Beiträge von SafranFlaffy

    Zitat


    ...Aber das find ich ja nicht schlimm. Ist ja normal. Sie regeln das untereinander...

    Hallo Simone,

    was hat denn gestern Abend zu der Beißerei geführt?

    Generell bin ich der Meinung, dass die Hunde gar nichts untereinander regeln müssen. Wenn es was zu regeln gibt, machen wir das, nicht die Hunde. Wäre mir bei unseren, ehrlich gesagt, auch viel zu gefährlich. Unser "Riesenbaby" ist dreimal so groß und schwer wie unsere erste Hündin. Im Ernstfall könnte sie sich also gar nicht durchsetzen.

    Schmuse ich mit der Kleinen und der Große will dazwischen, schiebe ich ihn sanft weg und ignoriere ihn oder hole ihn auf die andere Seite und schmuse mit beiden. Andersrum genauso.
    Spiele ich mit einem von beiden, dann muss der andere warten und bekommt fürs Warten ein Lob oder Leckerchen und ist als nächstes dran.
    Kauzeugs gibt es für beide gleichzeitig, aber in getrennten Räumen. So hat jeder seine Ruhe, schielt nicht nach dem anderen, keiner muss was verteidigen und sie haben weniger Stress, sondern können es genießen.

    So aus der Ferne betrachtet scheint es mir, als würde Jacko gerade seine Rudelstellung Kira gegenüber klarmachen/verteidigen. Es sieht ja so aus, als würde sie durch ihre aufdringliche Art (ständig schmusen, streicheln usw.) mehr Aufmerksamkeit von euch/dir bekommen als er.

    Ich würde als erstes BEIDE mehr ignorieren, Kira noch mehr als Jacko. Das Ignorieren verstehen die Hunde sehr gut, es gehört ganz selbstverständlich zu ihrer Kommunikation. Dann würde ich sie nichts mehr regeln lassen. Wenn du mit Jacko spielen willst (nicht umgekehrt!), hat Kira zu warten, bis sie an der Reihe ist. Genauso beim Schmusen, etc. Schick Kira an ihren Platz, wenn du dich mit Jacko beschäftigst. DU entscheidest, wem du gerade deine Aufmerksamkeit gibst, nicht Kira. Mach das liebevoll, aber absolut konsequent.

    Da du dir unsicher bist, ob es zwischen beiden knallt, wenn keiner da ist und das aus der Ferne schwer zu beurteilen ist, würde ich beide Hunde fürs erste räumlich trennen, wenn keiner dazwischen gehen kann. Vorsorge ist besser als Nachsorge.

    LG,
    SaFla

    Hallo Niely,

    ich würde auch als erstes mit einem Tierarzt darüber sprechen.

    Wie alt ist Lola denn und welche Rasse/Rassen? Oder hab ich das überlesen?

    Kennt ihr das ungefähre Endgewicht? Danach wird ja die Futtermenge berechnet. Unser Riesenbaby (Mischling) wurde anfangs auf ein Endgewicht von ca. 30 kg und eine Endgröße von 55 cm geschätzt. Danach hatte ich gefüttert. Nach 4 Tagen Gewichtsverlust bin ich von 35 kg ausgegangen, er hat aber immer noch abgenommen, nur nicht mehr so schnell. Somit habe ich die Futtermenge langsam gesteigert. Wir sind nun bei einer Menge, nach der er bei ca. 45 kg Endgewicht liegen müsste. Er ist zwar immer noch sehr schlank, die Rippen gut zu fühlen, aber sie sind zumindest nicht mehr zu sehen. 37 kg und 69 cm hat er momentan. Kein Wunder also, dass er mit der 30 kg-Futtermenge nicht klar kam.

    Auch der Durchfall kann natürlich zu vermehrtem Hunger führen, weil bestimmte Stoffe fehlen können.

