Beiträge von WELSH-AUSSIE

    Ja, ich weiß. Das liegt daran, dass die Rettung von Menschen logischer Weise einen höheren Stellenwert hat, als die Tiersuche. Das wird ja oft immer ein bißchen "beschmunzelt".

    Wie schon geschrieben, geht die eigentliche Tiersuche mit dem Hund häufig negativ aus und wenn das ein MT Hund öfter erlebt, läuft man Gefahr, dass der Hund einen "Geistertrail" sucht, das wäre zu riskant.

    Ein PT muss diese Negativ's immer gleich im Anschluss mit einer Motivationstrail ausgleichen, um keine falschen Verknüpfungen entstehen zu lassen (zumindest handhabe ich das so).

    So, ich muss jetzt erstmal los.

    L.G., Claudia.

    Zitat


    Die meisten Hunde, die unter enormen Stress stehen, sind laut meiner bisherigen Erfahrungen durchaus in der Lage sich zu ernähren.
    In der beschriebenen Situation kehrt ein Hund zu seinen Urinstinkten zurück und versucht einfach zu überleben.
    Er muss kein Reh reißen, da reichen Mäuse, Kot, Abfälle.....etc.

    Was die Suchhunde betreffen.....nach so langer Zeit stehen die Chancen gleich Null, eine Spur zu verfolgen.
    Anders sieht es bei Sichtungen aus.
    Besser noch, wenn mehrere Sichtungen beobachtet wurden, um das Laufverhalten des oder der Hunde einschätzen zu können.
    Dann wäre aber ein Suchhund möglicher Weise eher vom Nachteil, weil er die vermissten und unter Stress stehenden Tiere allein durch seinen Geruch vertreiben könnte (Rivale).
    Davon abgesehen kann ein Suchhund die Hunde auch nicht einfangen, damit muss man schon sehr vorsichtig sein.
    Besser wäre es in einem solchen Fall, Lebendfallen aufzustellen und ggf. mit Distanznarkose zu arbeiten (wurde ja sicher alles schon geschrieben).

    McChris du hast geschrieben : "WENN es so wäre, dass Suchhunde "spezies-übergreifend" ausgebildet würden, hättest Du vollkommen Recht.
    ABER: ein Hund wird entweder zur Menschensuche ausgebildet ODER zur Tiersuche."

    Ihr habt beide ein bißchen Recht.
    Es gibt MT Hunde, die niemals einen Artgenossen suchen würden b.z.w. ungerne.
    Es gibt aber auch MT Hunde, denen es egal ist - was als Geruchsartikel in der Tüte ist, wird gesucht.

    Einzigster wirklich relevanter Unterschied sind die Anzeigeformen, weil der Pettrailer sich schon zuvor bemerkbar machen muss, sollte das gesuchte Tier in der Nähe sein und nicht direkt bis zum Tier laufen darf, um zu bestätigen, dass es sich um das vermisste Tier handelt.
    Als Mensch oder HH muss ich den Hund perfekt lesen können (ja, klar beim MT natürl. auch) und mich vollkommen auf meinen Hund verlassen können, was "das Ende der Suche" betrifft.
    Ist das nicht der Fall, kann man bei der Tiersuche mehr kaputt machen, als erwünscht.

    Ansonsten sei noch erwähnt, dass der Pettrailer viel höher motiviert sein sollte, um mit den doch immmer wiederkehrenden Negativs klar zu kommen.
    Auch sollte er in der Lage sein, in einem Durchmesser von mind. 50 m einen Abgangs- b.z.w. Startpunkt ausfindig machen zu können.

    Liebe TS, du hast dir große Mühe gegeben und ich hätte auch gerne weitergeholfen (wir haben telefoniert)....
    Ich wünsche dir Kraft und neuen Mut und dass deine Fellnasen vielleicht doch noch gefunden werden.
    Es ist auch schon vorgekommen, dass vermisste Hunde nach Monaten aufgetaucht sind und du hast jedem auf Rügen Bescheid gegeben, vielleicht klingelt dein Telefon doch noch. Ich wünsche es dir sehr!

    Alles Gute,

    Claudia.

    @Andune : Klingt fast so, als würdest du eine Frühkastration befürworten.

    Du schreibst :

    Zitat

    Wenn dann wird nach ihr geschnappt.


    Und wie reagiert dein Hund darauf?
    Es heißt nicht, dass sie aggressiv werden muss - es kann passieren, ebenso, wie es passieren kann, dass sie unsicher wird im Umgang mit Artgenossen.

    Wenn das bei dir noch nicht eingetreten ist, kannst du dich glücklich schätzen.
    Die Kastration deiner Hündin ist auch noch nicht so lange her....und du hast sicher auch andere Erfahrungsberichte gelesen.

