Beiträge von SafranFlaffy

    Zitat

    Da war mein Kaffee dann kalt und meine Schwimu meinte : Der arme Hund. :roll:

    Liebe Simone,

    solche Sprüche kenne ich :-)

    Ich erzähl dir mal eine kleine Geschichte und versuche, mich relativ kurz zu fassen:
    Am 01.11.05 bekamen wir unsere kleine Spanierin. Streunerhund, sehr eigenständiges Wesen, das linke Auge fehlte, mit ausgeprägtem Jagdtrieb. Jack-Russel-Dalmatiner-Podenco-Mix (wobei ich bis heute den Dalmi weder äußerlich noch innerlich erkennen kann). Im Haus typisch Podenco: absolut ruhig, unaufdringlich, suchte sich immer irgendwo einen Platz in der Sonne, beobachtete mich und schlief ansonsten. Draußen typisch JRT-Podenco: sie ging vor, jagte, hörte nicht, stur, dickköpfig, ignorierte mich. Ob ich in der Nähe war, hat sie null interessiert. Wozu auch? Sie hatte ja schon bewiesen, dass sie auch allein ganz gut überleben kann. Wofür braucht man Menschen? Und wenn, dann ist der eine so gut wie der andere, zum Spazieren gehen und Futter hinstellen.

    Durch eine Freundin kam ich dann an eine Hundetrainerin, die mir NICHT zeigte, wie ein Hund "Sitz", "Platz" usw. macht. Sondern uns erst mal klare Hausregeln gab. Ich musste einfach sturer, dickköpfiger und vor allem ignoranter sein. Und konsequent. Ein einmal gegebenes Kommando wurde durchgesetzt. Ins Körbchen schicken sah bei uns anfangs so aus wie bei dir: Kaffee kalt. Zig mal wieder aufstehen, auf ihren Platz schicken. Am zweiten Tag hatte ich die Nase voll und hab sie angebunden. So, dass sie es sich im Korb oder daneben bequem machen konnte, aber nicht mehr weg da, Wassernapf natürlich in Reichweite. Sie hat mich nur angesehen. Dort musste sie dann (außer zum Spazieren gehen und Füttern) den ganzen Tag bleiben und mein Partner und Sohn bekamen die Anweisung, den Hund nicht zu beachten.
    Am nächsten Tag Leine weg. Safran blieb liegen, wenn ich sie ins Körbchen schickte.
    Gleichzeitig Handfütterung, Schmusestunden (im Korb), Kommandos in Haus und Garten üben (ich habe manchmal 3 Min. vor ihr gestanden in denen sie mich geflissentlich ignorierte, bevor sie Sitz machte), lange Spaziergänge an der Leine (wo sie nur neben oder hinter mir gehen durfte mit den Kommandos "Hierbleiben" oder "Hinter mir", denn sie sollte ja nicht die ganze Zeit bei "Fuß" laufen).

    Safran war drei Monate!! für meine Umwelt "der Hund, der nix darf", "der arme Hund", der "warum-hast-du-dir-eigentlich-einen-Hund-geholt?-Hund".
    Mein Partner meinte, so hätte er sich das Leben mit Hund aber nicht vorgestellt und mein Sohn fragte, wann wir denn endlich einen Hund bekämen.

    Und ich? Ich bin fast verzweifelt. Schließlich wollte ich dieses Notfell haben um zu spielen, zu kuscheln, ihm endlich ein schönes Leben geben zu dürfen, wo sie es doch bislang so schwer hatte.

    Aber ich wollte eben auch einen Hund, der sich benimmt, den ich überall mit hinnehmen kann, der nicht jagen geht, der mich beachtet, wenn ich etwas sage. Keinen funktionierenden Hund, sondern einen gehorchenden.

    Nach drei Monaten Ignoranz und Konsequenz auf der einen Seite und Bindungsarbeit auf der anderen, hatten wir endlich annähernd diesen Hund.

    Da habe ich gaaaanz langsam die Hausregeln etwas gelockert. Sie durfte sich ihren Sonnenplatz wieder selbst aussuchen im Haus, sie kroch nachts an mein Fußende und ich hab so getan, als würde ich es nicht merken. Sie legte sich aufs Sofa neben mich, wenn ich las. Erst mit Abstand, dann mit Körperkontakt.

