Beiträge von Iris + Berny

    Das Problem ich glaube ich auch, das ich nicht mal mein Ziel weiss.

    Ursprünglich war das Ziel recht klar: Training für eine Schlittentour, 3 Hunde vor dem Schlitten auf gespurter Piste. Wenn geht so eine Stunde bis eineinhalb Stunden unterwegs sein.

    Nachdem wir letztes Jahr mit 2 Hunden Schlittenfahren waren und das total mühsam war (die Piste ist ja nicht nur immer flach), war mir klar, dass ich auch viel auf Kraft trainieren will. Damit die Hunde mich auch in leichten und/oder kurzen Steigungen alleine hochkriegen, und es bei schweren Steigungen reicht, wenn ich ordentlich mithelfe.

    So weit der Plan.

    Nachdem wir lange keinen Tacho hatten, haben wir mehr auf Zugzeit als Zugkilometer trainiert und haben im Herbst bei 10 Minuten angefangen und uns dann langsam bis auf 75 Minuten hochgearbeitet. Training war immer recht abwechslungsreich, je nach gewählter Trainingsstrecke.

    Von flach + leicht hügelig bis ständiges stark bergauf + stark bergab haben wir hier alles.

    Was die Trainingsplanung und vor allem die progressive Steigerung der Schwierigkeit sehr erschwert hat, war der Fakt dass ich die Strecken hier noch kaum kannte. Und wir regelmässig in Sackgassen gelandet sind, Strecken viel steiler und gatschiger waren als gedacht, und so weiter.

    Einerseits ist das vielleicht eh ganz gut, nachdem wir ja für Touren trainieren, und da immer so was passieren kann. Die Hunde können super umdrehen und auch mal stehen bleiben und warten, bis ich die Karte gelesen habe/ nach dem Weg gefragt habe.

    Aber ich habe das Gefühl, irgendwie war das trainingstechnisch nicht so optimal. Wie soll der Hund dir vertrauen und alles geben, wenn nicht mal du selbst weisst, wie lange und wie schwer es noch weitergehen wird?l

    Im Moment bleiben die Hunde am Flachen in einer deutlichen Reserve (12-14er Schnitt), wohl mit dem (richtigen) Gedanken im Hinterkopf, wenn noch eine ordentliche Steigung kommt, müssen wir da hoch.

    Auch sind wir km-mässig an unserem Maximum angekommen, mehr als 16 - 18 km kann ich nicht machen, da fehlen uns die Wege.

    Wie also weitermachen? Einfach so das Niveau halten will ich nicht, wäre ja schade, ausserdem will ich die Saison voll nutzen um zu lernen, wo die Grenzen der Hunde sind. Und an denen sind sie noch lange nicht, die können noch mehr!

    Wie gesagt, Ziel ist mit den 3 Hunden auf gespurter Piste (im Vercors, da sind gut 40km für Schlittenhunde gespurt, aber halt Voralpines Gelände, also nix mit nur flach) möglichst viel Spass zu haben. Also mindestens eine Stunde unterwegs sein, aber trotzdem so schnell wie (für die Hunde) möglich.

    Soll ich weiterhin Varianten meiner (recht flachen) langen Strecken fahren, aber den Kraftaufwand erhöhen? Mehr Gewicht auf den TW packen? Ist ihnen das nicht zu eintönig? Im Gegensatz zu Hügeln, hat man ja dann nicht das flotte, leichte Bergabziehen als Belohnung?

    Wie sehr würdest du die Bremse verwenden? Ich habe ja irgendwie Hemmungen, es mit der Bremse den Hunden massiv schwer zu machen. Weil ich nicht unbewusst falsch bremsen will. Also "immer wenn wir vollgas ziehen werden wir runtergebremst, also warum vollgas ziehen?". Denn die paar Male wo ich es probiert habe, habe ich automatisch mehr gebremst, je stärker sie gezogen haben. Das ist doch ein Fehler, oder???

    Ein Zusatzgewicht am TW ist halt irgendwie konstanter, denke ich mir??? Was meinst du?

    Oder würdest du auf mehr Tempo auf der gleichen Strecke trainieren, mit dem Gedanken dass die Hunden dann auf der Piste auch die Steigungen relativ flott hochlaufen?

