Sehr interessant, dieses Thema!
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ist irgendwie interessant diese Perspektivenverschiebung
Ich glaube das ist auch bedingt durch erlebtes und gesehenes. Abstumpfung spielt da sicher eine grosse Rolle.
Ich habe hier ja gerade das moralische Problem, jemanden zu kennen, der echt nett und sympatisch ist. Dem seine Hunde echt viel wert sind, ABER... mittellos, und trotzdem Profi (=hauptberuflich)musher. Die Hunde leben alle an einer laufleinen-Kette (2.5 m Kette an 3 m Laufleine) und haben eine Hütte, die ihnen ein trockenes (wenn auch kaum windgeschütztes) Plätzchen gibt. Im Winter laufen sie fast täglich, im Sommer hin und wieder (ein mal alle ein, zwei Wochen?).
Was soll man da sagen? Ich will nicht aus boykott den Kontakt mit ihm abbrechen, er ist ein netter Kerl und kennt sich mit dem Training echt gut aus. Ich kann ihn anrufen wann ich will, und er beantwortet mir Fragen zu Krallenproblemen oder sonst was.
Und ich sehe, die Hunde sind nicht unglücklich. Ich stelle fest, dass Hunde sich (leider??) an echt alles gewöhnen und nicht viel zum "glücklich sein" brauchen.
Das Einzige was man wirklich vorwerfen kann, ist sehr schlechte Sozialisierung der Junghunde. Alle Hunde unter 5 Jahre sind sehr scheu.
Eine knifflige Sache! Und er bewegt sich innerhalb der Grenzen des französischen Tierschutzgesetzes, also gibts rein rechtlich nichts auszusetzen.
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Ein Hund empfindet Regen nicht als Nachteil
Alle Huskies die ich kenne, bevorzugen bei Regen trockene Plätze. Wenn es nur leicht nieselt, bleiben sie vielleicht im Regen, aber wenn es länger richtig schüttet, gehen alle unter den Baum, oder in ihre Hütten. Lustigerweise geht der, der beim Training durch jede Pfütze rennt, bei Regen als erster in seine Hütte (Roots). Und die, die beim Training echt JEDER Pfütze ausweicht, liegt ewig im Regen herum (Daika).
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indem man z.B. bei de Alaskan Huskies mehr Jagdhundeblut eingekreuzt hat, was sie insgesamt verträglicher macht.
Beim Husky wurde da aber schon auch enorme Zuchtarbeit geleistet. Wenn ich mir meine Huskies anschaue, und die etwas "traditionnelleren" von Freunden, da ist kein Vergleich. Bei uns leben die 5 + Berny das Biest friedlich miteinander, der Freund muss die 5 Hunde in 3 Zwingern trennen.
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Wenn du mal bedenkst, wie lange es braucht, bis in den Mittelmeerländern mal ein Umdenken hinsichtlich des Umgangs mit Hunden einkehrt, da kannst du dir vorstellen, dass es in Kanada und anderen nordischen Ländern auch nicht viel anders sein wird.
Ich glaube genau das ist der springende Punkt.