    Drei Monate habe ich mich gegen Partner, Sohn, Familie, Freunde, Bekannte durchgesetzt. Und es war jeden einzelnen Tag dieser drei Monate wert!!

    Die eigentliche Bindung kam allerdings erst nach fast einem Jahr. Da hat sie mich das erste Mal gesucht, als ich mich im Wald hinter nem Baum versteckte.

    Jetzt aber haben wir genau den Hund, den wir haben wollten. Einen absolut tollen Familienhund, den wir überall mitnehmen können, wenn wir wollen, der aber genauso gut allein sein kann. Mit dem wir kuscheln, spielen, toben können. Der im Bett unter meiner Decke schläft. Dem ich aber auch ein "Nein" nicht zweimal sagen muss. Der Warten kann und nichts einfordert.

    Als wir letzten August unseren Flaffy, einen vier Monate alten Welpen, direkt per Flugzeug von Fuerte bekamen hat Safrans Pflegemama seine "Nachkontrolle" übernommen und uns in unserem neuen Haus mit ihrer Hündin und ihrem damaligen Pflegehund besucht. Wir saßen auf der Terrasse, tranken Kaffee, Safran lag nach dem Spielen entspannt auf meinem Schoß (auch das darf sie nun). Irgendwann fragte sie dann, ob Safran eigentlich jemals versucht hätte, die Führung hier zu übernehmen. Sie hatte sie ja ganze drei Monate in Pflege (wer will schon nen einäugigen Hund?). Ich habe nur geantwortet: "Nein, aber dazu hatte sie auch gar keine Gelegenheit".

    Safran und ich verstehen uns mittlerweile ohne Worte. So wie sie mich anfangs beobachtete, habe ich auch sie beobachtet. Sie ist ein Teil meiner Seele. Und durch keinen meiner bisherigen Hunde habe ich so viel gelernt, wie durch sie.

    Flaffy gibt mir durch seine überschäumende Lebenslust Freude und Lachen. Safran gibt mir Ruhe und Kraft. Und ich gebe den Hunden dafür alles, was sie brauchen.

    Beide haben mir gezeigt, dass Ruhe, Konsequenz, Ignoranz und zu von uns bestimmten Zeiten Spielen, Toben, Kopfarbeit, Schmusen usw. dafür sorgen, dass die Hunde ein hundegerechtes Leben führen und selber auch ruhig, ausgeglichen und souverän werden.

    Also bitte gib nicht auf. Und überhöre einfach solche Sprüche wie von deiner Schwiegermutter, auch wenns manchmal schwerfällt. Was glaubst du, wie sie nachher schaut, wenn Kira nicht mehr so nervig ist? ;)

    Hmmm, mit dem kurz fassen ist mal wieder nix geworden :-(
    Aber ich hoffe, es hilft dir durchzuhalten. Was sind schon ein paar Wochen/Monate gegen viele, viele Jahre schönes, harmonisches Hundeleben?

    Ich wünsche dir, und vor allem Kira und Jacko, dass du das schaffst. Du tust ihr damit nichts Schlechtes. Im Gegenteil... :-)

    LG,
    SaFla

    Hallo Simone,

    hey, du machst das doch erst zwei Tage... und - sei mal ganz ehrlich zu dir selbst - warst du wirklich konsequent dabei?

    Was habt ihr gemacht, als Kira Krawall gemacht hat? Sie rausgelassen? Oder ihr mal ordentlich Bescheid gesagt und bei Ruhe ein Leckerchen gegeben?

    Ja, manchmal muss der Ton sein. Und lieber diesen Ton von dir, als von Jacko, oder? Sein Knurren und Böse werden sagt ihr doch auch nix anderes, als das sie das endlich lassen soll.

    Dein Mann hat "fast" recht. KEINEN Hund soll man brechen. Und stur und dickköpfig sind nicht nur Huskys. Aber einen Hund bricht man nicht, indem man ihm klare Grenzen und Regeln gibt. Du sollst dabei ja keine Gewalt einsetzen, sondern einfach nur konsequent sein und dazu gehört sicherlich auch, Kira mal ne klare Ansage zu geben.

    Ignorieren Besucher sie denn, wenn sie kommen? Das ist wichtig. Oder du schickst sie halt schon auf ihren Platz, sobald es klingelt und da hat sie zu warten, bis sie dran ist. Das kannst du natürlich auch erstmal üben, wenn kein Besuch da ist. Falls sie es nicht kennt, auf ihrem Platz warten zu müssen, was ich fast befürchte.

