Zitat
Ich kann mich dem Hund kaum öffnen, keine Ahnung warum.
LG Mel
Hallo,
dieser Satz ist für mich ein Schlüsselsatz. Es kann durchaus sein, dass Deine Enttäuschung darüber, dass ihr den anderen Hund nicht bekommen habt immer noch sehr groß ist und Du deshalb blockiert bist.
Lilly wird das spüren und wahrscheinlich auch verunsichern.
Und was Lilly im Moment noch nicht richtig macht, festigt die Blockade bei Dir nur weiter.
Aus eigener Erfahrung möchte ich Dir raten, sobald Du wieder gesund bist, mit einem Hundetrainer zu arbeiten. Das ist ja geplant und abgesprochen, sehr gut.
Damit die Arbeit mit Lilly klappt, musst Du aber Deine Blockade ablegen. Versuche Dich zu öffnen. Das ist unbedingt erfordelich, ansonsten kann der beste Hundetrainer nichts ausrichten. Es geht darum, dass ihr ein Team werdet und diese Aufgabe braucht Dich und Lilly.
Ein Team werdet ihr über den Aufbau einer Bindung zueinander und die schafft man eben durch gemeinsame Aufgaben und Arbeiten.
Du wirst lernen Lilly richtig einzuschätzen und wie Du was zu händeln hast, damit Lilly Vertrauen zu Dir aufbauen kann.
Arbeitet nicht an allen Baustellen gleichzeitig, sondern eins nach dem anderen. Ggf. wäre es im Moment ratsam, auf den Kontakt mit anderen Hunden zu verzichten, da Du auch nicht 100% weißt, wie sie darauf reagiert. Nur weil sie mit der Rute wedelt, heißt das nicht zwangsläufig, dass sie andere Hunde immer toll findet. Mit der Rute wedeln bedeutet erst mal nur, dass Lilly aufgeregt ist. Ob positiv oder negativ würde ich nach so kurzer Zeit nicht einschätzen wollen.
Nach meiner jetzigen Erfahrung und dem, was man hier vermehrt im DF liest sind eben die südländischen Hunde nicht alle unkompliziert im Umgang mit anderen Hunden. Wenn ich den viel zitierten Satz: "südländische Hunde sind ja alle so sozialverträglich" höre, könnte ich vor Wut schäumen. Das ist leider nicht in 100% der Fälle so.
Also, konzentriert Euch erstmal auf Euer Zusammenleben.
Bring eine Routine rein, das ist ganz wichtig, damit Lilly selbstsicherer wird. D.h. zu den gleichen Zeiten füttern, Gassigehen, Schmusen etc.
Positives Verhalten solltest Du bestärken, vielleicht erstmal nur verbal und negatives Verhalten ignorieren. Fang nicht an, mit dem Hund zu diskutieren, dass versteht sie nicht. Klare und kurze Kommandos sind angesagt.
Zum Thema Futter: haben hier ja schon viele Tipps geben. Bleib bei einem Futter. Wenn sie es nicht anrührt, weg damit. Sollte Lilly Dich dabei anknurren, dann ein kleines "Nein!". Lass Dich davon nicht beeindrucken!
Leckerchen weglassen, außer zum Üben. Keine Kausachen und auch keine Möglichkeit mehr ans Katzenfutter zu kommen.
Im Moment kann ich voll und ganz verstehen, wie Du Dich fühlst. Ich habe zu Hause auch solche Zicke sitzen und anfangs habe ich gar keinen Draht zu ihr gehabt. War auch total blockiert. Ich mußte die Blockade erstmal ablegen und durch die gemeinsame Arbeit sind wir inzwischen ein gutes Team geworden.
Kopf hoch!
Viele Grüße aus HH
Silke