Beiträge von WELSH-AUSSIE

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    Was hat das Überleben wollen (das tun wir doch alle) mit Dominanz zu tun? Wo kommt da überhaupt die Motivation ins Spiel bei dem Begriff Dominanz? :???:


    Ach, ich mag es jetzt nicht nochmal schreiben....

    Motivation = Grund

    Warum dominiert ein Hund einen anderen? Wegen Ressourcen, richtig?
    Warum sind diese so wichtig? Zum Überleben, stimmt's ?
    Ein Hund der einen anderen dominiert, sichert sich zuerst sein Überleben, oder etwa nicht?

    Wenn ich als Mensch aber meinen Hund "dominiere" - ihn Futter gebe, wann ich es für richtig halte, ihn ableine, wann ich es für richtig halte, ihn zum Deckakt bringe, wann ich es für richtig halte- dann tue ich das doch nicht, damit es mir zuerst besser geht oder damit ich überlebe.

    Finde schon, dass man auch darüber nachdenken sollte, warum Tiere und auch Menschen dominant sind- der eigene Vorteil steht diesbezügl. immer im Vordergrund und während es bei den Tieren in erster Linie um Arterhaltung geht (der Grund, die Motivation für dominantes Verhalten), hat der Mensch oft auch ganz andere Motivationen für sein dominantes Verhalten.

    Ende OT. Denkt was Ihr wollt....

    L.G., Claudia.

    Lucanouk : deine Erläuterungen sind absolut einleuchtend und mir nicht unbekannt, aber dennoch wird über die Begrifflichkeit "Dominanz" gestritten.
    Aus "Hundesicht" mag das sogar stimmen, was du schreibst....und viell. auch zwischen Hund und Katze oder eben Wildschweine und Hunde (ich habe die DVD gesehen)etc.
    Jedoch Mensch- Hund...., da weiger ich mich nach wie vor von Dominanz zu reden, weil ich dem Hund sein Futter nicht einteile, damit ich überlebe, ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
    Hinter meinem Handeln steckt eine andere Motivation, als es unter Artgenossen geschieht oder Tieren, die sich ein Revier aufteilen müssen.
    Deshalb sehe ich es anders und siehe den genannten Link - ich bin nicht die Einzigste, die so denkt.

    Vielleicht sehe ich das mit der Begrifflichkeit auch etwas eng, weil es eben durch "Alpha" und "Rudelchef" in Verruf gekommen ist.
    Werde auf jeden Fall darüber nachdenken.... :smile:

    L.G., Claudia.

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    natürlich gbt es situative dominanz zwischen mensch und hund. oder wie würdest du es nennen, wenn du entscheidest, ob der hund jetzt in diesem moment hundekontakt haben darf oder nicht? wenn du entscheidest, wann der hudn an sein futter darf?

    was es nicht gibt ist dominanz als pauschaler charakterzug, der immer und permanent vorhanden ist, denn es kommt ja immer auf das gegenüber an. aber dominanz gibt es zwischen mensch und hund, hund und hund, hund und katze etc. pp.

    Guter Grundgehorsam hat nichts mit Status b.z.w der Dominanz des Besitzers zu tun. Wenn in der Ethologie Begriffe wie Dominanz oder Status benutzt werden, beziehen sie sich immer auf Individuen gleicher Art, die in stabilen, länger bestehenden sozialen Verhältnissen stehen.
    Der eine gewinnt regelmäßig in Konflikten, während der andere bewusst und gewollt submissiv reagiert.

    Ich persönlich finde ohnehin diesen Begriff veraltet, weil wir nunmal keine Hunde sind.
    Ich nenne es Führungspersönlichkeit, besser gesagt die Fähigkeit, andere zu Aktivitäten b.z.w. Handlungen zu animieren, die sie von sich heraus nicht gezeigt hätten (Yin, 2007).
    Der Mensch wird zur Führungspersönlichkeit, indem er klare Spielregeln und Grenzen für den Hund aufstellt.
    Deshalb ist er noch lange nicht der dominante Part....