    Du schreibst: "Es fing langsam an..." Mir scheint, ihr habt das so einschleichen lassen. Bei den Anfängen hat sie gemerkt "hey, da reagiert keiner, also darf ich das". Und so kam das eine zum anderen.

    Halte durch, nicht nur zwei Tage. Sondern zwei Wochen oder zwei Monate, wenn es nötig sein sollte. Dann kriegst du auch deine liebe Kira wieder :-)

    Wenn du dich jetzt nicht durchsetzt, wann dann?

    LG,
    SaFla

    Zitat

    Ich sags schon allen, die zu uns kommen: "Den Hund nicht beachten, ignorieren, wenn er versucht hochzuspringen, dann geht kurz auf ihn zu, begrüßt ihn so, dass er nicht springt!", aber immer wieder wird er gestreichelt, mal angeschaut und das reicht dem schon. Haben ihn auch einfach mal in den oberen Stock gebracht, mein Großer legt sich dann auf seine Decke, Junior schafft es wirklich 1h durchzujammern. Die Begrüßung ist kurz und heftig, danach beruhigt er sich sofort und legt sich hin.

    Hallo Heike,

    ich denke, in diesem Abschnitt liegt der Hase. NICHT kurz auf ihn eingehen, wenn er versucht zu springen. Damit hat er ja dann immer Erfolg und bekommt die Aufmerksamkeit, die er möchte, auch wenns nur kurz ist. Notfalls einfach wegschieben, wenn er versucht zu springen, sich wegdrehen, dabei nicht ansehen und nicht ansprechen.

    In den oberen Stock bringen bzw. dort lassen mach ich mit unseren auch. Allerdings hab ich das erst geübt, wenn kein Besuch kam. Ich hab mein Büro oben. Und ab und an, wenn ich runter gehe (kochen, Kaffee machen usw.), mach ich einfach die Zwischentür oben hinter mir zu. So hat Flaffy sich nicht nur abgewöhnt, ständig hinter mir herzudackeln, sondern bleibt halt auch auf/vor/unter dem Bett liegen, wo er halt grad liegt. Als er das verstanden hat, hab ich es dann auch gemacht, wenn es klingelte und es hat funktioniert. Anfangs hat er auch gejammert, wenn er ruhig war gab es dann ein Leckerchen. Das kann man schlecht machen, wenn unten Besuch sitzt.

    Unsere Safran interessiert es eh überhaupt nicht, wenns klingelt. Die bleibt einfach liegen. Leider hatte Flaffy sich das nicht von ihr abgeschaut, sondern übernahm mit seinem Einzug gleich das Begrüßungsritual. War echt nervig.

    Bleib mit Konsequenz beim Nicht-Begrüßen-Dürfen, dann klappt das schon. Sprich doch noch mal mit den Besuchern, die ihn partout nicht ignorieren können. Dass dir das wirklich wichtig ist. Sie können ihm ja später ruhig ein Loch ins Fell streicheln, wenn sie wollen. Aber eben nicht in den ersten Minuten, sondern erst, wenn er sich beruhigt hat.

    Wenn ihr schon so weit gekommen seid, dann klappt der Rest auch noch :-)

    LG,
    SaFla

    Hallo Flo,

    eure Alma durfte 15 Monate an der Leine ziehen. Dass sie das nun nicht von heute auf morgen sein lässt, ist klar.

    Schade, dass ihr so lange gewartet habt, bis euch die Spaziergänge keinen Spaß mehr gemacht haben. Aber schön, dass ihr nun dran arbeitet :-)
    Und das du sauer geworden bist, find ich ganz normal und sogar gut. Keinem Hund tut es gut, Herrchen/Frauchen auf der Nase rumzutanzen.

    Was du nun brauchst, ist Geduld und Konsequenz. Nimm dir kein Ziel mehr vor für den Spaziergang. Der Weg ist das Ziel. Manchmal ist das aber nicht umsetzbar. Dann hilft es, Geschirr UND Halsband anzuziehen. Am Geschirr darf gezogen werden, am Halsband nicht. So kann man immer wieder, auch während des Spaziergangs kleine Übungseinheiten einbauen und erreicht dennoch sein Ziel.

    Gut wäre auch, wenn du erstmal in Haus/Wohnung oder Garten üben könntest. Also ohne Ablenkung.