    Wie würdest du den TW/Schlitten fahren, wenn du mit einem kleinen Team flott auf einer flachen Strecke daherkommst, und dann eine steile Steigung kommt: Vorher bremsen, damit der plötzliche Tempounterschied nicht so gross ist (also die Hunde nicht auf einmal das Gefühl haben da geht nix mehr weiter, bleiben wir mal stehen) und die Hunde schon vor der Steigung in den Acker-modus schalten, oder im Gegenteil vollgas ran und wenn es immer langsamer wird helfen kurz bevor es zum Stillstand kommt?

    Was für Trainingsgerät würdest du für ein 5er Team bevorzugen: einen TW oder ein kleines Quad? Der TW wäre vollgefedert, 4rädrig, beschwerbar und mindestens 60kg schwer (so was wie der TOM von Dyck eventuell). Der Trainingstrail ist eben nicht immer nur flach, sondern es geht hin und wieder auch mal recht steil bergab, da will ich Kontrolle haben und nicht einfach den Hunden hinterher schlittern (sonst könnte ich eh beim 50kg Trike bleiben).

    Also das sind mal die Fragen, die mich seit ein paar Wochen beschäftigen :roll: .

    Daika WEISS dass sie mit Abstand die Schnellste von allen ist, und den meisten Hunden wird es schnell zu blöd ihr nachzurennen. Also hat sie damals mit 10 Monaten diesen "genialen" Trick gefunden. Sie legt sich mit erwachsenen Hündinnen an und lasst sich dann jagen :irre: . Ein mal wäre das fast schief gegangen, weil die Hündin eine Freundin hatte, und zu zweit sie Daika fast den Weg abgeschnitten hätten. Zu meiner Überraschung hat ROOTS da eingegriffen und wie durch Zufall die krassere der beiden Hündinnen so zum Spiel aufgefordert, dass er zwischen ihr und Daika war.

    Aber Kinoa ist eine nette Hündin, im schlimmsten Fall würde sie Daika halt ihre Meinung sagen und das wars. Daika wäre das sowieso komplett egal, die lasst das über sich ergehen und dann wird weiter gespielt.

    Daika hat echt null Sinn für Hierarchie und Dominanz. Ihr ist das echt komplett egal.

    Heute war Justine mit Kinoa da, der Hündin die wir vorletztes Wochenende an der Bundesstrasse aufgelesen haben. Sie wollte sich übers Zugtraining informieren, das Material das man braucht, und wie man dem Hund die Basics beibringt.

    Nachdem die Hündin noch ein Riesengesäuge hat, fiel das eigentliche Zugtraining für sie nur sehr mager aus. Nur mal Geschirr anprobieren und dann auf einem kleinen Spaziergang kurz mal probieren im Geschirr ziehen. Roots natürlich als gutes Vorbild ziehenderweise voraus.

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    Sie hat auch recht gut kapiert, was abgeht. Sie ist total lauffreudig, aber halt total leinenführig, und war sich nicht so recht sicher ob sie jetzt wirklich ziehen soll/darf und hat sich immer wieder mal unsicher umgedreht.

    Sie werden definitiv wieder mal bei uns vorbei kommen, wenn das mit den Welpen dann komplett vorbei ist und das Material da ist.

    Was aber besonders toll war: Kinoa hat sich unglaublich gut mit unseren verstanden, und das obwohl sie angeblich mit Hündinnen unverträglich ist. Sie ist halt recht dominant und ist sehr pingelig mit ihrer Individualdistanz. Ganz anders als unsere Hunde. Sie hat aber schnell kapiert, dass Daika und Ebi mit ihr echt nur spielen wollen. Jaakko hat dezent versucht sie zu bespringen aber sie hat ihm schnell ihre Meinung gesagt, die er auch sofort akzeptiert hat.

    Nachdem wir langsam einen Husky nach dem anderen an sie ran gelassen haben, haben sie dann ein paar gute Stunden total toll miteinander gespielt und getobt.

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    Kinoa und Roots, Roots macht einen auf grossen Held (stolze Haltung, Schwanz ganz oben)

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    Trotz ihrem Riesengesäuge (die Welpen sind jetzt 5 Wochen alt) war Kinoa total fit und wollte nur spielen und rennen. Laut Besitzerin war Kinoa doch ganz froh auch mal endlich von den Welpen weg zu kommen und ein bisschen toben zu dürfen (sie ist ja erst gute 2 Jahre alt).

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    Daika versucht ihr "geniales" Spiel: ich gehe dir so lange auf den Nerv bis du mich (knurrend :irre: ) verfolgst und ich mich endlich jagen lassen kann.

