht ans Ziel führen.

    Und ja, wir gehen hin und wieder gemeinsam spazieren. Da hat mein Mann ihr auch schonmal gezeigt, daß Sunny sehr wohl abrufbar ist. Die Nachbarin war ernsthaft beeindruckt. Liegt aber daran, daß mein Mann sie freudig ruft, in die Knie geht und sich wie Bolle freut, wenn Sunny auf ihn zu rennt. Meine Nachbarin reagiert bereits beim zweiten Rufen genervt und macht sich auch nicht zum Obst, wenn sie denn tatsächlich kommt. Aber sie arbeitet dran. Und das rechne ich ihr durchaus hoch an. Momentan geht's halt etwas bergab, weil das Vertrauen schwindet (von ihr in den Hund). Die Spirale dreht sich, wenn Ihr versteht, was ich meine.

    Ich möchte ihr helfen, das zu durchbrechen. IHR (der Halterin) Sicherheit geben im Umgang mit Sunny. Nur will ich auf der anderen Seite auch nicht die Trainer-Arbeit leisten für Leute, die wirklich kompetent sind und Geld damit verdienen. Das geht meiner Meinung nach über die Nachbarschaftshilfe hinaus.

    Wenn wir demnächst mal wieder gemeinsam gehen, werd ich ihr ein paar Dinge zeigen.

    Gestern hab ich ihr bereits Tips gegeben, wie sie den Blickkontakt mit ihr übt. Sunny muß echt noch lernen, daß man Futter vom Menschen bekommt und nicht durch Hypnose... ;)

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Zitat

    Genau darin seh ich ebenfalls ein "Problem". In der Interpretationsweise. Zugegebenermassen verleitet es einem so was anzunehmen bei beschriebenem hundeverhalten. Doch gibts Hunde, die das zeigen die nie über Meideverhalten gearbeitet wurden!!!!

    Sie zeigen vielleicht "Meideverhalten"/unterwürfiges Verhalten, aber ohne, dass es einen derartigen Hintergrund hat.

    Das ist ungefähr so, wie dass man jeder Leberzirrhose Alkmissbrauch im Kopf hat. Doch gibt ein paar % die damit nichts zu tun haben......

    Hallo,

    die von mir im Zitat beschriebenen Hunde kenne ich und weiß, daß sie oft geruckt werden. Hab es selbst schon beobachtet.

    Hund läuft ne halbe Länge vorweg, ich geh auf der anderen Straßenseite quasi parallel und der Halter "zupft" die ganze Zeit an der Leine und wiederholt ständig "bei Fuß". Dann wagt es der Hund zu uns rüber zu gucken und einen Schritt Richtung Straße zu machen...ich habe mich selbst total erschrocken, als der Halter plötzlich "FUUUUUUUß" brüllte und der Hund mit einem Satz nach hinten geruckt wurde. Der Wuff saß dann quasi auf seiner Rute und duckte den Kopf ganz furchtbar weit runter.

    Zitat

    Fehlt aber dieses Vertrauen - dann kann der Versuch mittels Schmerzreiz eine Grenze zu setzen wohl kaum ein solches Vertrauen aufbauen.
    Da kann es durchaus zum seelischen "Knacks" beim Hund kommen, zum tief sitzenden Misstrauen gegenüber Menschen und gegenüber seinem Halter.

    Danke, das sind genau die richtigen Worte, die ich nicht gefunden habe.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    ich greife auch mal durch und setze Grenzen (heute mehr als noch vor 2 Jahren).

    Ich denke nur gerade in meinem "Fall" mit der Sunny sollte man Basisarbeit machen. Der Hund ist 1 Jahr alt und seit März bei meiner Nachbarin. Sunny ist lernwillig, sensibel und unsicher. Und es fehlt ihr an Bindung zum Frauchen. Sie hat ihr erstes knappes halbes Lebensjahr auf einer Müllkippe in Griechenland verbracht.

    Und genau deshalb habe ich auch eine Trainer-Empfehlung gegeben. Selbstverständlich sollte meine Nachbarin als Ersthundehalterin ihre eigenen Erfahrungen machen und zusammen mit Sunny quasi wachsen.

    Trotzdem bin ich dagegen, daß sie den Rat von irgendwem blind vertraut aus lauter Verzweiflung, weil Sunny ihr nicht gehorcht. Einfach, weil ich überzeugt bin, daß es gerade bei diesem Hund anders geht. Sunny ist ein Traum von Hund. Eigentlich total gutmütig, leichtführig und sanft. Aufgrund ihrer Umweltunsicherheit entwickelt sie jetzt leider die "Flucht-nach-vorn-Taktik". Leinenruck könnte alles nur schlimmer machen. Ihr wurde sogar schonmal geraten, Sunny zu unterwerfen, im Nacken zu packen und runterzudrücken. Das hat sie vom eigenen Bauchgefühl her gottseidank nicht getan.

    Man sieht wirklich genügend Beispiele. Letztens ein Gordon-Setter in der Einkaufspassage...anderer Hund kommt entgegen...der Gordon macht ein fürchterliches Theater. Der Halter ruckt heftig, brüllt ihm "Nein" ins Ohr, interessiert den Gordon nahezu null. Es hat ihn so aufgepuscht, daß er versucht hat, nach Herrchen zu schnappen und hat ihn angesprungen.

    Ich konnte in dem Moment leider nicht "eingreifen" oder dem Halter da was zu sagen, weil ich meinen Sohn beruhigen mußte, der hat nämlich bissel Angst bekommen dabei.

    Im Fall mit dem Gordon hätt' ich einfach auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre wortlos weggegangen. Ausweichmöglichkeiten gab es dort genug.

    Auge in Auge mit dem "Feind" wurde dieser Hund noch durch die Gegend geruckt und angebrüllt... :schockiert:

    Naja, how ever...ich hoffe Sunny's Frauchen nimmt Kontakt zu der Trainerin auf und investiert die Zeit und das Geld. Wenn die beiden am Abruf und an der Bindung arbeiten, bekommt Sunny mehr Sicherheit und mehr Vertrauen in sie und das Problem mit der Leinenaggression wird sich auch erledigen.

    Das geht doch schon damit los, daß Frauchen da hin geht, wo SUNNY hin will und nicht andersrum. Bei mir kommt sie damit nicht durch. Hab dann immerhin zwei Hunde dabei und wenn jeder macht, was er grad will, hätt ich nen Problem. Da kriegt Sunny auch mal nen kleinen Impuls über die Leine. Aber nicht, weil ich bewußt dran rucke, sondern weil ich einfach weiter in die Richtung gehe, in die ICH will. Das dauert 2 Minuten und Sunny begreift, daß es bei mir anders läuft als bei Frauchen. Der Rest vom Spaziergang ist dann recht entspannt, obwohl ich da 20kg Hund an der Leine habe. Die Leine spannt sich nach den ersten Testversuchen kaum noch.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja