Beiträge von blackbetty

    Zitat

    Wieso sagst Du dem Hund nicht klipp und klar, daß Du diese Kläfferei nicht duldest? Laß z. B. eine Hausleine dran und korrigiere ihn über die Leine. Oder über Stimme...
    Jedenfalls finde ich, daß Dein Ärger über das Fehlverhalten bei Deinem Hund nicht authentisch rüberkommt, wenn Du Deinen Ärger nicht so äußerst, daß er eine klare Einstellung spürt.

    LG, DD

    Hallo,

    wie sag ich es ihr denn "klipp und klar"...? Wie schon bereits erwähnt, macht es ja keinen Sinn, an dem Symptom zu arbeiten. Ich muß ihre Motivation zu bellen bearbeiten. Hat sie keinen Grund mehr, Besuch anzubellen, wird sie es ja vermutlich auch nicht mehr tun.

    Problem bei Ronja ist, daß sie die Rute einklemmt und sich unter'm Bett versteckt, wenn ich mal etwas bestimmter ihr gegenüber auftrete. Mache ich einen heftigeren Körperblock, dränge sie z.B. körperlich zurück ins Schlafzimmer mit einem scharfen "Nein..!", bricht sie quasi zusammen und flüchtet unter's Bett. So erreiche ich nur, daß sie zusätzlich noch Angst vor mir bekommt. UND DAS WILL ICH AUF GAR KEINEN FALL...!!!

    Bellen auf Kommando zu trainieren halte ich hier auch nicht für unbedingt DIE Lösung. Ist ja prima, wenn sie es auf Kommando könnte (und auf Abbruch sein läßt), in ihrer angstmotivierten Bellerei würde das aber nichts bringen. Sie zeigt defensives Drohen Fremden gegenüber, um die Distanz zu erweitern. Was bringt es mir, in der Situation das Bellen auf Kommando "abstellen" zu können...? Schnappt sie dann beim nächsten Mal?

    Sorry, wenn ich hier nicht "authentisch" rüber komme. Außerdem "ärgere" ich mich nicht direkt über Ronja, wenn sie bellt. Sie tut mir leid, weil sie Streß hat und den will ich ihr nehmen. Soetwas wie Ärger empfinde ich dabei nicht. Sollte ich das vielleicht? Damit ich "härter", bzw. klarer, reagieren kann...?

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    klingt ja tatsächlich "einfach"...Hund aufzeigen, wann er darf und wann nicht. Aber das WIE ist für mich die Frage...

    Wie sag ich ihr (ohne ihre Angst und Unsicherheit zu bestätigen oder zu verstärken), daß sie JETZT nicht bellen soll? Ich muß doch an der Wurzel arbeiten, nicht am Symptom...!?

    Heute wieder so ne Situation, in der ich Ronja voll verstanden habe, trotzdem aber nicht wollte, daß sie bellt. Wir gehen ne ganze Weile hinter einem Pärchen her. Ronja guckte schon wieder so komisch...ich also bestätigt, daß sie ruhig blieb. Jeden Blick zu den Leuten habe ich mit "Feiiin" bestätigt und ihre Aufmerksamkeit auf mich gelenkt, hab sie gefüttert, sie hin und wieder nen Leckerchen fangen lassen, alles gut woweit.

    Als sich der Weg gabelt und unsere Wege sich trennten, blickt der Mann über die Schulter als er uns bemerkte und schnalzt Ronja an. Sie macht nur ein gedämpftes "Wuff"...fand ich noch in Ordnung, wollte eh grade abbiegen und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich. In dem Moment das typische von dem Mann "Ja, ja, schimpf Du ruhig...". Und Ronja bellt einmal laut...er wieder "Ja..!" Ronja 2x laut gebellt...er wieder "Ja, ja..!" Sie haben sich quasi gegenseitig angebellt. Ich konnte Ronja voll verstehen, ich kenne ja ihr Problem grade mit Männern.