    Manche haben beim Stehenbleiben und Weitergehen auf einfach das falsche Timing. Stehenbleiben oder Richtungswechsel haben bei meiner Schwägerin und ihrem Dalmatiner auch nicht geholfen in Eigenregie. Seit zwei Wochen üben wir 3 mal wöchentlich zusammen und sie machen Riesenfortschritte. Dabei tu ich nichts anderes als die beiden beobachten und Stop oder Weiter sagen.

    Ferner hat es geholfen, dass sie nur noch eine 1 m lange Leine benutzt. So kann der Hund gar nicht so weit vor sie. Hilfreich kann auch sein, "in den Hund reinzulaufen" und ihn dabei leicht mit dem Knie zur Seite zu schieben, sobald er zieht.

    Was machst du denn auf den Spaziergängen mit Alma? Hast du da ihre Aufmerksamkeit? Beschäftigst du dich mit ihr?

    https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…ighlight=staffy

    Schau mal hier. Da hat Staffy das wunderschön beschrieben.

    Viel Spaß beim üben und ich wünsche euch baldige entspannte Spaziergänge...

    LG,
    SaFla

    Hallo Heike,

    kann dich gut verstehen. Unser Jungspund war genauso. JEDER musste begrüßt werden. Und weil er ja "sooo ein süßer Welpe" war, fanden alle das toll und meinten, ihn ansprechen zu müssen. Mittlerweile ist der süße Welpe ein 12-Monate altes Riesenbaby, fast 70 cm hoch und 37 kg schwer. Die gleichen Leute fänden das jetzt bestimmt gar nicht mehr lustig.

    Da ich persönlich es auch nicht mag, angesprungen zu werden - egal ob großer oder kleiner Hund - hab ich mit Flaffy folgendes geübt:

    Leckerchen in Brusthöhe gehalten und gesagt "hopp". Prompt stand er auf den Hinterpfoten an mich gelehnt. Daraufhin sagte ich "runter". Und erst als er mit allen vieren wieder auf dem Boden war (meist hat er sich eh hingesetzt), ihm das Leckerchen gegeben. Das habe ich über ein paar Tage mehrmals wiederholt, bis er wusste, was mit "runter" überhaupt gemeint war. Nach kurzer Zeit brauchte ich nur "runter" sagen, wenn er jemanden anspringen wollte, und dann hat er es ganz sein gelassen.

    Wenn Besucher kamen hatte ich im Eingangsbereich ein Leckerchen liegen. Flaffy musste im Flur sitzen bleiben, bevor die Tür aufging. Alle bekamen die Anweisung, den Hund zu ignorieren. Taten die das nicht, wurde ich wirklich böse. Zum Besuch, nicht zum Hund :-) Und jedes Mal, wenn Flaffy nicht gleich stürmisch begrüßt hat, gabs ein Leckerchen. Mittlerweile freut er sich zwar immer noch, aber nur schwanzwedelnd und ohne aufdringlich zu sein. Und ein Leckerchen erwartet er dafür auch nicht mehr ;)

    Damit er draußen nicht mehr zu jedem hinlief, kam er an die Schleppleine um Erfolgserlebnisse zu vermeiden. Und es gab ne klare Ansage, wenn er Anstalten machte, ohne unsere Erlaubnis zu jemandem zu gehen. Blieb er ruhig, bekam er Lob und Leckerchen. Mittlerweile sind ihm Jogger, Radfahrer, Kinderwagen, Walker, etc. egal. Und von 10 anderen Hunden schafft er es auch schon 8 zu ignorieren.

    Aber das ging natürlich alles nicht von heut auf morgen. Also sind Geduld, Übung und Konsequenz wichtig :-)

    Wie alt ist denn dein Hund? Vielleicht kannst du auch schon ein "Schau" mit ihm trainieren, damit du seine Aufmerksamkeit bekommst.

    Das Leckerchen würd ich generell nicht als Ablenkung nehmen, sondern als Belohnung, sobald er was richtig gemacht hat. Und den Leinenruck wirklich bitte vergessen.

    Viel Spaß beim Üben...