    Mit dem vielen Trinken, hatte unser Flaffy auch. Und dann gabs auch schon mal ne Pfütze (allerdings eher Nachts und dezent im Keller). Wegen Verdacht auf Leishmaniose habe ich - dann gleich beide Hunde - auf Barf umgestellt. Am zweiten Tag war das fast ununterbrochene Trinken weg - und die Pfützen auch :-)

    Also am besten heut noch zum Tierarzt. Und auch gleich ne Kot- und Urinprobe mitnehmen. Dann kann er direkt mal wegen Würmern, Bakterien u. ä. schauen.

    Alles Gute für Lola und berichte doch mal, was der Arzt gesagt hat.

    LG,
    SaFla

    Hallo Kiana,

    seh ich ähnlich wie Volker.

    Dazu scheint noch zu kommen, dass Sam Felix unterbuttert und trotz Unterwerfung gebissen hat, wenn ich das richtig verstanden habe.

    Wie viel Kontakt haben die drei denn? Sind sie den ganzen Tag zusammen? Mit 16 Monaten ist Felix durchaus in einem Alter, wo er seine Stellung im Rudel und in der Hundewelt allgemein testet.

    Ihr nehmt Felix auch das Futter weg, wenn Dana kommt? Steht das denn ansonsten die ganze Zeit da?

    Ich würde mir einen guten Trainer ins Haus kommen lassen, der euch und die Wuffs mal beobachtet und die gesamte Situation mit euch bespricht.

    Dass Felix gefrustet ist, kann ich gut verstehen. Und auch, dass er seinen Frust an jemandem auslässt, dem er gewachsen bzw. überlegen ist.

    Also, lieber nen Trainer, bevor was passiert. Und mit der Kastration würd ich auch vergessen. Die Pubertät gehört zum Erwachsenwerden nun mal dazu. Auch wenn es manchmal anstrengend ist.

    LG,
    SaFla

    Ich habe nicht nur meine Hunde, sondern auch Meerschweinchen, Hamster und eine Katze IMMER nur aus dem Tierheim/Tierschutz oder aus schlechter Haltung genommen, schon als Kind. Solange es so viel Tierelend gibt, käme etwas anders für mich nicht in Frage. Da verzichte ich lieber auf meine Traumrasse und helfe einem Notfell.

    Unsere jetzigen beiden Hunde sind behindert und von einer seriösen spanischen Orga, mit deren Pflegeeltern wir immer noch in Kontakt stehen und mit der deutschen Pflegemama auch treffen.

    Diese Orga betreibt auch in Spanien selber Aufklärungsarbeit, Kastrationen usw.

    Wie Bellini und Patrick schon sagten: allein das Vermitteln hilft nicht!

    Hallo Nina,

    es freut mich, dass ich helfen konnte und du schon erste Fortschritte siehst.

    Bitte verabschiede dich aber nicht von deinem Hund, wenn du das Haus verlässt. Das du gehst ist etwas ganz normales und absolut nichts, was besondere Erwähnung bräuchte. Genauso mit dem heimkommen ;)

    Je klarer du ihm jetzt die Regeln aufzeigst, wo er sich noch bei dir eingewöhnt, desto weniger Probleme hast du zukünftig und ihr könnt viel entspannter zusammen leben.

    Halt uns doch auf dem Laufenden :-)

    LG,
    SaFla

    Hallo Canada,

    ich frag mich gerade "wie" der Doc "auf die Knochen schaut"?? :???: Ohne Geräte ist meines Wissens nach kein Tierarzt in der Lage erste Anzeichen einer Gelenk- oder Skelettveränderung zu erkennen. Und wenn diese dann in einer neurologischen Untersuchung festgestellt werden, ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.

    Was macht ihr denn auf dem Spaziergang mit ihr? Einfach nur spazieren gehen lastet einen Hund nicht aus. Wenn ihr jetzt schon so lange mit ihr geht, was machst du dann in einem Jahr? 20 km laufen?