    Trotzdem hab ich ein bestimmtes "Nein...!" losgelassen und sie konsequent "mitgenommen". Sie drehte sich aber immer wieder zu dem Mann um. Hat ne Weile gedauert, bis ich ihre komplette Aufmerksamkeit wieder hatte.

    Was sollte ichin der Situation konkret machen? Wie mach ich ihr klar, JETZT in diesem Moment soll sie NICHT bellen...?

    Und das war noch ne relativ harmlose Situation. Hier zu Hause ist es ja noch ne Spur extremer.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    Nella...: Danke für Dein Posting...! Weiß gar nicht warum, aber ich krieg grad feuchte Augen. Liegt jetzt nicht an Dir, aber daran vielleicht, daß ich bisher genau das dachte, was Du grade geschrieben hast, es aber wohl nicht wahrhaben wollte, weil Ronja mir einfach leid tut, wenn sie bei Besuch (allein) in einem anderen Raum verbringt...:-(

    Mein Wunschdenken war, asl Ronja hier als Welpe einzog, endlich mal einen Hund von klein auf zu haben, den ich quasi prägen und lenken kann, der Fremde mag, nicht mit anderen rauft und so weiter...unser letzter Hund war auch kein einfacher Vertreter seiner Art, nichtsdestotrotz haben wir ihn geliebt wie sonst kaum etwas. Trotzdem dachte ich, bei einem Welpen wird alles anders. Und nun blickt man der Realität ins Auge und muß erkennen, daß man einen Hund eben nicht einfach nur aus bloßem Wunschdenken heraus so "hinbekommt", wie man ihn gerne hätte.

    Wir lieben Ronja total...sie ist so süß und wir bekommen immer wieder Komplimente für sie (sie ist so hübsch, sie trabt so schön, sie hört so gut...usw. usf.). Ich würde alles dafür geben, ihr diesen Streß bei fremden Menschen zu nehmen, ehrlich. Manchmal denk ich mir, wie es wohl sei, wenn sie groß und schwarz wäre...wir hätten keinen guten Stand hier in der Nachbarschaft.

    Ach kleine Motte, wir schaffen das schon...!

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

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    sind sie aus der prägungsphase raus, ists zuspät und generalisiertes lernen ist nicht mehr möglich.

    Hallo,

    dann ist der Zug wohl abgefahren. Ronja zeigt ihr reserviertes und ängstliches Verhalten fremden Menschen gegenüber erst seit ca. dem 5. Monat, also deutlich nach der Prägephase. Sie hat aber bei uns keinerlei schlechte Erfahrung mit Menschen gemacht. Bis dahin war sie zu jedem freundlich, zwar zurückhaltend und ruhig, aber eben entspannt. Sie kam mit 12 Wochen zu uns.

    Danke für Eure Tips. Ich hoffe, wir finden einen Weg damit umzugehen und vor allem eine Weg, Ronja nahezubringen, WIE sich verhalten soll, wenn Besuch kommt. Sie hat noch nicht gecheckt, daß ich das durchaus regele. Sie traut es mir irgendwie nicht zu.

    Sie die komplette Zeit im Schlafzimmer zu lassen, will ich auch nicht. Dann schließe ich sie ja vollkommen aus. Immerhin wohnt sie hier ja auch und ich mag sie nicht einschränken, wenn Besuch da ist. Sie ist dann zwar irgendwann ruhig und liegt relativ entspannt in ihrem Korb, aber irgendwie möchte ich ja schon, daß sie "dabei" ist.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Zitat

    Halloooo
    Den Alphawurf kannst Du bei Beißereien zwischen Hunden beobachten, bei welchen die Rangordnung untereinander klären. Meistens geht das zwar recht flott vonstatten, aber gerade wenn es Gleichwertige sind, kann es dabei richtig krachen. Das Ende sieht dann so aus, dass der Unterlegene sich auf den Rücken legt und dem Gewinner Demut präsentiert ("Mach mit mir, was du willst), während der Stärkere meist seine Zähne an der Kehle des Widersachers hat und somit die Chance hätte, diesen jederzeit durch Zubeißen zu töten, was aber ein "normaler" Hund oder Wolf nicht täte, solange der andere keinen Widerstand mehr leistet.