    LG,
    SaFla

    Hallo Claudia,

    ein schwieriges Thema, mit dem wir uns auch ausführlich auseinander gesetzt haben. Allerdings mit unserem Rüden (unsere Hündin wurde schon bei der Tierschutzorga kastriert), wo die gesundheitlichen Aspekte ja nochmal anders liegen.
    Wir haben uns gegen eine Kastration bei ihm entschieden. Gott sei Dank ist mein Partner da der gleichen Meinung. Und das, obwohl er zwei Tierärzte in der Familie hat, die beide zur Kastration raten ("damit ihm der Streß der Pubertät erspart bleibt" so das Argument :kopfwand: ) Mit solch einer grundsätzlichen Einstellung aus "tierärztlicher Sicht" und einiger anderer Sachen (Thema Impfen, Entwurmung, Barfen usw.) habe ich - auch mit Zustimmung meines Partners - den Tierarzt gewechselt. Der kastriert grundsätzlich nicht ohne medizinische Notwendigkeit.

    Durch einige Umzüge, meine vorherigen Hunde, die Tierärzte in der Familie und nicht zuletzt die Katzenzucht meiner Schwester muss ich gestehen, dass ich Tierärzten gegenüber mehr als skeptisch bin.

    Die wenigsten machen das aus Berufung und haben dabei NICHT ihren Geldbeutel im Kopf.

    Ich finde es gut, dass du dich mit diesem Thema so auseinander setzt und dir Informationen einholst.

    Versuche es doch auch mal bei Züchtern. Könnte mir vorstellen, dass die zu dem Thema einiges sagen können.

    Generell denke ich, dass zu einer Tumorvorsorge auch eine gesunde Lebensweise und Ernährung gehört. Die Gebärmutterentzündungen treten häufig einige Wochen nach der Läufigkeit auf und man sollte seine Hündin in dieser Zeit gut beobachten. Bei weniger Hunger und mehr Durst sofort zum Arzt. Scheinschwangerschaften können ganz unproblematisch verlaufen, aber auch zu großen Problemen führen. In diesem Fall würde ich aber auch eher eine Homöopathin zu Rate ziehen als das Skalpell, wenn es sich vermeiden lässt.

    Die Goldie-Hündin einer Schwester ist jetzt 10 Jahre alt und unkastriert. Sie ist auch jedes Mal scheinschwanger, aber es hat immer gereicht, ihr für eine Weile ihre Spielzeuge (vor allem die quietschenden) wegzunehmen. Danach war wieder gut.

    Die Goldie-Hündin einer anderen Schwester ist jetzt vier Jahre alt, unkastriert und hat noch nicht mal den Anflug einer Scheinschwangerschaft. Bei ihr hatte der Tierarzt wohl sogar gesagt, dass er gerade Goldies nie kastriert. Da müsse meine Schwester sich einen anderen suchen, falls sie sie "einfach so" kastrieren lassen wolle.

    Ich hoffe für dich und deinen Mann, dass ihr einen gemeinsamen Nenner findet. Hinter der Entscheidung pro oder contra müsst ihr BEIDE stehen. Der Rest der Familie sollte da eh egal sein, sie müssen das nicht verantworten.

    LG,
    SaFla

    Hmmm,

    also, wir haben zwei "Spanier".

    Die eine ein ehemaliger Straßenhund, die mit Sicherheit auch Hungerzeiten kennt. Dennoch habe ich noch nie einen Hund gesitteter fressen sehen als sie. Sie setzt sich bei besonders leckeren Sachen (Fisch/Geflügel) sogar hin, außerdem wird alles schön gekaut. Und oft muss ich sie zum Fressen rufen, obwohl sie seit der Umstellung aufs Barfen den Inhalt ihres Napfes durchaus gerne mag, im Gegensatz zu früher. Ich habe diesen Hund noch NIE schlingen sehen.

    Der andere wurde im Alter von 4 Tagen mit zwei Geschwistern in einer Mülltonne gefunden. Fast verhungert. Er war von den dreien der Größte und Schwerste. Seine Geschwister haben leider nicht überlebt. Danach wurde er mit der Flasche großgezogen und hat genug Nahrung bekommen.
    Wir haben eine Goldie-Hündin in der Familie, die mal für ein paar Monate bei uns in Pflege war. Bisher dachte ich, niemand könnte diese Hündin in punkto "Essenschlingen" schlagen. Seit wir Flaffy haben, wurde ich eines besseren belehrt. Ich kenne keinen Hund, der mit solcher Geschwindigkeit und ohne einmal zu kauen seinen Napf "inhaliert". Die "Transportbewegungen" der Speiseröhre sind deutlich zu hören, wenn man neben ihm steht. Auch sein Speichel ist viel schleimiger als der anderer Hunde. Wenn ich Hühnerhälse füttere, verschwinden die so schnell in seinem Mund wie das allerkleinste Leckerchen. Fleisch oder Knochen gibt es bei uns also gewolft oder in soooo großen Stücken, dass er zum Kauen gezwungen wird.