    Wenn ein Hund " bewusst ungehorsam" ist (aber wer will das schon so genau wissen, welche Motivation hinter solchem Verhalten steckt), kann es sein, dass er nach höheren Status strebt.
    Wenn ich als Mensch nun meine Dominanz zeigen würde, müsste ich das auch auf dem Niveau einen Hundes tun und nun sage mir, ob du das kannst?

    Klar verfüge ich über die Ressourcen, die ich dem Hund zu teile. Das hat für mich aber nichts mit Dominanz zu tun.
    Ich als Mensch nutze diese Dinge nicht, um den Hund zu zeigen, wer der Boss ist, sondern zur Motivation, zur Sicherheit etc.
    Ich nutze die Ressource Futter nicht, weil ich sonst nicht überleben kann....aber genau das tut ein dominanter Hund, denn nur darum geht es- ums Überleben (das ist die Motivation eines dominanten Tieres)- war übrigens nur ein Bsp.
    Man könnte es noch mit dem Schlafplatz, Sexualpartner etc. fortsetzen, wird dann aber zu lange.

    L.G., Claudia.

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    hunderudel von 10 oder 20 erwachsenen tieren halte ich eh für zu groß, aber das ist meine persönliche meinung und das dabei probleme und stress entsteht sollte jedem klar sein.

    Nicht zu vergessen, dass jedes Hunderudel, egal welcher Größe, durch uns Menschen zusammengewürfelt wird.
    Die Hunde haben sich nicht selbst zusammen getan, wie sie es evtl. in "Freiheit" tun würden.
    Wahrscheinlich würde es sonst auch weniger Probleme geben.

    Was der Herr CM über Dominanz etc. von sich gibt, beweist mir eigentlich nur, dass er sehr wenig von Hunden versteht.
    Eine Dominanz zwischen Mensch und Hund gab es noch nie und wird es nie geben!
    Zum Rest wurde ja schon genug beigetragen...

    Ich finde es nur traurig, dass solche Hundetrainer die Unwissenheit, Ratlosigkeit, Hilflosigkeit vieler Hundehalter ausnutzen- auf Kosten der Tiere...., schnelle Erfolge erreichen, die meistens in absehbarer Zeit zu neuen Problemen führen (können) und der Gelbeutel füllt sich dabei.

    Wie egoistisch sich der Mensch wiedermal präsentiert....., manchmal muss man sich schämen, zu dieser Spezies zu gehören!

    L.G., Claudia.

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    Nenn es vielleicht nicht "Spiel" aber im Endeffekt sind es wichtige Verhaltensabläufe um Kondition aufzubauen, Jagd- und Sozialverhalten zu üben und allgemein ist dieses "Spielen" wichtig für die allgemeine Entwicklung...

    Unter anderem wird in der Welpengruppe auch die Beißhemmung trainiert und so, wie schon geschrieben wurde, testen sich die Kleinen aus, um zu lernen....,das würde nämlich in der Familie bei der Mutterhündin und den Geschwistern stattfinden, nur das die Mutterhündin die Kleinen auch in ihre Schranken weist, wenn sie es übertreiben etc.

    Dazu dienen eigentlich die Welpenspielstunden und ich finde es nicht verkehrt, wenn ein souveräner Althund hinzu gezogen wird.

    Auch große Hunde "spielen" nicht in der Form, wie wir es verstehen.
    Es steckt immer eine Motivation dahinter (Laufbedürfnis, Sexualtrieb,etc.).

    Das ein Hund durch den Besuch von Welpenstunden aggressiv werden könnte, liegt wohl eher an den vielen unkontrolliereten Welpenspielstunden, wo der Fokus wirklich nur auf dem "Spielen" liegt und je mehr Welpen, umso besser...., da wird schnell der Überblick verloren und der schwächere Welpe, der gerade gemobbt wird, wird einfach übersehen.
    Desweiteren stört mich, dass es nicht selten das 1. ist, was auf 'nem Welpenplatz passiert....HH kommt mit Welpe- Leine ab und los geht's.....
    Später wundert man sich, warum der große Hund immer ausrastet, wenn er durch die Leine bei Sichtung eines Artgenossen daran gehindert wird, zu ihm zu laufen...

    L.G., Claudia.

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    Für alle "Gefrusteten". Habt ihr schon mal versucht, in euren "berüchtigten" Wildgebieten nichts weiter zu machen als Ruhe bis der Hund schläft? Auch, wenn das durchaus 2-3 Stunden dauern kann?