    Du schreibst, sie ist danach immer total müde. Und trotzdem schläft sie nicht, sondern zerpflückt deine Wohnung? In der Pubertät verändert sich die Wahrnehmung (nicht nur bei Hunden übrigens). Wenn dein Hund also vorher z. B. fünf Meter um sich herum wahrgenommen hat, dann werden es jetzt 20 Meter. Bei so vielen gleichzeitigen Eindrücken kann man schon mal überfordert sein und muss sich an die "neue Situation" erstmal gewöhnen. Da kann es schon helfen, sie auf einen Raum zu begrenzen, in dem sie nicht so viele Eindrücke hat. Dafür würde ich allerdings nicht unbedingt den Flur nehmen, in dem ja normalerweise "Durchgangsverkehr" herrscht. Wo legt sie sich denn sonst hin, wenn sie schläft?

    Versuch doch mal, sie eher mit Kopfspielen geistig auszulasten, bevor du das Haus verlässt. Suchspiele, Schnüffelspiele, etc. Wenn wir ne Runde joggen gehen sind wir auch nicht so kaputt wie nach ner Stunde Mathe-Rätsel.

    Fantasmita: Ich denke, über Nacht wäre der Welpe länger in der Box, als 3 Stunden. Eine positive Gewöhnung an die Box vorausgesetzt, kann diese Rückzugsmöglichkeit für einen Hund daher sogar sehr viel Sicherheit bedeuten, wenn er allein ist.

    LG,
    SaFla

    Hallo Astrid,

    hier sind ja schon ganz viele Argumente genannt worden.

    Gut finde ich, dass du nicht gleich "zerpflückt" wurdest, sondern tatsächlich konstruktive Meinungen bekommen hast. Das ist doch das, was ein gutes Forum auszeichnet.

    Aus meiner Erfahrung kann ich nur hinzusteuern:
    Eine Schwester hatte bis vor einigen Jahren eine Maine-Coon-Zucht. Sind zwar Katzen und keine Hunde, aber ich war oft bei Geburten dabei und habe einiges erlebt.
    - JA, es ist wunderschön. Wenn alles glatt läuft!!
    Aber es ist nicht schön,
    - die Schmerzen der Muttertiere während der Geburt mitanzusehen und ihnen nicht wirklich helfen zu können (wenn WIR Kinder bekommen, wissen wir was auf uns zu kommt und entscheiden uns bewusst dafür, würde das Emma auch?)
    - in die Geburt eingreifen zu müssen, weil etwas schief läuft
    - ein totgeborenes Baby zu entnabeln
    - ein Baby stundenlang zu rubbeln, warm zu halten, verzweifelt versuchen, Leben einzuhauchen und es dann doch ins Regenbogenland gehen lassen zu müssen, weil es zu klein und schwach war

    Krankheiten, schwache Babies und Komplikationen bei der Geburt gibt es auch bei gesunden Elterntieren. Meine Schwester war Mitglied im 1. DEKZV, hatte Kenntnis und Erfahrung, eine tolle Tierärztin und trotzdem ist es gefährlich. Und bestätigen kann ich ganz nebenbei auch, dass sie damit kein Geld verdient hat. Aber darum geht es dir ja Gott sei Dank auch nicht.

    Als Besitzerin zweier behinderter Hunde aus dem Auslandstierschutz möchte ich dich und deinen Mann daher ganz eindringlich bitten, Abstand von diesem Gedanken zu nehmen.

    LG,
    SaFla

    Zitat


    ...Was ich aber nochmal anmerken möchte, rein aus der menschlichen Perspektive: Weicht NICHT aus!...

    ...Aber das kommt eben auch mit der Zeit....

    ...Und erstmal muss der mensch die Sicherheit erlangen die Situation durchzu stehen und durchzumachen und langsam seine Aversionen, Ängste etc. abzubauen....
    ...seine Blockaden frei zumachen und DANN kann man auch offen und direkt am und mit dem Hund arbeiten :)...

    Hi,

    grundsätzlich gebe ich dir Recht.