    In punkto Erziehung hat das Vor- und Nachteile. Für ein Leckerchen würde er buchstäblich seine Seele verkaufen. Da wird nicht lange hinterfragt, warum er ein Kommando ausführen soll. Er tut es einfach und das so schnell wie möglich, damit auch bloß was ganz schnell in seinem Maul landet. "Laaaangsaaam" war also mit das Erste, was wir ihm beibringen mussten. Nachteilig ist eher, dass er auch bei anderen nicht widerstehen kann. Wenn wir nicht daneben stehen und "Nein" sagen würde er auch von Fremden alles annehmen.

    Betteln tut er allerdings nicht. Einzige Ausnahme ist hier das Frühstücksei. Wenn mein Partner das an der Tischkante aufschlägt, stehen beide Hunde Gewehr bei Fuß, egal wo sie vorher im Haus gelegen haben... Selber schuld :-)

    Eine Erklärung hab ich für das unterschiedliche Freßverhalten noch nicht gefunden. Straßenhund passt nicht, Rasse passt nicht (haben zwei Goldies in der Familie und nur eine ist verfressen), Rückkoppelung ans Gehirn passt auch nicht. Mittlerweile glaub ich, gehört das einfach genauso zur Persönlichkeit des einzelnen Hundes, wie andere Dinge auch.

    Napf ständig gefüllt stehen lassen löst grad ganz lustige Bilder in mir aus. Zumindest bräuchten wir für Flaffy dann keine anderen Tätigkeiten mehr :-)

    Hallo Simone,

    konsequent zu sein fällt wohl den meisten im Umgang mit Hunden am schwersten. Dabei ist das gar nichts Schlimmes, sondern etwas Gutes für die Hunde, wenn man konsequent ist.

    Allerdings ist dabei wichtig, dass man auch meint, was man sagt/tut. Eine zur Schau gestellte Konsequenz merkt der Hund nämlich auch.

    Kira muss dir nicht leid tun, wenn du sie wegschiebst. Sie bekommt doch anschließend ihre Aufmerksamkeit. Sie soll ja nur warten und diese nicht einfordern. DU bestimmst den Zeitpunkt, das ist alles.

    Das gleiche gilt für Verwandte, Bekannte und sonstige Besucher. Die können sich meinetwegen mit den Hunden so viel beschäftigen wie sie möchten. Aber nicht, wenn der Hund das einfordert. Wenn wir am Tisch sitzen, haben die Hunde da nix verloren. Nicht wegen des Bettelns, sondern weil ich persönlich es auch nicht lustig finde, ausgerechnet an dem Arm angestupst zu werden, der gerade den Löffel mit Suppe zu meinem Mund transportieren will :-)

    Halt dir einfach vor Augen, dass Konsequenz und zeitlich dosiertes Ignorieren deinen Hunden gut tut. Dann fällt es dir leichter, das durchzusetzen ;)

    LG,
    SaFla

    Hallo Niely,

    dann wünsch ich euch viel Glück morgen beim Tierarzt und bin gespannt, was er sagt, bzw. was die Tests ergeben.

    Bezüglich der Leishmaniose wollt ich dir auch keine Angst machen. Bei uns hatte sich der Verdacht auch in einem zweiten Test nicht bestätigt. Der nächste Test steht in zwei Monaten an, dann ist Flaffy 14 Monate alt. Aber er hat keinerlei klinischen Symptome und ist putzmunter. Ich halt ihn zwar immer im Auge, aber momentan geh ich davon aus, dass im ersten Test einfach noch Antikörper der Mutter waren. Damals war er 8 Monate alt. Ferner kommt er von Fuerte und dort gibt es die Leishmaniose nach Aussage des dortigen Tierarztes so gut wie nicht.

    Lass die Kleine einfach mal aufgrund ihrer Symptome (Durchfall, viel Trinken, abnehmen) durchchecken. Damit seid ihr auf der sicheren Seite. Und wenn nix gefunden wird, umso besser. Dann kann man immer noch einfach mehr oder was anderes füttern.

    LG,
    SaFla