    Ich kenne auch einige frühzeitig kastrierte Hündinnen, denen man bisjetzt kaum was anmerkt.
    Aber ich kenne auch welche, die inzwischen 5 Jahre sind und vor der 1. Läufigkeit kastriert wurden.
    Da gibt es ständig irgendwelche Probleme von A bis Z. Manchmal Kleinigkeiten, manchmal größere Sachen, die auch mit Training nicht völlig verschwinden.

    Man möchte doch nur helfen und aufklären....

    Zitat

    Ich find das gut, so hab ich schon wieder ein neues Buch auf der Wunschliste!

    Und werd schauen, ob ich auch mal nen Vortrag hier in der Nähe von ihm finde!

    Kleiner Tipp, solltest du zum Thema "Mehrhundehaltung" gehen- erwarte nicht den Aha - Effekt.
    Lies besser das Buch, hat man mehr davon (ist aber nur meine Erfahrung, zumindest was das Thema betrifft- habe trotzdem ein bißchen was mitnehmen können).

    Zitat

    Ich bin halt eher der Praktiker und habe es mit den Theoretikern nicht so recht.

    Soweit ich das im Netz gefunden habe, hat er an einem Haushunderudel geforscht, wobei nicht dabei steht, dass es seine eigenen Hunde waren. Er arbeitet ja sehr eng mit einer Trainerin zusammen http://www.einzelfelle.de
    Auch dort wird "nur" von seiner wissenschaftlichen Arbeit berichtet, aber nicht von eigenen Hunden, wie z.B. bei der Trainerin in der Vorstellung.
    Natürlich hat er sicherlich durch seine wissenschaftliche Arbeit viel Wissen, mag ich nicht abstreiten, allerdings kann ich mir das im praktischen Leben, also in einem eigenen Haushalt immer nicht so recht vorstellen.

    Sein Buch Verhaltensbiologie für Hundehalter liegt hier schon lesebereit, ist vor einigen Tagen angekommen.
    Wie gesagt, ich möchte nichts unterstellen, aber eigene Hunde halten oder sie zu studieren in einem Rudel, was nicht einem selbst gehört, sind für mich verschiedene Dinge.
    Und soweit mir bekannt, hat er scheinbar keinen eigenen Hund ;)

    Verstehe, was du meinst. Haben zu dem Abendvortrag auch viele HH gesagt, dass man auf noch soviele Vorträge kann, aber die eigenen Hunde lehren einem viel, viel mehr.

    Soviel ich weiß, hat er sein Wissen u.a. auch aus Beobachtungen vieler Ratsuchender, Wildcaniden u. Wolfsrudel.
    Er arbeitet auch eng mit Bloch und Baumann zusammen....

    Das Buch ist übrigens sehr gut- finde ich.

    Aber nun genug OT. Sorry, Leute!

    Das ist ein Splitting.

    Differenzierung sind meistens 3 Personen, die zunächst gemeinsam loslaufen und sich nach ......Metern fächerartig verteilen (am Besten auf Wiese üben).
    Dabei ist natürlich der Wind und ein entsprechender Abstand, den die Personen am Endpunkt einhalten sollten, zu berücksichtigen.
    Würde ich auch mit völlig fremden Personen trainieren, um es dem Hund zunächst nicht unnötig schwer zu machen, indem ich ihn bei bekannten Personen dazu verleite, Fehler zu begehen.

    Nun bekommt der Hund seinen Geruch und muss diesem entsprechend eine der 3 Personen identifizieren.

    Damit kann man auch ganz gut überprüfen, inwieweit der Hund seine Aufgabe b.z.w. Verknüpfung verstanden hat.

    Ein Negativ haben wir erst nach etwa einem Jahr Trailerfahrungen geübt.
    Aber auch nicht gleich in der Stadt oder so, wie bei Splash zu sehen ist.

    Ich habe es auf einer großen und offenen Wiese trainiert mit einem Geruch, der dort mit Sicherheit noch nie war.
    Auf der Wiese habe ich dem Hund die volle Leinenlänge jede mögliche Richtung absuchen lassen (meistens ist er nur einen Kreis gelaufen).
    Dann sah mich der Hund an, man sieht es auch an der gesamten Körperhaltung, und ich habe ihn ermuntert, zu mir zu kommen - dann gab es den Jackpot und einen anschl. Motivationstrail.

    Ich habe deshalb die Wiese gewählt, weil es nicht nur für den Hund leichter ist, direkt (u. für mich bewusst) am Negativ zu arbeiten, sondern weil ich mich eher auf die Körpersprache des Hundes konzentrieren kann, als wenn ich es gleich bewusst in der Stadt übe....Das kam dann erst später. Zunächst auf großen Parkplätzen und dann eben auch auf der Trail (Versteckperson ist mit dem Bus weitergefahren).

    Die üblichen Negativs - also Richtungen ausschließen, haben wir nicht seperat trainiert, das macht der Hund von allein.

