Klar KANN das passieren. Gleich wie es mir passieren kann, dass sich beim Spaziergang ein x-beliebiger Hund einfach so in meinen angeleinten Hund verbeisst.
Aber mit üben hat das nichts zu tun. Das ist ganz einfach fahrlässig.
Durch "Rüberbeisser" werden Hunde schwer verletzt, Leithunde versaut (die dann nie wieder überholen wollen), und weniger selbstsicheren Hunden langfristig die Zugarbeit versauert.
Wenn man weiss, dass man einen schwierigen Hund im Gespann hat, geht man nicht einfach so auf einen öffentlichen Trail. Da trifft man sich mit ein, zwei befreundeten Gespannen und übt ganz gezielt das Überholen.
Und ganz am Anfang muss man da halt vielleicht echt JEDES mal, wenn man überholt wird den Anker setzen, die Hunde komplett anhalten und sich neben den Beisser stellen, um ihn echt sofort korrigieren zu können + Schaden direkt abhalten zu können. Und beim Überholen das andere Gespann komplett anhalten und einen Musher zwischen die beiden überholenden Teams stellen.
Mit einer "wird schon gut gehen"- Mentalität lernt auch der Beisser nie was anderes.
Und von wegen "Hunde kommunizieren einfach". Es ist dann schon auch ein Unterschied, ob der Hund einfach so rüberschnappt, oder ob er sich einen Hund am Rücken packt und dem praktisch die Haut abzieht.
Meine Hunde überholen (Gott sei Dank!) alle einwandfrei. Ich könnte sogar nen wildfremden Hund dazu ins Gespann tun, und keiner hätte ein Problem damit. Das ist aber ehrlicherweise auch nicht mein Verdienst, sonder der unserer Züchterin, die die Hunde gezüchtet aber auch Roots und Jaakko erzogen hat.
Wäre Berny ein Husky, könnte ich ganz einfach nicht auf so öffentliche Trails gehen. Sondern würde ewig gezielt mit befreundeten Gespannen und sehr, sehr viel Vorsicht das Ganze üben.