Beiträge von onyxvl

    Pulver ist bei uns das Mittel der Wahl.

    Es gibt Pankreasenzyme auch als Tabletten, die aber unmittelbar vor der Fütterung gegeben werden oder ins Futter gemischt werden. Bei unserem Hund war da aber die Verweildauer im Magen zu kurz, als dass das richtig gewirkt hätte. Mit Pulver vorverdaut ist wesentlich verträglicher. Außerdem kann Hundi es schwerer aussortieren, Tabletten werden gern an den Rand gepappt.

    Hinsichtlich Dosierung ist Pulver auch besser, weil feiner dosierbar und nur das zur Futtermenge passende aufgenommen wird. Wenn Du Tablette fütterst und er dann nicht frisst, war das gerade mal umsonst.

    Zum Gewichtskampf: der ist bei uns mit zunehmendem Alter besser geworden, wobei Normalgewicht anders ist... aber, pass auf, dass Du nicht Magen- Darmtrakt durch Durchfall schädigst. Oft folgt auf EPI auch noch IBD, weil die Symptome der EPI zu spät erkannt werden und dann der Magen- Darmtrakt geschädigt ist.

    Wenn Du Fragen hast, meine mail ist offen.

    Grüßle

    4. überall hinwollen: Grundsätzlich viel üben, dabei die Ablenkung steigern und den Hund überall mit hinnehmen (Stadt z.B.) auch wenn Du denkst, er hat nichts davon und es wird anstrengend für Dich. Dann biete ihm Alternativen an, wenn er nicht weiss, wo er mit sich hinsoll. Wie bei Kindern, ist es dem Kind langweilig, sagst Du auch nicht, lass mich in Ruhe, sondern zum Beispiel hol Dir ein Spiel oder mal was. So ist es bei Hunden auch, gib ihm eine Aufgabe als Alternative. Er weiss, was man von ihm erwartet, kann belohnt werden, lernt die Umwelteinflüsse (Radfahrer z.b.) dadurch positiv kennen und hat keinen Stress. Das ist besser, als wenn Du Dich über den Hund ärgerst, ihm Druck und Stress verursachst und er lernt, "Radfahrer ist blöd, krieg ich immer motz".

    Alternative Kommandos wären zum Beispiel Sitz oder Platz oder Schau.

    Wobei man, mit Übung und nach und nach auch zwei oder mehr Alternativen etablieren kann.

    Sitz bzw. Platz hat den Vorteil, dass es dem Entgegenkommenden zeigt, dass der Hund im Kommando steht und von dem Hund keine Gefahr ausgeht. Du wirst sehen, da sind Jogger und Radfahrer oft dankbar dafür. Bei schau ist das nicht so leicht zu sehen. außerdem kann man die Kommandos mit der Zeit auch auf Distanz üben, weil oftmals hat man keine Möglichkeit mehr zum Rückruf, wenn ein Radfahrer oder Jogger von hinten kommt und dem Hund damit auf dem Rückweg zu Dir begegnet. Da ist dann ein Platz oder Sitz auf Distanz das Mittel der Wahl.

    Anfangen würde ich an Deiner Stelle jetzt damit, ihn herzurufen und sitzen oder Platzmachen zu lassen. Wenn das funktioniert, würde ich Blickkontakt dazunehmen, dass Du später -wenn Du in der Leinenführigkeit soweit bist- vorbeigehen kannst und der Hund dabei die Aufmerksamkeit zu Dir hält. Wenn das klappt, würde ich das Sitz oder Platz auf Distanz dazunehmen.

    Du siehst, viele Baustellen, an denen Du arbeiten musst. Du musst dazu nicht x Stunden aufbringen nach dem Motto, viel hilft viel. das überfordert den Hund. Besser ist, wenn Du konsequent bist und Dich drauf einstellst, dass du beim Gassi noch länger die Konzentration auf dem Hund haben musst. Dann täglich bei jedem Gassi kurz und konsequent üben. Das ist besser als ewig lang und dafür halbherzig zu üben.

    2. Erhöhe Deine Attraktivität durch Ressourcenverwaltung: räum Spielsachen weg, wenn gespielt wird, dann mit Dir und bei Dir. Also keine Wurfspiele und kein Überlassen des Spielzeugs, dass der Hund sich selbst damit beschäftigen kann. Futter gibt es nicht mehr aus dem Napf, sondern nur von Dir und bei Dir, also aus der Hand, wenn der Hund sich "gut" benimmt. Damit würde ich zunächst die Aufmerksamkeit bestätigen. Also in ablenkungsarmer Umgebung das Kommando "schau" antrainieren und dann die Ablenkung steigern.

