Hallo,
Lucanouk...vielen Dank für Dein Posting (das lange). Du hast das richtig klasse beschrieben.
Ich weiß genau, was Du in Deiner Beschreibung mit "Ruck" meinst. Genauso mache ich es auch (mit Ronja und auch mit Sunny). Und genau das ist es, was ich auch bereits versucht habe zu beschreiben. Das kurze Zuppeln, wenn ich weitergehe oder die Richtung wechsele, wird von Sunny in den ersten 5 Minuten noch konsequent ignoriert. Dann begreift sie aber echt schnell, daß das Zuppeln bedeutet, besser zu folgen.
Ronja verhält sich im Freilauf z.B. genau wie von Dir beschrieben. Nicht ich gucke, was mein Hund macht. Brauch ich auch gar nicht. Ronja darf volle Möhre Hund sein, trotzdem schaut sie ständig, wo ich bin. Von mir reicht ein leises Pfeifen oder ein "Hey" und sie startet sofort durch und folgt mir. (Manchmal hat sie ihre kleine Rübe in einem Mauseloch...da braucht es eine akkustische Aufforderung.)
Wogegen ich allerdings argumentieren möchte ist der tatsächliche Ruck an der Leine, der den Hund bremst, die Vorderpfoten abheben läßt und den Hund im massivsten Fall sogar in den Rückwärtsgang zwingt.
Denn das ist das, was meiner Nachbarin hier geraten wurde. Und das auch nicht, um die Leinenführigkeit, bzw. das Folgen zu trainieren, sondern um das Anpöbeln anderer Hunde abzustellen.
Ich denke, eins ergibt das andere. Lernt der Hund zu folgen und leinenführig zu sein, ergibt sich daraus auch eine gewisse Gelassenheit bei Hundebegegnungen. Das meinte ich mit Basisarbeit.
Das unerwünschte Verhalten jetzt einfach wegzurucken, wird nicht ans Ziel führen.
Und ja, wir gehen hin und wieder gemeinsam spazieren. Da hat mein Mann ihr auch schonmal gezeigt, daß Sunny sehr wohl abrufbar ist. Die Nachbarin war ernsthaft beeindruckt. Liegt aber daran, daß mein Mann sie freudig ruft, in die Knie geht und sich wie Bolle freut, wenn Sunny auf ihn zu rennt. Meine Nachbarin reagiert bereits beim zweiten Rufen genervt und macht sich auch nicht zum Obst, wenn sie denn tatsächlich kommt. Aber sie arbeitet dran. Und das rechne ich ihr durchaus hoch an. Momentan geht's halt etwas bergab, weil das Vertrauen schwindet (von ihr in den Hund). Die Spirale dreht sich, wenn Ihr versteht, was ich meine.
Ich möchte ihr helfen, das zu durchbrechen. IHR (der Halterin) Sicherheit geben im Umgang mit Sunny. Nur will ich auf der anderen Seite auch nicht die Trainer-Arbeit leisten für Leute, die wirklich kompetent sind und Geld damit verdienen. Das geht meiner Meinung nach über die Nachbarschaftshilfe hinaus.
Wenn wir demnächst mal wieder gemeinsam gehen, werd ich ihr ein paar Dinge zeigen.
Gestern hab ich ihr bereits Tips gegeben, wie sie den Blickkontakt mit ihr übt. Sunny muß echt noch lernen, daß man Futter vom Menschen bekommt und nicht durch Hypnose... 
Liebe Grüße
BETTY und Ronja