    In unserem Fall sähe es so aus, dass der Mensch versuchen muss, seinen Hund auf den Rücken zu werfen und zur Demutshaltung zu zwingen, dabei die Hand an die Kehle des Hundes legt und etwas zudrückt. Klingt gefährlich und sollte auch nur im äußersten Ernstfall angewandt werden, und auch nur, wenn man wirklich dazu in der Lage ist. Keine Angst, man tut dem Hund dabei nicht wirklich weh, solange es nicht eskaliert. Aber wie gesagt, nur im Notfall (Hund beißt oder so...) und nur, wenn man es wirklich durchzieht. Auf halben Weg aufzuhören, käme einer Katastrophe gleich, da ungeklärt bliebe, wer nun wirklich der Stärkere und damit der Rudelführer ist. Und man sollte Schmerz aushalten können, denn der Hund wird mit Sicherheit dabei versuchen sich zu wehren und zu gewinnen, was natürlich den einen oder anderen Zwicker mit sich bringt.

    Hallo,

    ich hätte das Zitat gerne gekürzt, weil es hier schon so oft steht, aber ich kann es nicht. Und zwar aus dem Grund, daß ich JEDEM Satz in diesem Posting widerspreche.

    Ich habe im Eingangsposting ausgeführt, daß Hund und Wölfe den "Alphawurf" nicht aktiv ausführen. Ein Rudelmitglied wird nicht körperlich gezwungen, sich auf den Rücken zu legen (siehe dazu auch "Ausdrucksverhalten beim Hund" von Feddersen-Petersen). In Wolfsrudeln wurde beobachtet, daß unterwürfige/rangniedrigere Tiere bei entsprechender Drohung des Alphas erst den Blick abwenden, die Ohren anlegen, sich setzen, evtl. Pföteln und bei anhaltender Bedrohung seitlich auf den Rücken abrollen. Kein Wolf oder Hund packt einen Artgenossen an den Läufen und dreht ihn auf den Rücken...! Das tut nur der Mensch...auch wenn er es nicht sollte.

    Davon ganz abgesehen sollte dieser Threat der Aufklärung dienen. Das oben genannte Posting (und auch die Postings von mrsbaghira) gehen am Sinn des Threats vollkommen vorbei.

    @ mrsbaghira...: Meine erste Frage, die mir in den Sinn kam, war, warum hat der Hund überhaupt Futter zur freien Verfügung, das er verteidigen kann...??? Ich habe selbst einen Sohn von 5 Jahren (unser erster Hund starb, als der Sohn 3 war. Danach zog Ronja als Welpe hier ein). Unsere Hunde hatten nie Grund, ihr Fressen zu verteidigen. Wir haben das von anfang an so gehandhabt. Und auch ein 3Jähriger kann lernen, einen Hund mit Kauknochen in Ruhe zu lassen. Und nen gefüllten Freßnapf stelle ich sowieso nicht den ganzen Tag zur Verfügung.

    Und mit dem Hinweis, daß Du mit Deinem Hund hättest üben sollen, anstatt ihn zu verunsichern, war mit Sicherheit nicht tägliches Training von "Sitz" und "Platz" gemeint, sondern das Training in bezug auf seinen Futterneid. Auch daran kann man arbeiten, ohne den Hund mit Gewalt auf den Rücken zu drehen und ihn (grundlos) zu bedrohen. Wenn Du Interesse hast, darüber mehr zu erfahren, wie man das angeht und aufbaut, mach doch bitte einen anderen Threat auf. Dieser Threat dient dazu, über diese Methoden aufzuklären und eben aufzuzeigen, wie man es NICHT machen sollte.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    sie hat ihren Korb im Schlafzimmer (so quasi hiner der Tür neben meinem Bett). Von da aus kann sie höchstens hören, was im Flur passiert, Einblick hat sie nicht.