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    War echt toll.

    Ich finde aber (wobei ich auch kein Profi bin) dass es um den Hals und um die Rippen gut sitzt. Und kurz vor Geschirrende ist eh dieses Querband, das verhindert dass der Hintern durch rutscht. Ich finde es sitzt nicht so schlecht :???: .

    Ach ja, ich hab da neuen Input von einer Musherbekanntschaft.

    Und zwar ist sie wegen Rennen jetzt 2 Monate in Schwede mit ihren 14 Hunden. Dort hat es sage und schreibe -35 (!!!) Grad, jegliches Wasser friert einfach wirklich sofort ein.

    Also werden die Hunde drei mal pro Tag gewässert. In der Früh, am frühen Nachmittag nach dem Training und am Abend. Wird wohl ein halber bis ein ganzer Liter Flüssigkeit pro Wässern sein. Und sogar da, wenn der Hund nicht schnell genug seine warme Supper austrinkt, friert sie am Schluss in der Schüssel fest...

    Musst dir nur mal als Beispiel Daika ansehen.

    Daika, Husky aus Leistungslinie, das ziehen sollte ihr ja sozusagen in die Wiege gelegt sein. Ist es auch, das ziehen, aber das alleine vorrauslaufen definitiv nicht! Wem anders hinterherlaufen, okay, Roots hinterher laufen oder neben ihm okay, alleine vorne IGITT! Wenn wir mit zwei Räder und je einem Hund davor unterwegs waren, hat sie sogar regelrecht gebremst um hinter oder neben Roots zu laufen, aber nicht davor.

    Mit viel Probieren haben wir sie jetzt soweit, dass sie recht gut einen halben Meter vor Roots lauft. Wenn das dann wirklich gut funktionniert, werden wir wohl auch mal eine kurze Strecke Daika im Singlelead probieren. Denn nächstes Jahr haben wir dann drei Youngster und Roots ist dann schon 10, und für eine flotte Youngster-runde brauche ich dann einen halbwegs verlässlichen Leithund.

    Und die Zugarbeit ist ja im Endeffekt das Gleiche, egal ob sie von einem Husky, einem Hound oder einem Yorkie gemacht wird.

    tipex
    Kannst du mal in meinen Thread reinschaun??? https://www.dogforum.de/ftopic91225-250.html Ich hab irgendwie gerade ein Brett vorm Hirn und weiss nicht so reicht wie ich weitertrainieren soll.

    Zur Kuhhessigkeit kann ich nichts sagen, da kenn ich mich nicht auch. Ich finde die Hündin aber total süss :liebhab: also wenn ihr Wesen genauso ist wie ihr Blick... :roll: .

    Ich würde aber den Züchter darauf ansprechen. Wenn er ehrlich ist (was ja bis jetzt anscheinend der Fall war) und er wirklich das beste für die Hündin will, wird er einem alles sagen, was er weiss.

    Ich kann aber was zum "Erwachsener Hund aus dem Zwinger" sagen. Ich habe zwei Hunde erwachsen übernommen, einen mit 8, einen mit 11 JAHREN! Beide haben ihr Leben lang in Zwinger und Gehege in Mehrhundehaltung gelebt. Beide haben noch nie mals Haus/Wohnung von innen gesehen und lebten in der totalen Pampa. Waren jeden Winter mit Touristen vor dem Schlitten unterwegs und im Sommer am Bauchgurt von Touristen und Schulklassen.

    Roots (damals 8 Jahre) haben wir in einen kleine Wohnung in der Innenstadt einer Grossstadt genommen. Mit der Wohnung hatte er nicht sehr viel Freude (er ist einfach gerne draussen), aber mit der Grossstadt hatte er null Probleme. Im Gegenteil: totale Neugier und Begeisterung. Alles anschauen wollen, überall hin wollen, echt einfach begeistert!

    Jaakko (11 Jahre) hab ich mal zum Spass zum Spaziergang am Markttag der nächstgrösseren Stadt hier mitgenommen und auch er: totale Begeisterung. Total freundlich und neugierig.

    Einzig: im Haus sind beide recht gehemmt. Kommen zwar inzwischen gerne ins Haus, liegen da aber fast nur auf ihren Decken herum. Die Youngster legen sich aufs Sofa, sagen uns im Bett hallo, schauen uns beim Kochen zu und nehmen insgesamt einfach mehr an unserem Leben teil.