    In diesem Fall sehe ich es jedoch so, dass der Hund fast schon Panik hat. Um diese Panik oder übergroße Angst zu überwinden, braucht es aber Zeit. Und erst DANN ist es meiner Meinung nach richtig, nicht mehr auszuweichen.

    Wir haben ja schon geschrieben, dass Marion ruhig und gelassen bleiben soll, wenn eine Konfrontation nicht zu verhindern ist, was sie ja sowieso schon macht. Ich hatte hier nicht das Gefühl, dass Marion mit der Situation überfordert ist, sondern nur unsicher wegen der einzuschlagenden Richtung. Wie ihr Titel schon sagt: Konfrontation oder ausweichen?

    Eine meiner Schwestern leidet unter Panikattacken. Der Weg, bis es tatsächlich zu einer Konfrontation kam, war sehr lang.
    Einen Menschen mit einer Phobie (egal welcher) einfach damit zu konfrontieren, ohne ihm zu zeigen, wie er damit umgeht, kann sehr gefährlich sein.
    Hat er dann "Werkzeuge" an der Hand, die ihm in dieser akuten Situation helfen, kann man sich in kleinen Schritten an das eigentliche Problem herantasten.

    Und da die Gefühlswelt unserer Hunde unserer sehr ähnlich ist, sollte man seinem Hund durchaus genauso Zeit geben, ein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten und lernen, zukünftig damit umzugehen.

    Wie Staffy schon schrieb, gehört auch eine Menge Vertrauen seitens des Hundes dazu, sich Marion in diesen Situationen anzuschließen. Und daher ist es sicher richtig, dass ihr Trainer mit ihr an der Bindung arbeitet.

    Hier geht es ja nicht um die Angst vor einer Mülltonne, Autos, Regenschirmen, etc. Hier geht es um Angst, die der Hund hat, weil er eine recht lange Zeit neben einem Rivalen untergebracht war und gebissen wurde. Also permanenter psychischer Stress über Monate und dazu Schmerzen.

    Ich bin sicher, dass Marion das hinbekommt, nach allem was ich hier von ihr gelesen habe. Es braucht halt nur seine Zeit. Für sie und vor allem für den Hund...

    In allem anderen stimme ich dir uneingeschränkt zu :-)

    Hallo Marion,

    ich finde, du machst das genau richtig, anders würd ich es auch nicht tun.

    Von "da muß er durch" halte ich nicht viel. Es gibt sicherlich Situationen, wo Mensch oder Tier durch müssen. Aber gesund kann das nur sein, wenn es vorher keine traumatischen Erlebnisse gab. Wenn dein Bauchgefühl dir sagt, lieber noch keine Konfrontation, dann hör drauf. Unser Bauch ist meist gar kein so schlechter Ratgeber :-)

    Was ich in einem Vortrag bei Frau Blaschke-Berthold gehört habe: Den Hund auf ein Entspanunngswort konditionieren. Hilft gerade unsicheren und ängstlichen Hunden sehr. Sie nimmt dazu eine blaue Decke (blau denke ich deshalb, weil Hunde diese Farbe gut erkennen können), legt den Hunden ein mit ätherischem Öl (etwas Entspannendes, aber ich weiß nicht mehr was, kenne mich damit nicht so gut aus) betropftes Halstuch um und legt sie mit dem Wort "Easy" auf der Decke ab. Natürlich nur ganz wenig Öl. Auf der Decke dann ruhiges Streicheln und das Kommando wiederholen. So lernen die Hunde wohl auch, sich auf das Kommando hin in anderen Situationen zu entspannen.
    Vielleicht wäre das noch eine Idee für euch.

    Oder auch Kontakt zu einem Trainer aufnehmen, der sich wirklich auf Angsthunde spezialisiert hat und euch beide in solch einer Situation mal beobachtet. Dessen Tipps dann gepaart mit deinem Bauchgefühl, deiner Geduld und Ruhe anwenden und dein Wuff wird sicherlich Fortschritte machen, ohne das er zu schnell an seine Grenzen stößt.

    LG,
    SaFla