    Das haben wir ganz am Anfang auf der "Haus und Hof" Gassistrecke super viel gemacht. Damit dieses Gebiet inklusive den Wildgerüchen (oder auch der Sichtung) schon mit Ruhe verknüpft ist und nicht mit Extase. Das hat schon viel gebracht. Ich saß allerdings auch ein paar Wochen fast täglich da rum. Aber für die ersten Trainingsschritte war es super, weil es den ganzen Hund weniger elektrisch gemacht hat.


    Ist eine allgemeine, sehr empfehlenswerte Strategie.
    Die meisten HH haben ja mehr oder weniger die gleichen Spazierwege und viele Hunde verknüpfen bestimmte Umgebungen mit "Erlebnissen", wie z. B. Wildduft, Wildsichtung etc.
    Sie brauchen manchmal noch garnix in der Nase zu haben, da sind sie in dem bekannten Gebiet schon aufgeregt am Suchen und das kann man ein bißchen eindämpfen, indem man durch Ruhe bewahren b.z.w. längeres, ruhiges Verweilen in diesem Gebiet es neu belegt..., ach schwierig, das in Worte zu fassen.

    L.G., Claudia.

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    Ich habe da mal eine Frage an Euch, ich habe mir überlegt, dass ich für die erste Zeit des Radiustrainings nun am besten mit einer ganz leichten SL arbeiten möchte, die am Boden schleifen soll. Ich arbeite bisher mit Biothane-SL´s und bin damit an sich sehr zufrieden, nur sind die recht schwer und nun habe ich für das weitere Vorgehen die hier im Auge, sie scheint recht leicht zu sein, nichts bleibt hängen und sie saugt kein Wasser auf, die einzige Frage die sich mir stellt ist, kann ich da notfalls drauftreten oder rutscht die mir unter dem Schuh durch? Hat zufällig jemand die Leine und kann berichten? Danke!


    Ich habe diese Leine ebenfalls in verschiedenen Längen. Mache dir einen Knoten rein, damit sie nicht rutscht- ansonsten kommt es ein bißchen auf dein Schuhprofil an und wenn du sie in den Händen hast, empfehle ich Radhandschuhe zu tragen.
    Die Leine ist zwar leichter als die Biothane, aber wenn du sie z. B. zum Ausschleichen benutzen willst, ist sie immernoch zu schwer...
    Ansonsten ist sie sehr gut, weil sie sich nicht so schnell verheddert und eben bei Nässe nur abzuwischen ist- fertig!
    Ich empfehle diese Leine sehr gerne!

    PS.: ...falls du sie kaufst, kannst du dich schonmal auf blöde Bemerkungen der Leute gefasst machen, die glauben alle, es ist eine Wäscheleine.... :roll:

    L.G., Claudia.

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    Da gibts nix "neu" aufzubauen, weils noch nie funktioniert hat :-( In Minischritten hab ichs probiert - klappte genau bis zur 10-Minuten-Grenze, danach - Zapfenstreich.

    Im Moment weis ich nicht so recht witer, nach 10-15 Minuten heult und bellt sie aus voller Kehle... Ich bin noch unsicher, ob ich sie einfach heulen lassen soll bis ihr die Puste ausgeht oder irgendwie anders nochmal neu anfangen soll...

    Naja, das gehört hier ja nicht her :verzweifelt:


    Da scheint meiner Meinung nach irgendwo anders etwas schief zu laufen.
    Kann nur eine Kleinigkeit sein, die du im Umgang mit deinem Hund ändern könntest.
    Ich würde dir empfehlen, einen guten Trainer hinzuzuziehen, der Euer gesamtes Zusammenleben analysiert.
    Glaube nicht, dass man online dafür eine Lösung finden kann, wenn du das Alleinsein eigentlich schon recht gut geübt hast. Man müßte sich ein gesamtes Bild machen- nicht nur vom Hund, wenn er bereits allein ist, sondern von Euren Tagesablauf und vorallem vom gegenseitigen Umgang (zw. Hund + dir etc.).

    L.G., Claudia.


    Sorry- wg. OT !