    L.G., Claudia.

    Zitat

    Wie viele Hunde hat Gansloßer denn?

    Das weiß ich nicht.
    Ich weiß aber, dass er Verhaltensbiologe ist, der sich mit solchen Themen auseinandersetzt und das nicht an den Haaren herbei gezogen hat, sondern wirklich erforscht hat.
    War vergangene Woche zu einem Abendvortrag "Mehrhundehaltung" bei ihm und finde, es gibt immernoch genug Dinge, die solche Leute erforschen und beweisen können, von denen man profitieren kann.

    Zitat

    Was genau soll da ein Wissenschaftler zu suchen haben?


    Das war nur ein Vorschlag, weil Gansloßer sich eben mit solchen Problematiken wirklich auskennt und auch hilfesuchende HH beraten kann.

    Verstehe dein Posting nicht so recht....

    Ich glaube kaum, dass die bisherigen Antworten zu einer befriedigenden Lösung führen.

    Das Problem: die Hunde konzentreieren sich sehr viel leichter auf sich selbst, als auf ihre Menschen.

    Das anderweitig zu kompensieren ist sehr schwierig und aufwendig, wenn es sich um Geschwister handelt (erst recht, wenn es gleichgeschlechtliche Geschwister sind).

    Welpen u. Junghunde beanspruchen im 1. Lebensjahr enorm viel Zeit und individ. Förderung durch den Menschen (meistens noch viel länger). Sinnvoll wäre es in dieser Konstellation zunächst mit jedem Hund einzeln zu trainieren und die Spaziergänge individ. anzupassen.

    Eventuell könnte man später über eine Kastration des rangniederen Hundes nachdenken (obwohl ich ein Gegner davon bin).

    Normal ist es zumindest nicht, dass gleichaltrige Geschwister eines Geschlechts eine stabile Beziehung führen können.
    Zu beachten ist, dass gewisse Rivalitäten auch einen biologischen Hintergrund haben, der mit der Rangposition gekoppelt ist.

    Ich würde ernsthaft versuchen, einen wirklich erfahrenen und kompetenten Trainer zu finden, der euch im Alltag beobachtet und eine Analyse erstellen kann (z.B. Gansloßer). Ist zwar teuer, aber es lohnt sich, weil er mit Mehrhundehaltung und Erforschungen diesbezügl. Erfahrungen hat, an die keiner so schnell ran kommt.

    Zitat

    Ah danke für die Antwort.
    Also im Prinzip muss ich nur bei uns im Wald aufpassen, denn da sind Rehe und manchmal auch Hasen unterwegs, ansonsten kann ich eigtl. sagen, dass es gut auszuhalten ist.
    Und die Hunde der Züchter sind wie gesagt jagdlich geführt und die laufen auch alle frei.
    Kannst du mir die einzelnen Dinge nochmal genauer erklären, oder finde ich die in der Suchfunktion?
    Doppelter Rückruf sagt mir schon was und Sitz auf Distanz kenne ich auch, wobei man da ja auch gleich ein Down erarbeiten könnte? (müsste ja nicht perfekt mit Kopf unten sein, sondern einfach ein super verlässliches, schnelles Platz)
    Premack sagt mir auch was, aber was war das nochmal genau?

    Auslastung ist halt Dummyarbeit geplant, evtl. auch mal Fährten legen, das aber dann eher laienhaft.

    Doppelten Rückruf findest du, wenn du suchst (hat Shoppy viel dazu geschrieben).

    Superschlachtruf ist wieder etwas anderes - ein Rückruf, der sich nicht abnutzt, wenn du es alias Pia Gröning aufbaust - kann ich bestätigen und ich habe einen absoluten Vollblutjäger.

    "Sitz" auf Entfernung als Abbruch ist für viele, jagdlich interessierten Hunde (u. positiv aufgebaut) einfacher, als ein "Down" oder "Platz" ....b.z.w. zurück zum HH zu müssen (kommt aber auch auf den individuellen Hundecharakter drauf an).

    Premack - Verstärker heißt nix anderes, als mit dem Hund und nicht dagegen zu arbeiten (frustriert auf Dauer jeden Hund) - sprich: Hund buddelt Mäuschen, du rufst ihn erfolgreich ab (muss natürlich erstmal konsequent geübt werden, damit der Hund lernt, zu verstehen, was danach folgen kann), gibst ihm jetzt keinen Keks oder Ball, Spiel mit dir als Lob, sondern das, wovon du ihn abgehalten / unterbrochen hast : schickst ihn zum Mauseloch zurück....(als Bsp.)

    Wenn du noch Fragen hast u. ich dir irgendwie helfen kann, schreibe einfach an meine PN oder rufst halt gegen Abend mal an (kann man vieles besser erklären).

    Gute Nacht,

    Claudia.