    Im Wohnzimmer steht ein Korb unter dem Schreibtisch, wo auch so niemand lang geht. Wenn sie also hier drüben ist und ich sie in ihren Korb schicke, wird sie von Besuchern auchnicht bedrängt. Strategisch ist der Platz auch nicht...die Tür kann sie von da z.B. nicht sehen und die Leute, die im Wintergarten sitzen (wo wir uns meist aufhalten) sieht sie auch nicht.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    Hallo,

    wir sind momentan noch bei dem Schritt, daß das Klingeln an sich erstmal nicht mehr bellend gemeldet wird. Wir machen momentan also vorwiegend "Klingeltraining", ohne daß jemand kommt.

    Habe mir halt Gedanken gemacht, wie ich es aufbauen kann, wenn dann "Besucher" dazu kommen. Diejenigen, die häufig zu uns kommen, sind ja mittlerweile kein Problem mehr für Ronja.

    Sollte ich die Testbesucher abwechseln...? Also nicht 3x täglich der selbe, sondern 3 verschiedene...? Würde das eher zum Erfolg führen?

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

    PS.: Problem ist auch, daß mir hier nicht allzu viele Leute zur Verfügung stehen. Will ja nicht die komplette Nachbarschaft zum Training nötigen. Aber vielleicht sollte ich das und mache es mit ner Einladung zum Grillen wieder gut...?

    Hallo,

    ich hoffe, der Titel ist nicht zu undeutlich gewählt.

    Habe mir Gedanken um unser Antibelltraining bei fremden Menschen gemacht.

    Draußen klappt unser Schönfüttern immer besser. Wobei wir da ja auch meistens Möglichkeiten zum Ausweichen haben und Entgegenkommende frühzeitig sehen.

    Unser Problem liegt zu Hause bei Besuch. Wir haben festgestellt, daß Ronja absolut personenbezogen "lernt". Leute, die öfter kommen, also bekannt sind, werden nicht mehr panisch verbellt. Bei manchen freut sie sich sogar und wird aufdringlich. Fremde hingegen versetzen sie noch immer in Panik. Angst, Flucht, Nackenhaare hoch, Ohren angelegt, wildes Bellen...!

    Wir verhalten uns immer gleich...egal, wer kommt. Es klingelt, Ronja geht auf ihren Platz und wartet dort (meist bellend), bis ich sie dazu hole. Sie darf erst rüber, wenn sie ruhig ist. Bellt sie den Besuch an, führe ich sie kommentarlos wieder rüber.

    Jetzt habe ich mir gedanken über ein Training diesbezüglich gemacht. Wenn ich mir jetzt Test-Besucher bestelle, würde das wohl nach ein paar Besuchen funktionieren. Dann kennt Ronja diese Person, befindet sie für okay und wir haben (nur augenscheinlich) einen Trainingserfolg. Dann bestell ich nen neuen fremden Besucher und das Spiel geht von vorne los. War der dann 3-7x hier, ist der auch okay. Auf diese Weise hätte ich innerhalb weniger Wochen die ganze Straße "verschlissen" und sie würde dann wohl alle mögen. Kommt dann aber doch mal wieder jemand, den sie nicht kennt, hätte ich hier den gewohnten Terror.

    Wie gehe ich das denn am besten an...? Bin da momentan etwas ratlos. Training ist ja okay, mach ich ja auch gerne, aber wie wir jetzt festgestellt haben, generalisiert Ronja nicht allgemein "Besuch ist okay" sondern "DIESER Mensch ist okay"...der nächste wieder nicht.

    Puuhhh, ich weiß grad irgendwie nicht weiter...

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja