Beiträge von WELSH-AUSSIE

    Sabine Gilfert aus Kassel führt in der Rettungshundestaffel einen BC. Kam neulich ein Bericht auf Kika - das war sehr, sehr gut.

    Was die Negativanzeige betrifft: wie lange trailst du denn schon? Und welchen Ausbildungsstandart habt Ihr als Team?

    Das sind wichtige Überlegungen, bevor man einen Negativtrail bewusst ausarbeitet.

    Bei Splash finde ich es angemessen, wenn man sich die Videos zuvor anschaut....er ist schon sehr weit - trotz "kurzer Zeit" MT.

    Es kommt immer auf den Hund und seine Verknüpfung drauf an.
    Wenn man noch nicht das Gefühl hat, dass der Hund mit einem bewusst geübten Negativ was anfangen kann, würde ich erstmal eine Differenzierung üben.

    Oder ein einfaches "Negativ" mit anschließendem Motivationstrail.

    Wenn ich zur Tiersuche unterwegs bin, geht das sehr oft mit einem Negativ aus....., diese Anzeige habe ich geformt und insgesamt war das echt harte Arbeit (weil man es auch nicht zu oft trainieren soll, um einen Geistertrail nicht zu provozieren).

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    Muss ich mich jetzt entschuldigen, dass ich beiden ein schönes Leben bei mir ermöglichen möchte? Wenn ich den einen oder anderen hier höre, komme ich mir vor wie ein Verbrecher der null Ahnung hat von Hunden. Ich habe seit 16 Jahren immer Hunde gehabt, nun sind es nunmal zwei auf einmal, und ich muss eine dauerhafte Lösung finden und ich dachte, ich bekomme hier paar Tips - es waren ja auch einige gute dabei - aber ständig dieser "erhobene Zeigefinger".... Nun gut, ich werde eine Lösung finden... LG Beate


    Nein, du musst dich nicht entschuldigen - die Hunde sind ja bereits bei dir.

    Das du nach einer Lösung suchst, spricht für dich.

    Allerdings wundert es schon, dass du nach 16 Jahren anscheinend doch nicht soviel über Hunde zu wissen scheinst, wie du glaubst, sonst hättest du vorher darüber nachgedacht, wie es mal werden soll, wenn die Hündin in die Hitze kommt, sonst hättest du an dem einzelnen "Allein bleiben" üben können und nicht eine Aussage geschrieben "..die hängen doch so aneinander...Dreamteam (oder so ähnlich)- das sind für mich wiedermal Beweise, dass man jahrelang Hunde haben kann und trotzdem nicht im Geringsten Bescheid weiß, wie Hunde ticken, welche Bedürfnisse sie haben etc., etc.

    Es tut mir leid, aber für mich steckt da entweder eine Menge purer Egoismus dahinter oder menschliche Denkweise in Form von Mitleid.....und wenn ich sowas lese, kann ich mich einfach nicht zurück halten....weil es auf Kosten der Tiere geht....

    Übrigens ist die Kastration laut Tierschutzgesetz verboten, wenn es sich dabei nicht um gesundheitliche Risiken handelt (aber das interessiert ja auch keinen Tierarzt wirklich b.z.w. die wenigsten).

    Aber genug der Vorwürfe: fest steht, dass ihr wirklich ein Problem habt, wenn ihr den Rüden während der Läufigkeit nicht anderweitig unterbringen könnt (was ich auch für keine gute Idee halte, denn auch das bedeutet Stress für den Hund - möglicher Weise).
    Selbst wenn ihr die Hunde räumlich trennen könntet, kann es zu Problemen kommen. Der Rüde riecht die heiße Dame trotzdem und ganz ausschließen kann man ihn nur schlecht in einem Haushalt...

    Es wird wohl umungänglich sein, einen der Hunde kastrieren zu lassen (Sterilisation der Hündin birgt zuviele Risiken einer späteren Gebärmuttererkrankung).

    Was ich vorschlagen würde, wäre zunächst eine chemische Kastration des Rüden.
    Das ist nicht für immer und entgültig.
    Allerdings wird nach Einsetzen des Chips der Testosteronspiegel zunächst für ca. 4 - 8 Wochen ansteigen, erst dann sinkt er etwa für 4 Monate.
    Das heißt, ihr müsst genau planen, was schon wieder schwierig wird, weil man nie ganau vorher sagen kann, wann die Hündin nun genau zum 1. Mal heiß werden könnte.
    Andererseits fehlt auch hier wieder das Sexualhormon zur Weiterentwicklung - aber immer noch besser, als für immer.

    Erkundigt Euch doch einfach mal bei einem guten und modernen Tierarzt.

    Alle gute für Euch und Eure Fellnasen!

    Gruß, Claudia.

    Superschlachtruf
    doppelter Rückkruf
    Sitz auf Entfernung (als Abbruch)
    mit Premack Verstärker arbeiten
    individ. Auslastung in Maßen
    Konsequenz und Geduld

    Zitat

    mir wurde geraten bei Wildsichtung gleich was Interessantes (Dummay o.ä) in die entgegengesetzte Richtung zu werfen.

    Halte ich lediglich für pure Ablenkung. Aber dein Hund sollte auch lernen, sich damit auseinandersetzen zu können (Wildsichtung und -geruch) und seine Impulse unter Kontrolle zu halten (mit deiner Hilfe eben).

    Es geht doch nicht allein um die Risiken der Narkose und OP, sondern darum, dass die Sexualhormone zur weiteren Entwicklung nötig sind.

    Oftmals werden die betroffenen Tiere aggressiver gegenüber gleichgeschl. Artgenossen u. insgesamt auch unsicherer, nicht nur gegenüber anderen Hunden.
    Sie bleiben in der körperl. Entwicklung zurück u. werden nie richtig erwachsen, da ihre geistige Leistungsfähigkeit nicht voll ausgereift ist, weil sich das Gehirn unter dem Einfluss der Sexualhormone in der Pupertät nochmals weiterentwickelt.

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    ich kann die beiden doch nicht alleine lassen,

    Entschuldige bitte den Vorwurf - aber über solche Problematiken macht man sich eigentlich vorher Gedanken oder sollte es zumindest machen....


    Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Zossel an, wobei ich noch anmerken möchte, dass eine Frühkastration des Rüden ebenfalls ungünstige Auswirkungen auf seine weitere Entwicklung hat.....

    Gruß, Claudia

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    P.S. was den Verlust der Freude anbelangt, ich glaube, für mich, das liegt daran, das manche sich vornehmen, ich üb jetzt ne Stunde mit meinem Hund apportieren und das arme Ding muss 120 mal halten..... Hey, der ist doch nicht beschränkt.... wenn`s zweimal gut klappt, dann reicht`s erst mal.... dann üb ich es vielleicht noch ein drittes Mal kurz vorm nach Hause gehen. aber niemals öfter. Das verleidet jedem Hund den Spaß an der Freude.... und ja, das was da in manchen Jägerschaften abläuft lässt einem echt übel werden.

    :gut: ohne weitere Worte (ich bin begeistert von deiner Denkweise, weil ich absolut der gleichen Meinung bin. Schade nur, dass es wenige HH gibt, die das verstehen b.z.w. die sich nicht wirklich in den Hund hinein versetzten können....)

    Schönes WE,
    Claudia.

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    Ich erinnere mich an einen Hund in der Ausbildung, der durch gar nix ins Down zu bekommen war, ging das Wild ab, war der Hund weg..... no way, was haben die alles versucht, Schleppleine, Anbrüllen, Stachelhalsung, nix.... eines Tages, es war Januar, ging er wieder hinter dem Hasen los. Herrchen pfiff und wie der Zufall es wollte, in dem Moment, indem er den Pfiff überhörte (man sah das an einer leichten Anspannung im Körper) trat er auf eine zugefrorene Furche, überschlug sich, krachte auf den Acker und lag..... ich kenn keinen Hund, der anschließend so zuverlässig liegt, wie dieser.... der legt sich noch im Pfeiffen mitten im Sprung runter. Also Vermeidung ist schon, klug angewendet, eine Alternative.

    Solch ein ähnliches Erlebnis kann auch ich beschreiben:

    Regen und eine Koppel mit Galloway - Kühen. Nicht der übliche Stromzaun...sah viel stärker aus.
    Meine kleine Hündin ist unten durchgeschlüpft und der Springer wollte es nachmachen....

    Im selben und / oder rechtzeitigen Moment schrie ich "nicht dahin" - zu spät, weil Hund den Zaun schon berührt hat (mit nassem Fell)....er wich zurück und winselte....
    Daraufhin ging ich in die Hocke, bis er zu mir angeschlichen kam und ich übte mich in Mutter Theresa....

    Fazit: wenn wir unterwegs sind und ich sage "nicht dahin", geht Hund zurück b.z.w. unterbricht sein z. B. "ich will jetzt da unbedingt hin, um mich Nasentechnisch fest zu saugen" Vorhaben....

    Es klingt vielleicht gemein...., aber es war nicht meine Schuld, dennoch hat der Hund daraus gelernt b.z.w. fand eine Verknüpfung statt und ich mache es mir einfach zum Nutzen....

    Das war purer Zufall, weil ich den Hund eigentlich schützen wollte (ja, super menschliche Denkweise)...

    Ehrlich gesagt, bin ich heute ein bißchen froh, diese Erfahrung gesammelt zu haben.....

    Ich bin auch nicht nur Wattebauschwerfer, weiß aber, dass es liebevoll konsequent sehr gut laufen kann und ich verabscheue es, wenn man aus purem Egoismus diverse Erziehungsmittel einsetzt...

    Trotzdem habe ich mir und meinem Hund durch diesen Zufall sehr viele Freiheiten verschaffen können...mehr, als ich mir jemals vorstellen konnte....und nein, die Wirkung "nicht dahin" hat bis heute nicht nachgelassen, wenn ich sie auch nur selten einsetzen muss (damit meine ich die ausgesprochenen Worte).
    Der Hund läuft auch nicht panisch durch die Gegend, in der Erwartung, dass ich die bösen Worte sage....im Gegenteil.

    Ich habe nicht den Eindruck, dass er auf Grund seiner Erfahrung schreckhaft oder ängstlich b.z.w. mit Meideverhalten reagiert, sondern sich eher auf meine Erfahrungen verlässt....