    3. Leinenführigkeit: trenn sauber zwischen Arbeit/Üben und Gassigehen. Du entscheidest, wann es genug mit üben ist, nicht der Hund. Lass ihn sich nicht aus dem Kommando schleichen, Du gibts das Auflösungskommando, wenn er schnüffeln bzw. irgendwo hin darf. aber überfordere ihn nicht, er kann noch nicht minutenlang ordentlich an der Leine gehen, diese Zeit musst Du langsam steigern. Bis er es kann, hilft es oft zu unterscheiden in Geschirr= Du darfst schnüffeln und Halsband = jetzt wird geübt. Oder in leichte 1m Leine= üben und schwerere 2m Leine = Gassigehen.

    Dann wäre eine Übung zum Beispiel, dass Du in einem großen Kreis läufst und immer wenn der Hund zu Dir aufsieht, loben und Leckerchen. Er lernt auf Dich zu achten und dadurch läuft er dann auch nicht mehr in die Leine, weil er einfach pennt.
    Richtungswechsel finde ich eher unglücklich, wenn der Hund die Leinenführigkeit nicht kann. Er weiss nicht was Du von ihm willst und er hat eigentlich keien Chance etwas richtig zu machen (ist nicht gut für Eure Beziehung). Richtgungswechsel kann man dann machen, wenn der Hund weiss was er soll, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht tut. Du würdest ein schulkind auch nicht bei einer neuen Aufgabe, die es noch nicht kann, ins Messer laufen lassen, oder? Anders wenn das Kind weiss, dass es seine Hausaufgaben machen muss, es aber trotz Ermahnung nachhaltig nicht tut...

    Also Ansatzpunkte für mich wären:

    1. Richte dem Hund einen festen Platz ein, der sich nciht im zentrum des Geschehens befindet. Allerdings sollte der Platz von Dir problemlos einsehbar sein, darf also gerne im gleichen Raum sein, in dem Du Dich mit Besuch befindest. da übst Du zuerst ohne Besuch, den hund hinzuschicken und dass er nur auf Aufhebungskommando den Platz verlassen darf. dann übst Du das mit Klingeln und zuletzt mit reellem Besuch. Gibt das Freigabekommando erst dann, wenn der Hund nicht mehr erregt ist, also sich der Begrüssungswahn gelegt hat. Wenn er dann anstürmt, Unterbrechungskommando und gegebenenfalls wieder auf den Platz zurück schicken, dass er lernt, er darf kommen, wenn er sich langsam und gesittet nähert. Um während der Trainingsphase Rückschläge zu vermeiden: entweder alle ausladen oder zur Not den Hund an seinem Platz anbinden. wichtig ist, dass der Hund lernt, dass er nicht ab zu Erfolg haben könnte, weil es eilt, wenn es klingelt oder jemand kommt, der keine Angst vor ihm hat...

    Gestalte Eure Spaziergänge zu Erlebnisgassi und nutze sich bietende Möglichkeiten für Wesensarbeit aus, um sein Selbstbewusstsein zu stärken. Das erhöht gleichzeitig die Bindung. Also zum Beispiel unterschiedliche Untergründe üben, Baumstämme balancieren, usw.

    Du kannst auch in einer Welpenstunde fragen, ob Du mit ihm beim "Umweltteil" mitmachen darfst.

    Futter aus der Hand ist auch schon ein guter Ansatz.

    Ansonsten -wenn Du ihn ableinen kannst- versuch mal Lauf- und Fangespielchen, gestresste Hunde können so Stress abbauen und Vertrauen fassen, ohne zwangsläufig die Nähe wie zum Beispiel beim Zergeln haben zu müssen.

    Außerdem, auch Arbeit mit dem Hund verbindet. Vielleicht findet ihr ja eine Hundesportart, die Euch beiden Spass macht.

    Grundsätzlich entscheidet der Richter, wer an wem vorbeiläuft. Bei uns wurde auch schon ein Fremder (Spaziergänger) gebeten mit seinem Hund vorbei zu gehen. Wir hatten auch schon Richter, die verlangten, dass alle Hunde gleichzeitig angebunden werden und dann einer an allen vorbeiläuft. Kann man vorher schlecht sagen, wobei viele Richter die "Teams" lassen wie im Gehorsamsteil auf dem Hundeplatz.

    Zitat

    Doch wir wissen das. ;)
    Aber wie will man das Pferd sonst bremsen, wenn man schon drauf sitzt und sie in den Renntrab fällt?
    Mir ist schon klar, das da ein längeres Training von nöten ist, aber leider zZ nicht möglich, jedenfalls von meiner Seite her nicht :/

    Frag doch mal in dem Stall an, in dem sie ausgebildet wurde für die Rennbahn. Eine Bekannte von mir, die Galopper für die Rennbahn anarbeitet, hat mir mal erzählt, dass bei ihr die Pferde zum Beispiel lernen, auf Pfiff langsamer zu werden. Und auf Handyklingelton hin (timer für Ausdauertraining immer gestellt, damit Galoppzeiten genau eingehalten werden) vom Renngalopp in Trab wechseln.