    Aber wie gesagt, die Hunde waren 8 und 11 JAHRE alt!! Da sollte das für einen 10 monatigen Junghund wohl kaum ein Problem sein!

    Ich weiss, so eine Situation ist echt schlimm.

    Aber sag dir, dass sie für dich sicher schlimmer ist als für deinen Hund. Denn solange der halbwegs schmerzlos ist, geht für ihn sein Leben weiter, Tag für Tag.

    Mit Berny (gut 13) geht es auch steil bergab. Bei ihm ist es der gesamte Gehapparat. Vor einem Jahr war es noch "nur" sehr, sehr starke Arthrose, dieses Jahr hat er seine Hinterbeine kaum noch unter Kontrolle. Ich halte ihn schon beim Fressen, weil er da vor lauter Übereifer seine Füsse schlecht hinstellt und dann das Gleichgewicht verliert und nicht mehr an den Napf kommt.

    Noch vor einem Monat, dachte ich mir, wenn er noch bis zum 15ten Geburtstag kommt, wäre es schön. Inzwischen bin ich fast schon froh, wenn wir es bis zum 14ten Geburtstag schaffen (im Mai).

    Ich wünsche dir viel Kraft bei dem Ganzen. Und besprich mit deiner Freundin wirklich genau, ab wann ihr euren Hund gehen lassen wollt. Ich finde das macht es einem dann leichter. Wir haben uns geeinigt auf "wenn er nicht mehr selber fresse, pinkeln und kacken kann", und solange das noch geht, auch wenn er total mühsam geht, helfen wir ihm so gut es geht.

    Der Hahn ist ja beeindruckend gutmütig. Denn wenn er wollte, würde er dem Hund wohl ordentlich eine rein hacken.

    Dem Hund würde ich so was aber trotzdem nie durchgehen lassen. Denn der ist ja noch ein Welpe, ich will gar nicht wissen wie das mal ausschaut, wenn der erwachsen ist.

    Man stelle sich den gleichen Hund erwachsen vor, der das mit einem Huhn probiert, das keine Hunde kennt.... Huhn flüchtet hysterisch gackernd, Hund hinterher und verbeisst sich in den Federn... und schon hat er sein erstes Huhn gekillt (ist ja egal, ob er das Huhn reisst, oder ob es an Herzstillstand oder Schock stirbt).

    Genau so macht man seinen Terrier zum Tierkiller.

    Die sogenannte Neckline, also die Mini-leine, die die beiden Halsbänder verbindet kannst du ganz leicht selber machen. Einfach ein dünnes Seil und zwei kleine Karabiner nehmen.

    Ich würde auch bei zwei Hunden immer wieder die Seite wechseln. Also nicht immer den gleichen Hund links und rechts einspannen, damit sie sich nicht an nur eine Seite gewöhnen.

    Ob du einen Hund weiter vor versetzen sollst, hängt ganz von deinen Hunden an, du kennst sie da wohl am besten!

    Wenn beide noch recht unsicher sind, würde ich sie auf gleicher Höhe laufen lassen. Wenn einer schon deutlich sicherer ist, würde ich ihn eine Spur weiter vorne laufen lassen.

    Wir haben ja Roots, unseren Profi, im Lead, und Daika, die ihn mal ablösen soll. Als Daika antrainiert wurde, haben wir sie neben Roots gehängt (wir hatten damals ja auch nur die zwei), Roots aber ca. 20cm mehr gegeben, damit er einen Kopf vor Daika lauft. Daika wurde sonst nämlich bei hohem Tempo unruhig (mit Roots "spielen" wollen, ihn in den Kragen beissen und anspringen).

    Jetzt ist Daika sicher und kann die Richtungskommandos schon recht gut. Wir haben sie deswegen auf gleiche Höhe wie Roots getan. Jetzt hat sie aber immer ihn die Arbeit tun lassen und sich bei den Richtungen einfach von ihm mitziehen lassen, ohne selber aktiv mit zu denken. Also hat sie jetzt ca. 40cm mehr Tugline als Roots, damit sie wirklich aktiv gezwungen ist zu denken. Roots aber im Notfall immer noch an ihrer Neckline ist, um Blödsinn auszugleichen (sie beim Pinkeln weiterziehen, sie an Hunden und Katzen vorbei ziehen).

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    Ich würde da ganz nach Bauchgefühl gehen, die Hunde gut beobachten und dann eventuell abändern, bis du die richtige Lösung gefunden hast.